Gestern war ich bei Armin, um mein Geraffel abzuholen und einen
. Wir klönten ein wenig (Danke, für Deine interessanten Berichte!) und er sprach mich auf die "HisVoice" an. Peinlich, peinlich, denn ich wusste gar nicht, wovon er sprach...
Naja, jedenfalls sind wir dann ins Studio rübergegangen und dann dämmerte es mir und ich hatte auch die Lautsprecher wieder vor meinem inneren Auge.
Armin legte eine CD in den Player... und was dann passierte verblüffte mich! Es war die kleine HV angeschlossen und auf Anhieb war ich von der Transparenz des Klangbildes fasziniert. Der Detailreichtum und die Räumlichkeit erinnerten mich an Studiomonitore. Kurz darauf schloss Armin die große HV an den Sansui an und der Klang - oder besser: Nicht-Klang - gefiel mir auf Anhieb. Ich hatte das Gefühl "live" dabei zu sein! Dieser knackige Bass und diese direkte, unmittelbare Wiedergabe finde ich großartig! Und dann passierte mir der Fauxpas: Ich verglich die Direktheit des Koaxial-Chassis mit einem Hornlautsprecher.
Das fand Armin, nun, recht "unpassend".
Naja, ich habe noch nicht viele Anlagen gehört, muss ich zu meiner Schande gestehen. Aber ich hatte auf den Norddeutschen Hifi-Tagen 2011 explizit Hörner und Studiomonitore unter die Lupe genommen. Und der Klang der großen HisVoice gemahnt mich doch an die ME Geithain, ich glaube es war der RL 901 K, den ich gehört hatte und empfand die Wiedergabe recht ähnlich mit einem deutlichen Plus an Schnelligkeit.
Eindeutig kann ich sagen, dass die HisVoice meine Isobarik DMS in Sachen Transparenz, Klangefarben, Detailreichtum und Impulsivität klar an die Wand spielt. Allenthalben der Tiefbass ist bei der DMS einfach phänomenal und sie produziert mehr im Raum verteilten klang: Der Sweetspot ist durch die zusätzliche indirekte Abstrahlung erheblich größer: Die Musik wird - zugegeben: künstlich - im Raum auf eine breite Bühne verteilt.
Wer einen knackigen, natürlich und exzellent räumlich abbildenden Lautsprecher sucht, sollte seine Lieblings-CDs einpacken, nach Niemegk fahren und sich die HisVoice einmal anhören. Oder sich bei einem Forumskollegen zum Probehören anmelden.
Ich selbst - das hatte ich auch zu Armin gesagt - vermisse als nur die Möglichkeit, den enormen Woofer von der Mittel-Hochton-Einheit getrennt ansteuern zu können. Das liegt aber in der Natur der Sache: Ich befürchte, dass meine Röhrenendstufen den wunderbar knackigen Bass durch den niedrigen Dämpfungsfaktor zu "pappig" wiedergeben würden. Ich würde deshalb eine Transe an den Woofer anschließen und die Röhren im Mittel-Hochton-Bereich. Dann hätte ich weiterhin einen explosiven Bass und zartschmelzende Frauenstimmen durch den Röhrenklang.
Transistor-Freunden stellt sich dieses "Problemchen" aber nicht. Ich finde die HV absolut empfehlenswert. Und ich würde sie mir gerne - so ich Zeit finden werde - gerne einmal mit meiner eigenen, gewohnten Musik hören.
Armin, gut gemacht! Tolle Lautsprecher zu einem sehr fairen Preis!