22.07.2015, 08:01
Guten Morgen Männer,
Da ich hier schon manchmal die Frage nach schonender Entfernung von Einfärbungen auf HiFi Geräten gelesen habe, möchte ich euch zeigen womit ich das mache und welcher Aufwand welches Resultat ermöglicht.
Als Beispiel habe ich hier einen Pioneer SX-3700, bei dem die sichtbaren Fronten der WC-Seitenteile silbern eingefärbt sind. Wohlgemerkt, es ist kein echtes Furnier oder gar Vollholz sondern nur eine gute Folie in Walnussdekor - die natürlich dementsprechend freudig auf Lösungsmittel reagiert.
Hier nochmal im Detail. Von der Anmutung der Farbe her bin ich von Acrylfarben wie sie im Modellbau benutzt werden ausgegangen. Es sieht nach Revell Aluminium aus der Spraydose aus. Diese sind noch etwas widerstandsfähiger als die mit dem Pinsel aufzutragenden Farben aus dem Metallbecher.
Mein Mittel der Wahl ist Propylenglykolmethylether welches von der Firma Kremer Pigmente als Methoxypropanol PM vermarktet wird. Die Literflasche ist für jeden frei erhältlich und kostet knapp über 7 Euro. Das Zeug ist ziemlich einfach entzündlich, brennt aber auch bei niedriger Temperatur... was aber nicht heisst, dass man nicht aufpassen sollte!
Ich trage es auf ein weiches Tuch oder ein Küchenpapier auf und schmiere es damit auf die Farbe. Etwa 20 Sekunden einwirken lassen, dann abwischen. Auf dem Bild sieht man das Resultat beim ersten Abwischen.
Nach knapp einer Minute wischen... Nur noch in den angedeuteten Poren sind noch kleine Reste der Farbe vorhanden.
Die kleinen Reste sind nach wenigen Sekunden auch weg. Einfach mit ein klein wenig mehr Druck rubbeln und sauber ist alles!
Wie man sieht ist die Vinylfolie in keinster Weise angegriffen. Das ist es, was das Methoxypropanol PM so praktisch macht.
Ich nutze die Flüssigkeit seit Jahren um schlecht lackierte Modellautos wieder in den jungfäulichen Zustand zurückzuversetzen. Natürlich ist auch dieser Zaubersaft ein Lösungsmittel und wird, wenn es länger angewendet wird ein Plastikteil angreifen. Dies dauert aber! Ein Test mit einer nicht mehr gebrauchten Plastikkarosse hat ergeben, dass erste Schäden (das Plastik wird spröde) erst nach etwa 2 Stunden komplettem Eintauchen auftreten.
Da (Acryl) Modellautoscheiben nicht wolkig werden davon kann man es auch auf angepinstelte klare Plattenspieler Abdeckungen anwenden. Trotzdem: Wie bei ähnlichen Chemikalien gilt: IMMER zuerst auf Ecken die man nachher nicht sieht die Verträglichkeit testen !!
Natürlich sind nicht alle Farben damit zu entfernen. Es funktioniert sensationell für Acryl und ähnliche Farben. Viele zweikomponenten Farben werden auch Rückstandsfrei entfernt. Latex und Autolacke werden aber nicht angelöst. Dafür brauchts härteres Zeuch...
Vielleicht hilft dieser Beitrag ja dem ein oder anderen...
lG,
Tom.
Da ich hier schon manchmal die Frage nach schonender Entfernung von Einfärbungen auf HiFi Geräten gelesen habe, möchte ich euch zeigen womit ich das mache und welcher Aufwand welches Resultat ermöglicht.
Als Beispiel habe ich hier einen Pioneer SX-3700, bei dem die sichtbaren Fronten der WC-Seitenteile silbern eingefärbt sind. Wohlgemerkt, es ist kein echtes Furnier oder gar Vollholz sondern nur eine gute Folie in Walnussdekor - die natürlich dementsprechend freudig auf Lösungsmittel reagiert.
Hier nochmal im Detail. Von der Anmutung der Farbe her bin ich von Acrylfarben wie sie im Modellbau benutzt werden ausgegangen. Es sieht nach Revell Aluminium aus der Spraydose aus. Diese sind noch etwas widerstandsfähiger als die mit dem Pinsel aufzutragenden Farben aus dem Metallbecher.
Mein Mittel der Wahl ist Propylenglykolmethylether welches von der Firma Kremer Pigmente als Methoxypropanol PM vermarktet wird. Die Literflasche ist für jeden frei erhältlich und kostet knapp über 7 Euro. Das Zeug ist ziemlich einfach entzündlich, brennt aber auch bei niedriger Temperatur... was aber nicht heisst, dass man nicht aufpassen sollte!
Ich trage es auf ein weiches Tuch oder ein Küchenpapier auf und schmiere es damit auf die Farbe. Etwa 20 Sekunden einwirken lassen, dann abwischen. Auf dem Bild sieht man das Resultat beim ersten Abwischen.
Nach knapp einer Minute wischen... Nur noch in den angedeuteten Poren sind noch kleine Reste der Farbe vorhanden.
Die kleinen Reste sind nach wenigen Sekunden auch weg. Einfach mit ein klein wenig mehr Druck rubbeln und sauber ist alles!
Wie man sieht ist die Vinylfolie in keinster Weise angegriffen. Das ist es, was das Methoxypropanol PM so praktisch macht.
Ich nutze die Flüssigkeit seit Jahren um schlecht lackierte Modellautos wieder in den jungfäulichen Zustand zurückzuversetzen. Natürlich ist auch dieser Zaubersaft ein Lösungsmittel und wird, wenn es länger angewendet wird ein Plastikteil angreifen. Dies dauert aber! Ein Test mit einer nicht mehr gebrauchten Plastikkarosse hat ergeben, dass erste Schäden (das Plastik wird spröde) erst nach etwa 2 Stunden komplettem Eintauchen auftreten.
Da (Acryl) Modellautoscheiben nicht wolkig werden davon kann man es auch auf angepinstelte klare Plattenspieler Abdeckungen anwenden. Trotzdem: Wie bei ähnlichen Chemikalien gilt: IMMER zuerst auf Ecken die man nachher nicht sieht die Verträglichkeit testen !!
Natürlich sind nicht alle Farben damit zu entfernen. Es funktioniert sensationell für Acryl und ähnliche Farben. Viele zweikomponenten Farben werden auch Rückstandsfrei entfernt. Latex und Autolacke werden aber nicht angelöst. Dafür brauchts härteres Zeuch...
Vielleicht hilft dieser Beitrag ja dem ein oder anderen...
lG,
Tom.