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Denon DR-M44HX, ein unglaublicher Vorfall
#1
Photo 
Hallo Ihr Lieben




Da will ich doch mal spaßenshalber versuchen, einen Reparaturbericht über (m)einen Denon DR-M44HX zu schreiben. Ich hatte mir das Gerät vor nicht allzulanger Zeit gekauft und wollte es eigentlich zum Aufnehmen und Abspielen von Cassetten nutzen und meinen Onkyo TA-2360 ablösen. Laut Anbieter wäre das Deck voll in Ordnung. Das war es auch soweit. Trotzdem habe ich dem fast 40 Jahre alten Gerät eine "Frischzellenkur" gegönnt. Das Laufwerk wurde zerlegt. Ich habe einen nagelneuen Idler-Gummi eingebaut. Desweiteren natürlich auch einen nagelneuen Flachriemen für die zweite Capstan-Schwungmasse.

Das Gerät besitzt einen Closed Loop Dual-Capstan-Direktantrieb. Selbstverständlich wurden auch die beiden Sinterlager der Capstanwellen mit einem Sinterlageröl behandelt und die Widerlager der Capstanwellen bekamen ein Spezialfett verpaßt. Ebenso wurden alle beweglichen Teile am Laufwerk mit einem Spezialfett leicht gefettet. Die rechte Andruckrolle wurde "auf Teufel komm raus" ebenfalls mit einem Spezialreiniger gangbar gemacht. Die linke Andruckrolle habe ich erneuert.

Alles lief praktisch wie geschmiert. Erste Tests mit noch ausgebauten aber angeschlossenen Laufwerk waren in Ordnung. Nun besitze ich ebenfalls Spezialhilfsmittel um z.B. den Bandlauf penibel zu kontrollieren und gegebenenfalls einzustellen (Spieglecassette). Obwohl das Deck soweit lief, stimmte der Bandlauf nicht 100%ig. Das Band berüherte die Führungsgabel des Tonkopfes. Kein Problem, dachte ich, und nahm einen kleinen Steckschlüssel für die entsprechende Schraube (Mutter) am Tonkopf zur Hand und begann den Bandlauf korrigieren zu wollen.

Nun ja. Vermutlich hatte sich damals der Techniker von Denon für unfehlbar gehalten und die Schraube eingeklebt. Ich also beherzt an der Schraube drehen wollen, dachte noch, meine Güte, die ist ja vielleicht fest (M2er Gewinde) und.......... da war sie auch schon abgedreht! Das habe ich in all den vielen Bastel-Jahrzehnten auch noch nicht erlebt. Nach genauem Beäugen der Sache fiel mir sofort als Lösung des Problems das Schneiden eines Gewindes auf dem verbliebenen Stehbolzen ein.
Ich also selbstschneidende M2er Gewindeschrauben gekauft und probiert.

Haste dedacht. Geht doch ganz gut, dachte ich, 3mm waren geschaft, dann meldete sich der Stehbolzen in seinen Grundfesten. Soll heißen, er drehte sich mit. Aus vorbei, Schnauze voll. Ich kaufte mir ein anderes reparaturbedürftiges Cassettendeck (Kenwood KX1100HX), welches unterm Strich noch besser ist als das DR-44HX von Denon. Soweit, so gut.
So. Und da es mir irgendwie zuwider war, mich insachen Denon geschlagen zu geben, hatte ich doch noch eine Idee, die ich tatsächlich erfolgreich umsetzen konnte. Ich entfernte den alten Stehbolzen und schraubte "Ersatz" ein. Herausgekommen ist ein wieder einwandfrei funktionierender Cassettenrecorder, den ich allerdings wieder verkauft habe. Ich nutze jetzt ein Kenwood KX1100HX, welches ein Traumdeck ist. Der Maßstab sind bei mir C-120 oder gar C-150 Minuten Cassetten. Die müssen laufen. Und das tun sie, allen Unkenrufen zum Trotz, in aller Regel auch.

Anhand der (Reparatur)-Fotos sind u. a. meine "Kampfmittel" für die Justierung der Cassettenrecorder zu sehen. Unter anderem eine Platte für die Einstellung von Kopfhöhe und Bandlauf, Spiegelcassetten, um den Bandlauf im Betrieb auch sehen zu können und eine Meßcassette u.a. zum Einstellen des Azimutwinkels. Mit der Meßcassette bin ich aber auf keinen grünen Zweig gekommen. Deshalb habe ich den Azimut "frei Schnauze" nach meinen alten Aufnahmen eingestellt (am besten mit Monosignal). Ich habe festgestellt, daß es das Gehäuse der Grundig Testbandcassette 466B irgendwie verzogen hatte. Das Testband wanderte in ein anderes Gehäuse. Nun scheint es wieder zu stimmen.

Hatte von Euch schon mal ein solches Reparaturerlebnis? Bei der Demontage des Kopfschlittens unbedingt auf die kleinen "Bällchen" achten. Wenn diese Kugellagerrollen verlorengehen, dürfte der Fisch ebenfalls gegessen sein.

Schönen Ostermontag noch

Entschuldigung für das etwas chaotische Anordnen der Bilder.  Floet



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#2
Analog-Bob Nachfolger auf Speed? Wie schafft man es, so viele Bilder einzustellen?
Zimmerlautstärke ist...wenn ich die Musik in allen Zimmern gut hören kann Oldie
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#3
Bob is back  Lol1
Gruß  Hi
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#4
(01.04.2024, 15:42)jagcat schrieb:  Wie schafft man es, so viele Bilder einzustellen?


Wo ein Wille ist, ist auch ein Gebüsch. LOL
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#5
Ich musste schon ab dem 5. Bild passen. Sorry, aber das ist mir too much.
Gruß André





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  • tom68
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#6
Text kurz gelesen, Bilder nicht betrachtet.
Ich warte aber noch auf ein animierendes Vollzitat Lol1
[-] 2 Mitglieder sagen Danke an ESG 796 für diesen Beitrag:
  • Campa, Caspar67
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#7
Gerne -- kannst Du haben Tease 


[Bild: animiertes-Vollzitat.gif]

... ein animiertes Vollzitat ....
Sleep is an abstinence syndrom caused by lack of coffeine
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  • ESG 796, Caspar67
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#8
Die "vermurkste" Schraube links in der Kopfhalterung war übrigens NICHT die Azimuth-Schraube, denn die sitzt üblicherweise gegenüber der Bandführungsgabel, hier also rechts vom Kopf. Man versucht stets, die Kopfneigung (Tilt) so wenig wie möglich zu verstellen, wenn man den Azimuth justiert... Siehe die beigefügte SM-Darstellung für den DRM44HX.
[Bild: Denon-DRM44-HX-head-adjustment.png]
Dies nur zur Info, falls andere hier wegen dem DRM44HX Anregungen zur Justage suchen...
Gruß Ralph

...listen to Spliff and you'll see the sun! Sun Sun Sun
[-] 1 Mitglied sagt Danke an Klangstrahler für diesen Beitrag:
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#9
(02.04.2024, 18:50)Klangstrahler schrieb: Die "vermurkste" Schraube links in der Kopfhalterung war übrigens NICHT die Azimuth-Schraube,


Genau so. Das ist mir bekannt. Und genau dort mußte ich aber drehen, um die Bandführung nachzustellen, da das Band eine der Führungsgabeln des Tonkopfes minimal berührte. Nachdem ich einen neuen Stehbolzen montiert hatte, stimmte der Azimut nicht mehr und ich mußte diesen an der dafür vorgesehenen rechten Schraube nachjustieren. Das Service-Manual mit Deinem Bild besitze ich auch.

Aber trotzdem vielen Dank und viele Grüße

Was mich aber mal interessieren "täte".
Ist so ein Malheur schonmal jemanden passiert? Ich habe es jedenfalls noch nie erlebt, daß eine "Tonkopfschraube" so fest sitzt, daß man sie abdreht. Sozusagen, nach fest kommt ab. Facepalm
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#10
Nein
Und ich musste bei dem 44er auch die Bandführung einstellen, da die nicht stimmte.

Ich habe das nicht mehr genau vor Augen und anhand deiner Bilder kann ich das bei dem Durcheinander auch leider nicht genau sagen, aber ist da nicht eine Hülse hinter der Mutter? Vielleicht ist da nur aus versehen etwas Sicherungslack rein gelaufen oder es hat sich Feuchtigkeit abgesetzt, die dazu geführt hat, dass die Verstellung fest ist. Vermutlich hätte ich die Mutter komplett rausgedreht und dann versucht die Hülse ab zu bekommen, bevor das abreißt.
Nach fest kommt ab, nach ab kommt Ärger LOL
Es gibt so Tage, da wirst du mit dem Kopfschütteln einfach nicht fertig.

LG aus HH
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#11
(03.04.2024, 10:56)gasmann schrieb:  und anhand deiner Bilder kann ich das bei dem Durcheinander auch leider nicht genau sagen, aber ist da nicht eine Hülse hinter der Mutter?


Hallo

Und ich dachte echt, die Bilder sind selbsterklärend, wenn man meinen Aufsatz dazu aufmerksam gelesen hat. Okay. Ich gelobe Besserung.



Es ist ein Stehbolzen mit M2er Gewinde. Damit man mit einem Steckschlüssel an die Mutter kommt, hat Denon dafür eine Hülse draufgesteckt und mit der Mutter wird samt Hülse auf die Feder unter dem Tonkopf gedrückt. Möglicherweise war es der Siegellack. Die Mutter für den Azimut hat sich jedoch problemlos bewegen lassen.


Intakter Stehbolzen mit Mutter.


[Bild: ad.jpg]


Rest des Stehbolzens.


[Bild: ad.jpg]

Versuch ein Gewinde auf den Stehbolzen zu schneiden. Im Endeffekt hat sich das Dingens mitgedreht und ich habe den komplett entfernt.


[Bild: ad.jpg]

Befestigung neuer Stehbolzen. Auf der Unterseite des Kopfschlittens mit Mutter befestigt und zusätzlich eingeklebt.


[Bild: ad.jpg]

Ein Stück von der Hülse (mit Trennschleifer abgeschnitten) dient als fette Unterlegscheibe. Eine M2er Inbusschraube ersetzt die Mutter und kann komfortabel verstellt werden.


[Bild: ad.jpg]

[Bild: ad.jpg]


Meine Stehbolzen-Utensilien mit Inbusschrauben.


[Bild: ad.jpg]

Der Rest vom originalen Stehbolzen.


[Bild: ad.jpg]

Nach dem Einstellen die beiden "Versteller" mit Lack gesichert.



[Bild: ad.jpg]


Ich besaß noch nie einen Cassettenrecorder, bei dem Muttern zum Verstellen/Einstellen der Köpfe verwendet werden. Völlig exotisch, meiner Meinung nach.


Viele Grüße
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  • jagcat, tom68, gasmann
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