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Pioneer CT-676
#1
Moin Gemeinde!

Dieser Fred sollte als so eine Art Tagebuch des Reparaturfortschrits gesehen werden und ich werde Fragen stellen  Sad2
Rege Beteiligung ist erwünscht  Drinks

Nun ja.
Ich hatte mal ein Sony TC-WR735S geschenkt bekommen. 
[Bild: PXL-20220806-165530877.jpg]
Riemen und Pinch-Rollen hinüber, alles erneuert. Bei Kleinanzeigen eingestellt.
Der Käufer kam mit einem Deck unterm Arm, einem Pioneer CT-676.
Alles in einem, ein Tausch fand statt. Der Käufer ging mit dem intakten Sony, ich blieb mit dem defekten Pioneer.

[Bild: PXL-20221031-173026218.jpg]

Vor ein Paar Tagen habe ich mich dann dran gemacht. 
Die Riemen haben sich praktisch aufgelöst, Idler und Pinch waren noch in Ordnung.
Riehmen erneuert, Laufwerk gereinigt und geschmiert.
Komplette Reinigung durchgeführt, zusammengebaut - läuft, sogar ziemlich gut.

[Bild: PXL-20221103-203058640.jpg]

Serviece Manual besorgt und mich an das Einmessen gemacht, für mich bis jetzt ein leider wenig erforschtes Gebiet.
Tape-Speed und Azimuth eingestellt, soweit so gut.
Nun kam der erste Stolperstein bei dem ich eure Hilfe benötige.
Für die Einstellung des Playback Levels schreibt das SM eine Testkassette mit 160nWb/m und 315Hz, solch eine Kassete besitze ich leider nicht, aber eine 250nWb/m 315Hz

[Bild: STD-331B.jpg]

[Bild: Playback.jpg]

[Bild: PXL-20221104-210424887.jpg]


Nun kommt meine Frage.
Wie geht man an dieser Stelle vor?

a. Eine 160nWb/m, 315Hz besorgen (Bezugsquelle?)
b. Die vorhandene 250nWb/m, 315Hz nutzen und die Werte umrechnen (Weis leider nicht, wie es geht)

Die zweite Frage.
Wie bestimme ich die geforderten -10,7 dBv an dem TP genau?
Folgendes Messequipment steh zur Verfügung:

[Bild: PXL-20220802-181052714.jpg]


Dazu noch ein Frequenzgenerator, ein Multimeter und ein Rechner

Ich bin für jede Hilfe sehr dankbar.
Würde gerne die Kunst des Einstellen beherschen, der Weg ist also das Ziel.
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  • feesa, nice2hear
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#2
Moin,
"z. B. Die vorhandene 250nWb/m, 315Hz nutzen und die Werte umrechnen (Weis leider nicht, wie es geht)"

z.B. von 250nWb/m auf 160 nWb/n, mit drei Satz??
250/160*0,500=0,781

(den genauen wert weiß ich leider nicht, daher die 0,500Volt)

"Wie bestimme ich die geforderten -10,7 dBv an dem TP genau?" geht das nicht auch mit Mathematik???? 0,775 sollten doch 0dBv sein dann sind -10dBv ......

In der Hoffnung keine Fehler eingebaut zu haben

Grüße Jürgen
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#3
Moin Jürgen

Vielen Dank für die Antwort. Den Dreisatz behersche ich natürlich.
Würde ich das von vornerein wissen, würde ich natürlich nicht Fragen, meine auch gelesen zu haben, dass das Verhältis zwischen V und dBv nicht linear ist, kann mich aber auch täuschen.
Wie schon erwähnt, ich bin ein Neuling auf dem Gebiet, daher kann es durchaus vorkommen, dass ich Fragen stellen werde, Antworten auf die, für erfahrerne Techniker, ofensichtlich sind, für mich leider nicht.
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#4
Moin,
sorry wenn ich es falsch formuliert habe ist, war nicht gewollt.

Grüße Jürgen
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#5
Hallo
Du teilst einfach 250 durch 160.
Dann hast du das Spannungsverhältnis.

0dB entsprechen 0,775V an 600 Ohm.
Die 600 Ohm brauchst du hier nicht berücksichtigen.

dB ausrechnen ist ganz einfach.
dB=20×log U1/U2
Formel umstellen nach U1/U2
Jetzt hast du das Verhältnis zu den 0,775V.
Jetzt die neue Spannung ausrechnen (pixDaumen geteilt durch 3).
Diesen Wert Jetzt mit dem Verhältnis 250 zu 160 multiplizieren.
Fertig
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#6
(06.11.2022, 17:44)feesa schrieb: Moin,
sorry wenn ich es falsch formuliert habe ist, war nicht gewollt.

Grüße Jürgen

Moin Jurgen

ist überhaupt nicht schlimm, kenne das auch zu gut, nur auf einem anderen Gebiet Smile
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  • feesa
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#7
Teacfan schrieb:Du teilst einfach 250 durch 160.
Dann hast du das Spannungsverhältnis.
Das ist verständlich.

Teacfan schrieb:0dB entsprechen 0,775V an 600 Ohm.Teacfan
Die 600 Ohm brauchst du hier nicht berücksichtigen.


Im SM steht folgender Text
4. The reference signal is 0 dBv=1 Vrms
Sind die 0,775V immer und bei allen Decks als gegeben anzusehen oder gibt es da Unterschiede?

Teacfan schrieb:dB ausrechnen ist ganz einfach.

dB=20×log U1/U2
Formel umstellen nach U1/U2
Jetzt hast du das Verhältnis zu den 0,775V.
Jetzt die neue Spannung ausrechnen (pixDaumen geteilt durch 3).
Diesen Wert Jetzt mit dem Verhältnis 250 zu 160 multiplizieren.


Damit muss ich mich in Ruhe auseinandersetzen.
Vielen Dank für die Hlfe an dieser Stelle.
Ich werde berichten.
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#8
Dann gilt der Wert aus dem SM 1V.
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#9
Teil 10,7 durch 20 = 0,535
Drück auf deinem Taschenrechner 10hochx und gib 0,535 ein.
Jetzt hast du das VERHÄLTNIS 3,427.
Also 1V/3,427

Fertig
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#10
Hallo,

wie Teacfan schon schrieb lautet die Formel zur Berechnung

a = 20 x log (U1/U2)

U1 ist die gesuchte Spannung U2 ist die Referenzspannung lt. SM, beim Pioneer 1 V bzw. 1000 mV,. Die Gleichung musst du jetzt nach U1 umstellen, weil diese Spannung suchst du ja.

a/20 = log (U1/U2)

Die Umkehrfunktion von log ist 10 hoch x, also

10 hoch (a/20) = U1/U2

Jetzt noch mit U2 multiplizieren, dann hast du

10 hoch (a/20) x U2 = U1 bzw.

U1 = 10 hoch (a/20) x U2

Wenn du jetzt die entsprechenden Werte einsetzt steht dann

U1 = 10 hoch (-10,7/20)  x 1000 mV

U1 = 0,2917427014 x 1000 mV

U1 = 291,7427014 mV

Das wäre der einzustellende Wert mit einer Pegelcassette von 160 nWb. 

Jetzt hast du aber eine 250 nWb Cassette. Also brauchst du einen Multiplikator.

250 nWb / 160 nWb = 1,5625

Die Spannung U1 mit einer 250 nWb Cassette wäre dann 

U1 = 291,7427014 mV x 1,5625 = 455,8479709 mV. 

Ich hoffe ich habe alles richtig beschrieben, vielleicht hilft es. Bei Hanspeter bekommst aber zur Not auch eine 333Hz / 160 nWB Testcassette. Ich habe mir kürzlich eine für meine Technics Decks bestellt.

PS: Werte passend zum SM vom Pioneer CT-676 geändert.

Viele Grüße

Michael
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  • mischel, Deimhal_AG, stevie
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#11
Atdtc1000: Astrein!!!
Tschüßla
der Michael

Wie man's macht iss nix...
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#12
[Bild: IMG-1070.jpg]

Hallo,

kann mir jemand von euch hier sagen, wo diese Feder im 676 Laufwerk verbaut ist ?


[Bild: IMG-1070.jpg]

Gruß Markus
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#13
Schau mal hier rein. Beim 676 ist nur auf der rechten Seite eine Feder, wenn ich mich richtig erinnere.
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker

Es gibt viel zu tun, fangt schon mal an!
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#14
DTC1000

Sehr schön ausführlich erklärt. 
Ich würde aber 456mV einstellen. 

Gruß Mani
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#15
(07.11.2022, 09:57)havox schrieb: Schau mal hier rein. Beim 676 ist nur auf der rechten Seite eine Feder, wenn ich mich richtig erinnere.

Prima, danke....
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#16
(07.11.2022, 12:59)Teacfan schrieb: DTC1000

Sehr schön ausführlich erklärt. 
Ich würde aber 456mV einstellen. 

Gruß Mani

Hallo Mani,

du hast recht, manchmal sollte man solche Abhandlungen nicht mehr so spät verfassen. Ich hatte leider das SM vom CT-656 und nicht vom CT-676 als Vorlage benutzt. Anstatt mit -10,7 db habe ich mit -14,7 db gerechnet. 

Viele Grüße

Michael
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#17
Hallo Michael

Alles gut, ich hatte nur die Angabe aus dem Thread und damit gerechnet.
So ein CT-656 hab ich auch noch.
Ich hab aber keine Lust und Kassetten um den einzumessen.

Gruß Mani
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#18
AtTeacfan, AtDTC1000
Vielen Dank für die Erklärung. Am Rechnenkönnen happert es nicht, ich hab nur die Zusammenhänge nicht ganz verstanden.
Jetzt verstehe ich das.
Der Spannungswert bei 0dB ist quasi die Basisgröße/-wert, davon hängen dann sämtliche Pegel ab.
Diese Erkenntnis und die Formel fehlten mir.
Vielen Dank für die Erklärung.
Eine kurze Frage am Rande.
Warum wird das log mit 20 multipliziert, was ist der Grund dafür?
DTC1000 schrieb:Bei Hanspeter bekommst aber zur Not auch eine 333Hz / 160 nWB Testcassette
Werde ich mir bestellen, danke für den Hinweis.

(07.11.2022, 09:57)havox schrieb: Schau mal hier rein. Beim 676 ist nur auf der rechten Seite eine Feder, wenn ich mich richtig erinnere.

Die Feder sitzt auf der linken Seite
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#19
U.a. im folgendem Video wird der Sachverhalt wie man auf 20 x log kommt erklärt. Es gibt bestimmt noch andere und ggf. auch bessere.



Viele Grüße

Michael
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