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Hallo,
ich habe ja mehrere dieser Teile in Betrieb und kenne da langsam auch die typischen Zipperlein. Aktuell gab es Probleme beim Umschalten des Filterschalters zwischen "Cal" und "Off" - immer wieder bekam der linke Kanal nach dem Umschalten von Cal auf Off kein Signal mehr. War zwar dann nach Wiederholtem Hin- und Herschalten wieder da, aber heute habe ich mich entschlossen, das zu beheben. Heißt - Schalter ausbauen und reinigen.
Dazu muss man das Gerät weitgehend zerlegen:
Hier ist der Schalter schon ausgebaut. Ausgelötet hatte ich ihn schon nach dem Entfernen der Bodenplatte vor dem Entfernen der Front. Danach hängt dann nämlich die Platine nur noch an den Kabeln.
Zum Öffnen solcher Schalter hat sich bei mir dieses Werkzeug bewährt:
Damit lassen sich die Laschen schonend und sauber aufbiegen.
Und da ist dann auch alles klar:
Schmodder...nach Putzaktion glänzt es wieder:
Dann kann der Schalter wieder eingebaut werden.
Nachdem das HighCom gerade hier offen steht, noch einen Blick auf die Platine von oben:
Die vier großen Chips sind die HighCom-Bausteine. Es werden hier je zwei pro Kanal eingesetzt, die jeweils für zwei unterschiedliche Frequenzbänder zuständig sind.
Nach dem Zusammenbau habe ich den Cal-Ton vom B261-Tuner aufgeschaltet, da ja die Off-Stellung des Filterschalters getestet werden muss:
Geht Zumindest habe ich keinen Fehler eingebaut . Ich hoffe, die Langzeiterfahrung zeigt, dass das Umschalten jetzt wieder sauber geht.
Nebenbei: Zwei Geräte habe ich hier, weil es sonst keine Hinterbandkontrolle gibt - eines steht auf "Rec", das andere auf "Play".
Generell sind beim HighCom II die Schalter und die hinteren Potis für die Einpegelung die häufigsten (und bei mir bisher einzigsten bekannten) Fehlerkandidaten. Unsauberkeiten in den Schaltern können neben dem Ausfall eines Signals (Filterschalter) auch kurzzeitig auftretende kreischende Geräusche bei wild ausschlagenden VU-Metern (Mode Schalter) zur Folge haben.
Die HighComs haben zwar auch ein paar der berüchtigten "orange caps" verbaut, die aber zumindest bei mir noch nie auffällig waren - vielleicht stammen sie nicht aus den kritischen Chargen.
Viele Grüße,
Hans-Volker
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
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Gut gemacht! Die gereinigten Schalter sollten aber unbedingt mit Fett versiegelt werden, damit sie nicht gleich wieder anfangen zu korrodieren. Zudem bewegen sich die Reiter leichter... Ich verwende dafür SGB-Kontaktfett von Electrolube.
Beste Grüße
Armin
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Super Hinweis, Armin!
Habe ich gleich mal auf meinen Merkzettel beim blauen C gesetzt...der nächste korrodierte Schalter kommt bestimmt und die nächste Bestellung auch!
Viele Grüße,
Hans-Volker
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Hans-Volker
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havox
Entschuldige,das ich mich hier mal "Einklinke "
Was ist an den Nakamichi High Com anders als am Telefunken CN 750 High Com ?
Ist bei den Nak´s dieses sogenannte "Pumpen " kein Thema ?
Gruß Steffen
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Das Kompanderpumpen (Atmen) ist bei High Com und DBX immer ein Thema gewesen. Auch wenn der Abgleich mustergültig war. Je nachdem welche Musik man hört, und wie "anspruchsvoll" man letztendlich ist, kann man damit zurechtkommen. Oder auf Deutsch: Viele bemerken es gar nicht.
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scope
ich habe 2 von den Dingern
Eins mit und eins ohne grünen Punkt hinten drauf.
Das ohne die werksseitigen Modifikationen geht eigentlich gar nicht. Die Aufnahmen sind unmöglich.
Das andere funktioniert ganz gut. Ich habe festgestellt das man die Aufnahmeaussteuerung sehr moderat wählen sollte. Also nicht bis 0dB .
Dann funktioniert es ganz gut.
Aber sind die Nak´s nun anders ?
steffen
Zitat:Wikipedia schreibt dazu:
Das High Com-II-System wurde ab 1979/1980 von der Firma Nakamichi unter dem Namen Nakamichi High Com II Noise Reduction System in Form externer Kompandereinheiten auf den Markt gebracht. In dieser Form erzielte das an beliebige Stereo-Bandmaschinen und -Kassettenrekorder anschließbare System etwa 25 dB Dynamikgewinn. Dabei wurden für jeden der beiden Stereokanäle zwei High Com-Bausteine TFK U401B eingesetzt, die jeweils durch eine Frequenzweiche auf unterschiedliche Frequenzbänder wirkten, was zu deutlich verringertem Rauschatmen und geringeren Artefakten führte. Gleichzeitig war das Verfahren kaum anfällig für Störungen durch Drop-Out-Fehler oder stärkere Hochtondämpfung durch Azimutfehler. Mittels eingebautem Prüftongenerator, Pegelreglern und Aussteuerungsanzeigen ließ sich das System optimal an die jeweiligen Aufnahme- und Wiedergabegeräte und das verwendete Bandmaterial anpassen, ähnlich der Play-Trim-Regelung späterer Dolby-Geräte (siehe Abschnitt Historische Entwicklung). Nachteilig an der aufwendigen Realisierung war, dass man für Hinterbandkontrolle gleich zwei solche Geräte benötigte, so dass sich das System wegen der hohen Kosten nicht sehr weit verbreiten konnte.
Beste Grüße
Armin
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• stephan1892, Onkyo-Boy, havox
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31.07.2018, 17:42
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.08.2018, 20:40 von Wenni.)
stephan1892:
Hast Du mal was aufgenommen mt dem modifizierten "Grüner Punkt - Gerät" und wiedergegeben mit dem unmodifizierten Gerät? Weil die Modifikation nur wiedergabeseitig wirksam sein soll, um die Kompatibilität zu erhalten.
Nachzulesen hier:
https://web.archive.org/web/201609060830...tionen.htm
Im CN750 hat TELEFUNKEN übrigens exakt die Zusatzplatinen aus dem Link verbaut, in anderen während der Produktionszeit modifizierten Geräten mit grünem Punkt (z.B. RC200) hat man andere Zusatzplatinen verbaut.
Gruß
Wenni
Edit: Das oben muss natürlich genau andersherum lauten:
Hast Du mal was aufgenommen mt dem unmodifizierten Gerät und wiedergegeben mit dem modifizierten "Grüner Punkt - Gerät"? Weil die Modifikation nur wiedergabeseitig wirksam sein soll, um die Kompatibilität zu erhalten.
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• stephan1892, havox
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Später hatte NAK das NR-200 rausgebracht mit Dolby C - ist das besser oder leidet JEDES Kompandersystem an diesem Pumpen ?
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01.08.2018, 07:10
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.08.2018, 07:35 von havox.)
Das Pumpen kommt daher, dass die "einfachen" Systeme für den Amateurbereich keine Trennung von Frequenzbändern haben. Daher beeinflussen Änderungen im Tieftonbereich auch den Hochtonbereich, und daher kommt das Pumpen. Trifft meines Wissens auch für dbx zu. Um das zu vermeiden, müssen die Tiefen getrennt von den Höhen komprimiert/expandiert werden. Das Nakamichi trennt das Frequenzspektrum in zwei Bereiche (daher auch HighCom II). Damit wird das Pumpen weitgehend verhindert (mir ist auch noch nie was aufgefallen). Das Profisystem Telefunken/ANT Telcom C4, das auch mit dem HighCom-Verfahren arbeitet, trennt sogar in vier Frequenzbereiche auf.
Das Studiosystem Dolby A macht das übrigens auch:
Wikipedia:
"Dolby A ist das erste von Dolby entwickelte Kompressionssystem für Studio-Magnettonbandgeräte von 1966. Es besteht aus vier voneinander unabhängig arbeitenden Kompressoren. Kompressor 1 arbeitet unterhalb von 80 Hz, Kompressor 2 zwischen 80 Hz und 3 kHz und Kompressor 3 oberhalb von 3 kHz. Kompression ist 10 dB. Der vierte Kompressor arbeitet oberhalb von 8 kHz und liefert in diesem Frequenzbereich zusätzliche 5 dB."
Dolby B arbeitet erst ab 1 kHz sowie mit dynamischer Verschiebung der Grenze, ab der eine Kompression stattfindet, und ist daher nicht sehr anfällig für Pumpeffekte. Dolby C wohl auch nicht. Kalibrierung spielt natürlich überall eine Rolle, aber das ist ein anderes Thema.
Viele Grüße,
Hans-Volker
edit: DBX hatte ja scope schon erwähnt...
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
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(31.07.2018, 18:04)Svennibenni schrieb: Später hatte NAK das NR-200 rausgebracht mit Dolby C - ist das besser oder leidet JEDES Kompandersystem an diesem Pumpen ?
Hallo Sven,
meines Wissens sind Pumpeffekte bei Dolby C nicht bekannt. Nicht jedes Kompandersystem leidet an dem Pumpen - besonders bekannt ist wohl dbx dafür, auch wenn die Zahlen für den Dynamikgewinn bei dbx toll aussehen...aber das ist eben nicht alles.
Hier gibt es die Broschüre mit ausführlichen Infos:
https://www.hifiengine.com/manual_librar...-200.shtml
Hier stehen auch ein paar Infos zum HighCom II mit drin zum Thema Pumpen/Atmen.
Die Broschüre zum HighCom II gibt es hier:
https://www.hifiengine.com/manual_librar...m-ii.shtml
Viele Grüße,
Hans-Volker
Viele Grüße aus Kiel,
Hans-Volker
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Pumpeffekte bei Highcom oder DBX sind zumeist Fehlern des Speichermediums bzw. dessen Wiedergabe geschuldet. Fehlerhafte Höhenwiedergabe (Azimutfehler oder Höhenabfall) sowie Dropouts verursachen nunmal Veränderungen, die bei der Kompression nicht vorlagen. Läßt man das Speichermedium zwischen Kompression und Expansion weg, ist ein Fehler der Kompander nur sehr schwer wahrnehmbar.
Das ursprüngliche Highcom (ohne Modifikation) war extrem fehlerempfindlich. Bei Cassettenwiedergabe zog es einem zwischendurch schon mal quasi "den Teppich unter den Füßen weg". Das Highcom mit Modifikation zeigt diesen Fehler nicht mehr. Insofern würde ich meinen, das unmodifizierte Highcom war schlicht ein zu früher, noch unausgegorener Schnellschuß. Die gereifte modifizierte Version funktionierte bei mir jedenfalls sehr gut.
Je schlechter das Speichermedium, umso wenihger zufriedenstellend das Ergebnis. Insofern wundert es nicht, daß Highcom oder DBX bei Cassettendecks oft nur einigermaßen zufriedenstellen konnten, bei TRT-Bandmaschinen aber voll überzeugten. Da sind die Fehler schlicht so gering, daß der Expander nahezu perfekt das Kompressor-Signal zu expandieren bekommt...
Dolby-C bearbeitet ja nur den "rauschenden" Teil des Frequenzspektrums, da treten Fehler, die zum Pumpen führen könnten, zum Teil nicht auf (z.B. Pegelfehler bei Tieftonsignalen wie z.B. Plattenrumpeln oder Sub-Bässe). Höhenverluste mag auch Dolby-C nicht, mumpft und pumpt. Da es aber die Tiefen nicht steuert, ist das Pumpen unauffälliger. Dolby-C ist (im Gegensatz zu Dolby-B) speziell auf die Schwächen und Eigenschaften der Cassettengeräte zugeschnitten, daher weniger fehleranfällig. Außerdem ist es nicht das erste, was Dolby damals herausbrachte. Hier zählte wohl mal die Erfahrung von Dolby, auch im Consumer-Bereich.
HighCom (und DBX) kann als Breitband-Kompander z.B. bei 4-Spur-Bandgeräten auch das berüchtigte Gegenspurübersprechen stark vermindern. Das kann ein Dolby-C (und -B) natürlich nicht.
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• stephan1892, havox
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und hier findet man die Entwicklungsgeschichte von HighCom:
HighCom Historie
Viel Spaß beim Lesen,
Hans-Volker
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Hans-Volker
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(31.07.2018, 11:53)Armin777 schrieb: Gut gemacht! Die gereinigten Schalter sollten aber unbedingt mit Fett versiegelt werden, damit sie nicht gleich wieder anfangen zu korrodieren. Zudem bewegen sich die Reiter leichter... Ich verwende dafür SGB-Kontaktfett von Electrolube.
Beste Grüße
Armin
Hallo Armin,
hattest Du nicht vor einiger Zeit in einem anderen Thread gesagt, dass ihr das SGB- Kontaktfett von Electrolube nicht mehr verwendet,
da dieses bei selten benutzen Schaltern zäh geworden wäre und ihr daher auf eine
Alternative umgestiegen seit?
P.s. Benutze dieses Fett selber für den Privatgebrauch und habe diese Feststellung bisher selbst nicht machen können
und bin damit sehr zufrieden.
Gruß
Jens
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