06.09.2017, 17:10
Das Denon vernünftige Cassettendecks bauen konnte, hatte die Firma schon mit dem DR-F8 und dem DR-M5 bewiesen.
DR-F8
DR-M8
Da man diese Geräte nur mit sehr viel Glück und erst nach einem Gespräch mit seiner Bank bekommt, kann man
nur auf die Denon Flaggschiffe DRM-44/33 ausweichen.
So ein DRM-44 HX drehte in der großen Bucht seine Runden. Mit der Hilfe eines Ebay-Spezialisten (nochmal ein großes Dankeschön nach Potsdam)
konnte ich dieses Deck für einen vernünftigen Preis erwerben.
Die Reise in den Norden wurde für das DR-M44 HX noch mal richtig gefährlich.
Eine Lage Blasenfolie .......
Viel Bewegungsfreiheit während der Reise mit Hermes ........
Noch weniger Blasenfolie ..........
Glück gehabt ......... :grin:
Das DR-M44 HX hat Denon 1985 auf den Markt gebracht. Für 1500,00 DM konnte man
dieses Deck dann in die Anlage stellen. Das Deck hat ein Dreimotoren-Laufwerk und einen Dual-Capstan-Direktantrieb.
Im DR-M44 HX arbeiten das Rauschminderungsystem Dolby B/C. In dieses Deck hat Denon zum erstenmal Dolby HX verwendet.
Ein Einmesscomputer regelte die Aufnahmeverzerrung und den Aufzeichnungspegel für jede Bandsorte.
Das Laufwerk mit den drei Motoren. Rechts sieht man die Motorregelung für den Capstanmotor.
In der Verkaufbeschreibnung war von einem lauten Motorengeräusch und einem "unrunden Bandzählwerk" die Rede. Die Beschreibung hat wohl doch
einige Bieter verunsichert, auf das Denon DR-M44 HX ein Gebot abzugeben.
Gleichlaufmessung vor der Reparatur. 0,058 % sind für den lautstarken Motor ein guter Wert. Das mit dem Laufwerk etwas nicht in Ordnung ist,
sieht man an den vielen Störspitzen in der Kurve.
Da kein Fett auf dem Stützlager vorhanden war, hat die schwere Schwungmasse eine Vertiefung in das Lager gefräst.
Die Schwungmasse/ Motor schwebt bei einem intaktem Lager ca. 1,5 mm über den Spulen. Bei dem defektem Lager wäre der
Lack auf den Spulen bald Geschichte gewesen.
Der originale Antreibsriemen war in einem sehr guten Zustand. Für die Bandsortenerkennung und die Löschsperre
hat Denon vernünftige Mikroschalter verwendet.
Hier sieht man die Ursache für das laute Motorengeräusch. Die beiden Capstanlager mussten gereinigt und mit neuem Sinterlageröl
versorgt werden.
Dieses Laufwerk hatte Denon schon im DR-M8 verwendet. In diesem DR-M44HX wurde noch das Laufwerk
aus der Vorgängerserie (DR-M44) verwendet. Hier steht die linke Bandführung noch auf dem Kopfschlitten.
In späteren DR-M44 HX Geräten wurde diese Bandführung an der linken Andruckrolle befestigt.
Die Tonköpfe für das DR-M44 HX wurden von der Firma ALPS geliefert. Der Wiedergabekopf besteht aus Ferrit und der Aufnahmekopf
ist ein mit Sendust beschichteter Permalloykopf. Auch der Ferritlöschkopf wurde auch mit einer Sendustschicht gefertigt.
Diese Köpfe haben in ihrem Leben noch nicht viel Band gesehen.
Die beiden Lichtschranken waren die Ursache für das "unrunde Bandzählwerk". Die beiden LEDs hatten einen zu großen
Abstand zu den Fototransistoren. Dadurch kam der Bordcomputer bei der Berechnung der Echtzeit ab und zu aus dem Takt.
Traue keinem unbeschädigtem Sicherungslack. Die Muttern für den Azimut und die linke Bandführung konnte man ohne Widerstand
verändern. Da wurde schon mal dran rumgeschraubt. Die Bandführung war etwas zu hoch und der Azimut war auch nicht in der Norm.
Nachdem die Zeitschrift STEREO in den Achtzigern, für ihre Leser die Azimutschrauben fotografierte, findet man heute genug verkurbelte Tape-Decks.
Der Idlergummi und die Andruckrollen waren in einem sehr guten Zustand. Nur die Sinterlager der Rollen brauchten ein wenig Zuwendung.
Der Positionsgeber für den Steuermotor musste gereinigt werden.
Die Leiterplatte mit dem Einmesscomputer. Rechts befindet sich der Generator für die Testsignale.
Der linke Computer-Schaltkreis verändert die Aufnahmeverzerrung und den Aufzeichnungsstrom für jede Bandsorte.
Die Vormagnetisierung wird beim Einmessvorgang nicht verändert.
Die HX-Pro Schaltung. Da der HX-Schaltkreis µPC1297CA 1985 noch nicht lieferbar war, musste Denon die Schaltung
mit Operationsverstärker realisieren. Rechts befindet sich der Löschgenerator.
Denon hat, im Gegensatz zu anderen Herstellern, für den Bandtyp CrO₂ zwei Einstellregler für die Vormagnetisierung verwendet.
Die weniger benutzten Bandsorten Typ-I/IV werden über je einen Einstellregler (links) eingemessen.
Der Output-Levelregler hatte Kontaktprobleme. Dafür musste die Audio-Leiterplatte ausgebaut werden.
Der Aufnahmeregler wurde auch gleich mit gereinigt.
Oxidierte Kontakte waren die Ursache.
Denon hat für die Gerätebasis und die Rückwand einfachen Kunststoff verwendet. Andere Hersteller
bezeichneten dieses Material als resonanzarmen, hochwertigen Verbundwerkstoff.
Nur unter der Audio-Leiterplatte befindet sich eine Platte aus Metall.
Kabel- und Steckerchaos
Links sieht man die Leiterplatte für die Anzeige und das Bandzählwerk. Recht die HX-Schaltung.
Die Leiterplatte für die Stromversorgung und die Laufwerkssteuerung.
Ordnung ist das halbe ........
Für den Aufzeichnungspegel hatte Denon im DR-M44HX einen Einstellregler für jeden Bandtyp vorgesehen.
Rechts im Bild sieht man diese sechs Einstellregler.
Funktionstest. Kein Rauch und alle Anzeigen leuchten schon mal.
Gleichlaufmessung nach der Reparatur. Die Störspitzen sind nicht mehr vorhanden.
TDK-SA ohne Einmesscomputer.
TDK-MA ohne Einmesscomputer.
Sony XR Metal mit Einmesscomputer.
Das Denon DR-M44 HX hat ein sehr gutes Laufwerk mit einen fast perfekten Einmesscomputer. Ohne viel
Klimbim macht dieses Cassettendeck einen sehr guten Eindruck und schickt hier ein AKAI GX-9 in den Ruhestand.
Fertig. Ich hoffe, die Story über das Denon DR-M44 HX hat Euch nicht so sehr gelangweilt.
VG Ralf
DR-F8
DR-M8
Da man diese Geräte nur mit sehr viel Glück und erst nach einem Gespräch mit seiner Bank bekommt, kann man
nur auf die Denon Flaggschiffe DRM-44/33 ausweichen.
So ein DRM-44 HX drehte in der großen Bucht seine Runden. Mit der Hilfe eines Ebay-Spezialisten (nochmal ein großes Dankeschön nach Potsdam)
konnte ich dieses Deck für einen vernünftigen Preis erwerben.
Die Reise in den Norden wurde für das DR-M44 HX noch mal richtig gefährlich.
Eine Lage Blasenfolie .......
Viel Bewegungsfreiheit während der Reise mit Hermes ........
Noch weniger Blasenfolie ..........
Glück gehabt ......... :grin:
Das DR-M44 HX hat Denon 1985 auf den Markt gebracht. Für 1500,00 DM konnte man
dieses Deck dann in die Anlage stellen. Das Deck hat ein Dreimotoren-Laufwerk und einen Dual-Capstan-Direktantrieb.
Im DR-M44 HX arbeiten das Rauschminderungsystem Dolby B/C. In dieses Deck hat Denon zum erstenmal Dolby HX verwendet.
Ein Einmesscomputer regelte die Aufnahmeverzerrung und den Aufzeichnungspegel für jede Bandsorte.
Das Laufwerk mit den drei Motoren. Rechts sieht man die Motorregelung für den Capstanmotor.
In der Verkaufbeschreibnung war von einem lauten Motorengeräusch und einem "unrunden Bandzählwerk" die Rede. Die Beschreibung hat wohl doch
einige Bieter verunsichert, auf das Denon DR-M44 HX ein Gebot abzugeben.
Gleichlaufmessung vor der Reparatur. 0,058 % sind für den lautstarken Motor ein guter Wert. Das mit dem Laufwerk etwas nicht in Ordnung ist,
sieht man an den vielen Störspitzen in der Kurve.
Da kein Fett auf dem Stützlager vorhanden war, hat die schwere Schwungmasse eine Vertiefung in das Lager gefräst.
Die Schwungmasse/ Motor schwebt bei einem intaktem Lager ca. 1,5 mm über den Spulen. Bei dem defektem Lager wäre der
Lack auf den Spulen bald Geschichte gewesen.
Der originale Antreibsriemen war in einem sehr guten Zustand. Für die Bandsortenerkennung und die Löschsperre
hat Denon vernünftige Mikroschalter verwendet.
Hier sieht man die Ursache für das laute Motorengeräusch. Die beiden Capstanlager mussten gereinigt und mit neuem Sinterlageröl
versorgt werden.
Dieses Laufwerk hatte Denon schon im DR-M8 verwendet. In diesem DR-M44HX wurde noch das Laufwerk
aus der Vorgängerserie (DR-M44) verwendet. Hier steht die linke Bandführung noch auf dem Kopfschlitten.
In späteren DR-M44 HX Geräten wurde diese Bandführung an der linken Andruckrolle befestigt.
Die Tonköpfe für das DR-M44 HX wurden von der Firma ALPS geliefert. Der Wiedergabekopf besteht aus Ferrit und der Aufnahmekopf
ist ein mit Sendust beschichteter Permalloykopf. Auch der Ferritlöschkopf wurde auch mit einer Sendustschicht gefertigt.
Diese Köpfe haben in ihrem Leben noch nicht viel Band gesehen.
Die beiden Lichtschranken waren die Ursache für das "unrunde Bandzählwerk". Die beiden LEDs hatten einen zu großen
Abstand zu den Fototransistoren. Dadurch kam der Bordcomputer bei der Berechnung der Echtzeit ab und zu aus dem Takt.
Traue keinem unbeschädigtem Sicherungslack. Die Muttern für den Azimut und die linke Bandführung konnte man ohne Widerstand
verändern. Da wurde schon mal dran rumgeschraubt. Die Bandführung war etwas zu hoch und der Azimut war auch nicht in der Norm.
Nachdem die Zeitschrift STEREO in den Achtzigern, für ihre Leser die Azimutschrauben fotografierte, findet man heute genug verkurbelte Tape-Decks.
Der Idlergummi und die Andruckrollen waren in einem sehr guten Zustand. Nur die Sinterlager der Rollen brauchten ein wenig Zuwendung.
Der Positionsgeber für den Steuermotor musste gereinigt werden.
Die Leiterplatte mit dem Einmesscomputer. Rechts befindet sich der Generator für die Testsignale.
Der linke Computer-Schaltkreis verändert die Aufnahmeverzerrung und den Aufzeichnungsstrom für jede Bandsorte.
Die Vormagnetisierung wird beim Einmessvorgang nicht verändert.
Die HX-Pro Schaltung. Da der HX-Schaltkreis µPC1297CA 1985 noch nicht lieferbar war, musste Denon die Schaltung
mit Operationsverstärker realisieren. Rechts befindet sich der Löschgenerator.
Denon hat, im Gegensatz zu anderen Herstellern, für den Bandtyp CrO₂ zwei Einstellregler für die Vormagnetisierung verwendet.
Die weniger benutzten Bandsorten Typ-I/IV werden über je einen Einstellregler (links) eingemessen.
Der Output-Levelregler hatte Kontaktprobleme. Dafür musste die Audio-Leiterplatte ausgebaut werden.
Der Aufnahmeregler wurde auch gleich mit gereinigt.
Oxidierte Kontakte waren die Ursache.
Denon hat für die Gerätebasis und die Rückwand einfachen Kunststoff verwendet. Andere Hersteller
bezeichneten dieses Material als resonanzarmen, hochwertigen Verbundwerkstoff.
Nur unter der Audio-Leiterplatte befindet sich eine Platte aus Metall.
Kabel- und Steckerchaos
Links sieht man die Leiterplatte für die Anzeige und das Bandzählwerk. Recht die HX-Schaltung.
Die Leiterplatte für die Stromversorgung und die Laufwerkssteuerung.
Ordnung ist das halbe ........
Für den Aufzeichnungspegel hatte Denon im DR-M44HX einen Einstellregler für jeden Bandtyp vorgesehen.
Rechts im Bild sieht man diese sechs Einstellregler.
Funktionstest. Kein Rauch und alle Anzeigen leuchten schon mal.
Gleichlaufmessung nach der Reparatur. Die Störspitzen sind nicht mehr vorhanden.
TDK-SA ohne Einmesscomputer.
TDK-MA ohne Einmesscomputer.
Sony XR Metal mit Einmesscomputer.
Das Denon DR-M44 HX hat ein sehr gutes Laufwerk mit einen fast perfekten Einmesscomputer. Ohne viel
Klimbim macht dieses Cassettendeck einen sehr guten Eindruck und schickt hier ein AKAI GX-9 in den Ruhestand.
Fertig. Ich hoffe, die Story über das Denon DR-M44 HX hat Euch nicht so sehr gelangweilt.
VG Ralf