Die M-505 ist m.E. kein Hingucker und versprüht den Charme einer Kreuzung aus Industrieumrichter und Gabelstapler-Ladegerät. Die Konstruktion des Gehäuses erinnert stark an die alten Modelle der Firma Hafler (z.B. 280XL) , die man vorzugsweise in dunkle Raumecken stellt.
Design ist sicher Geschmacksache, und technisch habe ich an dem Gerät wenig auszusetzen.
Das Gerät ist ein 100V Japan-Import, das vor kurzer Zeit als Defektgerät in Japan gekauft wurde. Auf dem Transportweg kam es leider zusätzlich zu einem kleinen Platinenbruch, sowie einem leichten Blechschaden, der bereits repariert wurde.
Hier reichten bereits Klebstoff und etwas Lot.
Das Gerät schaltete die Lautsprecher nicht frei, wobei ein direkter Schaden an einem der Endverstärker -erstmal- nicht festgestellt werden konnte.
Ich hielt es also für eine gute Idee, erstmal die Schutzschaltung näher zu untersuchen. Die ist (im Bild unten links) "diskret" aufgebaut worden.
Man beachte die für einen eher kleinen Japaner unüblichen Querschnitte der Leitungen im Netzteil. Das sind stellenweise 4 oder sogar 6mm²
Wie üblich überwacht die Schutzschaltung etwaige (zu hohe) Gleichspannung an den Ausgängen, sowie Kurzschluß oder zu hohe Ströme.
Gleichspannug war nicht zu messen, aber es könnte natürlich auch ein Fehler in der Schutzschaltung selbst vorhanden sein.
Die Schutzschaltung habe ich dann quasi von hinten nach vorne untersucht, wobei ich andersherum schneller zum Ziel gekommen wäre.
Auffällig war eine viel zu große Restwelligkeit an C408. Ein gewisser Ripple von vielleicht 1V ist hier normal, da R420 (2W) die Spannung mit ca. 80 mA belastet, aber in diesem Fall waren es
gut 5V, die -wenn man das Relais zwangsweise anziehen ließ- noch weiter stiegen. Es ist unklar, ob die Schaltung damit sicher funktioniert hätte, aber die eigentliche Ursache war mit dem Wechsel von C408 nicht behoben. Der Elko sitzt direkt neben dem 2W Widerstand und wurde im Betrieb sehr warm.
Bei der Überprüfung der einzelnen Transistorstufen fiel der Relaistreiber auf. Seine Stromverstärkung erreichte lediglich einen unüblichen Wert von 45, während ein Neuteil über 300 erreicht. Aber auch das dürfte (vermutlich) noch funktioniert haben. Nachprüfen kann (will) ich das jetzt nicht mehr,denn dazu müsste ich jetzt die alten Teile wieder einlöten. Das möchte ich nicht.
An Pin 14 & 15 der Schutzschaltung standen null volt an, und auch Q401 & 402 machten das was sie sollen. Es fiel mir (leider etwas spät) auf, dass sich an Pin 12 bzw 13 nach dem Einschalten eine negative Spannung aufbaute, die nach 3 Selunden ca. -40 V betrug. Nachdem ich pin 14 und 15 von den Endverstärkern löste, schaltete die Schutzschaltung nach 4-5 Sekunden wie gewollt durch.
Die eigentliche Ursache war ein defekter Q215, der allerdings am DMM keine Auffälligkeiten zeigte. Dort kam es ohne entsprechende Ansteuerung der Basis zu einer negativen Spannung am Kollektor , die somit einen Überstrom an den Endtransistoren vortäuschte. Der Transistor befindet sich nicht auf der Schutzschaltungsplatine.
Nach Wechsel von Q215 war alles wieder so wie es sein sollte.
Abschliessend habe ich noch ein paar schnelle Messungen am Gerät durchgeführt, wobei die Leistungsmessung dieses mal ausfallen musste. Der Vorschalttrafo hat mit seinen optimistisch aufgedruckten 300VA nicht die nötige Leistung, um mehr als ca. 30W x2 aus dem Gerät zu holen. Es kommt dann zu extremen Spannungseinbrüchen.
Die Lautsprecherklemmen....naja...kein Kommentar. ; 2,5mm ² gehen da zwar noch rein, aber "schön" ist das nicht.
FFT 1 W/8R Links...
...und rechts
extrem geringe Verzerrungen, wenig Rauschen. Die Verzerrungen steigen bei z.B. 10W auf ca. 0,00X% an , wobei K3 dann dominiert. Leider habe ich die Bilder nicht richtig gespeichert. ...also weg.
Achso....Das war natürlich erst nach einer Behandlung des Relais möglich. Vorher waren es locker 0,05 bis 0,1%...schwankend
THD&N, 1W,8R vs. Freq. Tadellos.
Amplitudenfrequenzgang, 1W,8R L&R ....Edit....vermutlich nicht "korrekt", da ich die eingebauten Pegelsteller verwendet habe....Ich reiche da nochmal etwas nach
Design ist sicher Geschmacksache, und technisch habe ich an dem Gerät wenig auszusetzen.
Das Gerät ist ein 100V Japan-Import, das vor kurzer Zeit als Defektgerät in Japan gekauft wurde. Auf dem Transportweg kam es leider zusätzlich zu einem kleinen Platinenbruch, sowie einem leichten Blechschaden, der bereits repariert wurde.
Hier reichten bereits Klebstoff und etwas Lot.
Das Gerät schaltete die Lautsprecher nicht frei, wobei ein direkter Schaden an einem der Endverstärker -erstmal- nicht festgestellt werden konnte.
Ich hielt es also für eine gute Idee, erstmal die Schutzschaltung näher zu untersuchen. Die ist (im Bild unten links) "diskret" aufgebaut worden.
Man beachte die für einen eher kleinen Japaner unüblichen Querschnitte der Leitungen im Netzteil. Das sind stellenweise 4 oder sogar 6mm²
Wie üblich überwacht die Schutzschaltung etwaige (zu hohe) Gleichspannung an den Ausgängen, sowie Kurzschluß oder zu hohe Ströme.
Gleichspannug war nicht zu messen, aber es könnte natürlich auch ein Fehler in der Schutzschaltung selbst vorhanden sein.
Die Schutzschaltung habe ich dann quasi von hinten nach vorne untersucht, wobei ich andersherum schneller zum Ziel gekommen wäre.
Auffällig war eine viel zu große Restwelligkeit an C408. Ein gewisser Ripple von vielleicht 1V ist hier normal, da R420 (2W) die Spannung mit ca. 80 mA belastet, aber in diesem Fall waren es
gut 5V, die -wenn man das Relais zwangsweise anziehen ließ- noch weiter stiegen. Es ist unklar, ob die Schaltung damit sicher funktioniert hätte, aber die eigentliche Ursache war mit dem Wechsel von C408 nicht behoben. Der Elko sitzt direkt neben dem 2W Widerstand und wurde im Betrieb sehr warm.
Bei der Überprüfung der einzelnen Transistorstufen fiel der Relaistreiber auf. Seine Stromverstärkung erreichte lediglich einen unüblichen Wert von 45, während ein Neuteil über 300 erreicht. Aber auch das dürfte (vermutlich) noch funktioniert haben. Nachprüfen kann (will) ich das jetzt nicht mehr,denn dazu müsste ich jetzt die alten Teile wieder einlöten. Das möchte ich nicht.
An Pin 14 & 15 der Schutzschaltung standen null volt an, und auch Q401 & 402 machten das was sie sollen. Es fiel mir (leider etwas spät) auf, dass sich an Pin 12 bzw 13 nach dem Einschalten eine negative Spannung aufbaute, die nach 3 Selunden ca. -40 V betrug. Nachdem ich pin 14 und 15 von den Endverstärkern löste, schaltete die Schutzschaltung nach 4-5 Sekunden wie gewollt durch.
Die eigentliche Ursache war ein defekter Q215, der allerdings am DMM keine Auffälligkeiten zeigte. Dort kam es ohne entsprechende Ansteuerung der Basis zu einer negativen Spannung am Kollektor , die somit einen Überstrom an den Endtransistoren vortäuschte. Der Transistor befindet sich nicht auf der Schutzschaltungsplatine.
Nach Wechsel von Q215 war alles wieder so wie es sein sollte.
Abschliessend habe ich noch ein paar schnelle Messungen am Gerät durchgeführt, wobei die Leistungsmessung dieses mal ausfallen musste. Der Vorschalttrafo hat mit seinen optimistisch aufgedruckten 300VA nicht die nötige Leistung, um mehr als ca. 30W x2 aus dem Gerät zu holen. Es kommt dann zu extremen Spannungseinbrüchen.
Die Lautsprecherklemmen....naja...kein Kommentar. ; 2,5mm ² gehen da zwar noch rein, aber "schön" ist das nicht.
FFT 1 W/8R Links...
...und rechts
extrem geringe Verzerrungen, wenig Rauschen. Die Verzerrungen steigen bei z.B. 10W auf ca. 0,00X% an , wobei K3 dann dominiert. Leider habe ich die Bilder nicht richtig gespeichert. ...also weg.
Achso....Das war natürlich erst nach einer Behandlung des Relais möglich. Vorher waren es locker 0,05 bis 0,1%...schwankend
THD&N, 1W,8R vs. Freq. Tadellos.
Amplitudenfrequenzgang, 1W,8R L&R ....Edit....vermutlich nicht "korrekt", da ich die eingebauten Pegelsteller verwendet habe....Ich reiche da nochmal etwas nach