20.10.2024, 21:24
Cassettendeck TEAC R-919X
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20.10.2024, 23:11
Danke für die tollen Bilder und die Dokumentation.
Einen kleinen Tip hätte ich noch zur Reparatur der gebrochenen Platine. Aus Erfahrung würde ich auf jeder Seite am Ende des Risses, jeweils ein kleines Loch bohren. Warum das? Weil dadurch verhindert wird, dass dieser weiter geht. Dies zahlt sich aus, sollte die Platine in Zukunft wieder ausgebaut oder bearbeitet werden. Gruss Stefan
21.10.2024, 17:12
Hallo allerseits, Ich habe gerade diese "saga" durchgelesen und ich kann als Besitzer von einem R-919X und einen Tascam 112R bestätigen dass alle vier Capstans keine ölstoppscheiben habe. Es sind auch keine in der Service-anleitung aufgeführt.
Ich denke auch dass die Level und Bias-potentiometer die wahrscheinlichsten Kandidaten sind für das Fehlen der Aufnahme beim Japan-Deck. Ich hoffe dass die Geschichte gut ausgehen wird! Im Bild ist auch die V-850X dabei, die Familienverwandtschaft zum Tascam ist unübersehbar.
21.10.2024, 20:10
(20.10.2024, 23:11)eskbs schrieb: Danke für die tollen Bilder und die Dokumentation. Hallo Stefan Das ist mir ein Vergnügen. (20.10.2024, 23:11)eskbs schrieb: Einen kleinen Tip hätte ich noch zur Reparatur der gebrochenen Platine. Aus Erfahrung würde ich auf jeder Seite am Ende des Risses, jeweils ein kleines Loch bohren. Echt jetzt? Klingt zwar nicht direkt unlogisch, aber da habe ich Bedenken. In meinen Fall "scheint" die Display-Platine um die Risse herum (noch) recht stabil zu sein. Ich habe die "Dashboard-Platine" aus verschiedenen Gründen nochmals drei oder viermal heraus- und wieder "hineinstecken" müssen. Wenn man nicht gerade Fleischerhände hat und/oder wie ein Schlächter umgeht, sollte da hoffentlich nichts weiter reißen. Aber trotzdem vielen Dank für den Tip. Hallo Doorz Das ist ja toll, hier einen R-919X-Jünger zu treffen. Danke für den Hinweis mit den Ölstoppscheiben. Und trotzdem hat auch das "USA-1 Deck" solche Scheiben von mir verpaßt bekommen. Für das "USA-2 Deck", welches heute gegen 15°° Uhr in Frankfurt/Main angekommen/gelandet ist, habe ich hoffentlich auch noch zwei Stück, da bei mir die Capstanwellen ordentlich eingeölt werden (da, wo die Andruckrolle Kontakt mit Selbiger hat, wird natürlich gründlich mit Alk gereinigt). Andererseits habe ich auch noch nicht beobachtet, daß es irgendwie Öl aus den Capstan-Lagern drückt. Ist vermutlich eine Konstruktion mit inneren Simmerringen oder dergleichen. Das "Tascam" mit "Teac" oder "Teac" mit "Tascam" verbandelt ist, ist tatsächlich unübersehbar. Das 112R hat, meines Wissens, das gleiche Laufwerk wie das R-919X. Ausstattungstechnisch kommt es offensichtlich nicht ans 919er ran. Gratulation übrigens zu den drei tollen Decks. Wie hältst Du das eigentlich mit der Null-db-Marke beim 919er? Auch bei meinem ersten "USA-Deck" zeigt nämlich die LED-Kette mit der entsprechenden Meßcassette (200 nWb/m) nur bis zur letzten weißen LED an, obwohl, meiner Meinung nach, und auch nach Service-Manual die erste rote LED die Null-db-markiert. Ich stelle es auch bei diesem Deck RICHTIG ein. Wird sich mit Sicherheit verstellt haben. Ja, die Potis sind eigentlich immer ein heißer Kandidat. Erfahrungsgemäß sind diese aber nicht völlig taub, wenn man dran rumdreht. Irgendein Krachen oder Kratzen ist ja meistens zu hören. Einmessen läßt sich eine Cassette ja offensichtlich. Es sind auch beide Meßtöne beim Abspielen zu hören. Ich tippe auf den "Master-Record-Level-Poti". Den habe ich nochmals ordentlich mit Kontakt Gold 2000 geflutet und erstmal zur Seite gelegt. Das "Japan-Deck" ist Nebensache, was ich ganz zum Schluß nochmals unter meine Fittiche nehmen werde. Mein Hauptaugenmerk wird auf das "USA 2-Deck" liegen. Das ist laut Seriennummer das Neuste und kann auf 240 Volt umgeschaltet werden. Dort kommt das qualitativ beste Laufwerk rein, die beste Blende ran, der beste Gehäusedeckel drauf und wunderschöne neue und etwas höhere Gerätefüße ran. Da ist sie. Eine der teuersten Fernbedienungen ever. Kaufpreis, Versand und Zoll belaufen sich auf satte 115,-T€uronen. Dafür sieht sie aber neuwertig aus und funktioniert prima. Viele Grüße und eine gute Restwoche. Rolf
22.10.2024, 13:44
(19.10.2024, 21:20)alter Germane schrieb: Die Krönung dürfte das TEAC R-999X mit 6 Motoren sein. Davon zwei direktangetriebene Capstanwellen. Zumindest das ähnliche R-777X hätte ich bekommen können. Die Motoren zum Umspulen regeln auch die "Back Tension". Sollte da allerdings einer das Zeitliche segnen, dürfte der Ofen für dieses Deck aus sein, da diese flachen Spezialmotoren nicht mehr aufzutreiben sind und irgendwelche "China-Kracher" nicht funktionieren. Das TEAC R-777X hatte nicht die flachen NAMIKI-Motoren ..... ... diese Motoren hat TEAC nur im R-999X und der Z-Serie verwendet. Im Sommer 2020 konnte man die Motoren für die Z-Serie hier noch kaufen ... Die Z-Serie Motoren hatten eine 1,5mm Motorwelle. Beim R-999X Motor hat Teac diese Welle dann auf 2mm vergrößert. Bis auf die Motorwelle sind alle anderen Daten identisch. Darum sitzt auf dieser Motorwelle eine Messinghüllse. Der neue Motor von Triplex ist der rechte Motor und er hat das Baujahr 20.12.1982 aufgedruckt. Hier noch ein paar Fotos von meiner Krönung ..... Im R-999X / R-777X, der Z-Serie und der V-Serie wurden damals von TEAC auch noch Ölstoppscheiben verwendet. VG Ralf
22.10.2024, 18:38
Rolf,ich lese ja hier die ganze Zeit mit.Das ist echt der Hammer und ich wünsche dir viel Glück und Ruhe für dein Projekt.
22.10.2024, 20:48
Hi Ralf
Das Gerät ist wirklich der absolute Clou. Der Hammer wäre, wenn es noch einen geschlossenen Bandlauf hätte. Andererseits dürfte da eine Bauteile-Alterung oder dergleichen, verheerende Folgen haben. Ich bin eh nicht so sehr ein Freund von Doppel-Capstan-Antrieben, auch wenn diese natürlich vorzüglich funktionieren können. Das Laufwerk vom R-999X ist ein Träumchen. Toll, daß Du da noch Ersatz ordern konntest. Deinen Bericht habe ich mir durchgelesen. Zum Fremdschämen war der aufgesägte China-Kracher, welcher diesen Flachmann ersetzt hat. Wenn absolut nichts mehr aufzutreiben ist, wäre ich für so einen Pfusch aber auch bereit, wenn damit das Gerät halbwegs "gerettet" werden kann. Aber Du hast es zum Glück ordentlich "retten" können. Mein Hochachtung. Das TEAC R-999X hat definitiv mehr Charme als z.B. ein Nakamichi Dragon und ist bestimmt auch servicefreundlicher. Das R-919X ist eines der servicefreundlichsten Geräte, die je in die Gefilde meines Bastelkellers Einzug halten durften. Da hat man sich noch richtig "einen Kopp" gemacht. Manche Decks und Laufwerke sind so service-unfreundlich, daß mich schon manchmal fast "der Senf gepackt hat" und ich dem Krempel in die Ecke schmeißen wollte. Zum Glück ist es noch nie dazu gekommen. Wenn es mal nicht weitergeht, kommt meist am nächsten Tag irgendwie ein Geistesblitz. Soll ich Dir mal etwas verraten? Ich habe bis vor kurzem noch nicht gewußt, daß es Dreikopfdecks mit Quickreverse-Laufwerk gibt. Damit war klar, daß ich SOWAS haben muß! (22.10.2024, 18:38)Nawrotek schrieb: Rolf,ich lese ja hier die ganze Zeit mit.Das ist echt der Hammer und ich wünsche dir viel Glück und Ruhe für dein Projekt. Vielen Dank. Die nötige Ruhe und Zeit lasse ich mir definitiv. Ich bin guter Hoffnung, daß zumindest ein Deck zu meiner vollen Zufriedenheit funktionieren wird. Ein Segen ist auch, daß man noch Service-Manuals für die meisten Cassettenrecorder auftreiben kann. Dabei macht dieses vom R-919X / V-970X einen guten und hilfreichen Eindruck. So. Heute habe ich diverse Dinge überprüft. Die Back-Tansion lag genau im Soll. Da brauchte ich nix nachstellen. Gespannt wie ein Flitzebogen war ich auf den Gleichlauf. Was würden wohl die Qualitätsriemen nochmals rausholen? Schlecht war der ja bei der "Eingangsprüfung" nicht. Ich wurde nicht enttäuscht und bin sehr zufrieden. Mit dieser Testcassette und dem Programm WFGUI kann man den Gleichlauf und die Bandgeschwindigkeit ermitteln. Die Geschwindigkeit war mit den neuen und breiteren Riemen leicht drüber. Das habe ich mit viel Gefühl korrigiert. Das Ergebnis kann sich sehen lassen! Das dürfte wohl das Alpha-Laufwerk werden. Mit einer Testcassette 400Hz und einem Bandfluß von 200nWb/m (Nano-Weber pro Meter) wird die Playback-Spannung eingestellt. Das Soll liegt bei 436mV. Die lag bei ca. 420mV. Ich habe sie auf ca. 450mV eingestellt. Für die Rückseite darf es zwischen 367 bis 518mV schwanken, da bei Reverse-Laufwerken in den seltensten Fällen FWD und REV die gleiche Lautstärke aufweisen. Bei mir war es REV bei ca. 430mV. Den Unterschied wird man beim Abspielen einer Musikcassette praktisch nicht hören. Vorher war natürlich der Azimut an der Reihe. Sonst brauch man mit dem Playback-Level eigentlich nicht anfangen. Testcassette für den Azimut. Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Das sieht beidseitig so gut aus. Klar, ein bisschen Zappeln "tut" es schon. Ich bis sehr zufrieden. Cassetten, die mit Dolby C aufgenommen sind, werden einwandfrei wiedergegeben. Mein drittes Deck (USA 2) befindet sich beim deutschen Zoll und wird bestimmt am Donnerstag oder Freitag geliefert. Meine Güte. Ich komme mir vor wie "Warten auf den Weihnachtsmann". Viele Grüße Rolf
24.10.2024, 20:09
Hallo und guten Abend
So. Heute wollte ich eigentlich meinem Pony die Winterhufe aufziehen. Von O bis O, sagt man ja. Noch haben wir Oktober und es ist noch angenehm von den Temperaturen für derlei Arbeiten. Da mir aber etwas "ins Kreuz gefahren" ist, mit fast 63 Jahresringen wird man ja auch nicht jünger, habe ich dieses Vorhaben auf morgen verschoben. Mein "USA-2 Deck" hängt immer noch beim Zoll fest. Wird wohl doch erst am Montag bei mir ankommen. Trotzdem hatte mich am Nachmittag nochmal der Senf gepackt und ich bin in meinen Bastelkeller verschwunden um mich dem "Japan-Deck" zu widmen. Da das Fluten mit Kontaktspray keinen Erfolg hattete, lötete ich den Master-Record Poti aus, zerlegte ihn, Reinigung, leitfähige Kupferpaste auf die Leitbahnen "geschmiert", den Käse wieder zusammengebaut und eingelötet. Von Probieren zu Probieren dauerte das Procedere bei mir ca. 40 Minuten. Soviel sei verraten, das zweite Mal dauerte es nur noch 20 Minuten. Ich war mir soooo sicher den Fehler behoben zu haben, da ja das vorherige Überbrücken der äußeren "Beinchen" des Potis sofort das volle Signal im linken Kanal erschallen ließ. Da sitzt der Übertäter Beim Entfernen der Lötzinns. Ausgelötet geöffent. greinigt. Wundermittel drauf. Eingelötet. Die Poti-Befestigungen auf der Leiterplatte erstmal nur mit wenig Lötzinn befestigt. Ready. Steady Im Strahl kotz!!! Warum, zum Teufel, geht der linke Kanal immernoch nicht?!?! Wenn ich den ersten und letzten Pin des Potis überbrücke, ist ein volles Signal da, welches sich mit dem kleinen Regler für den linken Kanal verändern läßt. Poti nochmal ausgelötet, auseinandergenommen, nochmals zusammengebaut und wieder eingelötet. Ohne jede Veränderung. Jetzt kann ja nur noch eine Gleitbahn im Poti "im Arsch" (Entschuldigung) sein. Bissel putzig sieht das SCHON aus, oder? Ich "sehe" mich schon den Poti einfach zu überbrücken. Dann muß man eben mit den kleinen Potis den Pegel für den linken und rechten Kanal einstellen. SOWAS (defekter Poti) habe ich definitiv nicht am Lager und wird auch kaum noch zu beschaffen sein. Also. Prinzipiell wäre dieses Deck gerettet und ein möglicher Käufer dürfte sich darüber freuen. Einen schönen Vorfreitag noch. Rolf
24.10.2024, 22:38
TEAC? Diese Firma ist an mir mein Lebenlang vorbeigegangen. Völlig zu unrecht.
TASCAM verband ich mit hochwertiger Studiotechnik. Ich habe mich aber jetzt mal schlaugemacht. TEAC wurde bereits 1953 im Japan gegründet. TASCAM ist der Bruder in USAmerika/Californien, welcher semiprofessionelle Geräte angeboten hat. TASCAM-Geräte waren teils modifizierte TEAC-Geräte (XLR-Buchsen usw.). Irgendwie bin ich begeistert von den TEAC-Cassettenrecordern. Das Laufwerk des R-919X ist, meiner bescheidenen Meinung nach, irgendwie durchdachter als die meisten Laufwerke bei Reverse-Cassettenrecordern. Ineinander laufende Capstan-Schwungräder (die sich natürlich nicht berühren), bei denen die eigentliche Lauffläche für den Flachriemen innen liegt und damit quasi einen ähnlichen Durchmesser haben muß wie die "herkömmlichen" Schwungmassen im gesamten. Der Vorteil dieser Konstruktion dürfte sein, daß man mit leichteren Material im Endeffekt einen hohen Gleichlauf erzielen kann. Bei dem Material dieser Laufwerke gibt es auch keine Zinkpest (fiese Pickel auf der Lauffläche des Riemens). Ein neuer Riemen läßt sich einfacher montieren als bei anderen Reverse-Laufwerken. Gut sichtbar die übergroßen Schwungräder. Unten im Bild erkennt man die Widerlager der Capstanwellen. Oder auch die Mechanik, die den "Kopfschlitten" bewegt. In aller Regel wird das mit einem Motor über ein Schneckengetriebe angetrieben. Ein Gestänge der Mechanik wird in einer Profil-Kurvenscheibe geführt. Diese Führungen müssen in aller Regel etwas gefettet sein. Beim TEAC-Laufwerk gibt es natürlich auch eine Kurvenscheibe. Allerdings fahren hier Rollenhebel eine Kontur ab, die dann die Kopfschlittenmechanik bewegen.. Diese Konturen brauchen nicht geschmiert zu werden. Es kann also kein altes Fett "verkleben". Diese Kontakt-Kurvenscheibe wird per Riementrieb von einem Motor bewegt. Der Rollenhebel. Gut sichtbar ist die kleine Rolle, welche die Kontur der Kurvenscheibe abfährt und somit die Kopfmechanik bewegt. Genial! Der Clou sind auch die Widerlager der Capstanwellen. In der Regel sind die Widerlager fest, maximal kann das Capstanwellenspiel mit einer Widerlagerschraube korrigiert werden. Beim den TEAC-Laufwerken bestehen die Widerlager aus einer Art Plastikfeder, welche die Welle in Position hält. Die Andruckrollen. Es ist zwar bei mir hier noch nicht nötig geworden, aber im Falle eines Andruckrollentauschs muß hier keine Feder ausgehangen werden, die mit viel Pech verlorengehen kann. Das Laufwerk ist sehr servicefreundlich aufgebaut. Wenn ich da an das Kenwood KX-1100 denke. Wenn da der Wickelmotor streikt, zerlegt man mehr Laufwerk, als einem lieb ist. Beim R-919X ist das ein Kinderspiel. Pegel und BIAS kanalgetrennt manuell einmessen. Das bieten nur wenige Cassettendecks. Mein Kenwood KX-1100HX hatte das auch. Verkauft habe ich dieses Deck, weil sich das Einmeß-Ergebnis nach ca. einer haben Stunde verändert hat. Entweder man ließ das Deck eine halbe bis dreiviertel Stunde "warmlaufen". Oder man hat die Cassette/Aufnahmen nach 30 Minuten oder früher erstmal gestoppt, neu eingemessen und dann weiter aufgenommen. Keine Ahnung, was ich da hätte erneuern müssen. Deswegen wanderte das KX-1100HX in der Bucht. Als Ersatz hatte ich mir ein Yamaha KX-800 zugelegt. Man kann den BIAS händisch einmessen. Nachdem ich das Yamaha überholt und auf die TDK-D120 eingemessen hatte, waren die Aufnahmen praktisch nicht schlechter als vom 1100er Kenwood. Die Gleichlaufschwankungen sind etwas höher und liegen bei meinem Yamaha KX-800 bei über 0,1%. Dank Fernbedienung beim Yamaha kann man aber schön bequem zwischen Source/Tape am Hörplatz umschalten und immerwieder verblüfft sein, wie verdammt nah die Aufnahmen am Original sind. Da bin ich jetzt natürlich auf das R-919X gespannt. Wie wird es "abliefern"? Gespannt bin ich, wie es sich bei meinen TDK-AE150er Cassetten schlagen wird. Aufgrund des sehr dünnen Bandmaterials ist trotz Einmeßmöglichkeit mit etwas Pegelabfall im Tieftonbereich zu rechnen. Eingemessen wird es auf TDK-D120. Ich werde natürlich verkünden, wie das "Hornberger Schießen" ausgehen wird. Wer dem USA-1 Deck neue Riemen verpaßt hatte, war ein Pfuscher. Nicht nur die gebrochene "Dashborad-Platine", nein auch beim Zusammenbau des Gerätes hatte derjenige irgendetwas falsches geraucht. Diese Kabel werden im Inneren des Decks verlegt und nicht so. Meine Güte!!! Schönen Start ins Wochenende Rolf
25.10.2024, 05:47
Zitat:Ich habe mich aber jetzt mal schlaugemacht. TEAC wurde bereits 1953 im Japan gegründet. TASCAM ist der Bruder in USAmerika/Californien, welcher semiprofessionelle Geräte angeboten hat. TASCAM-Geräte waren teils modifizierte TEAC-Geräte (XLR-Buchsen usw.). Das möchte ich so nicht unkommentiert stehen lassen: Tascam ist nicht der Bruder sondern eine Tochter, die auch nicht nur "semiprofessionelle" Geräte angeboten hat, sondern hauptsächlich professionelle Geräte für den Studiogebrauch (vorerst nur Recording, später mehr) entworfen und vertrieben hat. Erst später kam die semi- und die Heimschiene dazu. Die meisten Geräte, die Dir da bei Teac ähnlich erscheinen, gab es zuerst bei Tascam und dann (abgespeckt) als Teac-Heimvariante. Da gibt es viel sehr brauchbares Zeug, allerdings (auch hier) immer noch recht unbekannt.
Es grüßt Sebastian aus Hamburg.
---------------------------------------------------------- The 7 P's: Prior proper planning prevents piss-poor performance
25.10.2024, 11:16
Ich finde es schon sehr spannend zu sehen und zu lesen,wie du dich durch den Elektronik/Mechanik Dschungel durchkämpfst.Wirklich Hut ab.Es ist auch faszinierend,was sich die Leute so alles ausgedacht haben damals.
25.10.2024, 11:27
Die Kupferpaste hat auf den Poti-Leiterbahnen nichts verloren, macht nur Kurzschlüsse. Die Leiterbhanen einfach mit einem weichen Tuch reinigen, die Kontaktfedern reinigen und ev. etwas nachbiegen. Wenn das nichts bringt, ist vermutlich eine Leiterbahn gerissen, dann wird es schwierig und ein Ersatz ist angesagt
Viele Grüße
Lukas
25.10.2024, 15:39
(25.10.2024, 05:47)proso schrieb: Das möchte ich so nicht unkommentiert stehen lassen: Hallo Sebastian Woher willst Du das heutzutage so genau wissen? Vielleicht war es ja ein Sohn und hat entschieden eine Tochter zu sein. Soooo präzise habe ich mir das nun tatsächlich noch nicht durchgelesen. Aber das werde ich noch. Ein Abschnitt ging mit " TASCAM, anfänglich die (Semi-) Profis von TEAC" los. Deshalb der "Schnellschuß". Auf die Schnelle habe ich HIER , HIER und HIER etwas gefunden. Da gibt es mit Sicherheit noch mehr Literatur. (25.10.2024, 11:27)lukas schrieb: Die Kupferpaste hat auf den Poti-Leiterbahnen nichts verloren, macht nur Kurzschlüsse. Die Leiterbhanen einfach mit einem weichen Tuch reinigen, die Kontaktfedern reinigen und ev. etwas nachbiegen. Wenn das nichts bringt, ist vermutlich eine Leiterbahn gerissen, dann wird es schwierig und ein Ersatz ist angesagt Das möchte man meinen, mit der speziellen Kupferpaste. Meiner persönlichen Erfahrungen nach verursacht diese Paste jedoch keinerlei Kurzschlüsse, sonst dürfte ja kein einziger von mir auf diese Art reparierte Poti funktionieren! Diese Paste soll Oxidationen verhindern. Und das tut sie zuverlässig. Vermutlich wird eine der Leiterbahnen eine Unterbrechung haben. Mal sehen, was ich da mache. Es wird wohl auf ein pragmatisches Kurzschließen hinauslaufen, da man ja mit den beiden kleinen Potis trotzdem ganz hervorragend aussteuern und balancieren kann. Nawrotek Es gibt allerdings Cassettendecks, wo es mir, zumindest theoretisch, zu riskant ist, da reinzureißen. Wenn ich etwas unbedingt haben will, ist es mir egal. Dann zwinge ich mich. Aber bei bestimmten Decks verzichte ich lieber von vornherein. Es ist bestimmt auch kein Hexenwerk, aber z.B. vor einem Nakamichi Dragon habe ich Respekt. Da legst man 1000,-T€uroenen und mehr ab, aber wenn da etwas bei der Revision schief geht, täte sogar ich mich kräftig in den Allerwertesten beißen. Ich kann es nur nochmal betonen. Meine Begeisterung für das R-919X inpunkto Servicefreundlichkeit kennt keine Grenzen. Das Gerät hat man ruckzuck in seine Grundbestandteile zerlegt. Was ich da schon für Kästen hatte. Die alten Endsiebziger oder Anfang-80er sind ja oftmals ein einziger Drahtverhau, nix mit schönen Steckern und dergleichen. Da wird man schon adelig beim Ausbau des Laufwerks. Na. Mal sehen, ob mir beim Japan-Deck und dessen Poti noch etwas einfällt. Schönes Wochenende Rolf
25.10.2024, 15:50
Nimm doch einfach ein vergleichbares Poti und verbinde das Poti mit Drähten auf der Platine. Das Poti hält ja noch an der Frontplatte.
Aber vorher das alte Poti mit einem Ohmmeter durchmessen und das soweit möglich mit einem anderen Typ vergleichen. Es kann nämlich sein, daß die Belegung beim Ersatz-Poti anders ist als beim originalen.
25.10.2024, 16:40
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.10.2024, 16:43 von alter Germane.)
Okay. Ich scheine fündig geworden zu sein.
Bestellt habe ich HIER. Der Preis, ich habe gleich 4 Stück geordert, ist allerdings nicht von schlechten Eltern. Der Versand ist wesentlich teurer als die 4 Potis. Da brate mir doch einer einen Storch. Fast 29,-€. Hoffentlich sind es die Richtigen. Im Service-Manual lese ich 100K (A) x2. Wird schon wäärn, saaacht de alte Bäärn. Man gönnt sich doch sonst nüscht. (25.10.2024, 15:50)Michi71MM schrieb: Das Poti hält ja noch an der Frontplatte. Das macht er nicht. Der Poti ist nur auf dem "Display PCB ASSY" verbunden/aufgelötet.
28.10.2024, 21:36
Ein freundliches Hallo an alle Interessierten
Mein drittes R-919X (USA 2) ist da. Ich wollte gerade in den Garten raus, die Hecke schneiden, Rasen mähen und solchen Mist, da klingelte der Postbote, kassierte nochmal knapp 63,-€ und ich hielt ein gutverpacktes Deck in der Hand. Irgendwie bin ich sonst ein ganz Geduldiger, wollte erst meine Gartenarbeit erledigen und das Deck später auspacken. Das habe ich aber nicht fertiggebracht. Somit habe ich das Gerät ausgepackt und kurz beäugt. Soweit alles i.O. 3 Stunden später war es dann soweit. Frisch geduscht wurde auch erstmal das Deck-Gehäuse gereinigt anschließend Köpfe und Capstanwellen oberflächlich gereinigt. Da sich das Deck auf 220 und 240 Volt umstellen läßt, habe ich es aus Präventivgründen auf 240 Volt eingestellt und den vorher gekauften Adapter auf den Ami-Stecker aufgesteckt. Der Gehäusedeckel hatte auch schon bessere Tage. Die Front hat kleine Kratzerchen. Kein Problem. Ich habe eine beinahe einwandfreie Blende vorrätig. Erste Tests waren soweit in Ordnung. 120er Leer-Cassette rein. Beide Kanäle sind aufnehm- und abspielbar, und das ohne knisternde Geräusche beim Drehen an den Potis. Gott sei Dank. Die Gleichlaufschwankungen sind etwas zu hoch. Die Geschwindigkeit etwas zu niedrig (Soll 3150 Hz). Die Kopfhöhe laut Testcassette ist soweit auch okay. Es spult recht schwerfällig. Der Azimut ist etwas daneben. Da habe ich vergessen ein Foto zu machen. Na gut, dachte ich. "Du hast ja bereits ein Alpha-Laufwerk". Ab mit der Kisten in den Bastelkeller und Deckel hoch. Das war von den drei Decks das Sauberste. Hut ab. In unter einer halben Stunde war das Deck nackig. Auch unter der Hauptplatine war kaum Staub. Gereinigt habe ich das Innere des Gehäuses trotzdem. Auch der Geräteboden war sowas von okay, Auch hier Hokus Pokus Fidibus. Ja. Genau. Ich habe diesem Deck schöne neue und etwas höhere Füße verpaßt. Diese hier werden von innen verschraubt. Um den Gerätefuß beim Netzteil zu verschrauben, mußte dieses vorher ab. Dafür müssen seitlich die beiden Schrauben, hinten 3 Schrauben und am Boden eine Schraube gelöst werden. Und schon läßt sich der Netztrafo verschieben. Nachdem ich die Hauptplatine wieder verschraubt und das "Dashboard" gesteckt habe, dachte ich,: "Her mit dem Alpha-Laufwerk"! Besser kann das hier nicht werden. So. Wenn irgentetwas nicht gleich geht, pflege ich mit mir selbst zu sprechen. Es gibt Momente, da denkt meine Frau, im Keller sind mehrere Leute. Hier habe ich jetzt ziemlich laut "rumgedammischt". Was fällt Euch auf? Hauptplatine USA 2 Deck. Hauptplatine USA 1 Deck So sieht's aus. Ich wollte das Laufwerk anschließen und stellte frustriert fest, daß man hier andere Stecker und Steckplätze verwendet hat. Das USA 2 Deck ist laut Seriennummer das Neueste im Bunde. Logischerweise werde ich dieses behalten. Jetzt heißt es also erstmal das Laufwerk auf "Vordermann" zu bringen und ich hoffe, daß es nicht schlechter sein wird wie DAS aus dem USA 1 Deck. Das revidierte "Japan-Deck-Laufwerk" ist Gleichlaufmäßig nicht viel besser (0,1%) als das nicht-revidierte "USA 2 Laufwerk". Schaun mer mal, wie weit ich morgen komme. Viel Zeit habe ich am Dienstag nicht. Aber am Mittwoch habe ich wieder Zeit. Heute sollten die 4 bestellten Potis geliefert werden. Gegen 09°° Uhr ruft UPS bei mir an und fragt nach meiner Hausnummer. Haben doch die Amis tatsächlich vergessen die Hausnummer aufs Päckchen zu schreiben. Die Potis werden also am Dienstag geliefert. Viele Grüße und noch eine gute Woche Rolf
29.10.2024, 22:55
Kurzes Update.
Zwei Stunden konnte ich mir heute doch noch von meiner Zeit abknöpfen. Ich habe das Laufwerk, soweit es in meiner Macht steht, gründlich überholt. Alles ist wieder absolut leichtgängig, nichts quietscht, das Laufwerk läuft absolut ruhig (getestet mit extra Netzteil direkt an den Capstanmotor). Sämtliche Wellen von Motoren und Capstanwellen mit Sinterlageröl behandelt. Die Capstan-Widerlager und bewegliche Teile des Laufwerks mit einem Spezialfett abgefettet. Viel Zeit geht auch beim gründlichen Aufarbeiten der Andruckrollen drauf. Aber 25-30 Wattestäbchen beidseitig mit Spezialreiniger später, sehen die wieder wie neu aus, haben Gripp und eine schöne konvexe Form. Zum Glück ist das Laufwerk sehr servicefreundlich. Man verleihe dem Schöpfer dieses Laufwerks einen Orden. Die Mitnehmer-Drehteller "taten" auf den Achsen aufgrund von Ölmangel schon beinahe quietschen. Der Idler sah aus wie neu. Es kam auch kaum Abrieb runter. Idler behandle ich mit Walzenreiniger. Die Rolle vom Rollenhebel war fest. Abmachen, reinigen, ölen, befestigen, läuft. Die beiden Schrauben an der Kurvenscheibe, die die Schleifkontakte halten, waren locker. Auch die beiden Schrauben, die den Real-Motor halten, waren locker. Am Mittwoch geht es mit dem Kontrollieren des Bandlaufes weiter. Na. Und dann schaun mer mal, ob sich meine Mühe insachen Spulen und Gleichlauf ausgezahlt hat. Die zweite Fernbedienung (kein Original) wurde heute aus Japan geliefert. Die Japaner haben da irgendeine kompatible Fernbedienung genommen und nichtgebrauchte Tasten auf eine besondere Art ausgeblendet und das Ganze mit einem "Verhüterlie" überzogen. Noch nichtmal ausprobiert, ob sie funktioniert. Die Ersatz-Potis sind ebenfalls geliefert worden. Aber das ist erstmal zweitrangig. Viele Grüße Rolf
01.11.2024, 12:51
Sooooooo.
2 von 3 R919X laufen sehr ordentlich. Das heißt. Bei einem Deck habe ich beim Einmessen noch einen kleinen Defekt bemerkt, den ich sicherlich noch beheben werde. Aber der Reihe nach. Das "USA-2 Deck" ist laut Seriennummer das Neueste im Bunde. Die Gleichlaufschwankungen des Laufwerkes haben sich mit dem Riementausch und der "letzten Ölung" deutlich verbessert und liegen auf dem Niveau des Laufwerks vom "USA 1 Deck" zwischen 0,05-0,08%. Damit bin ich sehr zufrieden. Okay. "Dann lasse mich mal das Superdeck zusammenschrauben", dachte ich. Nach knapp 45 Minuten war alles soweit, daß ich nur noch den Deckel draufmachen bräuchte, wenn da nicht zuerst noch das Einmessen des Decks auf dem Plan stand, was ich prinzipiell in meiner "guten Stube" und nicht im Bastelkeller mache. Ist für mich bequemer. Eine kurze Probeaufnahme habe ich aber doch gemacht und bin fast vom Glauben abgefallen. Selbst bei vollständig zurückgedrehten Record-Regler leuchtete jeweils die erste LED in der Kette und es waren deutliche Störgeräusche auf der Cassette zu hören. Es war irgendwie ein polterndes Geräusch und egal wo ich auch versuchte eine mögliche Schwachstelle zu finden, das Geräusch blieb. Der Wechsel des "Dashboards" (Display-Steckkarte) brachte keinen Erfolg. Es mußte also an der Hauptplatine liegen. So eine Schei#e. Kotzsmiley Also alles wieder auseinander gebaut, die Hauptplatine vom "USA 1 Deck" ins Gehäuse rein, das entsprechende Laufwerk angestöpselt und kurzer Test, welcher okay war. Na dann. Alles bis auf den Gehäusedeckel vervollständigt. Ein nochmaliger kurzer Test war oaky. Na gut. "Dann ist das eben so!" dachte ich und hoch mit dem Deck zum Einmessen ins Wohnzimmer. Dazu komme ich aber später. Am nächsten Tag habe ich dann das zweite Deck zusammengebaut, ich hätte ohnehin nicht gewußt wo ich da suchen sollte, probierte ich es trotzdem kurz aus und stellte verblüfft fest, daß das Störgeräusch nicht mehr vorhanden ist. Und nun? Nochmal zurückbauen, weil das vermeintlich defekte Mainboard das Jüngste im Bunde ist? Nee. Das war mir zu blöd, da ich ja das Deck schon aufwendig eingemessen habe. Irgendwas wollte ich beim zweiten zusammengebauten Deck nochmal nachschauen und schaltete meine Lupenlampe an. Da sind LEDs als Beleuchtung drin. Und??? Da fiel es mir wie Schuppen aus meinem nichtfettigen Haar!!! Sollte diese blöde Lampe für den ganzen Streß verantwortlich sein? Tatsächlich. Lampe aus. Kein Störsignal, Lampe wieder ein, Störsignal. Na so eine Kacke. Dafür ging das Einmessen recht zügig. Man hat ja Übung. Aber dabei bin ich beim ersten Deck fast verzweifelt. Einige Angaben im Service-Manual müssen fehlerhaft sein und/oder erscheinen mir unlogisch. Den Playback-Level mit der entsprechenden Meßcassette auf rund 450mV für beide Ausgänge einzustellen ist kein Problem. Azimut und Geschwindigkeit habe ich im Keller schon überprüft und nachgestellt. Back Tension war kein Problem. Die Löschfrequenz von 100Khz hat gestimmt. Aber dann. Laut SM, Seite 18 Punkt 13 kann man den internen Oszillator einstellen. Und hier muß ein Fehler sein! Beim Einmessen einer Cassette soll man bei 8,5 Khz (BIAS) an Meßstift TP 2 gegen Masse 411mV erhalten und gegebenenfalls an R701 (Einstellregler) korrigieren. Never ever liegen da in irgendeiner Form über 400 Millivolt an! Bei den Level-Stellern liegt ein Signal von 315 Hz an. Hier sollen TP2 gegen Masse NUR 13mV gemessen werden und an R702 korrigiert werden. Das "täte" schon eher passen. Record-Level einstellen. SM Seite 18, Punkt 18 Ein Signal mit 400Hz -12db (195mV) zuführen. Da mein Meßgerät 9mV zuviel anzeigt (es zeigt ohne Level-Signal 9mV an), nahm ich 205mV. Jetzt soll man im Aufnahmemodus an den Einstellreglern solange drehen, bis der Output bei 300mV liegt. Soweit ließen das aber die Regler nicht zu. Maximal aufgedreht war der Input-Level genau der Output-Level. An der eingessenen TDK-D120er Normalcassette war die Musik exakt gleich laut (Quelle/Cassette). So ist das doch in Ordnung. Obwohl ich es aus Kompatibilitätsgründen nicht benutzen werde (zu Showzwecken ja), ist dbx. Trotzdem habe ich das nach Service-Manual Seite 20 eingestellt. Hier hätte ich den Output deutlich über ein Volt stellen können, soviel Reserve bietet die dbx-Platine. Ich habs auf 300mV gestellt und anschließend einen Test gemacht. Die Musik war bei der Aufnahme auf Cassette deutlich lauter als die Quelle!!! Das ist doch Blödsinn! Ich habe es "gleichgestellt" und schon hört man praktisch keinen Unterschied mehr. Beim Einstellen des BIAS im Gerät an R17/R27 hatte ich ein glückliches Händchen. Die C-120 einzumessen ist kein Problem. Bei der Aufnahme kann man die bis zu +6db aussteuern. Und selbst die C-150 läßt sich super einmessen. Aussteuerung muß ich noch ausgiebig testen. Da dürfte aufgrund des superdünnen Bandes bei +4db "Schicht" sein. Aber immerhin! TDK-C150 nagelneu, aus Japan im 11er-Pack für nen Hunni importiert. Für Metal-Cassetten gibt es eigene Record-Levelsteller Bei dem Deck, welches ich mit Sicherheit behalte, habe ich es gemacht. Anschließend durfte ich erstmal den Abrieb vom Tonkopf entfernen (TDK-MA110). Aber ich verwende eh hauptsächlich Normal-Cassetten. Das "Metal-Zeugs" kommt mir nicht mehr ins Deck. An Chromdioxid-Cassetten habe ich ein paar C-150. Mal sehen, wie die sich verhalten werden. Ja, und beim zweiten Deck habe ich beim Einmessen festgestellt, daß der Master Record Levelsteller nicht 100%ig Kontakt hat. Da ist zwischen "12 und 02 Uhr" ein Kanal tot und wird beim leichten Drücken auf den Regler wieder lebendig. Nun darf ich dieses Deck nochmals aufreißen und den Poti reparieren. Obwohl man jederzeit mit den beiden kleinen Balancereglern gegenhalten könnte, möchte ich SO das Deck nicht verkaufen. Ach ja. Die bestellten Potis sind zu klein. Da muß ich improvisieren. Gibt es doch garnicht! Nicht mal bei Roller. Im Moment überspiele ich eine TDK-D120 Cassette vom LapTop via zusammengestellter Playlist. Sooft ich auch zwischen Quelle und Tape per Fernbedienung vom Sitzplatz wechsele, ich kann kaum einen Unterschied hören. Bestenfalls sind auf der Cassette GEWOLLT minimal mehr Höhen drauf, da ich das beim Einmessen berücksichtige. Damit beuge ich etwaigen Höhenverlust über die Jahre vor, obwohl auch vor 30 Jahren aufgenommene Titel noch einwandfrei klingen. Kopfhöhe und Bandführung hat auch beim letzten Laufwerk gestimmt. Da hat bei Teac gute Arbeit geleistet. Als hätte ich neue Andruckrollen montiert. Schöne Cassettenfachbeleuchtung. Nun steht es bei mir im HiFi-Rack und hat einen Yamaha KX-800 unter sich. HiFi-Rack in Gänze. Technisat Internet-Radio mit DAB+, FM und CD-Player JVC-Receiver R-X500 JVC Equalizer SEA-M770 JVC CD-Player XL-Z444 TEAC R919X Yamaha KX-800 Vorher stand ein Yamaha K-720 Quickreverse-Deck drin. Das befindet sich im erstklassischem Zustand und wird verkauft. Falls jemanden meine Boxen interessieren. JBL-L90. Die wirken auf dem Foto kleiner als sie sind. Immerhin sind das 30cm Basslautsprecher drin. Die sind etwas angekippt und zeigen somit zum Kopf. Eine andere Lösung der Boxenaufstellung war bei uns nicht möglich. Zur Bassunterstützung dienen noch zwei große Subwooferboxen, die versteckt in den Ecken schlummern und bei Bedarf ordentlich wummern. Bei Deck 2 wird also noch der Poti repariert und bei Deck 1 (Japan-Deck) versuche ich den kleinen Poti zu verbauen. Vielen Dank für das aufmerksame Lesen. Wenn es noch Neuigkeiten gibt, lasse ich von mir hören. Viele Grüße und ein schönes Wochenende Rolf
02.11.2024, 00:01
So.
Das zweite Deck ist jetzt auch vollständig repariert. Ich mußte, wie gesagt, das USA 1 Deck mit der geflickten Display-Platine soweit zerlegen, um diese Platine aus den Steckplätzen zu ziehen. Dann nach der altbewährten Methode den Poti ausgelötet, geöffnet, gereinigt, die Kontaktfahnen etwas aufgebogen und anschließend die Laufbahnen mit meiner Spezial-Kupferpaste eingepinselt, den Poti wieder verschlossen und eingelötet. Jetzt funktioniert auch dieses Deck erstklassig. Ich hatte noch vergessen, es auf Metal-Cassetten nachzuregeln. Das war beinahe in Ordnung. Ich brauchte kaum den Record-Level nachregeln. Hier nochmal die gebrochene und reparierte Platine vorm Auslöten des Potis. Bei der Gelegenheit habe ich gleich noch die Bruchstellen mit einem Superkleber behandelt. Bruchstelle reinigen, mit Klebstoff einschmieren und danach kommt auf den noch flüssigen Klebstoff "Füller-Pulver"drauf. Das Zeug ist wirklich gut. Damit habe ich schon die verrücktesten Dinge geklebt. Hält bombenfest. Kurz vor dem Test, ob die Reparatur etwas gebracht hat. Das hat sie. Vergessen Foto zu machen. Läuft aber tadellos. Anschließend nochmal den Azimut kontrolliert und die entsprechenden Schrauben mit einer Art Sprenglack gesichert. Was ich ebenfalls höchst bemerkenswert an diesen R-919Xen finde, ist, daß die Geschwindigkeit bei Vorwärts und Rückwärts-Betrieb absolut gleich ist. In aller Regel laufen Reverse-Decks im Rückwärtsgang minimal langsamer als Vorwärts. Da hatte ich schon Decks mit fast 40 Hz Unterschied (z.B. 3150 zu 3110Hz). Bei TEAC wurde präzise gearbeitet. Schönen Start ins Wochenende
02.11.2024, 09:25
Das hast du ja wunderbar hin bekommen,alles super.Ganz großes Kino.Deine Kassettenfach Beleuchtung hat mich auch angefixt.Ich habe mir nun LED Streifen geholt und einen Trafo 12 Volt.Ist es deiner Meinung sinnvoll,die 230 Volt am Netztrafo abzugreifen ?
Viele Grüße von Andreas
02.11.2024, 14:27
Danke danke Andreas.
Für die Cassettenfachbeleuchtung habe ich mir auf der Hauptplatine im Deck einen "Abgriff" gesucht, welcher mindestens über 9 Volt liefert und dort das Plus angelötet. Für den Minuspol nehme ich irgendeine Schraube am Metallgehäuse z.B. unter den Netztrafo klemmen. Damit ich im Falle aller Fälle die Beleuchtung nicht von der Blende abmontieren/ablöten muß, verwende ich kleine Ministecker/Buchsen. Sowas hier. Das sind meine verwendeteten LED-Ketten. Ich schaue mal, ob ich ein Foto finde. Viele Grüße Rolf
02.11.2024, 23:15
So. Jetzt wird's verrückt. Deck Nummer 3 (das Japan-Deck) läuft ebenfalls. Ich muß es nur noch zusammenschrauben und neu einmessen.
Obwohl die neuen Potis etwas zu klein waren, konnte ich sie doch einlöten. Dazu habe ich mir einfach die "Beinchen" entsprechend zurechtgebogen. Ready Steady Go Läuft. Funktioniert einwandfrei. Damit habe ich nun 3 funktionstüchtige TEAC R-919Xer. Jetzt bin ich echt am überlegen, ob ich nicht zwei von den dreien behalten sollte. Mehr als zwei Decks will ich mir aber nicht ins HiFi-Rack stellen. Ich besitze ja auch noch weitere Radio-Cassettenrecorder wie z.B. das beste aus Anfang der 80er von Telefunken, ein HiFi-Studio 1M oder einen ganz hervorragenden Radio-Recorder von Aiwa, den CS-880 (das waren noch Recorder!!!) und ein weiteres Bastelobjekt, welches ich mir diese Woche für einen ganz schlanken Taler geschossen habe, einen Philips N2521. Der muß aber erst repariert werden. Hoffentlich gelingt mir das. Verkaufen werde ich dann wohl neben dem Yamaha K-720 das wirklich gute Yamaha KX-800, ein sehr guter 3-Kopf-SingleCapstan Cassettenrecorder mit manueller BIAS-Einmessmöglichkeit und Fernbedienung, welcher erst kürzlich von mir umfassend überholt wurde. Mal sehen. Was ich jetzt noch irgendwie checken will, ob sich nicht das USA-1 Deck ohne Volt-Umschaltmöglichkeit auf 240 Volt am Trafo umlöten läßt, um es direkt, ohne Trafo von 230 auf 120 Volt, am mitteleuropäischen Stromnetz betreiben zu können. Die werden doch nicht tatsächlich zwei verschiedene Trafos verwendet haben! Außer beim Japan-Deck. Da stehen 100 Volt auf dem Trafo. Prinzipiell spricht aber auch nichts gegen einen Trafo im Unteren meines HiFi-Racks. So ist das eben. Jetzt habe ich die Qual der Wahl. Daß ich DAS reparieren konnte, damit habe ich nicht gerechnet. Ich wollte nur ein SuperDeck. Jetzt habe ich DREI. Zum Thema Cassettenfachbeleuchtung habe ich hier noch ein paar Fotos rausgekramt. JVC TD-V621 3-Kopf Deck Kenwood KX-990SR Auto QUICK reverse Kenwood KX-1100HX und Onkyo TA-2360 (noch ohne Cassettenfachbeleuchtung). Yamaha KX-880 Es erleichtert ungemein das Reinigen der Köpfe usw. Man hat Licht. Transparente Cassetten sind der Star im Deck. Na dann. Ich wünsche Euch einen schönen Sonntag Der alte Germane Rolf
09.11.2024, 21:15
Ein freundliches Hallo allen interessierten Mitlesern
So. Ich nochmal. Ich kann nicht anders. Es wird ein etwas längerer Aufsatz. Ich sehe mal zu, daß es kein allzugroßes Kauderwelsch wird. Wer Zeit und Lust hat, kann es sich gern durchlesen und hat vielleicht sogar noch einen Tip parat. Danke im Voraus. Mein Entschluß steht fest. Ich behalte zwei von den drei R-919Xen. Die Geräte sind leider zuuuuu geil. Zum Einmessen von Cassettendecks möchte ich aber mal ein paar Sätze schreiben. Je mehr Einstellmöglichkeiten man im Inneren des Decks vorfindet, so unmöglicher wird es, das alles irgendwie "Frei Schnauze" einzustellen! Das soll nur eine gutgemeinte Warnung sein. Und selbst wenn man das nötige Equipment besitzt, kann man immernoch an fehlerhaften Service-Manuals verzweifeln. So erging es mir zumindest bei diesen TEAC-Decks. Ich muß allerdings zu meiner Verteidigung sagen, daß ich das halbwegs professionelle Einmessen erst seit kürzerer Zeit vollführe/übe. Bisher habe ich das immer "nach Gehör" gemacht und bin damit auch halbwegs bei rumgekommen. Ich besitze seit einen halben Jahr Meßcassetten und Software (Nak T-100) samt USB-Soundkarte und seit allerneuseten sogar ein Meßgerät, mit dem man Hundertstel Millivolt, also z.B. 0,00001 Volt ablesen kann. Daß das Bessere des Guten Feind ist, sollte ich alsbald merken Die Decks liefen ja soweit. Der Unterschied Source/Tape war gering, aber irgendwie für meine Begriffe noch nicht so richtig perfekt. Als ich eine C-150er "Normal-Cassette" einmessen wollte, war es ganz vorbei. Ging nicht wirklich. BIAS war kein Problem, aber der Pegel kam ums Verrecken nicht auf 0 db, egal was man auch zuspielte. Es fehlten hörbar die Bässe. Das kann mein Yamaha KX-800 hörbar besser. Da ich ja noch das dritte Deck, welches zuerst geliefert wurde (Japan-Deck) noch nicht eingemessen hatte, ging es jetzt nach allen Regeln der Kunst zu Faden. Das war jetzt mein "Versuchs-Deck", wo mir das erstmal egal war, sollte ich es völlig verkurbeln. Also ran an den Speck. Geschwindigkeit, Azimut und Bandlauf waren okay. Das Erste, was ich dann einstelle, ist der Output-Level, welcher hier laut Anleitung bei -5db ≙ 436mV sein soll. Verwendet wird dafür eine Cassette mit einem Bandfluß von 200nWb/m, die dann ein Testsignal von 400 Hz beherbergt. Eingestellt habe ich es auf ca. 450mV, und zwar solange, bis die beiden Kanäle bestenfalls 2-3mV voneinander abweichen. Das schwankt ohnenhin etwas hin und her. Die Back-Tension der Magnetbremse kontrollieren und nachstellen war kein Problem. Okay. 100Khz Löschfrequenz war soweit in Ordnung. Da man am entsprechenden Kern für 1Khz fast eine Umdrehung drehen muß, wird sich das in aller Regel niemals von selbst verstellen. Check.: Als nächstes stelle ich den "Meter-Level" grob ein. Die erste rote LED für Null db auf beiden Kanälen soll leuchten. Check.: Jetzt spiele ich einen Meßton zu und stelle am Record-Level-Poti im Souce-Modus etwa ebenfalls ca. 450mV ein. Hier kann jetzt kontrolliert werden, wie sich die beiden kleinen Balanceregler verhalten. Weichen diese viel voneinander ab? Ist bei den TEAC-Recordern echt vernachlässigbar weil sehr gut. Hier beginnt die Perfektion für mich. Die LED-Ketten sollen maximal gleich anzeigen, also stelle ich diese am Record-Poti so ein, daß im Idealfall beide roten LEDs flackern und das Meßgerät die gleiche Spannung (436mV) für beide Kanäle anzeigt. Wenn dann der "Haupt-Poti" auf z.B flackernde +6 db gedreht wird, sind die LED-Ketten nicht mehr 100%ig synchron, aber die Spannung auch nicht. Erst wenn ich jetzt mehr als behutsam an einen der Balanceregler drehe, bis auch beide der vierten roten LEDs in der Kette flackern, stimmt auch die nun deutlich höhere Ausgangsspannung auf beiden Kanälen wieder. So ist das für mich perfekt. Check.: BIAS-Einstellen (R17 & R27) Auch das ist prinzipiell kein Problem. Die vier Einmeßregeler an der Front des Decks in Mittelstellung, NR-Systeme aus, MPX-Filter aus, Record-Poti max. Das Service-Manual verstehe ich jetzt so, daß man ein Signal von 400Hz und 10Khz mit einer Pegelstärke von -42db abwechselnd zuführen soll und dann das Eingangs- und Ausgangssignal von der einzumessenden Cassette vergleichen Source/Tape und die Pegel angleichen soll. Und hier hatte ich das erste Mal ein Verständigungsproblem! Ums Verrecken kann man diese Pegel nicht vermitteln, da ein 400Hz-Signal meiner Erfahrung nach eine höhere Ausgangsspannung abgibt als ein Signal von 10Khz. Ich habe das 10Khz-Signal angeglichen. Mein bis dato verwendetes Meßgerät ließ "nur" eine Auflösung von 1mV zu. Als ich dann die Cassette zur Probe eingemessen habe (jeweils die erste rote LED muß bei Pegel und BIAS leuchten) und danach einen Test mit einem Musikstück machte, war das nicht gleich in den Höhen. Erst als die zweite LED beim BIAS-Einmessen leuchtete, war die Höhenwiedergabe in Ordnung. Was maachsch'n schetze, denkt dor Sachse. Ach ja. Da war doch was. SM Seite 18, Punkt Nr. 13. Der interne Oszillator der Einmeßfrequenzen 315 Hz und 8,5Khz einstellen. Um es kurz zu machen. Die geforderten Werte von 411mV bei 8,5Khz können niemals erreicht werden! Das ist ein Fehler im Manual! Und auch die geforderten 13mV bei 315Hz sind Bullshit. Zum Glück mache ich von allen Decks genügend Fotos und so habe ich die Regler ungefähr nach Foto eingestellt und zufällig paßte das jetzt halbwegs beim Einmessen. Check.: Playback-Frequenzgang einstellen. Laut SM S. 15, Punkt 4 wird gefordert, mit einer entsprechenden Meßcassette einen Ton von 315 Hz und 10Khz bei -24db zu vermitteln. Nun. Beim Testton von 315Hz konnte man am Einstellregler drehen bis der Arzt kommt, am Meßgerät wurden stur, ei, ich glaube ca. 40mV angezeigt. Schlußfolgerung meinerseits. Das 10Khz-Signal muß ans 315er angepaßt werden. Vergiss es. Selbst bei maximal aufgedrehten Einstellreglern kam ich nicht in die Nähe dieser 40mV. Der 10Khz-Meßton wurde aber hörbar lauter. Na gut, dachte ich. Paar mehr Höhen kann nicht schaden und ließ das auf Maximum stehen. Nun ja. Großer Fehler, den ich aber später bemerkt habe. Bei den beiden anderen Decks habe ich die beiden Regler auch einfach auf Maximum gestellt. Dazu hatte ich diese nochmals aufgeschraubt. So. Naja. Irgendwie kam ich dann nochmal auf die Idee den Output-Pegel mit meiner Meßcassette zu kontrollieren. Der war plötzlich ca. 100mV höher als ich es eingestellt hatte (bei ca. 550mV). Nanu? Hatte ich statt einer 5 eine 4 gelesen? So vertrottelt kann man doch nicht sein! Die anderen beiden Decks kontrolliert, ähnliches Ergebnis. Da kann das doch nur an den "Play-Trim"-Reglern liegen, die ich einfach auf maximum gedreht habe. Okay. Mache doch mal eine Testaufnahme. Ach du Schei#e. OorIschWärBleedeEh. Also alle Decks nochmals checken. Ich mir die Fotos der jeweiligen Hauptplatinen hergenommen und die EQ-Regler "per Bild" eingestellt. Zwischenzeitlich habe ich mir noch ein besseres Meßgerät zugelegt (Kaiweets KM601s für praktisch kein Geld bei Amazon) und jetzt per Meßcassette die beiden Regler auf's Zentel Millivolt gleichgestellt und schon paßte auch der Qutput-Level wieder. Zum Anpassen der 315Hz und 10Khz-Pegel habe ich jetzt einfach die LED-Kette am Deck beobachtet. Die hatte jetzt bei beiden Frequenzen die gleichen Pegel. So habe ich also alle drei Decks per Foto und genauem Meßgerät eingestellt und gecheckt. Im Nachhinein denke ich mir, hätte ich auch meine Software zum Kontrollieren des Pegels verwenden können. Mit der NAK T-100 geht das bestimmt irgendwie. Da ich aber auch meinem Gehör noch trauen kann, lasse ich diese Messung lieber. Nicht, daß der Zirkus nochmal losgeht. Man konnte jetzt auf allen drei Decks meine bevorzugten TDK-D120 wunderbar einmessen und der A-B-Vergleich hat mich im positiven Sinne fast vom Glauben abfallen lassen. Lautstärkemäßig/Wiedergabemäßig kein/kaum ein Unterschied zur Quelle. Ausgesteuert habe ich vorher mit einem 400Hz 0db Testsignal bis die LED-Kette am Deck plus 6db genau kanalgleich anzeigt, das Testsignal per Hinterband kontrolliert und falls auf einen Kanal noch ein µ Pegel gefehlt hat, minimalst am BIAS-Regler korrigiert bis es paßt. Besser kann es fast nicht gehen. Sowas hätte ich mir in den 80ern als DDR 1.0-Bürger gewünscht. Okay. C-150er TDK-Cassette rein, und oh Schreck, der Pegel ist weg! BIAS ist kein Problem. Waren die BIAS-Regler bei der C-120er quasi in Mittenstellung, waren diese bei der C-150er etwa in 10°°Uhr-Stellung. Die Pegelsteller standen auf Rechtsanschlag. Drehe ich die BIAS-Regler im Uhrzeigersinn auf, erhöht sich auch die Pegelanzeige aber der Ton wird deutlich dumpfer. "Das geht ja überhaupt nicht!" dachte ich mir. Da kam mir ein Gedanke, den ich erfolgreich umgesetzt habe. Da ich gemerkt habe, wie empfindlich die BIAS-Regler im Inneren des Decks reagieren, kam ein "Frei Schnauze einstellen" nicht infrage. Das kann man bei nur einen BIAS-Regler im Deck machen, aber wenns perfekt werden soll definitiv nicht bei kanalgetrennten Reglern. Tja. Wie bin ich jetzt vorgegangen und werde in Zukunft bei kommenden Einmessungen vorgehen? Dank des Meßgerätes, welches mir die Hundertstel Millivolt anzeigt beinahe ein Kinderspiel. Dabei kommt es übrigens nicht darauf an, ob die angezeigten Werte tatsächlich zu 100% stimmen. Auf gleiche Werte bei Input und Output kommt es an. Ich habe also die TDK-C150er Normalcassette (Eisenoxid) eingelegt die Levelregler an der Front des Decks auf Rechtsanschlag- und die BIAS-Regler auf ca. 03°°Uhr gedreht, dem Deck einen -42db 10khz Meßton zugeführt, auf Aufnahme geschaltet und nun die internen Regler solange gedreht, eigentlich nur angehaucht, bis mir Input und Output die gleiche Spannung angezeigt hat. Das waren ca. 1,68mV oder 0,00168 Volt. Bis das beidseitig zu meiner Zufriedenheit geklappt hat, war das etwas Fummelei. Aber, und das ist die Hauptsache, die C-150 Normal läßt sich jetzt wunderbar einmessen bzw. kann ich sogar blind die BIASe auf 03°°Uhr stellen und das paßt. Die Höhen kommen wie im Original und der untere Tonbereich kommt definitiv auch nicht zu kurz. Beim Einmessen hat es mir allerdings in Stellung BIAS zwei rote LEDs pro Kanal "angemacht". Da habe ich jetzt einfach am R701 für den Pegel der internen Osziilatorfrequenz ein Stück gedreht, bis nur noch die erste LED pro Kette leuchtet. Stimmt auffallend. Die TDK-D120er lassen sich trotzdem problemlos einmessen. Die Frontregler stehen eben nicht mehr mittig. Egal! Bei einem Zweikopf-Cassettenrecorden muß man eben den/die internen BIAS-Regler solange korrigieren, bis die Aufnahme die gleiche Spannung ausgibt wie die Quelle. Okay. Nun besitze ich neben 150er Eisenoxid-Cassetten auch einige 150er Chromdioxid-Cassetten (wird natürlich Chrom-Substitut sein). Die konnte ich mit dem eben eingemessenen Deck nicht verwenden. Selbst bei BIAS auf Rechtsanschlag waren die in den Höhen viel zu schrill. Okay. Ich weiß ja jetzt wie's geht und da ich zwei R-919X behalte, habe ich die 150er Chrom auf dem zweiten Deck nach meine Methode eingemessen und das Ergebnis ist wirklich der absolute Hit. Kaum Pegelverlust. Es passen pro Seite über 76 Minuten Musik drauf. Das finde ich überaus geil. Im Prinzip kann ich jetzt fast jede Cassette sinnvoll einmessen. Diese Decks sind die besten, die ich je hatte. Der Unterschied zu den besten Decks nimmt sich bestimmt nicht viel. Ein Deck mit Quickreverse und Hinterbandkontrolle ist für mich das Nonplusultra. Wenn dbx mit Dolby kompatibel wäre, könnte man sogar dbx nutzen und hätte Signal-Rauschabstände wie bei einem CD-Player. Wow. Hier sogar aller Regler auf Rechtsanschlag. Diese C-150 ist neu. Die Wiedergabe ist phantastisch. Beim Einmessen vorm HiFi-Rack. So. Ich denke... Sollte es irgendwelche Fragen, Tips und Anmerkungen geben, bitte sehr gern hier verewigen. Ansonsten noch ein schönes Rest-Wochenende und viele Grüße Rolf |
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