(Heute, 07:36)aronaut schrieb: Seien wir mal Ehrlich: selbst ein Tauber sollte Unterschiede hören zwischen einen Schneiderkackhaufen & einen gescheiten
Verstärker.
Warum SOLLTE man die hoeren? Aus welchem Grund? Mit welcher Begruendung?
Durchgaenig ALLE Aussagen, dass das so sei (und alle anderen Aussagen ueber Klang von Tonarm bis Kabel) stuetzen sich auf irgedweclhe voellig untauglichen Setups, die weder faire Bedingungen der Vergleichbarkeit noch der Objektivitaet schaffen.
Maerchenstunde. Mehr nicht.
Sobald jemand mal einen objektivere Testumgebung schafft, fallen all diese Unterschiede (von CD-Spieler ueber D/A-Wandler und auch fuer Verstaerker) in aller Regel in sich zusammen wie Softeis in der Sonne. Insbesondere die direkte Vergleichbarkeit unter kontrollierten Bedingungen ist ein entlarvender Aufbau: Zuvor deutluch wahrgenommene Unterschiede verschwinden im Nirvana.
Und NEIN ... ich habe NIE an so einem Test teilgenommen, ich habe die kolportierten Unterschiede aber auch noch niemals erhoert und mich jahrelang fuer ein Hifi-untaugliches Holzohr gehalten. Mit diesen Erkenntnissen (und das sind durchaus viele) macht das dann Sinn.
Und nein ... es ist aus den weiter oben genannten Gruenden ABSOLUT NICHT AUSGESCHLOSSEN, dass Du keinen wahrnehmbaren Unterschied zwischen einer Schneider Tem und einem Threshold-Schweisstrafo vernimmst. Erschwerend duerfte hierbei dazukommen, dass eine Schneider Team keine reine Endstufe ist und das Klangregelnetzwerk ggf. noch etwas hinreichend lauten Muell beisteuert, den man aber leicht MESSEN und ERKLAEREN kann. Objektiv messbare Unterschiede KOENNEN einen Einfluss auf den Klang haben - HOERSCHWELLEN - sie wurden schon angesprochen.
Verstaerker machen Rauschen, THD+N und ggf. Nichtlinearitaeten auf der Frequenzdomaene. Mehr nicht. Sie machen nach einschlaegigen KONTROLLIERTEN Erfahrungen keine Buehne, knackige Baesse, Fusswippfaktoren, seidige Hoehen oder analytischen Klang. Wie denn auch. Letzeres dichten Psyche und Hirn - sofern ueberhaupt vorhanden - gern dazu. Stichwort Erwartungshaltung. Benutzt Du einen Hoervergleichstest, der diesen Beitrag nicht ausschliesst, wird Dich Dein Ohr sehr wahrscheinlich an der Nase herumfuehren, ohne dass Du das merkst: Du wirst GLAUBEN was Du HOERST, und nichts davon war wirklich da. Sinne unterliegen extrem leicht der Interpretation des Erwartbaren und sind vieles, aber weder Messgeraet noch objektiv - und man sollte nicht dem Irrglauben unterliegen, sie dazu zu machen, denn sonst haetten wir nie Messgeraete erfinden muessen und Sinne waeren genug gewesen: Es war aber genau andersherum.
Daher: Scheider rulz! Kackhaufen war gestern - heute ist Erkenntnisgewinn.
Carsten