17.02.2012, 01:39 (Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 17.02.2012, 01:41 von DUALIS.)
Moin,
auch mal wieder von mir ein Tip für gute Mucke.
Im Netz habe ich nix finden können, vlt. seit ihr ja besser..
Elektromat Electronic Music For Elektronic People
Einfach geniale Compilation das!!
Zitat:Das relativ neue Label „Astro Chicken Records“ mausert sich gerade zu einem zuverlässigen Lieferanten von Minimal und Elektroclash-Schallplatten, wobei das Augenmerk eher auf dem „alten“ Wave der frühen 80er liegt, wozu auch das Debut von STERNREKORDER passt. Der Herr hat wirklich etwas Besonderes gebastelt, das Grundgerüst von Schlagzeug und Bass passt perfekt ins Minimal-Elektro-Milieu, aber die Heiterkeit und die verwendeten Melodien sind eine Mischung aus JEAN MICHEL JARRE und Italo-Disko.
Die Musik ist klar auf Party ausgelegt, man will einfach nur Spaß haben, und man wird sozusagen mitgerissen vom Dauerfeuer der „70er Jahre Synthesizer“, das eine emotionale Stimmung auf den Hörer übertragen will, und es auch verdammt gut schafft. Ungewohnt - und ein wenig schade - ist der fehlende Gesang, der nur bei „Geh lieber nie“ und „On my Roof“ ausnahmsweise eingesetzt wird, ich würde behaupten, dass eine Stimme die ohnehin schon guten Songs noch mehr unterstützt hätte, allerdings man merkt schnell, dass die Songs auch sehr gut ohne dieses „Feature“ auskommen können.
Das Minialbum, das man neben dem limitierten Vinyl auch als MP3 kaufen kann, ist ein tolles Werk geworden, ein wenig RORSCHACH GARDEN oder FAIRLIGHT CHILDREN ist schon zu spüren, oder wenigstens strahlt es die gleiche Genialität aus, jedenfalls wird mir warm ums Herz, wenn ich die Songs höre, „Weissensee“ hat meinen Tag definitiv bereichert.
goil!!!
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Zitat:Das der irischstämmige Engländer mit stilistischer Einseitigkeit nichts am Hut hat, deutete er bereits auf der Debüt-EP "The Early Learnings Of Eugene McGuinness" an. Spielte er dieses Werk noch im Alleingang ein, hat er auf dem selbstbetitelten Longplayer eine Band im Rücken.
Vergleiche mit Rufus Wainwright, Sufjan Stevens oder Ed Harcourt haben durchaus ihre Berechtigung, aber Eugene erhöht mit Backing Band die Schlagzahl und strotzt nur so vor Frische und Vielseitigkeit. Einflüsse der Kinks und den Pogues führt Eugene dabei selbst an.
Von Varieté über Postpunk, Neo-Folk, Theatralik, Beat und Pop ist so ziemlich alles drin. Die einzige Konstante dieses musikalischen Eklektizismus ist die, dass der Sound wie ein außer Kontrolle geratenes Kirmeskarussell tönt, das dann und wann ins Stocken gerät. Vielleicht klänge Adam Green ähnlich, wäre er Engländer, hätte Kreide geschluckt und spielte man seine Platten auf 45 statt 33 RPM ab.
Eine hektisch geschlagenen Gitarre eröffnet in "Rings Around Rosa" blechern das Album, ehe Eugene mit an den jungen Billy Bragg erinnernden nasalem Gesang zu wilden Drums eine gewundene Melodielinie anstimmt. Trotzdem bleibt Raum für mehrstimmige Choral-Einlagen, die sich im weiteren Verlauf der Platte als fester Bestandteil offenbaren.
Während das eingängige "Fonz" von satter E-Gitarre untermalt wird, nimmt er beim wunderbaren "Wendy Wonders" und "Not So Academic" mit laszivem Crooner-Pop das Tempo raus. Der nähert sich mit Streichern und Backgroundchor dem großen Rufus Wainwright an, legt dabei seinen sympathischen Indie-Gestus aber nie ab.
Cabaret-Pop goes Indie wäre ein Motto für das hitverdächtige "Moskow State Circus". Das von der Akustischen, Piano und Orgelflächen untermalte "Those Old Black And White Movies Were True" blickt in die 30er-Jahre zurück - da verwundert dann auch der außergewöhnliche Falsettgesang nicht.
Mit "Nightshift" präsentiert sich Eugene als schmissiger Post-Punker, in der ruhigeren Nummer "Knock down The Ginger" perlt dagegen die Akustische zum Glockenspiel. Das schräge "Disneyfield" kombiniert Drehorgelklänge mit verzerrten E-Gitarren und lustigem Harmoniegesang, ehe Eugene diesen Jahrmarkt erstaunlich besinnlich ausklingen lässt.
"Ich möchte lieber für meine Unbeständigkeit bekannt werden, als für eine ewig gleiche Leier, darum habe ich auf dem Album so viele Dinge einfließen lassen", äußert sich der 22-Jährige zu seinem musikalischen Schaffen.
Eugene legt ein übermütiges, gutlauniges und manchmal hysterisches Album vor, das unverkrampft in der Musikgeschichte wildert und daraus seine außergewöhnliche Vorstellung zeitloser Popmusik destilliert - und noch feinsinnig ironische Lyrics draufpackt. Sehr überzeugend.
Zitat:Eine komische Kombo sind Anton Ludwig Jr und Melody Van Kappers. Ein Franzose und eine Niederländerin. Wo gibt es sowas schon? Ganz selten, weswegen man hier unbedingt genauer hinhören sollte. Besonders wenn man sich The Narcoleptic Dancers nennt. Narkolepsie ist eine Schlafkrankheit und gehört zur Gruppe der Schlafstörungen. Na, wenn das mal nichts aussagen soll. Oder soll man bei diesem Rätsel den Titel des Albums beachten?
Never Sleep nennt sich das mit dreizehn kurzen Songs bestückte Album. Im Durchschnitt gehen die Lieder gerade mal 2,5 Minuten. Das führt dazu, dass die CD leider schneller vorbei ist als man es sich wünscht, da dieser Pop recht ansteckend ist. Wie die Gesichter auf dem Cover, scheint das Gesamtkunstwerk recht verschleiert zu sein. Generell sind wohl Haare für die kleine Band ein tolles Spielzeug, gibt es doch auf ihren Facebook-Auftritt hierfür extra eine App. Da kann man verschiedene Haarfrisuren ausprobieren oder sich gleich den passenden Haarschnitt vom Cover verpassen lassen. Eine nette Idee, wie ich finde.
Aber kommen wir zurück zur Musik. Die ist harmonisch, folkig und strahlt eine Leichtigkeit aus, wie sie nur Freude verbreiten kann. Nichts melancholisches, weinerliches oder (dem Wetter entsprechend) düsteres. Die Texte werden ins Mikrofon gehaucht und die begleitetenden Instrumente gehen mit der Stimme zärtlich um. So wirkt Dream Pop, wenn man das so bezeichnen darf.
#!
1 Mitglied sagt Danke an für diesen Beitrag:1 Mitglied sagt Danke an für diesen Beitrag • Friedensreich