Hi Ralf
Das Gerät ist wirklich der absolute Clou.
Der Hammer wäre, wenn es noch einen geschlossenen Bandlauf hätte.
Andererseits dürfte da eine Bauteile-Alterung oder dergleichen, verheerende Folgen haben. Ich bin eh nicht so sehr ein Freund von Doppel-Capstan-Antrieben, auch wenn diese natürlich vorzüglich funktionieren können.
Das Laufwerk vom R-999X ist ein Träumchen.
Toll, daß Du da noch Ersatz ordern konntest. Deinen Bericht habe ich mir durchgelesen. Zum Fremdschämen war der aufgesägte China-Kracher, welcher diesen Flachmann ersetzt hat. Wenn absolut nichts mehr aufzutreiben ist, wäre ich für so einen Pfusch aber auch bereit, wenn damit das Gerät halbwegs "gerettet" werden kann. Aber Du hast es zum Glück ordentlich "retten" können.
Mein Hochachtung.
Das TEAC R-999X hat definitiv mehr Charme als z.B. ein Nakamichi Dragon und ist bestimmt auch servicefreundlicher. Das R-919X ist eines der servicefreundlichsten Geräte, die je in die Gefilde meines Bastelkellers Einzug halten durften. Da hat man sich noch richtig "einen Kopp" gemacht.
Manche Decks und Laufwerke sind so service-unfreundlich, daß mich schon manchmal fast "der Senf gepackt hat" und ich dem Krempel in die Ecke schmeißen wollte.
Zum Glück ist es noch nie dazu gekommen. Wenn es mal nicht weitergeht, kommt meist am nächsten Tag irgendwie ein Geistesblitz.
Soll ich Dir mal etwas verraten? Ich habe bis vor kurzem noch nicht gewußt, daß es Dreikopfdecks mit Quickreverse-Laufwerk gibt. Damit war klar, daß ich SOWAS haben muß!
(Gestern, 18:38)Nawrotek schrieb: Rolf,ich lese ja hier die ganze Zeit mit.Das ist echt der Hammer und ich wünsche dir viel Glück und Ruhe für dein Projekt.
Vielen Dank. Die nötige Ruhe und Zeit lasse ich mir definitiv. Ich bin guter Hoffnung, daß zumindest ein Deck zu meiner vollen Zufriedenheit funktionieren wird. Ein Segen ist auch, daß man noch Service-Manuals für die meisten Cassettenrecorder auftreiben kann. Dabei macht dieses vom R-919X / V-970X einen guten und hilfreichen Eindruck.
So. Heute habe ich diverse Dinge überprüft. Die Back-Tansion lag genau im Soll. Da brauchte ich nix nachstellen. Gespannt wie ein Flitzebogen war ich auf den Gleichlauf. Was würden wohl die Qualitätsriemen nochmals rausholen? Schlecht war der ja bei der "Eingangsprüfung" nicht. Ich wurde nicht enttäuscht und bin sehr zufrieden.
Mit dieser Testcassette und dem Programm WFGUI kann man den Gleichlauf und die Bandgeschwindigkeit ermitteln. Die Geschwindigkeit war mit den neuen und breiteren Riemen leicht drüber. Das habe ich mit viel Gefühl korrigiert.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen! Das dürfte wohl das Alpha-Laufwerk werden.
Mit einer Testcassette 400Hz und einem Bandfluß von 200nWb/m (Nano-Weber pro Meter) wird die Playback-Spannung eingestellt. Das Soll liegt bei 436mV. Die lag bei ca. 420mV. Ich habe sie auf ca. 450mV eingestellt. Für die Rückseite darf es zwischen 367 bis 518mV schwanken, da bei Reverse-Laufwerken in den seltensten Fällen FWD und REV die gleiche Lautstärke aufweisen. Bei mir war es REV bei ca. 430mV. Den Unterschied wird man beim Abspielen einer Musikcassette praktisch nicht hören.
Vorher war natürlich der Azimut an der Reihe. Sonst brauch man mit dem Playback-Level eigentlich nicht anfangen.
Testcassette für den Azimut.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen. Das sieht beidseitig so gut aus. Klar, ein bisschen Zappeln "tut" es schon. Ich bis sehr zufrieden. Cassetten, die mit Dolby C aufgenommen sind, werden einwandfrei wiedergegeben.
Mein drittes Deck (USA 2) befindet sich beim deutschen Zoll und wird bestimmt am Donnerstag oder Freitag geliefert.
Meine Güte. Ich komme mir vor wie "Warten auf den Weihnachtsmann".
Viele Grüße
Rolf