So, nun auch von mir noch etwas Senf: Nachdem wir mit der Familie vormittags noch auf der Außenalster waren (ab 11:30h schrecklich voll, vorher wunderbar ob der großartigen, schneefreien Eisflächen), kündigte sich Armin sozusagen just in time an, um schon wenige Minuten später rückwärts in unsere schmale Einfahrt zu zirkeln. Im großen Kofferraum seines Wagens waren die HisVoice schon zu erspähen, perfekt verpackt.
Dann also rein ins Haus damit, ausgepackt vom Meister persönlich und mit ihm gemeinsam aufgebaut. Und was passiert als erstes? Armin entdeckt, was ich noch nicht gesehen hatte: Am Ende des Sumiko an meinem TD 321 lugt eine verbogene Nadel unter der Headshell hervor! Das hat mit den Lautsprechern insofern was zu tun, als daß ich mit gerade vor Weihnachten ein Ortofon Vinylmaster Silver gegönnt hatte, um damit dann meine persönliche Plattenreferenz befriedigend hören zu können (Carol Kaye: "Picking up on the E-string", erschienen bei Gap Classics (Hot Wire Records)). Und nun das: Arrggh! Wir haben dann gemeinsam rekonstruiert, daß unsere Perle wohl beim Staubwischen hängen geblieben war, sicher ohne es zu merken (ich wäre der letzte, der ihr da Vertuschung oder gar Vorsatz unterstellen würde). Das war dann ein Wechselbad der Gefühle, zwischen Freude über die HisVoice und den Ärger darüber, nun nicht so in die Hörtest einsteigen zu können wie geplant.
Kurzum: Ich hatte nicht die innere Verfassung, wirklich konzentriert zu hören, also haben wir erstmal ein paar einfache Referenzen aus der Playlist von iTunes ausprobiert. Armins geschulte Ohren merkten dann viel schneller als meine, daß die beiden HisVoice einen zu großen Abstand zueinander hatten: Zunächst stand die Linke nämlich noch links vom Geraffel. Also nochmals umgebaut, Stereodreieck verkleinert - mit enormer Wirkung.
Es ist so, wie Peaceman es beschreibt: Selbst dann, wenn man "einfach nur so" hört, entfalten sich Details, die ich vorher einfach nicht wahrgenommen habe. Und zwar schon bei absolut defensiven Lautstärken! "Crusin" ("Acoustic Shapes": Wolfgang Haffner, Hubert Nuss und Lars Danielsson) klingt auch am Küchentisch noch so, als wären die drei gerade samt Publikum zu Besuch, und dabei ist unser Küchentisch komplett neben besagtem Stereodreieck.
Peaceman hat ja schon Attribute genannt, ich würde noch ergänzen: Lässigkeit, Luftigkeit und eine souveräne Genauigkeit - und zwar in dieser Reihenfolge.
Beim hören verfolge ich immer noch keinen Plan, es ist vielmehr so: Ich höre in einem bekannten Stück etwas Neues, schon frage ich mich, wie denn dann denn Stück XY klingt; und so springe ich von neuer Hörerfahrung zu neuer Hörerfahrung. Das wird sich bestimmt in den nächsten Wochen sortieren, vielleicht lege ich dann nochmals mit einem genaueren Hörbericht nach.
Hier auch noch zwei Bilder, allerdings nur mit den Handy geknipst, zum richtigen Photographieren habe ich gerade keine Ruhe... ;-)
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