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Auf meinem Abtreter gelandet
Ja, schöner Bericht, danke und wenn ich mich recht erinnere, schnitt der kleine Wega Tuner in einem HiFi Stereophonietest kaum schlechter ab als der Lab Zero. Bei dem Preisunterschie heißt das schon was
Viele Grüße
Lukas
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Das lässt hoffen. Ich lasse euch am Ergebnis teilhaben... Bislang mit nem Lux-Tuner LAB 5-T-10 täglich zufrieden unterwegs. Der hat allerdings keine Senderspeicher, und man wird ja bequem zwischen Welle Nord, NDR-Info und DLR-Kultur... Und dann die ganzen Zahlen, die man sich merken muss... Von daher?
Nun hat man die Kohle, aber das Gehör lässt nach...
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Ein Abtreter irgendwo in einem weit entfernten Land... Das Video hat mir den Tag gerettet! Respekt.

                                            . . .  u n d   i r g e n d w a n n   w i r d   s i e   s t e h e n ,   m e i n e   w a l l   o f   s o u n d . . .
                         [Bild: 46617985ny.jpg]
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Im Tunerthread wurde vor ein paar tagen ein Carver TX-11 gezeigt, der defekt erworben wurde. Damals wurde zugesagt, noch ein paar Bilder und weitere Infos hier zu zeigen. Optisch brauchts nur ein wenig Bref und technisch ist fast alles schon gut.


[Bild: img_70585zj8r.jpg]

Das Gerät ist eine nicht in der Netzspannung anpaßbare 120V-Ausführung, bei dem der Vorschalttrafo auf 120V vor Jahren aufhörte zu funktionieren mit zwei Herzen, d.h. je einen Trafo für den normalen Empfangsteil und einen für die ACCD-Schaltung auf der großen oberen Platine mit dem grünen Kondensatorwald. Die gemessen Stromaufnahmen der Trafos liegen nicht weit auseinander. Da ich keinen 230V/120V-Trafo besitze, denke ich noch drüber nach, wie das endgültig mache mit der Netzspannung
Nach nem Test am TST mit 120V wurden beide Trafos parallel in Sparschaltung an eine der Primär-Wicklungen eines 2x110V-Trafos gehängt, da aber bei 230V primär die Spannung der beiden auf 110V zusammenbricht, bleibt das nicht so.

[Bild: img_7061fjk0k.jpg]

Die Verarbeitung ist wertig und überlegt.
Rechts ein tolles FE, das leicht und locker optimale eingestellt werden konnte.
Für diesen FX-11 habe ich bisher nur handgezeichnete Schaltbildergefunden. Das NF-Zeuch habe ich mit dem Weiterentwickelten FX-11a verglichen, dessen überarbeitete Platte für die Rauschminderung zwar andere Operationsverstärker hat, aber in der Schaltung offenbar identisch ist. Damit gilt die Beschreibung und Abgleichanleitung der NF aus dessen SM sowie
Info  zum ACCDS aus dem Netz

Zitat:    It replaces the L−R signal with a quieter and cleaner three-component signal. The first component is delayed and spectrally shaped L+R whose level is proportional to that of L−R. The second component is flat L−R whose level is squared. The third component is 480 Hz lowpass-filtered L−R with its level reduced about 8 dB. Noise reduction uses roughly equal contributions from the first two components, while the first component dominates for multipath reduction.


    L+R is about 23 dB quieter than L−R so the first component provides a low-noise source of ambience with no directional cues. Panasonic MN3007 bucket-brigade devices delay L+R 25.6 ms below 3000 Hz and 10 ms above. Although their S/N spec is 80 dB A-weighted, the TX-11b surrounds each BBD chip with complex volume companding circuitry. LM3080 operational transconductance amplifiers provide the variable gain. The 10 ms path uses preemphasis/deemphasis. Nine-pole lowpass filters in each path suppress the BBD clock. To make its level proportional to L−R, the circuit multiplies the delayed L+R signal by the ratio of the L−R and L+R levels. Op-amps and diodes perform the division using logarithms. A diode bridge attenuator performs the multiplication.

    The second component is L−R whose level is multiplied by that of single-pole, 400 Hz, highpass-filtered L−R. At high levels this component provides strong directional cues and masks any noise. As L−R drops, this component drops even faster to suppress background noise that might become exposed with little to mask it. The level squaring essentially behaves as a soft squelch. An LM3080 performs the multiplication. The high-pass filtering reduces this component's contribution without altering its spectrum when the signal consists mostly of lower frequencies.

    According to the patent, the third component “contains little of the undesired noise and is much less susceptible to multipath distortion.”

    The circuitry greatly reduces noise and multipath distortion while still providing a stereo effect. The improvement is impressive, often recovering an unlistenable signal. But the sound can be somewhat distant, diffuse, or reverberant, especially for multipath reduction. Acoustic images may be displaced, particularly with headphones. Still, I prefer the stereo presentation to mono or noisy stereo for most program material. Although not nearly as transparent as the DSP noise reduction in the Sony XDR-F1HD, the Carver circuit was a remarkable achievement when introduced in the early 1980s.

    Pressing MULTIPATH REDUCTION increased the third harmonic of a 1 kHz stereo test tone to 1.1%. The distortion was easily audible on the sine wave, but I've never noticed any on program material. Pressing NOISE REDUCTION instead increased the third harmonic to 0.11%. The distortion originates in the diode bridge attenuator.

    Carver called the noise reduction circuit an Asymmetrical Charge Coupled Detector. The delay circuits use MOS charge-coupled devices. The circuit is a processor, not a detector, and I could find nothing asymmetrical about it.

    Quelle: ham-radio.com

[Bild: img_7057l7jjk.jpg]



Und mal durch nen Übersetzer geschoben:
Zitat:Es ersetzt das L−R-Signal durch ein ruhigeres und saubereres Drei-Bestandteile-Signal. Der erste Bestandteil wird verzögert und geisterhaft L R gestaltet, dessen Niveau zu diesem von L−R proportional ist. Der zweite Bestandteil ist flacher L−R, dessen Niveau quadratisch gemacht wird. Der dritte Bestandteil ist 480 Hz gelowpass-filterter L−R mit seinem Niveau ist um etwa 8 dB abgenommen. Rauschunterdrückung verwendet grob gleiche Beiträge von den ersten zwei Bestandteilen, während der erste Bestandteil für die Mehrpfadverminderung vorherrscht.


    L ist R um etwa 23 dB ruhiger als L−R, so bietet der erste Bestandteil eine rauscharme Quelle des Ambientes ohne Richtungsstichwörter. Panasonic MN3007 Eimerbrigadengeräte verzögern L R 25.6 ms unter 3.000 Hz und 10 Ms oben. Obwohl ihre S/N Spekulation 80-DB-A-weighted ist, umgibt der TX-11b jeden BBD-Chip mit dem komplizierten Volumen companding Schaltsystem. LM3080 betriebliche transconductance Verstärker stellen den variablen Gewinn bereit. Der Pfad der 10 Ms verwendet preemphasis/deemphasis. Lowpass Neun-Pole-Filter in jedem Pfad unterdrücken die BBD-Uhr. Um sein Niveau proportional zu L−R zu machen, multipliziert der Stromkreis den verzögerten L R Signal durch das Verhältnis des L−R und L R Niveaus. Op-Ampere und Dioden führen die Abteilung mit Logarithmen durch. Ein Diodenbrückenabschwächer führt die Multiplikation durch.

    Der zweite Bestandteil ist L−R, dessen Niveau mit diesem des Singlepols, 400 Hz, gehighpass-filterten L−R multipliziert wird. An hohen Niveaus bietet dieser Bestandteil starken Richtungsstichwörtern und Masken jedes Geräusch. Als L−R fällt, fällt dieser Bestandteil noch schneller, um Nebengeräusch zu unterdrücken, das ausgestellt mit wenig werden könnte, um es zu maskieren. Das Niveauquadrieren benimmt sich im Wesentlichen als ein weicher Matsch. Ein LM3080 führt die Multiplikation durch. Die Hopassentstörung reduziert den Beitrag dieses Bestandteils, ohne sein Spektrum zu verändern, wenn das Signal größtenteils aus niedrigeren Frequenzen besteht.

    Gemäß dem Patent enthält der dritte Bestandteil “wenig vom unerwünschten Geräusch und ist gegen die Mehrpfadverzerrung viel weniger empfindlich.”

    Das Schaltsystem reduziert außerordentlich Geräusch und Mehrpfadverzerrung, während es noch eine Stereowirkung bietet. Die Verbesserung ist eindrucksvoll, häufig ein unlistenable Signal wieder erlangend. Aber der Ton kann etwas entfernt, weitschweifig, oder besonders für die Mehrpfadverminderung widerhallend sein. Akustische Bilder können besonders mit Kopfhörern versetzt werden. Und doch, ich bevorzuge die Stereopräsentation dem mono abspielbaren oder lauten Stereo für den grössten Teil des Programmmaterials. Obwohl nicht fast so durchsichtig wie die DSP-Rauschunterdrückung in Sony XDR-F1HD, der Bildhauerstromkreis eine bemerkenswerte Leistung, wenn eingeführt, am Anfang der 1980er Jahre war.

    Das Drücken der MEHRPFADVERMINDERUNG hat die dritte Harmonische eines 1-Kilohertz-Stereotesttons zu 1,1 % vergrößert. Die Verzerrung war auf der Sinus-Welle leicht hörbar, aber ich habe irgendwelchen auf dem Programmmaterial nie bemerkt. Das Drücken der RAUSCHUNTERDRÜCKUNG hat stattdessen die dritte Harmonische zu 0,11 % vergrößert. Die Verzerrung entsteht im Diodenbrückenabschwächer.
Ein paar Worte, wie z.B. geisterhaft oder OP-Ampere kommen lustig rüber, aber die Funktion der Schaltung ist für Englischunkundige wohl eher nachzuvollziehen. Eine Wertung möchte ich nicht abgeben, weil ichs nicht nachprüfen kann.

[Bild: 16yjrg.jpg]

Mit den Abgleichunterlagen des TX-11a könnte man das sogar an den 10(!!!) Einstellreglern neu einstellen, wenn man denn einen Koder hat, der unterschiedliche Pegel für beide Kanäle einstellen kann. Hab ich aber nicht mehr ... Dash1
deshalb bleibt das so eingestellt, wie es ist. Hörbar ist die Entrauschung und Mehrwegereduzierung aber bei vielen Sendern! Deshalb gabs auch Überlegungen das vielleicht in einen noch besseren Tuner, der TX-11 ist ein Tuner im guten Mittelfeld, oder als separate Baugruppe zwischen einen beliebigen Tunerausgang und den NF-Verstärker zu hängen. Bin da aber auch noch nicht mit fertig, mal sehen ...

[Bild: img_7060cnjgf.jpg]

Hier ist die NF-Platine raus, um den Neuabgleich am Empfänger durchzuführen ...

[Bild: smilie_happy_036.gif]
[Bild: icon_e_sad.gif]
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Weil dem Besitzer versprochen wurde, hier Bilder zu zeigen, heute noch ein Beitrag:

2014 zeigte Armin einen Kenwood L-02T mit Lampenproblemen in https://old-fidelity-forum.de/thread-112...#pid637597 Da habe ich mir erlaubt auf technische Beonderheiten hinzuweisen
(29.10.2014, 16:22)Gorm schrieb: Der L-02T ist übrigens ein Doppelsuper mit einer zweiten ZF-Frequenz von 4,5MHz zusätzlich zur üblichen Zwischenfrequenz von 10,7MHz und zwei Bandbreiten mit komprimiertem ZF-Signal, das verzerrungsfreie Verstärkung ermöglichen soll. Dazu sind u.a. zwei Oszillatoren zusätzlich zum Oszillator im frontend und zwei Mischer, auch als Ringmischer realisiert. Der nötige schaltungstechnische Aufwand einschließlich etlicher LC-Kreise mit den metallischen Abschirmhauben und als 4-fach-Filter in den schwarzen Plastekästen ist auf den Fotos zu erkennen. Nach über 30 Jahren Betrieb ist da einiges zu prüfen und zu korrigieren.
Offenbar hat der Hersteller bei diesem Spitzengerät manches Detail neben dem Doppelsuperkonzept aus seiner Funktechniksparte übernommen.
so das heute diese Erläuterung erspart werden kann. Floet, als einer dieser Art wegen gewisser Gebrechen anklopfte

[Bild: img_7064xnjmo.jpg]

hifiengine.com schrieb:Dimensions: 480 x 147.5 x 423mm
Weight: 12.4kg
Year: 1982
was für ein Bolide!

[Bild: img_7066nxkbk.jpg]

innen hier rechts das Frontend unter dem Deckel, dahinter zwei gekapselte Trafos, hinten quer die ZF, links der Stereodekoder.

[Bild: img_70706nj0t.jpg]

Der Besitzer bemängelte unterschiedliche Anzeigewerte der analogen und digitalen Frequenzen.

[Bild: img_7071dfjxs.jpg]

Nach Neuabgleich mit besseren Werten war klar, daß sich dieser Mangel nur durch Ausbau des Frontends sowie Demontage und Korrektur im abgeschirmten local oscillator links neben dem imposanten Drehko beheben ließe, denn nur der Trimmer des Schwingkreises, nicht die Spule sind von außen einstellbar. Damit läßt sich nur die obere Frequenz des Empfangsbereiches einstellen, nicht auch die untere und die Spreizung des Bandes. Leider hilft dabei auch die von Armin gezeigte Verschiebungsmöglichkeit der analogen Skale dabei nicht.
Machbar ist fast alles, nur ob sinnvoll? Allein die korrekte Einstellung der 21 Vorgaben des Service-Manuals für den Abgleich des Gerätes braucht mehrere Stunden.
Nach reiflicher Überlegung habe ich die Anzeige bei 88 und 98MHz fast genau in Übereinstimmung gebracht. Oberhalb von 104MHz wird analog zu wenig angezeigt, bei 108MHz ca. 150KHz, damit sollte man mMn leben können, digital ists korrekt ...

[Bild: img_7087djj89.jpg]

Aber auch das Verhalten des digitalen Zähler war nicht in der Norm.

[Bild: img_70783hk5u.jpg]

Die nachgelöteten ICs des Vorteilers links und des Hauptzählers unten ließen auf frühere Probleme schließen.
Diese Platine sitzt unten im Gerät unter der Steuerungsplatine und ist wie die Steuerung kaum vernünftig zu erreichen, denn selbst wenn alle Steckverbinder der Steuerungsplatine entfernt sind, halten etliche verlötete die Leitungen diese unfreundlich fest.

[Bild: img_7097idk14.jpg]enz

Hier wird versucht den Zähler einzustellen, indem die 10,7MHz über der Empfangsfrequenz liegende Frequenz des local oscillator direkt gemessen  und korrigiert wird Dabei werden abweichende Zwischenfrequenzen ausgeschlossen.

[Bild: img_70742mkcx.jpg]

Und es gab weitere Mängel. Hier ist bei nem Batteriewechsel schlampig gelötet worden. Auch war ein Elko auf der Platine gestorben, so daß die Steuerung ab und zu beim Einschalten das "rec cal" Signal aktivierte.

[Bild: img_7075bzkkh.jpg]

Und was hier geschmort hat, konnte nicht geklärt werden. Unter den Schrumpfschläuchen sitzen jeweils zwei Si-Dioden in Reihe, zusammen antiparallel und begrenzen so die maximale Spannung auf der Schirmung der Leitung vom touch-sensor zum zugehörigen Oszillator. Netter Weise nicht im Service Mnual enthalten. Da dieser Oszillator zuerst nicht schwingen wollte, mußte das untersucht werden. Als nach dem Prüfen aller Bauteile dort der Oszillator endlich schwang, wollte der auswertende Operationsverstärker nicht schalten. Was für ein Schiet, denn zu jedem Löten mußten wieder 9 feste Stecker ab und Schrauben raus. Servicefrendlich geht anders ...

[Bild: img_70918xjtk.jpg]

Hier noch ein abgebissener und mit ner kalten Stelle gebrückter C38. Der Besitzer schrieb von nem ausgefallenen Sigma-Ausgang.

[Bild: img_7093zyj4r.jpg]

Wenn recht oben genau hinschaut, sieht man eine für das Bild noch nicht abgeschnittene Anschlußleitung des eingebauten Kondensators und es wird klar, warum der Lötspezi das nicht versucht.

[Bild: img_7096hlke0.jpg]

Die Dekoderplatine ist genau so bescheuert noch mit etlichen Leitungen unten verbunden, wenn alle Schrauben und Stecker raus sind. Da kann man ne Kriese kriegen, in meiner AFu-Zeit hatte ich mehrere Geräte des Herstellers, nur nicht solchen Schiet. Aber was solls, der Knabe ist warscheinlich schon 38 und für seine Konstrukteure kann er nix.

[Bild: img_7082stkdu.jpg]

Ein wenig vergleichendes Hören mit nem Revox H6 entschädigt für manches und um es klar zu sagen: Das Interesse an solch Problembuden ist begrenzt, wenn auch das Radio in seiner Zeit und nun auch wieder richtig gut kann, wofür es gebaut wurde. Mit einem schönen Gruß nach Heeze.

[Bild: smilie_happy_036.gif]
[Bild: icon_e_sad.gif]
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Was ein Servicemonster. Ich glaube, so einen will ich nicht. ;-) Toller Bericht.
Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.
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Natürlich sind solche Verkabelungen unpraktisch und nerven, nur mußten bis auf zwei 3001, alle die hier waren von üblen Fehlern befreit werden. Nur abgleichen geht kaum noch ...

Drinks
[Bild: icon_e_sad.gif]
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Hallo Holger,

vielen Dank für den Bericht und die Einblicke in diesen Boliden. Hätte auch gerne so einen....  Wink3

Gruß,
Marc
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Nach langer Zeit der Abtreter-Abstinenz baten mich zwei Forenkollegen mal in ihre schwatte Kisten zu gucken. Das habe ich dann ums letzte WE getan.
Der erste war enne janz kleene:

[Bild: img_7139mkjzz.jpg]

WEGA Minimodul 205, der nach dem Besitzer nicht so richtig empfangen wollte und kein Zwischensendermuting hat. Am Generator sah das so aus:

[Bild: img_7140fwkuf.jpg]

Die Signalanzeige brachte nur eine LED, egal wie groß das Signal am Antenneneingang wurde.

[Bild: img_7141h7jyg.jpg]

Die Empfindlichkeit war am oberen Bandende deutlich besser und insgesamt in normalem Bereich.

[Bild: img_7142tpkyi.jpg]

Beim Abgleich habe ich dann die Empfindlichkeiten an den Bandenden angeglichen, was ich für die beste Variante halte. Natürlich könnte man auch ein Bandende bevorteilen, wenn da ein schwacher, aber gern gehörter Sender liegt.

[Bild: img_7143dqk3a.jpg]

Dazu kam, daß die Seilrollenachse des Drehkos durch sehr starke Seilspannung eingelaufen war. Die Spannung war so stark, daß sich das Halteblech der Umlenkrolle beim Anschrauben der Leiterplatte verformte. Mangels Heimdrehbank war an ein Ausbuchsen der Achsführung nicht zu denken. Da das aber so stabil funktionierte, habe ich jegliche Experimente unterlassen und versucht ohne Löten an der Leiterplatte auszukommen.
Die hohe Spannung auf dem Skalenseil war offenbar wegen der sehr klein dimensionierten Welle des Abstimmknopfes erforderlich. Die Gewährleistungszeit und noch ein paar Jahre hats ja auch gehalten.

[Bild: img_7145qpkxf.jpg]

Die Befürchtung eines kaputten LED-Steuer-IC hat sich nach allerlei Spannungsmessungen nicht bestätigt. Es waren nur Lötstellen am IC kalt.
Und dann gabs noch noch das nicht funktionierende Zwischensendermuting. Also die Ansteuerung in der Schaltung rausklamüsern und nachmessen. Irgendwann wußte ich nicht weiter. Ein Blick auf die Tasterbeschriftung brachte dann die Erleuchtung. Warum auch immer, ist die Druckschalterfunktion invers, d.h. für Muting on ist der Schalter nicht gedrückt, sondern entspannt. Steht auch deutlich ander Frontplatte und die Taste daneben für Highblend funktioniert umgekehrt. Dash1

[Bild: img_7144omk2f.jpg]

Dann ist wohl wieder alles gut.

[Bild: smilie_happy_036.gif]


Den anderen schwarzen Genossen kriegen wir gleich, erst mal müssen Bülders geuploadet werden.
[Bild: icon_e_sad.gif]
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Zitat:Natürlich könnte man auch ein Bandende bevorteilen, wenn da ein schwacher, aber gern gehörter Sender liegt.
ich könnte mir um Pleasantry 92,3 MHz als beste Lösung vorstellen, wenn ich mir so gefühlte 200 Tunerbilder (edit Ergänzung "des Besitzers" ) ins Gedächtnis rufe...
"We learned more from a three minute record than we ever learned in school" , Bruce Springsteen in "No surrender" played als Song 2 im Mai 2013 in Hannover Dance3 Dance3
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Ein schicker schwarzer Tandberg TPT3011 war der zweite Tuner. Dieser ist der Nachfolger des legendären 3001 und beiinhaltet im fast gleichen Gehäuse deutlich weniger Aufwand in Frontend, Selektion, Demodulator und Stereodekoder.

Der Besitzer wollte eine Durchsicht und Wiederherstellung der Speicherfähigkeit. Die nächsten vier Bilder zeigen die Einhaltung der Bandgrenzen und Empfindlichkeit für den Stereoeinsatz im Ausgangszustand.

[Bild: img_7127fcj87.jpg]

[Bild: img_7128p3j18.jpg]

[Bild: img_7129wrk6t.jpg]

[Bild: img_7130xuk9c.jpg]

Die Netzteilspannungen wurden geprüft und Elkos vermessen. Ergebis: Alle in den Toleranzen. Die Genauigkeit der Bandgrenzenanzeige und die Empfindlichkeit am unteren Bandende waren verbesserungsfähig. Nach dem Abgleich des FEs wurde die Durchlaßkurve der einen vorhandenen ZF-Bandbreite(3001 3) vermessen und der Demodulator nachgestellt. Dann kam noch der Stereodekoder an die Reihe mit Pilotton und Kanaltrennung.

Das Innenbild zeigt ein zum 3001 geringfügig verändertes Netzteil hinten und identische Leiterplatten für das Abstimmsystem links. Hinten recht sitzen beim 3001 das FE und die Selektionsplatine. Die Hauptplatine beinhaltet neben dem FE auch ZF, Demodulator und Stereodekoder.


[Bild: img_7131xlj15.jpg]

Speicherfunktion war nicht gegeben, weil der grüne Stützakku tiefenentladen war. Der war auch schon mal ersetzt worden und als Ersatz für den 1,4V NiCd war ein Litiumakku mit 3,6V ohne Anpassung des Vorwiderstands verbaut worden. Die Speicherstützfunktion funktioniert mit beiden Spannungen.

[Bild: img_7132sikh7.jpg]

Ob der gewechselte Akku dadurch oder durch zu lange Netztrennung gestorben war, ist letztlich egal. Beim Wechsel oder einem Versuch dazu gabs einen kapitalen Leiterplattenschaden. Der Ausbau der beiden verbundenen Leiterplatten des Abstimmsystems ist eben nicht ganz einfach ...
Der Vorwiderstand wurde jetzt angepaßt.

[Bild: img_71343wjbv.jpg]

Die beiden Leiterplatten wurden dann getrennt, um den Akku zu wechseln und die Leiterzüge, die bei Akkuschäden gern unter Ätzschäden des Elektrolyts leiden, zu kontrollieren. Alles war gut bzw. saniert. Auch alle Elkos waren hier gut.

[Bild: img_7137r1kyt.jpg]

So muß der Pilotton passen und stabil stehen!

[Bild: img_71477vjjr.jpg]

Ein wenig umherhören. Musi geht doch.

[Bild: img_7150dhjsg.jpg]

Mein Fazit: Der einfachere Tandberg Tuner reicht für viele Anwendungen völlig aus. Neben der gegenüber dem Vorgänger etwas geringeren Empfindlichkeit und Selektion fallen die fehlenden ZF-Bandbreiten, die einstellbare Mutingschwelle, die Rauschminderungsschaltung und insbesondere die geringere Kanaltrennung auf. Otto Normalverbraucher wird das trotzdem kaum merken. Mich hat die Bekanntschaft mit dem Dingens gefreut, er macht auch weniger Arbeit bei ner Überholung als ein 3001 und der Besitzer hat ihn schon mit nem K&H FM2002 verglichen ...

[Bild: smilie_happy_036.gif]

So und nun wieder Ruhe aufm Abtreter ...
[Bild: icon_e_sad.gif]
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(20.06.2020, 19:19)nice2hear schrieb:
Zitat:Natürlich könnte man auch ein Bandende bevorteilen, wenn da ein schwacher, aber gern gehörter Sender liegt.
ich könnte mir um Pleasantry 92,3 MHz als beste Lösung vorstellen, wenn ich mir so gefühlte 200 Tunerbilder ins Gedächtnis rufe...

No Problem, Sir. Die Vorkreise sind breit genug, um die Empfindlichkeitsspitze auf ne beliebige Frequenz ziehen zu können und keiner merkts, das der Tuner am anderen Ende etwas schwächer empfängt. Wenn man auf die Abstimmerei verzichtet und nur ne Festfrequenz empfängt, wird die Sache deutlich einfacher ...
[Bild: icon_e_sad.gif]
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Festbrennweite rulez.
If you don’t believe it or don’t get it, I don’t have the time to try to convince you, sorry.
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Moin,
der Lithiumakku im Tandberg:
Bist Du sicher, dass es ein solcher ist? Denn das gruene Ding sieht eher wie ein dreizelliger Nickelakku aus... Der deswegen eine Nennspannung von 3.6V hat ;-)
Interessant waere es, zu wissen, wie hoch der Entladestrom des Akkus ist. Soll er nur den (C-MOS) Speicher der Abstimmsteuerung unter Spannung halten (wie bei z.B. den Grundig mit Mignonzellen), braucht es dafuer so gut wie keinen Strom und man ist mit einer grossen 3V Lithiumzelle besser bedient. Der Akku hat da eine groessere Selbstentladung. Bei "nennenswertem" Strom ist der Akku wieder im Vorteil.

So einen kleinen Wega habe ich auch mal repariert. Den gibt es ja unter mehreren Markennamen. Frontend zerschossen (Blitz? ich weiss es nicht mehr). Mehrere Halbleiter tot, aber nichts schwer Ersetzbares. Der Konstruktionsmangel des Seilantriebes ist ja nicht ungewoehnlich, den sieht man haeufig. Und dabei fehlt nur eine Entlastungsrolle hinter dem Drehko, die den Grossteil des Seilzuges aufnimmt.

73
Peter
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  • Gorm
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Ja, klar waren der verbaute und ersetzte Akku 3-zellige NiMH-Typen. Das habe ich dem Besitzer auch nach der Reparatur geschrieben. Warum das hier falsch geschrieben wurde? Samstag Abend??? ... sri.
Der Akku puffert die Betriebsspannung des Speicher-ICs für die 8 Stationsspeicher. Das ist hier ein MC14426, dessen Stützspannung zwischen 1,2V und 6V liegen und dessen Ruhestrom max. 2 bis 15 uA betragen kann. Ne 3V Li-Zelle wäre also durchaus möglich, wobei die neueren NiMH-Akkus auch deutlich verringerte Selbstentladung haben.
[Bild: icon_e_sad.gif]
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(20.06.2020, 18:04)Gorm schrieb: Dann ist wohl wieder alles gut.

Jedenfalls ist der Empfang jetzt sehr deutlich rauschfreier - und genau das war ja auch der Plan.
Thumbsup
Hi
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  • Gorm, Eidgenosse
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Sorry für OT. Is aber nicht mehr die Camping TV Antenne dran?
"We learned more from a three minute record than we ever learned in school" , Bruce Springsteen in "No surrender" played als Song 2 im Mai 2013 in Hannover Dance3 Dance3
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Magnum Dynalab Silver Ribbon
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Heute wurde ein schöner Pioneer TX9800 abgeglichen, der empfangsmäßig schwächelte.
Der Tuner ist technisch interessant, hat noch zwei Vorstufen im drehkoabgestimmten Frontend. Die Radiofrequenzkreise 2 bis 4 haben schon Spulen ohne Kerne und in der ZF mit zwei Bandbreiten arbeiten Keramikfilter. Deren Verluste gleichen jeweils Operationsverstärker aus. Als Begrenzerverstärker/Demodulator-, Stereodekoder- und Mutingschaltkreis arbeiten Eingentwicklungen des Herstellers. Das Gerät hat einen Touchsensor und eine APC genannte Fangschaltung der Abstimmfrequenz nach dem PLL-Prinzip. Die Mutingschaltung ermöglicht Zwischensender-, Schaltgeräusch- und Einschaltgeräuschmuting.

[Bild: img_71608lk5l.jpg]

[Bild: img_71618fkfa.jpg]

[Bild: img_7162fdj7p.jpg]

[Bild: img_7163ufkei.jpg]

[Bild: img_7164p5jwa.jpg]

[Bild: img_7165hwkcj.jpg]

[Bild: img_7166zyjxd.jpg]

Die Vorgaben des Herstellers für den Abgleich umfassen 54 einzelne Punkte, wobei davon etliche die Einstellvoraussetzungen beinhalten.
Nach dem Frontend mit den Bandgrenzen wurden die RF-Schwingkreise, hier tracking genannt, optimiert, die ZF-Koppelfilter eingestellt und der Demodulator auf Abstimmmitte und minimalen Klirr optimiert. Dann kam im Stereodekoder die Kontrolle der 76kHz Frequenz, aus der der Politton von 19kHz gewonnen wird, das Übersprechen und die Pilottonunterdrückung. Der Mutingeinsatz wurde korrekt eingestellt und die 100kHz Frequenz des Sampling-Puls-Generators des APC-Systems korrigiert. dann waren noch in dem APC zwei, drei Schaltpegel zu kontrollieren.
Alles war nach 3 Stunden wieder gut, manches mußte wie immer mehrfach gedreht werden.
Heute Vormittag kam er und gleich fährt er wieder nach Berlin Freude bereiten.

[Bild: smilie_happy_036.gif]
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(26.07.2020, 16:22)Gorm schrieb: aus der der Politton von 19kHz gewonnen wird

... der Politton ist gut Thumbsup  scnr Holger, schöner Bericht Drinks

gruß, audiomatic
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Wenn Polittöne so einfach wären ... Zeit ist knapp und die Fingerchen waren schon mal williger, also besser heut die Töne nicht erwähnen, LOL

die Tage habe ich einen arg schwächelnden Onkyo T9900 überraschend übernommen und natürlich erst mal hingedreht, immer wieder gerne solche Onkyos, zwar durch etliche einzelne Einstellprozeduren laut Hersteller einiger zeitlicher Aufwand, aber fast immer unproblematisch und mit klar meßbarem Ergebnis machbar.
Ein paar Impressionen:

[Bild: IMG-7167.jpg]

[Bild: IMG-7168.jpg]

[Bild: IMG-7171.jpg]

[Bild: IMG-7172.jpg]

Er ist der Vorgänger des 9990, auch mit 4 Bandbreiten durch Keramikfilter in der ZF, aber ohne zweiten Antenneingang, wirkt aufgeräumter im Inneren, da der Digitalismus etwas geringer ausgeprägt ist. Die Bedienmöglichkeiten und die Speicherei sind mMn aber ausreichend. Empfindlichkeit und Trennschärfe sind gleich dem 9990, da FE und ZF bis auf den 2. Eingang identisch sind, genau wie der Demodulator und der Dekoder sind die erreichbaren NF-Parameter fast identisch. Ob der eine oder andere nun besser klingt, wie irgendwo mal von irgendwem festgestellt, ist technisch kaum nachvollzeihbar. Auch dieser mach ne breite Bühne. Die ZF-Durchlässe sahen gut aus, also sind die Filter immer noch ok und Grundlage für originale Widergabe des Ausgesendeten, was immer das ist.
Die Netzspannung von 220V ist leider nicht umstellbar, aber alle Betriebsspannungen waren tolerabel und kein Elko zeigte Alterungen oder war aus der Toleranz seines Herstellers. Der Tuner muß schon mal geschwächelt haben, ein paar Lötstellen waren nicht mehr orchinol. Ob dabei Bauteile gewechselt werden mußten, ist nicht ohne weiteres feststellbar, da die betroffenen zwei BE original ausschauten. Ein Verbindungsdraht zur Digitalplatine war mal vermutlich bei nem Stützkondensatorwechsel abgerissen und angeflickt, Bodenblechschauben fehlten, aber das sind Kleinigkeiten.
Solche schwatten Kisten reichen gut eingestellt für OttoNVB mMn dicke aus. Viel mehr geht nur mit richtigem zusätzlichen Aufwand. Ich überlege ihn zu behalten ... nur wo benutzen?

Dank an den Vorbesitzer für das freundliche Angebot! Er kann wieder das, wofür er gemacht wurde.

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Irgendwann zu härtesten Corona-Auflage-Zeiten tauchte in den Kleinanzeigen in Berlin am Prenzelberg ein günstiger, aber echt gebraucht ausschauender ASC AS2T auf. Das ist dieser tolle umgelabelte Kücke T22, der von ASC vertrieben wurde. Der VK behauptete in einem kurzen Kontakt, das Gerät wäre funktionstüchtig, nur die Antennenbuchse teilweise verschwunden. Kimi hat mir das Dingens freundlicherweise abgeholt und zugeschickt, weils bei ihm ums Eck war, aber offenbar nicht wissend, dass diese Druckgussgehäuse nicht die leichtesten sind und auch relativ kurze händische Transporte solcher Kisten bei sommerlichen Temperaturen belasten können. Nochmals Dank!
Einen Maßkaton hatte ich dann noch nach B. geschickt ... und hier dann schaute er so aus

[Bild: img_71742ljab.jpg]

die Bodenschrauben ringsrum fehlten als einzige an dem Tuner

[Bild: img_7176v1ksd.jpg]

und wenn man zur Antennbuchse schaute, sahs nicht gut aus

[Bild: img_71754okj3.jpg]

innen war ansonsten alles vorhanden

[Bild: img_71777hj0w.jpg]

nur an der Antennenbuchse mehr als hingehörte

[Bild: img_71795xjn8.jpg]

wenn man Heisskleber nicht unbedingt heiss machen will zum entfernen kann der echt hartnäckig sein. Auf die Idee solch Zeuch da reinzuschmieren muß man erst mal kommen. Die kaputten Teile der Antennenbuchse hat er offenbar nicht gehalten.
Um das ordentlich wegzumachen mußte das Frontend des Tuners raus. Das ist das technisch sehr gute FD12 mit nem Dual-Gate-Fet BF982 in der Vorstufe, 5-fach Kapazitätsdiodenabstimmung und nem IC TCA240 als Mischer. Weitere Details erspare ich mir, irgendwann habe ich über die Valvo-Frontends FD11 und FD12 hier schon geschrieben. Ne passende Ersatzbuchse fand sich dann auch.

[Bild: img_71811qkrq.jpg]

Bei der Demontage der Hauptplatine tauchten verstorbene einwohnende Kerbtiere auf ...

[Bild: img_71835wjo5.jpg]

Nach der Kontrolle der Betriebsspannungen wurden reichlich rotbraune und andere Elkos vermessen und entschieden alle zu wechseln. Das ist bei den späten Exemplaren dieses Tunertyps etwas tricki, da alle Anschlußdrähte der BE oberhalb der Leiterzüge verquetscht sind, um sie bei der hängenden Montage und bei Überlastung vor einem Auslöten zu schützen. Einen im Gehäuse frei umherfliegenden Gleichrichter, der sich ausgelötet hatte, habe ich tatsächlich mal in einem Tuner gefunden. 

[Bild: img_7184ikk43.jpg]

Die großen Netzteilelkos mußten hier auch raus. 50% Kapazität hätten zwar noch zum Betrieb gereicht, die Frage war aber wie sich die Kapazität weiterentwickelt.

[Bild: img_7186kbjq2.jpg]

Dann war noch das Frontend, der Demodulator und der Stereodekoder abzugleichen. Da sind Erfahrungen gefragt, denn eine Abgleichanleitung oder Meßwerte habe ich bisher nirgends gefunden, nur Schaltpläne und beim Demodulator ist die Einstellung recht kritisch. Bestimmte Bauelemente, besonders manche ICs lassen sich heute zwar noch beschaffen, werden aber auch immer teurer und der Steuerrechner des Tuners sollte nicht unbedingt kaputt gehen, da gibts keinen Ersatz. Hier mußte er nur resettet werden. Ist simpel, nur wissen wies geht muß man ...
Dann war noch der hier verbaute weiße runde Stützakku ohne Bezeichnung zu wechseln, da unter der Kunststoffkappe schon reichlich weisses Pulver, vermutlich irgend ein Metallsalz aus Gehäusemetall und Elektrolyt entstanden war. Gestützt hatte der Akku zwar noch, aber solch Salz sollte nicht austreten. Verätzungen könnten die Folge sein.

[Bild: img_7193hfjjz.jpg]

Abschließend bekam der Gehäusedeckel noch neue mattschwarze Farbe. Ein Fertigbild müßte morgen noch gemacht werden.
Spielen tut die Schachtel wieder wie in besten Zeiten. Eigentlich wollte ich ja keine Tuner stapeln, aber iM kann ich mich von diesem noch nicht trennen. Sollte mich einer überzeugen ...

[Bild: smilie_sonst_077.gif]
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Schönes Gerät.
Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.
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Holger, wo liegen denn die Unterschiede zum ASC 3100? Ich dachte das wäre der T22 mit FD12 FE?
Das sieht und klingt doch alles ziemlich gleich. https://old-fidelity-forum.de/thread-101...pid1130074
"We learned more from a three minute record than we ever learned in school" , Bruce Springsteen in "No surrender" played als Song 2 im Mai 2013 in Hannover Dance3 Dance3
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Peter, einzig der mir unbekannte Stützakku war anders als in den T22 oder AS3100, die ich gesehen habe. Das könnte aber auch an schon mal gewechselten Akkus liegen. Auch von der Schaltung war alles erkennbare gleich und das FD12 haben auch alle. Bleibt der beschriftete Name, also nur ne Merketingfrage. Ich war mir aber nicht sicher, was innen verbaut ist, deshalb mein Interesse.
Beim Frontend FD12 ist der Unterschied zum FD11 die nicht vorhandene Teilerstufe der Oszillatorfrequenz. Da hatte man bei Valvo offenbar entschieden den Digitalteiler wegen der Störungen der Analogsignale besser aus dem FE raus zu lassen.
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