Huhu kommode Genossen des feinherbwürzigen Bandzwangs!
Nachdem vor ein paar Tagen eine Klavierpassage (irgendwas von der Melua) via Hinterband am 721ger von Uli meine Ohren akut bluten ließ, wollte ich nicht mehr auf das Schlachtgerät zum Tausch des End-of-Tape-Sensors und der Beilagscheibe des Capstans warten.
HANDLUNG war angesagt- und zwar flott, da sonst wohl der Notarzt notwendig geworden wäre.
Also heute mal ran an den Burschen- sowas kann definitiv auch ein Wüstenbewohner mit dem Hammer reparieren!
Zuerst mal das SM konsultiert, um herauszufinden, wie man das Laufwerk aus dem Rest extrahiert:
Das war schonmal einfach- nur ein paar Steckverbindungen und Schrauben lösen.
Viele Bilder gabs dann nicht, es ging alles relativ kommod ab.
Recherchen ergaben, dass man entweder tunlichst garnicht schmiert, oder aber- WENN ÜBERHAUPT- ausdrücklich nur Klüber PDP65 verwenden sollte. Da dieses Laufwerk eindeutig Spuren von Öl zeigte, griff ich beherzt zum 65ger (nehm ich ja für die A77 auch) und dosierte liebevoll klitzekleine Tröpfchen auf die Wellen (nachdem diese gereinigt wurden).
Bild vom offenen Gerät- HERRLICH aufgeräumt:
Laufwerk mit abgeschraubter Frontblende- mal kucken, wie sich der Sensor wechseln lässt...
Einzelteile des Motors vom rechten Capstan:
Irgendwann sah es auf dem Tisch dann so aus- und leichte Ansätze von Panik machten sich breit :
Lager mit "neuer" alter Beilagscheibe einer A77 (Hr. Studer, danke für die Gleich- oder Fastgleichteilepolitik!):
Schmutz von den Lagerstellen der Capstanwellen- eindeutig wurde hier schonmal geschmiert bzw. seit Auslieferung nicht mehr(?):
Laufwerk mit Beilagscheibe, frisch gereinigt und behutsam mit PDP65 geschmiert fertig zum Einbau- man beachte den AMOK-Elektromagneten für die Mimik der Köpfe (Willi, waren da noch Bestände der A77 übrig?):
Fertig. Jetzt könnte man Einmessen bzw. Abgleichen. Wenn man es kann. Da bin ich raus.
Spass machts dennoch jetzt schon- NICHT ZU KNAPP!
Fazit: Der Capstan schleift nicht mehr an der Platine und der Gleichlauf ist nach der Reinigung UM WELTEN BESSER.
Alleine für die Andruckrollen und den Tonkopf gingen gute zehn Q-Tips drauf (davon gibts kein Bild, ein Q-Tip-Bild je Post reicht aus).
Jetzt noch irgendwann das krachende OUTPUT-Poti reinigen und den EOT-Sensor wechseln. Dann könnte man es Einmessen (lassen). Aber es kommt auch so schon GUT WAS RAUS, aus dem Burschen!
Die Melua (so man sie denn überhaupt erträgt) klingt wieder, wie gewünscht.
Viele Grüsse und mindestens soviel Spass beim Nachmachen wie ich ihn hatte,
der Zwangsgestörte
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Wenn Du einen Kontakt zu nem Revox/Studer-Kassettengerätefreak brauchst meld´ Dich
Dean Martin: "MAN(N) IST ERST DANN RICHTIG BETRUNKEN, WENN MAN(N) NICHT MEHR AM BODEN LIEGEN KANN, OHNE SICH FESTZUHALTEN."
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Mensch Matthias - was Du alles kannst! [emoji106][emoji106][emoji106]
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Was würden nur Freunde derart feinmechanischer Prachtstücke, wie unser einer, bei dem man in Sachen technischem Handlungsvermögen nur ein barsches »6 setzen« aussprechen kann, ohne Burschen wie den Matthias machen?
An dieser Stelle schon mal ein herzliches Dankeschön Wenn es Spaß gemacht hat - um so besser! Ich finde schon noch ne Möglichkeit dir deinen Einsatz gebührend heim zu zahlen
Jetzt genieße ich erst mal die ungezügelte Vorfreud auf den 721er - Bilder gibts jetzt ja schon jede Menge
Uli
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28.05.2015, 08:39
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.05.2015, 08:50 von Eidgenosse.)
hoffe mal daß niemand »gebührend heim zu zahlen« falsch verstanden hat - das war humorvoll gemeint...
Uli
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Uli!
Wissen wir doch!
Ich glaube, unser Spok "Argh"t wegen der A721-Schwemme...
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• spocintosh, Trötenreiter
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na dann bin ich doch beruhigt und die Schwemme ebbt so schnell ab wie sie gekommen ist
Uli
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...stimmt ja.
Es wird nicht sooo viele weitere Menschen geben, die sich mal eben vier A721 heimstellen.
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• Trötenreiter
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wohl kaum
Uli
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• Trötenreiter
Ich möchte ob all des Lobes nochmal klarstellen, dass ich mit großer Sicherheit ein kleines Licht in Sachen Reparatur/Wartung von Geräten bin.
Das können andere Foristen oftmals besser.
Spass macht's- und das Ergebnis passt schon meist. Mehr muss ned sein, Burschen!
Bin mal gespannt, wann die anderen A721 hier ankommen...
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• Eidgenosse
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nicht vergessen den Stapel zu knipsen - dürfte ein seltenes Bildchen werden
Uli
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Matthias, bei meinem 721er funktioniert der Sensor scheinbar doch:
er schaltet zwar nicht auf Stop, wenn das Vorspannband kommt, allerdings hört das Bandzählwerk dann auf zu zählen.
(bzw. fängt erst an, nach dem Vorspannband).
Es grüßt Sebastian aus Hamburg.
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• Eidgenosse, , Trötenreiter
Hi Sebastian!
Muss ich heute nachmittag gleich mal testen, danke für den Tip!
Zeigt dein A721 als Bandlänge auch immer C120 an?
Irgendwie verwirrt mich das...
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Die Bandlänge muss über den Schalter "Play Time" (über dem Cassettenfach) vorgegeben werden
Und dann zeigt er immer die zuletzt eingestellte Länge an......
Laut Anleitung kann man das auch noch feinjustieren, aber das ist mir zu klöterig. Auf die letzten Sekunden kommt es ja im Heimgebrauch meistens nicht an.
Es grüßt Sebastian aus Hamburg.
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• HiFi1991, Trötenreiter
Da greift der Grundsatz: RTFM!
Danke, hab die Anleitung noch nicht wirklich STUDiERt.
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• HiFi1991, Trötenreiter
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Ich auch nicht
Aber daran konnte ich mich noch erinnern
Bei dem "Schlachtgerät" ist nicht zufällig die Acrylabdeckung über?
Es grüßt Sebastian aus Hamburg.
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• Trötenreiter
...ich habs noch nicht, aber Mathias schickt es diese Woche auf die Reise!
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Huhu Jungs!
Nachdem ich das Deck heute nach einiger Standzeit wieder in Betrieb genommen hatte, lief nur der rechte Capstan los. Der Linke wollte nicht wirklich...
Nach einem kleinen Schubser an der Welle im Cassettenfach lief alles perfekt- auch nach einer mehrstündigen Pause dazwischen...
Der sofort aufgenommene 400Hz-Ton zeigte auch keine Unregelmäßigkeiten im Bandlauf- evtl. ist der Schwung zuweit von der Platine entfernt, so dass sich kein vernünftiges Magnetfeld aufbauen kann?
Außerdem merkte ich schon beim Zerlegen letzte Woche, dass er doch ein wenig schwergängiger als der Rechte ist- und kann mich gut erinnern, dass bei der ersten Inbetriebnahme direkt nach Ankunft auch erstmal Verwirrung angesagt war:
Das Deck spulte einwandfrei, brauchte jedoch drei Anläufe, bis sich in Play die Wickel bewegten.
Als es danach lief, war für mich erstmal alles ok.
Jetzt stellt sich die Frage, ob ich da die Welle aus dem Schlachter einbauen soll, oder ob man sowas wegen den aufeinander eingelaufenen Lagersitzen nicht tun sollte?
Gut, beim Auto kann man auch nach 150tkm ne andere Nockenwelle einbauen- somit sollte es keine Probleme geben, richtig?
Ich warte jetzt doch auf den Schlachter, um wenigstens die originale Beilagscheibe zu verbauen- auch wenn ich kaum glaube, dass es damit zusammenhängt...
Auf bald, holde Zwangsbrüder!
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Läuft nicht an ? Schau mal, ob da im Motor Hall-Elemente verbaut sind...und mach das nicht mit dem Wellentausch.
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• Trötenreiter
Hall-Elemente?
Gut, dann lass ich die Wellen so, wie sie sind- hätte dabei auch ein besseres Gefühl.
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• Trötenreiter
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Hallo Matthias,
Tonwelle ist hier eigentlch das falsche Wort... es sind vielmehr unheimlich lange Säbel, die in ebenso langen Lagern stecken (Reibung). Oft sind dadurch die Treibertransitoren für die Motorwicklungen in Mitleidenschaft gezogen: jede Motorwicklung hat einen eigenen Treiber. Fällt einer aus, verringert sich das Anlaufdrehmoment, die Drehzahl wird durch die Regelung aber kompensiert, sodass sie nicht gleich auffällt.
Grüße,
maurice
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kann es sein, daß der Motor hinüber ist?...
Uli
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Zitat:In der Elektronik wird der Hall-Effekt in so genannten Hallsonden zur Messung der magnetischen Flussdichte benutzt.
Ein häufiger Fehler der Hitachi Unitorque-Direktantriebe, wenn die nicht anlaufen. War nur sonne Idee, vielleicht gibts die Teile ja auch im 721. Sitzen, wenn überhaupt, irgendwo auf der Platine mit der Spule.
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