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23.03.2021, 19:16
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.03.2021, 19:48 von AnalogBob.)
(21.03.2021, 19:54)unerfahren schrieb: (21.03.2021, 18:03)cv-technik schrieb: Was zum Teufel ...?
Nachdem Video zu Urteilen, wird ja sogar die Abwickelseite langsamer! D.h., dass der Capstanmotor auch Spannung verliert und das nicht zu knapp.
Da scheint ja ein Netzteilproblem für alles, was mit Motoren zu tun hat vorzuliegen.
Mess mal die Spannung am Capstan Motor.
Am Capstan Motor liegen durchgehend 10,4 V an. Die Spannung bricht auch nicht ein wenn die Wiedergabe stoppt.
Vorausgesetzt, Dein Multimeter (?) zeigt die Spannung richtig an, gibt es hier mMn ein Problem.
12 V Capstanmotore werden idR mit stabilisierten 12 V versorgt und nicht mit 10,4 V.
Habe mal schnell im 737 am Capstanmotor gemessen:
Power on = 12,00 V.
Play = 11,97 V.
So sollte es aussehen, wenn Spannungsversorgung, Capstanmotor nebst Laufwerk-Mechanik in Ordnung sind.
Als Ursache sehe ich hauptsächlich zwei Möglichkeiten.
1:
Der Capstanmotor ist defekt. Z.B. dreht schwergängig und/oder die elektronische Drehzahlregelung hat ein Problem. Dadurch steigt die Stromaufnahme stark an. Habe ich schon häufiger bei den Capstanmotoren von Sankyo Laufwerken gehabt.
2:
Die Spannungsversorgung ist nicht stabil genug und/oder zu niedrig. Ursache könnte z.B. ein defekter Leistungstransistor und/oder defekte Elkos sein. Im 737 ist der Transistor ein einfacher Festspannungsregler --> 78M12A. Könnte aber im 939 abweichend sein.
Außerdem hängen an der 12 V Spannungsversorgung auch noch die beiden Motortreiber BA6101 von Wickel- und Assistmotor. Das wird im 939 vermutlich nicht anders sein (habe nur den Schaltplan vom 737).
Hier bei Deinem Gerät würde ich als Erstes, den Capstanmotor separat mit 12 V bestromen. MM zwischenklemmen und die Stromaufnahme messen. Die sollte nicht über ca. 25 mA liegen (Leerlauf, ohne Riemen). Oder das Pluskabel vom Capstanmotor ablöten und messen, ob nun 12 V anliegen.
Gruß, Bob.
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• cv-technik, unerfahren
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25.03.2021, 01:25
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 26.03.2021, 19:34 von unerfahren.)
Heute Abend war es so weit. Ich habe die Zeit für den Umbau gefunden. Drei mal dürft ihr raten was der Übeltäter war
Vielen vielen Dank an AnalogBob und cv-technik. Messerscharf analysiert. Mein 939 läuft wieder wie neu! Ich habe mir zwischenzeitlich für einen sehr schmalen Taler ein 737 MK 2 als Schlachter besorgt und dort den Motor ausgebaut. Der CM war schon hörbar leiser.
Ich habe den "defekten" Motor jetzt mit ein paar Tropfen Öl wieder gängig bekommen. 1-2 Tropfen auf die Welle gegeben und dann kopfüber gehalten und eine an eine externe Stromquelle angeschlossen und ein bissl den Pulley vor und zurück geschoben, jetzt läuft er wieder leise und leichtgängig
Da mein Schlachter optisch sogar noch gut ausschaut habe ich jetzt den Anspruch den auch noch ans Laufen zu bekommen. Leider technisch ein Totalausfall. Das Laufwerk muss natürlich überholt werden, sämtliche Riemen sind aufgelöst. Das sollte kein Problem sein. Jedoch ist auch das Display komplett tot, und die Tasten reagieren überhaupt nicht. Das einzige was funktioniert sind die Kassettenfachhintergrundbeleuchtung und der Capstan-Motor dreht. Sonst alles tot. Und ich glaube es war schonmal jemand dran. Habe mal einen kurzen Test gemacht und das Display ausgebaut. Das Display ist über den Connector CN10 mit der Hauptplatine verbunden, an einem Pin sollten -12V anliegen (tun sie auch) und an Pin 4 sollten +5V anliegen. Da kommen nur 0,4 V an. Wie würdet ihr am besten vorgehen? Im Schaltplan sind davor einige Transistoren mit Widerständen. Q502, Q503, Q504. Wenn mein Komponententester angekommen ist werde ich die mal durchchecken. Evtl. Hauptplatine ausbauen und die Rückseite auf kalte Lötstellen checken? Sonst jemand eine Idee? Oder lieber einen neuen Thread dafür eröffnen?
LG
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10.04.2021, 08:08
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.04.2021, 13:26 von unerfahren.)
Bis heute lief mein 939 MK 2 tadellos. Seit heute Morgen fängt er wieder an rum zu zicken.
Und zwar geht er nach dem Einschalten automatisch in den Rec Modus und startet eine Aufnahme. Sehr ärgerlich wenn eine Kassette noch im Deck liegt
Was könnte das jetzt sein?
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Mein erster Verdacht wäre der Timer Schalter.
Der steht nicht zufällig links, auf Rec ?
Gruß, Bob.
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(10.04.2021, 10:05)AnalogBob schrieb: Mein erster Verdacht wäre der Timer Schalter.
Der steht nicht zufällig links, auf Rec ?
Gruß, Bob.
Tatsächlich Bin ich wohl gegen gekommen, da ich den Timer normalerweise nie verwende. Bei Rec startet das Gerät automatisch in den Aufnahmemodus?
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(10.04.2021, 11:35)unerfahren schrieb: (10.04.2021, 10:05)AnalogBob schrieb: Mein erster Verdacht wäre der Timer Schalter.
Der steht nicht zufällig links, auf Rec ?
Gruß, Bob.
Tatsächlich Bin ich wohl gegen gekommen, da ich den Timer normalerweise nie verwende. Bei Rec startet das Gerät automatisch in den Aufnahmemodus?
Yep !
Vorausgesetzt, eine Case ist geladen und die Löschschutzzunge ist vorhanden.
Gruß, Bob.
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10.04.2021, 13:21
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.04.2021, 13:23 von unerfahren.)
Danke für den Hinweis. Das wäre geklärt.
Manchmal hat er noch das Problem, dass die autom. Bandsortenwahl zwischen Norm / CrO2 / Metal sehr schnell hin und her springt und die Anzeige dann flackert. Ich hatte bei meiner Reparatur schon etwas Teslanol in die beiden Schalter gesprüht und die mehrfach hin- und her geschaltet. Dann war erstmal Ruhe aber jetzt flackert er manchmal wieder. Gibt es da eine nachhaltigere Lösung? Kann man den Schalter ausbauen / zerlegen und reinigen? Oder liegt es evtl. an der Feder?
Ich hatte schonmal eine Modifikation gesehen, da hatte jemand die Schalter komplett rausgeworfen und das Gerät stand dann immer im Metal Modus (die Person hatte scheinbar nur Metal Tapes). Ich möchte ihn allerdings original lassen.
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10.04.2021, 13:26
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.04.2021, 13:26 von dernikolaus.)
Moin,
Du musst die Platine mit den Schaltern ausbauen, die Schalter auslöten, zerlegen und reinigen.
Anders geht es nicht.
Hatte das selbe Problem bei meinem CT 939.
Link:
https://old-fidelity-forum.de/thread-401...pid1349967
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Kontakte mit Teslanol oder ähnlichem zu behandeln ist wie Haarspray am Abend vor dem zu Bett gehen. Am nächsten Morgen sieht dein Kopf aus wie eine geplatzte Sofaecke.....
Charlie surft nicht!
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Bei diesen Schaltern kommt das Spray leider gar nicht erst an die Kontakte ran...
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(10.04.2021, 13:35)dernikolaus schrieb: Bei diesen Schaltern kommt das Spray leider gar nicht erst an die Kontakte ran...
Mit einem bißchen guten Willen schon. Die Plastikhüllen lassen sich in der Regel fast zerstörungsfrei entfernen und dann die Kontakte mit den üblichen Mitteln der Kontaktschemie reinigen. Warum sollte das jetzt auf einmal nicht mehr funzen?
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Ich hatte es versucht und es hat nichts genützt.
Ausbauen und zerlegen ist wirklich einfach.
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Ich habe es in die Kammer (roter Pfeil) gesprüht.
Gibt es von dort überhaupt einen möglichen Weg des Sprays die Kontakte zu erreichen? Evtl. durch Schiefhalten des Decks?
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10.04.2021, 15:58
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 10.04.2021, 16:01 von dernikolaus.)
Bau die Schalter bitte aus, sonst funktioniert es nicht zuverlässig.
Das dauert nicht lang und garantiert einwandfreie Funktion.
Die Kontakte und Schleifer sitzen völlig verdeckt:
Den Verschlusspin kannst Du mit dem Lötkolben "wegschmelzen" und danach die Deckplatte wieder mit etwas Klebstoff fixieren.
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Ok, ich werde sie ausbauen und reinigen
Sind die Schalter bei 737 / 737 MK 2 / 939 / 939 MK 2 alle identisch?
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Laut Analog-Bob sind die alle gleich.
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Ja, die Schalter sind identisch.
Und nein, es macht keinen Sinn, die Dinger mit Kontakt-Chemie zu besprayen.
Hier hilft tatsächlich nur Ausbau, Zerlegung und Reinigung der Schaltkontakte.
Gruß, Bob.
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