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Burmester Concerto Pre "Reparatur"
#1
Hallo,

heute war ein trauriger junger Mann mit seiner neuesten Errungenschaft, einem Burmester Concerto Vorverstärker, bei mir.
Er hat das Gerät, voll funktionsfähig, frisch erworben. Nach einer von ihm durchgeführten Innenreinigung "springt" die Lautstärkeregelung.

Burmester Concerto, 1992. Das war was, aus mehreren Gründen interessant.
Der erste eigenständige Burmester Vorverstärker mit einer vollständigen Lautstärkeregelung über Relais.
Der erste eigenständige Burmester Vorverstärker ohne Drehknopf
Das erste mal Burmester ohne "typisches Burmester Design".
Das erste mal Burmester vollständig Made in .....

Wer weiß wie es dazu kam, ich nicht, ich vermute ein Gegengeschäft für das CD-Laufwerk mit Riemen von CEC, aber ich habe keine Ahnung.

Fangen wir an.

Hier ist er...
[Bild: temp-Image-Seae-Re.avif]

...alles dran was ein Vorverstärker braucht.
Hinter dem Sandguss-Bügel und der Frontplatte sieht es so aus...
[Bild: temp-Image-Eh-Ui-Z5.avif]

...die Bedien-Hebel sind toll konstruiert, im "Anfass- und Bedien-Gefühl" ein würdiger Ersatz für den legendären Stufenschalter. Hat Burmester nie wieder so gemacht.

Hier ein Blick von oben rein...
[Bild: temp-Image-Mm1-K8-Y.avif]

...Display, Netzteil, 12-Bit R2R Lautstärkeregelung mit Relais, Eingangs-Wahl und die mit OP´s realisierten Stufen. Alles ordentlich, aber...

Sauber ist der noch nicht, aber das geübte Auge sieht den "Defekt"...
[Bild: temp-Image5n2-Cnb.avif]

...der Stecker sitzt nicht ganz drauf. Sowas kann sich beim dynamischen Reinigen schon mal lösen, hihi. 
Einmal runtergedrückt und fertig.

Zusammenbauen....
[Bild: temp-Image-Wc49-Ym.avif]

...überprüfen und für gut befinden. So kann es immer gehen.

Sonnige Grüße Jens
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#2
Moin,

das war ja schön einfach!

Von den  Anlagen haben wir verhältnismäßig (Preis!) viele verkauft,
wegen der Reparatur eines CD-Spielers aus der Serie hatte ich einen
nachhaltigen  Zusammenprall mir dem "Kollegen Inschinör" D.B.

Er ist ja schon länger weg, aber was war er für ein arr Ar Lo !!!!!

("Den schrauben Sie mal schön wieder zu, sowas können Sie gar
nicht reparieren") - ohne Kenntnis meiner Ausbildung/Fähigkeiten.

Defekt war ein abgeschmirgelter Op-Amp im Output, dessen Typ er
mir nicht nennen wollte. Hab' ich dann ohne ihn ermittelt.

Sowas vergesse ich nicht. Jahrzehntelang.
         Gute Grüße, Andreas
         36 Jahre HiFi-Service
               1984 - 2020
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#3
Mehr als ein NE 5532 wird es wohl nicht gewesen sein .  LOL Aber sicher abgeschliffen .
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  • grautvOHRnix
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#4
Kein Problem. Fortgeschrittene Kütiba können immer noch "rollen". Ist das nicht fein?  Thumbsup


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#5
(23.05.2025, 13:09)Tobifix schrieb: Mehr als ein NE 5532 wird es wohl nicht gewesen sein .  LOL Aber sicher abgeschliffen .

Moin,

ja sicher, aber der feine Herr konnte sich wohl nicht vorstellen, daß jemand
durch bloßes Blättern in Datenblättern sein "Geheimnis" herausfinden konnte.
Eine kurze telefonische Info hätte mir eine halbe Stunde Blättern gespart.....

Das Gerät war damals zweimal mit "ein Kanal manchmal Tonaussetzer" beim
Hersteller in Berlin und kam zweimal "ohne Befund" für jeweils XXX DM zum
Kunden zurück. Der Kunde war "nicht amüsiert....."
         Gute Grüße, Andreas
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#6
(22.05.2025, 14:09)Jensi schrieb: (...)
Das erste mal Burmester vollständig Made in .....

A-ha, wusste ich nicht. Und wo ist jetzt ..... ?
Ansonsten netter Bericht, danke für 's Zeigen.
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  • Jensi
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#7
(23.05.2025, 13:07)grautvOHRnix schrieb: Moin, … Jahrzehntelang.

Moin Andreas,

manchmal darf es auch schön einfach sein.

Schöne Beschreibung des „Meisters“, hihi, viele kennen ihn so, auch ich.
Vielleicht musste man so sein, um es so hinzubekommen.
Ich kannte ihn aber auch anders. Nach einem großen Streit, ausgelöst von einem ehemaligen Partner von ihm, hat er mir direkte Lieferung von Ersatzteilen zugesagt. An diese Zusage hält sich die Firma Burmester über den Tod des Gründers hinaus, danke Dieter.
Das auch er nur mit Wasser kocht ist klar, aber sein Wasser hat schönere Preise, da muss das Bauteil durch händisches Abkratzen und Einfärben veredelt werden…

Sonnige Grüße Jens
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#8
(23.05.2025, 16:51)Florida Boy schrieb:
(22.05.2025, 14:09)Jensi schrieb: (...)
Das erste mal Burmester vollständig Made in .....

A-ha, wusste ich nicht. Und wo ist jetzt ..... ?
Ansonsten netter Bericht, danke für 's Zeigen.

…Du willst einen Burminauten zwingen das verbotene Wort zu sagen…
[Bild: IMG-2428.jpg]

… Ich kenne diese Art der Bezeichnung von Sanyo, aber ich habe keine Ahnung.  Lipsrsealed2

Zweiter Hinweis, Max Grundig, Cebit 1982… Lipsrsealed2

Danke, gerne wieder…
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  • misfits
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#9
(22.05.2025, 14:09)Jensi schrieb: Wer weiß wie es dazu kam, ich nicht, ich vermute ein Gegengeschäft für das CD-Laufwerk mit Riemen von CEC, aber ich habe keine Ahnung.

Moin,
ach, so ein Ding hatte ich auch schon mal vor mir.

Fehler: Startet nicht ...
Loesung: Rutscht im September dem Bauern die Hose, war schon im Augusten das Gummiband lose ... ;-)

Irgendein Alleinstellungsmerkmal muss man ja haben. Machte fuer mich den Eindruck eines modifizierten Standardlaufwerkes, warum auch immer. Anscheinend, damit die Spindel das Gewicht des auf die CD zu legenden "Schwungrades" tragen konnte. Ein Ausruestungsteil, ohne das so ziemlich alle anderen CD-Spieler prima zurechtkommen ...


Man konnte es inzwischen ja noch weiter treiben. Habe schon genug "High End" CD-Spieler juengeren Datums gesehen, in dem ein "08/15"-Laufwerk aus einem billigen DVD-Spieler steckte. OK, andere werden wohl kaum noch hergestellt.
Oftmals sogar zusammen mit der (modifizieten) Platine des DVD, noch eine selbstgestrickte Ausgangsstufe dahinter und fertig die Laube.
Schickes Gehaeuse drum, passendes Preisschild dran ... ;-)

Womit bewiesen waere, dass man fuer die Laufwerke bei den Dingern keine Klimmzuege machen muss. Es muss die CD drehen und den Laser schieben, wenn das einigermassen unfallfrei geht, reicht das ;-)


73
Peter
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  • JayKuDo
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#10
(23.05.2025, 13:07)grautvOHRnix schrieb: Moin,

das war ja schön einfach!

Von den  Anlagen haben wir verhältnismäßig (Preis!) viele verkauft,
wegen der Reparatur eines CD-Spielers aus der Serie hatte ich einen
nachhaltigen  Zusammenprall mir dem "Kollegen Inschinör" D.B.

Er ist ja schon länger weg, aber was war er für ein arr Ar Lo !!!!!

("Den schrauben Sie mal schön wieder zu, sowas können Sie gar
nicht reparieren") - ohne Kenntnis meiner Ausbildung/Fähigkeiten.

Defekt war ein abgeschmirgelter Op-Amp im Output, dessen Typ er
mir nicht nennen wollte. Hab' ich dann ohne ihn ermittelt.

Sowas vergesse ich nicht. Jahrzehntelang.

Keine Sorge. Solche Leute findest du hier auch
[-] 1 Mitglied sagt Danke an SABA-FAN für diesen Beitrag:
  • Jensi
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#11
Moin,

ich weiß. Es könnte auch ein Zitat aus einem Forum sein.

Hier erkennt man aber meist die "Skills" des Geräteaufschraubers.
         Gute Grüße, Andreas
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  • Jensi
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#12
Mmm ... eine Frage hätte ich noch:

12Bit wären 4096 Stufen. Sind es wirklich so viele?
Üblich bei R2R wären 8-Bit bzw. 256 Stufen.
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#13
(24.05.2025, 09:16)Florida Boy schrieb: Mmm ... eine Frage hätte ich noch:

12Bit wären 4096 Stufen. Sind es wirklich so viele?
Üblich bei R2R wären 8-Bit bzw. 256 Stufen.

...die Stufen stimmen.
Aber, die 8-Bit Lautstärkeregelungen sind zwar Widerstandsnetzwerke aber kein R2R.
Ein 8-Bit R2R-Netzwerk dämpft maximal mit 48dB, das ist zu wenig für die Praxis.
Ein 12-Bit R2R-Netzwerk dämpft maximal mit 72dB.
Beim Concerto Pre hat Burmester aus den 4096 Stufen 60 ausgewählt, die "leicht logarithmisch" den Pegel von 0db bis -69dB absenken, während die Anzeige von 60 (max) bis 0 (min) anzeigt.
Beim 909 geht es in 1dB Schritten, die auch so angezeigt werden.

Accuphase verwendet bei seinem AVAA 16 Bit und erreicht damit einen maximalen Regelbereich von 96dB in 65536 möglichen Stufen.
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#14
(23.05.2025, 13:07)grautvOHRnix schrieb: Moin,

das war ja schön einfach!

Von den  Anlagen haben wir verhältnismäßig (Preis!) viele verkauft,
wegen der Reparatur eines CD-Spielers aus der Serie hatte ich einen
nachhaltigen  Zusammenprall mir dem "Kollegen Inschinör" D.B.

Er ist ja schon länger weg, aber was war er für ein arr Ar Lo !!!!!

("Den schrauben Sie mal schön wieder zu, sowas können Sie gar
nicht reparieren") - ohne Kenntnis meiner Ausbildung/Fähigkeiten.

Defekt war ein abgeschmirgelter Op-Amp im Output, dessen Typ er
mir nicht nennen wollte. Hab' ich dann ohne ihn ermittelt.

Sowas vergesse ich nicht. Jahrzehntelang.

Hihi, schön.
IC-Abkratzer und Transistor-Tauchlackierer.
Meine Erfahrungen erstrecken sich nur auf einen 879 Vorverstärker, bei dem ein Vorwiderstand 10 Ohm im Spannungspfad ein ansehnliches Loch in die Platine gebrannt hatte.
Ursache dafür war der Schluss eines der bekannten schwarzen Roederstein-Elkos.
Hätte Herrn Burmester gern mitgeteilt, dass an solcher Stelle ein Sicherheits-Widerstand sinnvoller ist als ein Metallfilm-Widerstand.
aber ist ja High-End, nicht wahr?
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#15
(24.05.2025, 10:46)hifitohop schrieb:

Dieser verdammte Kondensator hat so viel Schaden in so viel verschiedenen Geräten produziert, wenn nicht die Widerstände, dann die Brückengleichrichter…
Dieser und ein weiterer Kondensator haben auch mich zum Elkotauscher gemacht, wo ich sie sehe fliegen sie raus, egal wie sie funktionieren.
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#16
(24.05.2025, 10:28)Jensi schrieb: (...)
Ein 8-Bit R2R-Netzwerk dämpft maximal mit 48dB, das ist zu wenig für die Praxis.

Jain.
Da nimmt man zwei Netzwerke, wo eins das Signal dämpft und das zweite den Verstärkungsfaktor der folgenden Pufferstufe. Und zweimal linear macht dann einmal log. Accuphases AVAA wirkt ebenfalls auf Dämpfung und Verstärkung.
Egal, viele Wege führen nach Rom und mit den Lichtschranken ist es wirklich haltbar konstruiert. Solche optischen Schalter kenne ich sonst nur von Miele LOL
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#17
Die maximale Dämpfung von ca. -48dB (20x log 1/2^8) ist eh falsch gedacht. Natürlich kann man (und es wurde vielfach auch so gemacht) mit einem 8Bit R2R Netzwerk Pegelsteller bauen, die auf "0" gehen  (= unendliche Dämpfung). Es kommt auf das Drumherum an, bzw. wo in der Schaltung das R2R Netzwerk (oder auch der 8 Bit DAC) sitzt.

Gruß Ulrich
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#18
(24.05.2025, 20:17)Florida Boy schrieb:
(24.05.2025, 10:28)Jensi schrieb: (...)
Ein 8-Bit R2R-Netzwerk dämpft maximal mit 48dB, das ist zu wenig für die Praxis.

Jain.
Da nimmt man zwei Netzwerke, wo eins das Signal dämpft und das zweite den Verstärkungsfaktor der folgenden Pufferstufe. Und zweimal linear macht dann einmal log. Accuphases AVAA wirkt ebenfalls auf Dämpfung und Verstärkung….

Klar, wenn ich nicht ein sondern zwei 8-Bit R2R-Netzwerke nehme geht mehr, wenn ich dann eins in die Gegenkopplung der folgenden Stufe einsetze geht noch mehr, wenn ich dann noch R2R weglasse…

Du beschreibst etwas wie den CS3310…
[Bild: IMG-2431.jpg]

…mit allen Vor- und Nachteilen. So ein Bauteil ist die Spaßbremse im Burmester 940.


Ich verstehe AVAA anders…
[Bild: IMG-2429.png]
…!?!

(24.05.2025, 21:08)uk64 schrieb: Die maximale Dämpfung von ca. -48dB (20x log 1/2^8) ist eh falsch gedacht. Natürlich kann man (und es wurde vielfach auch so gemacht) mit einem 8Bit R2R Netzwerk Pegelsteller bauen, die auf "0" gehen  (= unendliche Dämpfung). Es kommt auf das Drumherum an, bzw. wo in der Schaltung das R2R Netzwerk (oder auch der 8 Bit DAC) sitzt.

Gruß Ulrich

Hallo Ulrich,

ja klar, die „0“ geht zusätzlich, trotzdem bleibt der Regelbereich eines 8-Bit R2R-Netzwerks bei 48dB.
Wenn man das R2R weglässt, kann man mit einem 8-Bit Widerstandsnetzwerk auch wunderbare 256 0,5dB Schritte realisieren und kommt bei über 120dB Regelbereich raus. Ist dann aber nicht R2R.

Sonnige Grüße Jens
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#19
Zu AVAA schreibt Accuphase im Prospekt des C-2410: ,,Der kombinierte Signalstrom ist Ausdruck einer Schaltung mit variablem Verstärkungsfaktor zur Einstellung der Lautstärke." Wie dies nun genau geschieht, geht - wie ich meine - aus dem Prinzipschaltbild nicht hervor.
Später hat dann Accuphase recht häufig an ihrer AVAA die Kosten optimiert und ist so vermutlich zu der selben Konstruktion wie Burmester gekommen, wo der Logarithmus aus einer internen Tabelle stammt.
[Bild: ZgSW36Yl.jpeg]
Beim Begriff R2R würde ich auch nicht zwingend an einem Spannungsteiler mit starrem Teilungsverhältnis festhalten, sondern es eher als Synonym für ein Widerstandsnetzwerk im Allgemeinen verstehen.
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