01.04.2024, 14:19
Hallo Ihr Lieben
Da will ich doch mal spaßenshalber versuchen, einen Reparaturbericht über (m)einen Denon DR-M44HX zu schreiben. Ich hatte mir das Gerät vor nicht allzulanger Zeit gekauft und wollte es eigentlich zum Aufnehmen und Abspielen von Cassetten nutzen und meinen Onkyo TA-2360 ablösen. Laut Anbieter wäre das Deck voll in Ordnung. Das war es auch soweit. Trotzdem habe ich dem fast 40 Jahre alten Gerät eine "Frischzellenkur" gegönnt. Das Laufwerk wurde zerlegt. Ich habe einen nagelneuen Idler-Gummi eingebaut. Desweiteren natürlich auch einen nagelneuen Flachriemen für die zweite Capstan-Schwungmasse.
Das Gerät besitzt einen Closed Loop Dual-Capstan-Direktantrieb. Selbstverständlich wurden auch die beiden Sinterlager der Capstanwellen mit einem Sinterlageröl behandelt und die Widerlager der Capstanwellen bekamen ein Spezialfett verpaßt. Ebenso wurden alle beweglichen Teile am Laufwerk mit einem Spezialfett leicht gefettet. Die rechte Andruckrolle wurde "auf Teufel komm raus" ebenfalls mit einem Spezialreiniger gangbar gemacht. Die linke Andruckrolle habe ich erneuert.
Alles lief praktisch wie geschmiert. Erste Tests mit noch ausgebauten aber angeschlossenen Laufwerk waren in Ordnung. Nun besitze ich ebenfalls Spezialhilfsmittel um z.B. den Bandlauf penibel zu kontrollieren und gegebenenfalls einzustellen (Spieglecassette). Obwohl das Deck soweit lief, stimmte der Bandlauf nicht 100%ig. Das Band berüherte die Führungsgabel des Tonkopfes. Kein Problem, dachte ich, und nahm einen kleinen Steckschlüssel für die entsprechende Schraube (Mutter) am Tonkopf zur Hand und begann den Bandlauf korrigieren zu wollen.
Nun ja. Vermutlich hatte sich damals der Techniker von Denon für unfehlbar gehalten und die Schraube eingeklebt. Ich also beherzt an der Schraube drehen wollen, dachte noch, meine Güte, die ist ja vielleicht fest (M2er Gewinde) und.......... da war sie auch schon abgedreht! Das habe ich in all den vielen Bastel-Jahrzehnten auch noch nicht erlebt. Nach genauem Beäugen der Sache fiel mir sofort als Lösung des Problems das Schneiden eines Gewindes auf dem verbliebenen Stehbolzen ein.
Ich also selbstschneidende M2er Gewindeschrauben gekauft und probiert.
Haste dedacht. Geht doch ganz gut, dachte ich, 3mm waren geschaft, dann meldete sich der Stehbolzen in seinen Grundfesten. Soll heißen, er drehte sich mit. Aus vorbei, Schnauze voll. Ich kaufte mir ein anderes reparaturbedürftiges Cassettendeck (Kenwood KX1100HX), welches unterm Strich noch besser ist als das DR-44HX von Denon. Soweit, so gut.
So. Und da es mir irgendwie zuwider war, mich insachen Denon geschlagen zu geben, hatte ich doch noch eine Idee, die ich tatsächlich erfolgreich umsetzen konnte. Ich entfernte den alten Stehbolzen und schraubte "Ersatz" ein. Herausgekommen ist ein wieder einwandfrei funktionierender Cassettenrecorder, den ich allerdings wieder verkauft habe. Ich nutze jetzt ein Kenwood KX1100HX, welches ein Traumdeck ist. Der Maßstab sind bei mir C-120 oder gar C-150 Minuten Cassetten. Die müssen laufen. Und das tun sie, allen Unkenrufen zum Trotz, in aller Regel auch.
Anhand der (Reparatur)-Fotos sind u. a. meine "Kampfmittel" für die Justierung der Cassettenrecorder zu sehen. Unter anderem eine Platte für die Einstellung von Kopfhöhe und Bandlauf, Spiegelcassetten, um den Bandlauf im Betrieb auch sehen zu können und eine Meßcassette u.a. zum Einstellen des Azimutwinkels. Mit der Meßcassette bin ich aber auf keinen grünen Zweig gekommen. Deshalb habe ich den Azimut "frei Schnauze" nach meinen alten Aufnahmen eingestellt (am besten mit Monosignal). Ich habe festgestellt, daß es das Gehäuse der Grundig Testbandcassette 466B irgendwie verzogen hatte. Das Testband wanderte in ein anderes Gehäuse. Nun scheint es wieder zu stimmen.
Hatte von Euch schon mal ein solches Reparaturerlebnis? Bei der Demontage des Kopfschlittens unbedingt auf die kleinen "Bällchen" achten. Wenn diese Kugellagerrollen verlorengehen, dürfte der Fisch ebenfalls gegessen sein.
Schönen Ostermontag noch
Entschuldigung für das etwas chaotische Anordnen der Bilder.
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Da will ich doch mal spaßenshalber versuchen, einen Reparaturbericht über (m)einen Denon DR-M44HX zu schreiben. Ich hatte mir das Gerät vor nicht allzulanger Zeit gekauft und wollte es eigentlich zum Aufnehmen und Abspielen von Cassetten nutzen und meinen Onkyo TA-2360 ablösen. Laut Anbieter wäre das Deck voll in Ordnung. Das war es auch soweit. Trotzdem habe ich dem fast 40 Jahre alten Gerät eine "Frischzellenkur" gegönnt. Das Laufwerk wurde zerlegt. Ich habe einen nagelneuen Idler-Gummi eingebaut. Desweiteren natürlich auch einen nagelneuen Flachriemen für die zweite Capstan-Schwungmasse.
Das Gerät besitzt einen Closed Loop Dual-Capstan-Direktantrieb. Selbstverständlich wurden auch die beiden Sinterlager der Capstanwellen mit einem Sinterlageröl behandelt und die Widerlager der Capstanwellen bekamen ein Spezialfett verpaßt. Ebenso wurden alle beweglichen Teile am Laufwerk mit einem Spezialfett leicht gefettet. Die rechte Andruckrolle wurde "auf Teufel komm raus" ebenfalls mit einem Spezialreiniger gangbar gemacht. Die linke Andruckrolle habe ich erneuert.
Alles lief praktisch wie geschmiert. Erste Tests mit noch ausgebauten aber angeschlossenen Laufwerk waren in Ordnung. Nun besitze ich ebenfalls Spezialhilfsmittel um z.B. den Bandlauf penibel zu kontrollieren und gegebenenfalls einzustellen (Spieglecassette). Obwohl das Deck soweit lief, stimmte der Bandlauf nicht 100%ig. Das Band berüherte die Führungsgabel des Tonkopfes. Kein Problem, dachte ich, und nahm einen kleinen Steckschlüssel für die entsprechende Schraube (Mutter) am Tonkopf zur Hand und begann den Bandlauf korrigieren zu wollen.
Nun ja. Vermutlich hatte sich damals der Techniker von Denon für unfehlbar gehalten und die Schraube eingeklebt. Ich also beherzt an der Schraube drehen wollen, dachte noch, meine Güte, die ist ja vielleicht fest (M2er Gewinde) und.......... da war sie auch schon abgedreht! Das habe ich in all den vielen Bastel-Jahrzehnten auch noch nicht erlebt. Nach genauem Beäugen der Sache fiel mir sofort als Lösung des Problems das Schneiden eines Gewindes auf dem verbliebenen Stehbolzen ein.
Ich also selbstschneidende M2er Gewindeschrauben gekauft und probiert.
Haste dedacht. Geht doch ganz gut, dachte ich, 3mm waren geschaft, dann meldete sich der Stehbolzen in seinen Grundfesten. Soll heißen, er drehte sich mit. Aus vorbei, Schnauze voll. Ich kaufte mir ein anderes reparaturbedürftiges Cassettendeck (Kenwood KX1100HX), welches unterm Strich noch besser ist als das DR-44HX von Denon. Soweit, so gut.
So. Und da es mir irgendwie zuwider war, mich insachen Denon geschlagen zu geben, hatte ich doch noch eine Idee, die ich tatsächlich erfolgreich umsetzen konnte. Ich entfernte den alten Stehbolzen und schraubte "Ersatz" ein. Herausgekommen ist ein wieder einwandfrei funktionierender Cassettenrecorder, den ich allerdings wieder verkauft habe. Ich nutze jetzt ein Kenwood KX1100HX, welches ein Traumdeck ist. Der Maßstab sind bei mir C-120 oder gar C-150 Minuten Cassetten. Die müssen laufen. Und das tun sie, allen Unkenrufen zum Trotz, in aller Regel auch.
Anhand der (Reparatur)-Fotos sind u. a. meine "Kampfmittel" für die Justierung der Cassettenrecorder zu sehen. Unter anderem eine Platte für die Einstellung von Kopfhöhe und Bandlauf, Spiegelcassetten, um den Bandlauf im Betrieb auch sehen zu können und eine Meßcassette u.a. zum Einstellen des Azimutwinkels. Mit der Meßcassette bin ich aber auf keinen grünen Zweig gekommen. Deshalb habe ich den Azimut "frei Schnauze" nach meinen alten Aufnahmen eingestellt (am besten mit Monosignal). Ich habe festgestellt, daß es das Gehäuse der Grundig Testbandcassette 466B irgendwie verzogen hatte. Das Testband wanderte in ein anderes Gehäuse. Nun scheint es wieder zu stimmen.
Hatte von Euch schon mal ein solches Reparaturerlebnis? Bei der Demontage des Kopfschlittens unbedingt auf die kleinen "Bällchen" achten. Wenn diese Kugellagerrollen verlorengehen, dürfte der Fisch ebenfalls gegessen sein.
Schönen Ostermontag noch
Entschuldigung für das etwas chaotische Anordnen der Bilder.
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