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"Yamaha NS-690 Club - DER Thread"
#51
(01.02.2012, 19:36)Harry Hirsch schrieb: Für die NS690 muss man (im wahrsten Sinne) reif sein um die Qualität zu würdigen. Über das Thema habe ich neulich mit Martin (Campa) geschnackt. Damals, als die NS690 neu im Laden standen, wären sie mir zu unspektakulär gewesen.

Da ist glaube ich etwas dran. Einen neutralen, ausgewogenen Klang lernt man erst nach Jahren der Hörerfahrung zu schätzen.

Wobei man mit einer gut gestellten 690/1000 und guter Aufnahme auch Unbedarfte schnell beeindrucken kann, weil die selten ein solch detailliertes, sauberes und großes Klangbild kennen.
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#52
Das sollten aber Unbedarfte mit Hörerfahrung sein. Leute, die ich noch nie mit den Thema beschäftigt haben, kannst du nur beeindrucken wenn es rumst und zischt.
Man kann nicht gleichzeitig optimale Bässe, Mitten und Höhen bieten (Arnold Nudell)
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  • Trötenreiter
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#53
Das stimmt, mit dem Thema Hifi sollten die sich schon beschäftigt haben.

Wenn Du denen aber von Anfang an erzählst Du hast die geilsten Boxen der Welt, die auch 20.000 Euro Brummer wegklatschen, kann man auch die völlig Unbedarften beeindrucken.
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#54
(01.02.2012, 19:42)Don Tobi schrieb:
(01.02.2012, 19:36)Harry Hirsch schrieb: Für die NS690 muss man (im wahrsten Sinne) reif sein um die Qualität zu würdigen. Über das Thema habe ich neulich mit Martin (Campa) geschnackt. Damals, als die NS690 neu im Laden standen, wären sie mir zu unspektakulär gewesen.

Da ist glaube ich etwas dran. Einen neutralen, ausgewogenen Klang lernt man erst nach Jahren der Hörerfahrung zu schätzen.

Wobei man mit einer gut gestellten 690/1000 und guter Aufnahme auch Unbedarfte schnell beeindrucken kann, weil die selten ein solch detailliertes, sauberes und großes Klangbild kennen.

ja in diesem Sinn ist es gemeint wenn ich schreibe
an den "feinen Klang" der Yamahas muss manch einer sich erstmal gewöhnen!
Wenn die Ohren über einen langen Zeitraum Lautsprecher mit eher wuchtigen Bass gewohnt waren, ist es im ersten Moment eine Umstellung, den "vermeintlich" etwas dünneren Bass der Yamaha, als prinzipiell viel besser und natürlicher zu durchschauen und zu erkennen. Ich habe erst durch die angenehme Feinheit der Wiedergabe mit den Yamahas "audiophiles Hören" gelernt.


Weiterhin ist auch die Musik welche man hört ein wichtiger Aspekt zur richtigen Einschätzung und Wahrnehmung der Qualität von Lautsprechern.
Wer nur Heavy Metal oder Techno hört braucht keine Yamaha NS-690

Akustik und Hörwahrnehmung sind ein sehr interessantes Thema.
Es ist geradezu eine meditative Handlung wenn man bewusst und entspannt sich auf das Klangspektrum guter Musik einlässt.
Das wichtigste Werkzeug dafür sind nunmal möglichst sehr gute Lautsprecher.
Mit Klang kann man Stimmungen beeinflussen und sogar heilen!
Das ist kein esoterisches Gequatsche sondern wissenschaftlich belegt.

Guter Klang tut einfach gut, für mich ist er schon fast so eine Art Lebenselexier Thumbsup
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#55
(01.02.2012, 20:12)classic70s schrieb: Guter Klang tut einfach gut, für mich ist er schon fast so eine Art Lebenselexier Thumbsup

Dies hat mittlerweile sogar meine Frau erkannt und verlangt selbst im Auto bessere Speaker.
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#56
(01.02.2012, 20:12)classic70s schrieb: Wer nur Heavy Metal oder Techno hört braucht keine Yamaha NS-690

Mag sein, kann ich (leider)(noch nicht)) beurteilen

Es ist geradezu eine meditative Handlung wenn man bewusst und entspannt sich auf das Klangspektrum guter Musik einlässt.

Stimmt!

Guter Klang tut einfach gut, für mich ist er schon fast so eine Art Lebenselexier Thumbsup

Geht mir auch so!!!
Drinks

-----------------------------------------
Norræn að eðlisfari
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#57
Alle Kaka. Oldie
Elektriker gehen immer mit Widerstand zur Arbeit. 
Rot auf blau und Plus ist Minus.
Strom tut erst dann weh wenns riecht (Alte Elektriker Weisheit)

Beste Grüße Jianni.
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#58
Buh,
also die Yammis können also kein Metal und Techno,
manchen sind sie zu schlank, Mann/man muss sich an Sie gewöhnen, erst Dann kann Mann/man sie beurteilen, bei Stimmen kommen Sie, Deutsche Tröten kommen da gar nicht mit, sie sind neutral und ausgewogen, die Frau verlangt neue LS im Auto,
mit dem Thema Hifi sollte man sich beschäftigt haben, man muss reif sein für die Yammis ... !?

Leider noch nie selber gehört, aber das ist ok.

Mir sind die Teile leider total übertert/gehypt, bin sehr geizig.

Gespannt wartend was noch so an Beschreibungen kommt.

Alles nicht böse gemeint!Thumbsup

Gruß Andre
Drinks

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#59
Zu teuer? Ach was. Habe 300 Tacken für 54kg Lautsprecher bezahlt. Da ist fast billiger als Schweinebauch.
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  • spocintosh, Viking, MK1974
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#60
Wenn du den Heathkit los wirst, kannst du sie dir auch leisten, Andre.
Wink3
Man kann mir alles nehmen - nur meinen Humor nicht ...
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#61
Teuer ist relativ,
ich gebe das Geld/das Geld der Bank, für andere Sachen aus.

Meine Haupt-LS wiegen pro Stück 60+ kg.
Ob die besser sind, ist natürlich auch relativ.Sad2

Habe Sie nur mit den JBL XPL-160, JBL TI-250 in meinen Räumen vergleichen können.
Ob meine LS nur lauter spielen und ich das jetzt als besser empfunden habe, ist auch nicht ausgeschlossen.

Vielleicht sogar wahrscheinlich.

Ich mag es wenn die LS dick aufspielen.

Gruß Andre
Drinks
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#62
Alles soweit gut, aber

(01.02.2012, 20:12)classic70s schrieb: Wer nur Heavy Metal oder Techno hört braucht keine Yamaha NS-690

dem muß ich mal kurz widersprechen.
Klangqualität hat ja nun nichts mit dem Ausgangsmaterial zu tun.

Ganz abgesehen davon, daß wer das Wort Techno erwähnt, meist nicht so gut Bescheid weiß, was genau das eigentlich ist und es sich dann häufig auch nur um eine versteckte Herabwürdigung von Dingen handelt, die man nicht versteht (no offense meant).
Fakt ist tatsächlich, daß je moderner das Ausgangsmaterial ist, desto höher die Anforderungen an die Wiedergabekette werden.
Und je technischer, desto schlimmer wird's sogar.

Die NS-690 sind - andersrum wird ein Schuh draus - nämlich genau da, wo es um solche Dinge geht, leider am Ende.
Die schiere Bassgewalt von Minimal, RnB oder Progressive Trance entlockt denen gerade noch hilfloses Gewaber, und auch das nur bei moderater Lautstärke - aber das war's denn auch.
Aber ok, zu Zeiten von Neil Young's "Harvest" und Ähnlichem, als die Box entwickelt wurde, und Stimmen grundsätzlich mumpfig waren, war auch noch nicht damit zu rechnen, daß man Sängerinnen wie Brandy mit einer Klangästhetik versieht, bei der jedes Spuckebläschen Panzerglasscheiben zerschneiden könnte, BT's Kickdrums den vollen digitalen Dynamikumfang nutzen oder Skrillex Sinusbässe von 25Hz mit Vollpegel in die Magengrube prügeln.

Wenn man ehrlich sein wollte, kann man solche Musik eigentlich nur mit PA-artiger Technik adäquat wiedergeben.

Genau das ist der Grund, warum auch heute noch Forschung auf dem Gebiet betrieben wird - und 17cm Tiefmitteltöner, die sowas dann können, in der sechsten Version endlich unter einem Prozent Klirrgrad liegen, 400 Watt belastbar sind und 600 Euro kosten.

Wie ich neulich schon sagte, man muß lange suchen, wenn man eine HiFi-Box finden wollte, die soviel richtig macht wie eine NS-690, aber das Maß der Dinge ist sie lange nicht - oder besser: Nicht mehr.

Insofern möchte ich das Eingangszitat etwas abwandeln.
Wer moderne Musik hört, braucht keine Yamaha NS-690, sondern Lautsprecher, die dafür auch geeignet sind.
Was die Sache leider nicht einfacher macht.
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  • Viking, errorlogin, Passenger, Okailey, Eidgenosse, theoak, 1210er, Balloo, Trötenreiter
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#63
Der Heathkit bleibt eh bei mir.
Will nur mal den Markt antesten.
Für jeden "dummen/normalen/tausendfachen Marantz/Pioneer werden Unsummen bezahlt.Lipsrsealed2

Das ist halt wie bei Bose.

Was der Bauer nicht kennt, das frist... .

Ich könnte mir natürlich schon einmal eine große Yammi Box leisten, aber wenn ich mir die Klangbeschreibungen so ... .

Gruß Andre
Drinks

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#64
Mir fallen jetzt aber auch keine halbwegs bezahlbaren neuen Hifi-Tröten ein, die Tiefbass bei hohem Pegel könnten. Denker
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#65
Tiefbass und NS **** ?
Elektriker gehen immer mit Widerstand zur Arbeit. 
Rot auf blau und Plus ist Minus.
Strom tut erst dann weh wenns riecht (Alte Elektriker Weisheit)

Beste Grüße Jianni.
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#66
(01.02.2012, 22:08)spocintosh schrieb: Wer moderne Musik hört, braucht keine Yamaha NS-690, sondern Lautsprecher, die dafür auch geeignet sind.
Was die Sache leider nicht einfacher macht.
Ach Menno,jetzt habe ich mir gedanklich schon welche gekauftDenkerFlenne


Grüsse aus München   Drinks

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#67
(01.02.2012, 22:24)jim-ki schrieb: Tiefbass und NS **** ?

40Hz bei -3dB, mehr kommt aus deinen Tannoys auch nicht.
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#68
Hab ich auch nie behauptet. Ich wette sogar, die Y klingen wesentlich genauer und neutraler. Aber trotzdem höre ich lieber meine Tannoy. Weil es für mich richtig und gut klingt. Sie können aber im jeden Fall sogar noch besser Räumlicher abbilden als deine Gammas.
Elektriker gehen immer mit Widerstand zur Arbeit. 
Rot auf blau und Plus ist Minus.
Strom tut erst dann weh wenns riecht (Alte Elektriker Weisheit)

Beste Grüße Jianni.
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#69
(01.02.2012, 22:08)spocintosh schrieb:
(01.02.2012, 20:12)classic70s schrieb: Wer nur Heavy Metal oder Techno hört braucht keine Yamaha NS-690

dem muß ich mal kurz widersprechen.
Klangqualität hat ja nun nichts mit dem Ausgangsmaterial zu tun.

Fakt ist tatsächlich, daß je moderner das Ausgangsmaterial ist, desto höher die Anforderungen an die Wiedergabekette werden.
Und je technischer, desto schlimmer wird's sogar.

Die NS-690 sind - andersrum wird ein Schuh draus - nämlich genau da, wo es um solche Dinge geht, leider am Ende.
Die schiere Bassgewalt von Minimal, RnB oder Progressive Trance entlockt denen gerade noch hilfloses Gewaber, und auch das nur bei moderater Lautstärke - aber das war's denn auch.

Sängerinnen wie Brandy mit einer Klangästhetik versieht, bei der jedes Spuckebläschen Panzerglasscheiben zerschneiden könnte, BT's Kickdrums den vollen digitalen Dynamikumfang nutzen oder Skrillex Sinusbässe von 25Hz mit Vollpegel in die Magengrube prügeln.

Insofern möchte ich das Eingangszitat etwas abwandeln.
Wer moderne Musik hört, braucht keine Yamaha NS-690, sondern Lautsprecher, die dafür auch geeignet sind.

absolut richtig, damit bestätigst du nur was ich gesagt habe, nämlich das es unter anderem schon auf die Musik ankommt um die hohe Qualität der Yamahas zu erkennen.
Weiterhin bestätigst du damit auch meine Ausage das wer "nur" Heavy Metal und Techno hört keine Yamaha NS 690 braucht, da sie für solche Musik ungeeignet und in meinen Augen auch zu schade dafür ist.

Nun lass uns mal moderne Musik definieren, bzw. was dort in den letzten 20 Jahre von seiten der Technik für ein Schindluder getrieben wurde.
Wie die Musikindustrie auf vielen produzierten CDs einen "loudness war" inszenierte und somit völlig neue und unnatürliche Klanggewohnheiten für den Konsument erschaffen hat.
Als Toningenieur wirst du dies alles sogar am besten wissen, wie man im Studio den Sound mit unendlich viel Technik überladen kann und weil die Leute es gewohnt sind, sie es auch noch geil finden.

Wenn man liest mit welchem Aufwand und akustisch völlig überladenen Inhalten z.B. bereits manche Michael Jakson CD produziert wurde, was nur der Anfang war, so sind heute doch die überwiegenden mainstrem CD Produktionen technisch völlig überzüchtetet Klangbilder die mit "Musik die eine Seele hat" überhaupt nichts mehr zu tun hat.
Ich stimme dir voll und ganz zu, für diese Art Musik braucht man andere Boxen und keine Yamaha NS-690

Ich behaupte mal das viele der heute 20 - 30 jährigen, also die mp3 player Generation noch nie im Leben richtig guten Musikklang erlebt haben, ist ja auch verständlich wenn sie nur technisch überzüchtete "loudness war" Music kennen und noch nicht mal eine gescheite Anlage haben. Die müssen erst mal ihre Ohren schulen, soweit diese noch nicht kaputt von dem täglichen Soundbrei sind.
Das was ich meine hat nicht nur was mit Musikgeschmack zu tun, es geht um technische Fakten, das z.B. die Industrie in der Hoffnung auf mehr Kohle immer unnatürlicheren Soundbrei produziert, welcher sich von natürlicher, bzw. unverfälschter Musik immer weiter entfernt hat.

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#70
(01.02.2012, 22:22)andisharp schrieb: Mir fallen jetzt aber auch keine halbwegs bezahlbaren neuen Hifi-Tröten ein, die Tiefbass bei hohem Pegel könnten. Denker

Das ist das Problem: Mir auch nicht.
Zumal es ja noch so ein, zwei weitere Kriterien gibt, die von Belang sind...
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#71
(01.02.2012, 23:07)classic70s schrieb: absolut richtig, damit bestätigst du nur was ich gesagt habe, nämlich das es auch auf die Musik ankommt um die hohe Qualität der Yamahas zu erkennen.
Weiterhin bestätigst du damit auch meine Ausage das wer "nur" Heavy Metal und Techno hört keine Yamaha NS 690 braucht, da sie für solche Musik ungeeignet und in meinen Augen auch zu schade dafür ist.

Dann hast du mich falsch verstanden. Vor allem an dem Punkt "zu schade" treffen wir uns nicht.
Was ich sagen wollte ist vielmehr Folgendes: Gut gemachte moderne Produktionen sind zu schade, um über olle Tröten wiedergegeben zu werden.
Von solchen Dingen, die vom Loudness War betroffen sind, rede ich nicht, ich hatte mich ja ausdrücklich auf qualitativ besonders Hochwertiges bezogen.

Letztlich ist das aber Kritik auf hohem Niveau und bestätigt indirekt doch die hohe Qualität der Yamahas, die - wie nur ein anderer Lautsprecher, die NS-10M Studio nämlich - jede Mode überdauert hat.
Es gibt kaum andere 30 Jahre alte Lautsprecher, die heute überhaupt noch der Erwähnung wert wären.
Klipschorn, JBL 4310/11/12, Beveridge, Magneplanar, Quad ESL 63...das war's dann aber im Grunde und spiegelt alle Lager ausreichend wider.
Ich würde davon die JBL nehmen. Die ist etwas weniger neutral, dafür aber deutlich brutaler - und vor allem präziser im Bass.

Wie gesagt, ich würde gern mal die 670 hören, die müßte eigentlich alles besser machen, vor allem die Verfärbungen in den Übernahmen dürften weniger ausgeprägt sein, weil die Chassis besser zueinander passen. Der von Y angegebene Schrieb bestätigt das übrigens auch schon mal.

Der von dir angesprochene "Soundbrei" existiert nur zum Teil aus Profitinteresse.
Kein Toningenieur der Welt möchte freiwillig Scheiße abliefern, das Problem ist, daß auch er sich morgen noch Brötchen kaufen will. Und als Dienstleister muß man meist das tun, was derjenige, der die Rechnung zahlt, gerne hätte - warum auch immer er das gern hätte, ist leider völlig egal.

Ich meine aber herauszuhören, daß du nicht nur offensichtlich klangtechnisch schlechte Produktionen anprangerst, da du dich auch auf die "Seelenlosigkeit" beziehst und damit anscheinend generell Modernes meinst.

Ich kann dir versichern, daß jeder, der Musik macht, das mit seiner Seele tut. Und eine gnadenlos hochgemasterte Produktion verliert vielleicht etwas ihrer Fragilität, aber ganz sicher nicht ihre Seele.
Es kann höchstens sein, daß sie deine Seele wiederum nicht erreicht, das täte sie aber vermutlich auch nicht, wenn sie 15dB mehr Dynamik hätte.
Musik wird nicht besser, nur weil sie lauter ist, da sind wir uns anscheinend einig - aber ebensowenig wird sie deshalb schlechter.

Letztlich handelt es sich vor allem einfach um eine Entwicklung der Klangästhetik, wie es sie schon immer gab:
Barock klingt anders als Romantik, Charleston klingt anders als Rock'n'Roll, Beat klingt anders als Soul, Punk klingt anders als Disco und Trance klingt anders als RnB.

Ich halte nichts von den "guten alten Tagen" der Musik. Die waren allenfalls alt, aber ganz sicher nicht besser als heute.
Musik ist wie jede Kulturform prinzipbedingt in stetigem Wandel - und immer hat gerade die Demokratisierung der Musikproduktion die Dinge ermöglicht, die die Älteren mit schönster Regelmäßigkeit als Teufelszeug, Negermusik und Ähnliches, mithin Untergang der Kultur bezeichnet haben, die aber letztlich im Rückblick die Meilensteine waren, man denke an Buddy Holly, Elvis, Beatles und Beach Boys, an Kraftwerk, Roxy Music.

Nur weil man aufgrund fortschreitenden Alters und der damit meist einhergehenden Überforderung, die Reizüberflutung noch handhaben zu können, die Meilensteine von heute nicht mehr (er)kennt, heißt das nicht, daß es sie nicht gibt.

Wer deshalb auch heute noch lieber Dire Straits, Pink Floyd und Andreas Vollenweider hören muß, für den sind die dazugehörigen zeitgenössischen Lautsprecher vermutlich genau das Richtige.

Das, was ich hier jedoch haben muß, um aktuelle Elektrizität in Luftschwingungen zu versetzen, ist für diese "HiFi-Hörer" (dem Gegenteil eines "Musik-Hörers") regelmäßig ein ziemlicher Kulturschock, weil man sofort damit konfrontiert wird, wie beschissen dieses Material eigentlich produziert ist, egal, welches wievielhundertste Remaster nun noch bemüht wird.

Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.
Und gerade Michael Jackson mit Quincy Jones und Bruce Swedien ist eine davon, ebenso Stevie Wonder, Zappa oder Steely Dan und allem voran - natürlich - ABBA.
Unfaßbares Kino, in einer klanglichen Finesse abgeliefert, die auch heute noch gut mithalten kann.

Merke: Es ist nie zu spät, eine glückliche Kindheit zu haben.
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  • Campa, errorlogin, Eidgenosse, theoak, 1210er, Balloo, Trötenreiter, Caspar67
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#72
Als STEELY DAN - Liebhaber stehst du hier nicht alleine, Spoki.

In der Flut der heutigen Musik bzw der geballten täglichen Neuerscheinungen die Highlights/Meilensteine zu erkennen, ist sicherlich einer der schwierigsten Jobs überhaupt.
Was aber auch daran liegt, daß heutzutage jeder Musikinteressierte, der eine Mouse handzuhaben imstande ist, Musik ohne größeren Aufwand "produzieren" kann - dafür braucht´s im Extremfall
kein Aufnahmestudio, keine Notenkenntnisse und kein Beherrschen eines Musikinstrumentes mehr. Dementsprechend viel Müll ist auch "unterwegs".

Als exemplarisch für ältere Produktionen ( neben deinen genannten frühen High-Tech Sachen von ABBA - Zappa ) gelten für mich persönlich immer noch die
BEATLES Aufnahmen. Nicht, weil sie besonders gut produziert wären, das sind sie eigentlich nicht. Wer die heute über eine hochauflösende und breitbandige Superanlager abhört, wird enttäuscht sein ob der Schmalbandigkeit, der Verzerrungen, der geringen Dynamik .
Wenn man aber diesselbe Musik über eine zeitgenössische Anlage, einen relativ einfachen Plattenspieler, vielleicht ein Röhrenradio, abhört - geht die Sonne auf. Die Beatles klingen authentisch - der Funke springt über - die Musik erreicht die Seele. BEATLES-Produzent George Martin war ein Meister - er wußte genau, was er für wen produziert - und wie... Raucher

Da sich dieser Thread um einen japanischen Lautsprecher dreht, möchte ich an dieser Stelle noch zwei ganz ähnliche Vergleichslautsprecher gleicher Herkunft erwähnen, die ähnlich neutral abgestimmt sind und ebenfalls "Klassiker" Qualitäten aufweisen - die TECHNICS SB-10 mit Flachmembran-Speakern und magnetostatischem Hochtöner sowie die SONY SS-G 7 mit 38er Alnico-Baß, superber Dynamik und einer "Spielfreude", die ihresgleichen sucht.

___________________________
Groeten
Frank
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#73
Zu viel Text... und zu wenig Bilder hier...

[Bild: 111126_img_2536_b1_swdzrob.jpg]

Moin in die Runde ... Kaffee
cu, Martin -

"Dat gifft in‘n Plattdüttschn keen Woort für „Flüchtlinge“, dat sün halt alles Lüüt, Menschen, Kinners, Olle, Froons- un Mannslüüt … So as Du!" (aus dem weltweiten Netz)

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#74
ein guter Beitrag Spoc Thumbsup
ich stimme bei vielem was du sagst mit dir überein, mache jedoch zur Klärung von Missverständnissen gerne ein paar Anmerkungen

(01.02.2012, 22:08)spocintosh schrieb: Gut gemachte moderne Produktionen sind zu schade, um über olle Tröten wiedergegeben zu werden.

Widerspruch, zumindest mit der Yamaha NS-690 um die es ja hauptsächlich in diesem Thread geht, kann man auch heutige, moderne hochwertige Produktionen, solange es sich um keine "bumm bumm loudness war" Musik handelt in exzellenter Wiedergabequalität und vollem Spektrum hören!
Wir reden dabei natürlich über den Musikgenuss zuhause im Wohnzimmer wo eine PA nichts zu suchen hat.

(01.02.2012, 22:08)spocintosh schrieb: Kein Toningenieur der Welt möchte freiwillig Scheiße abliefern, das Problem ist, daß auch er sich morgen noch Brötchen kaufen will. Und als Dienstleister muß man meist das tun, was derjenige, der die Rechnung zahlt, gerne hätte - warum auch immer er das gern hätte, ist leider völlig egal.

Ja das ist wie bei vielen Dingen so, das man einen Auftrag zu erfüllen hat und gezwungen ist etwas abzuliefern was einem eigentlich überhaupt nicht zusagt. Das ist Schade.
Es gibt jedoch mit Sicherheit auch etliche Toningenieure die einfach kein Ohr, bzw. Gefühl für den Musikstil den sie gerade produzieren haben und deshalb auch entsprechende Scheiße produzieren.
Ein Toning. ist in gewissem Sinn zugleich auch Künstler, wenn er allerdings nur die Technik beherrscht und ohne ausgeprägtes Musik- Instrumenten- Gefühl seinen Job macht, kommt selten was gutes dabei raus. Bitte nicht missverstehen ich möchte die Branche nicht schlecht machen, du verstehst mit Sicherheit was ich meine.

(01.02.2012, 22:08)spocintosh schrieb: Ich meine aber herauszuhören, daß du nicht nur offensichtlich klangtechnisch schlechte Produktionen anprangerst, da du dich auch auf die "Seelenlosigkeit" beziehst und damit anscheinend generell Modernes meinst.
Nein da irrst du dich wirklich!
Ich höre zugegebenermassen bevorzugt viele alte roots oldschool Sachen aus Rock, Blues, Prog. Krautrock, gerne auch reine akustik Sachen mit wenig Elektronik etc.
Ich liebe allerdings auch guten Soul, Reggae, alte und moderne Rockabilly Interpretationen z.B. Brian Setzer, fetzige Rocksachen von Nirvana bis Foofighters bis hin zu modernem Punk z.B. The Hives, sowie ein großes Spektrum World/Crossover Musik und echte Folklore der unterschiedlichsten Kulturen, bis hin zu indischer Klassik bzw. deren wunderbare Ragas.
Ich bin immer neugierig und offen für neue Klangwelten, ob sie mir letztendlich gefallen ist natürlich eine andere, einfache Geschmacksfrage.


(01.02.2012, 22:08)spocintosh schrieb: Es kann höchstens sein, daß sie deine Seele wiederum nicht erreicht, das täte sie aber vermutlich auch nicht, wenn sie 15dB mehr Dynamik hätte.
Ja, das was heute im Radio gespielt wird erreicht nur ganz, ganz selten meine Seele, deshalb höre ich kein Radio mehr.
Abseits des mainstream finde ich für mich auf jeden Fall die bessere Musik, eben Musik die mich wirklich berührt und kein "Radio fastfood" ist.

(01.02.2012, 22:08)spocintosh schrieb: Nur weil man aufgrund fortschreitenden Alters und der damit meist einhergehenden Überforderung, die Reizüberflutung noch handhaben zu können, die Meilensteine von heute nicht mehr (er)kennt, heißt das nicht, daß es sie nicht gibt. Wer deshalb auch heute noch lieber Dire Straits, Pink Floyd und Andreas Vollenweider hören muß, für den sind die dazugehörigen zeitgenössischen Lautsprecher vermutlich genau das Richtige.
Ich gehe davon aus das du mittlerweile verstanden hast das ich eben nicht der "Typ alter Sack " bin, der zum 100.000 mal "wish you where here", oder "money for nothing" sentimental versunken abnudelt, dafür gibt es einfach zu viel fantastische Musik zu entdecken.

(01.02.2012, 22:08)spocintosh schrieb: daß man Sängerinnen wie Brandy mit einer Klangästhetik versieht, bei der jedes Spuckebläschen Panzerglasscheiben zerschneiden könnte, BT's Kickdrums den vollen digitalen Dynamikumfang nutzen oder Skrillex Sinusbässe von 25Hz mit Vollpegel in die Magengrube prügeln.

Den Klang den du beschreibst mit "jedes Spuckebläschen Panzerglasscheiben zerschneiden könnte, BT's Kickdrums den vollen digitalen Dynamikumfang nutzen oder Skrillex Sinusbässe von 25Hz mit Vollpegel in die Magengrube prügeln" kann manch einen mit Sicherheit beeindrucken, wäre jedoch in meinen Ohren eher unnatürlich und ein gutes Beispiel wie extrem "technisiert" bzw. überlastet die heutige Musik teilweise produziert wird deshalb klingt ja auch alles gleich.
Ich mag es sehr, das man jedes noch so feine Seufzen und Geräusch innerhalb guter Musik fein und klar hören kann, es gibt jedoch natürliche Grenzen die man bei der Produktion im Studio nicht überschreiten sollte. Nicht alles was machnbar ist, muss gleichzeitig gut sein!

Die Musikindustrie bringt überwiegend für die schnelle Kohle lediglich neue Gesichter mit neuen Videos jedoch dem gleichen Sound-Klangbild hervor.
Ohne die Videos die den Konsumenten ja meist erst animieren, einen Künstler sexy, cool und somit gut zu finden würde das ganze System überhaupt nicht funktionieren. Gute Musik hat sowas eigentlich jedoch überhaupt nicht nötig.

Da lobe ich mir z.B. die erstklassigen CD Produktionen von Casandra Wilson, oder originale wie remasterte CDs von Etta James, Ella Fitzgerald und vielen anderen.
Eine klasse Produktion ist z.B von Neil Young die CD "Live at Massey Hall 1971" ich finde es saustark wie man analoge Live Bänder von 1971 in so fantastischen Gänsehaut Sound 35 Jahre später produzieren kann. Keine Frage ohne geniale Technik und einen Top Toningenieur ist sowas nicht machbar.
Wem bei Neil Young die Füsse einschlafen, der kann als Beispiel einer guten, vor allem schnörkellosen Rock Produktion mal von George Thorogood die neue CD "2120 South Michigan Ave" anhören, auch die finde ich als Beispiel hervorragend im Studio produziert, so muss eine Rockband klingen.
Bevor ich jetzt anfange 100 CDs zu nennen und damit zu sehr off topc werde belasse ich es bei den zwei einfachen Beispielen.

Wie dem auch sei, jeder hat seinen eigenen Geschmack was auch gut ist, trotzdem bedarf es der Erfahrung eines recht großen Musikspektrums und auch die Liebe zu Musik um Klang bzw. bewusstes Hören vernünftig zu beurteilen und überhaupt zu verstehen. Ich finde solche Diskussionen sehr hilfreich, es ist klasse das mit dir Spoc als Toning. auch ein professioneller Musikliebhaber seinen input dazu gibt, so macht das ganze auch noch Spass. Thumbsup

So und nun bitte zur Auflockerung ein weiteres schönes Foto der 690 Drinks

[-] 1 Mitglied sagt Danke an für diesen Beitrag:
  • Campa
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#75
Es gibt schon einiges an neuerer Musik mit hohem Anteil an niedrigen Frequenzen, das muss gar nicht mal Techno sein. Die hört man jedoch nur, wenn man auch die richtigen Lautsprecher dafür hat. Selbst stinknormale TV-Jingles gehen teilweise tief in den Frequenzkeller, z.B. bei Sky Bundesliga. Mit der durchschnittlichen Hifi-Box bleibt auch das unhörbar. Mit Loudness-War hat das aber nicht das Geringste zu tun. Da geht es um den Mangel an Dynamik.
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