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Ich habe mal wieder einen Kenwood - mit denen meine Sammelmanie losging - aus dem Regal gezogen. Insgesamt gut erhalten, innen wie neu, Holzseitenteile fein. Aber - der Lack hat Rostspuren. Komischerweise das Chassis nicht. Nur der Lack oben und da, wo er auf der Front aufliegt (von unten).
Den habe ich schon so eingesackt seinerzeit. Dafür hat sich der Rost nicht wirklich weiterentwickelt...
Na ja. Das Gehäuse muss behandelt werden, wie auch immer. Bis dato habe ich das dann mit schnödem Ralleyschwarz gemacht, oder auch schwarz seidenmatt. Dabei geht aber die Struktur des alten Lackes flöten - weil abgerieben durch die Stahlwolle.
Außerdem möchte ich gerne diesen grauen Lack mit leichtem Blaustich haben. Zumindest annähernd. Idealerweise mit Struktur. So lange und oft ich auch suche - ich bin nie fündig geworden.
Hat jemand von Euch eine Idee, wo man diesen Farbton herbekommt? Oder einen adäquaten?
Und wenn nicht dieses Grau - dann einen schwarzen Strukturlack?
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Die Struktur könntest du erreichen, wenn du den Lack statt mit einer Schaumstoffrolle mit einer Lammfellrolle aufträgst.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.03.2023, 10:30 von sankenpi.)
Habe ich schon mal versucht, Peer. Das sieht dann - bei mir - zu fett strukturiert aus. Habe da schon mit unterschiedlicher Viskosität und unterschiedlichen Rollen experiment. Aber am Ende sah es dann zu "unruhig" aus. Wenn ich die Struktur nicht (hin-)bekomme, dann hätte ich zumindest gerne den Farbton. Dann wird es halt glatt...
Oder ausweichen auf Hammerite-Lacke.
Ich weiß, das es Strukturlacke im Maschinenbereich für stark beanspruchte Flächen gibt. Aber die kosten etwa 30,-/Sprühdose.
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Struktur lasse ich fallen - aber ich habe exakt den Farbton der alten Kennie-Blechgehäuse gefunden. Und gar nicht mal teuer. 7.50/400Ml-Dose. Sehr gut zu sprühen. Mit dem passenden Klarlack ergibt das eine gute Oberfläche. Es sind Mattlacke mit seidigem Finish.
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Gibbet dazu eine RAL-Nummer?
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• Armin777
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Gibbet. RAL 7016 in Matt.
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• Armin777
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Das kam mir irgendwie bekannt vor :
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• sankenpi
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Und, Peter - schleifst Du jetzt das ganze Gehäuse runter und lackierst dann? Oder einfach so wie es jetzt ist? Ich befürchte dann sieht man die "behandelten" Stellen sehr deutlich!
Beste Grüße
Armin
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Ich habe hier auch etwas zu lackieren und warte auf wärmere Temperaturen.
Verfolge das hier gespannt.
Bin noch unschlüssig ob ich abschleife oder nicht.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.03.2023, 11:23 von sankenpi.)
(16.03.2023, 08:53)Armin777 schrieb: Und, Peter - schleifst Du jetzt das ganze Gehäuse runter und lackierst dann? Oder einfach so wie es jetzt ist? Ich befürchte dann sieht man die "behandelten" Stellen sehr deutlich!
Normalerweise müßte man das. Ich habe mit etwas Sprühnebel die Struktur jetzt etwas nachgeahmt. Passt. Aber ansonsten muß das runter. Man sieht in der Tat jede behandelte Stelle bei diesen Kenwood Lacken.
(16.03.2023, 09:01)Bastelwut schrieb: Ich habe hier auch etwas zu lackieren und warte auf wärmere Temperaturen.
Verfolge das hier gespannt.
Bin noch unschlüssig ob ich abschleife oder nicht.
Wenn Du keine größeren Rostflecken hast: anrauhen mit Stahlwolle reicht auch. Der Lack muß nur eine leichte Haftung haben. In dem Sinne wird das Gehäuse danach ja nicht strapaziert.
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• Armin777
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.03.2023, 11:52 von sankenpi.)
Mal schnell aus der Hüfte geschoßen. Das Gehäuse war jetzt quasi ein Experiment für den Eigengebrauch. Ich hatte erst den Fehler gemacht, die abgeschliffenen Stellen mit Hammerschlag zu "präparieren. Das sah auch sehr gut aus. Nur hat sich das nachher mit dem Mattlack nicht vertragen. Bei beiden Lacken stand die Basis nicht drauf - aber sie haben reagiert. Die komplette Laierung mit Verdünnung wieder heruntergeholt. Und nun nur mit Matt Anthrazit und Matt Klarlack gesprüht...
Die Oberfläche hat an zwei Stellen jeweils einen Miniflusen eingeschloßen. Geschuldet dem Ausprobieren als Solches und dem schlechten Licht an dieser Stelle des Kellers beim Lacken. Aber das sieht man erst auf den zweiten Blick. In erster Linie ging es um den Lackverlauf beim Sprühen. Und der ist gut. Der Lack selber kommt wohl aus Polen. Und war doch deutlich günstiger als 7,50/Dose.
https://www.amazon.de/Fahrzeugteile-Hoff...13&sr=8-35
Drei Stück für 10,99. Kann man nix sagen.
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• sankenpi
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Mir hat mal ein Airbrusher diese gesprenkelte Oberfläche am Nakamichi TX-1000 partiell erneuert. Ist super geworden und man sieht keinen Unterschied zum Originallack.
Es gibt da eine Sprühtechnik, bei der der Lack zu einem bestimmten Anteil mit der Pistole getröpfelt wird. Das ergibt dann den gewünschten Effekt.
Gruß,
Frank K.
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• Armin777, sankenpi
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Ja, das habe ich auch schon gesehen. Wird über die Luftzufuhr geregelt. Airbrush habe ich zwar eine komplette Ausrüstung - aber noch nie eingesetzt. Schande über mich...
Das nächste Blech wird der Deckel von einem Sony STR-6800 in Braun Matt. Da muß ich eh die Seitenteile neu furnieren. Mal schauen, wie sich dann ein braunes Deckelchen anstelle des grünlichen Lackes macht.
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Noch mal ein Bild mit der SLR. Da erkennt man den Strukturlack besser - etwas.
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19.03.2023, 15:57
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 19.03.2023, 16:04 von gyp.)
(04.03.2023, 09:51)sankenpi schrieb: Aber - der Lack hat Rostspuren. Komischerweise das Chassis nicht. Nur der Lack oben und da, wo er auf der Front aufliegt (von unten).
(...) Idealerweise mit Struktur. So lange und oft ich auch suche - ich bin nie fündig geworden.
Ein ähnliches Prob hab ich mit der Gehäuseschale von meinem Onkyo TA 2090 auch.
Ich hatte dazu vor einigen Monaten dann auch relativ umfassend recherchiert, aber noch kein endgültiges Ergebnis erzielt.
Nach bisherigen Recherchen dürfte es sich im Wesentlichen um Bleche handeln, die in den 70ern und 80ern mit einem bestimmten Walzverfahren hergestellt wurden, die dann diese entsprechenden leichten Bäulchen als Prägung hinterlassen. Geprägte Bleche gibts heut auch, aber vergleichbare Bleche hab ich bisher nicht gefunden.
Insofern wäre das dann also eine andere Erklärung im Gegensatz zu der Variante, dass es durch spezieller Lackierung diese Unebenheiten gibt.
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Soweit mir bekannt, handelt es nicht um Strukturbleche, sondern um normale Glattbleche, kann man nach Abschleifen auch gut erkennen. Die Farbe wurde seinerzeit in Kunststoffbeschichtungsverfahren aufgebracht, ist also kein Lack.
Beste Grüße
Armin
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20.03.2023, 09:51
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.03.2023, 11:16 von gyp.)
(19.03.2023, 16:30)Armin777 schrieb: ... seinerzeit in Kunststoffbeschichtungsverfahren aufgebracht, ist also kein Lack.
Was sollte dieses Kunststoffbeschichtungsverfahren bezwecken?
Das Blech hat abgesehen von dieser Oberflächenstruktur dieser Kleinstbäulchen ansonsten keine von normalen Gehäuseblechen abweichenden Merkmale.
Die ganze Oberfläche verhält sich und weisst Eigenschaften wie ganz normale Farbe bzw. Lackierung auf. Da ist nichts mit besonderer Gummierung oder Haptik a la Nextel
oder sonstige besonderen Merkmale auffällig.
Warum sollten sie damals - aus reinen Spass an der Freude - die Bleche mit zusätzlichen Coating oder dergleichen ausstatten? Das sind nur weitere Kosten.
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20.03.2023, 10:15
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.03.2023, 10:16 von Armin777.)
Diese Art der Beschichtung von Metallen ist billiger als die Lackierung und wurde daher in den 1970ern weltweit eingeführt. Allgemein wird dieses Verfahren als Pulverbeschichtung bezeichnet. Hier ein Auszug von wikipedia zur Geschichte der Pulverbeschichtung:
Zitat:Nach der Entwicklung geeigneter Beschichtungsgeräte wurden in den späten 1960er Jahren erste Beschichtungskabinen gebaut. Zunächst handelte es sich dabei häufig um Umbauten klassischer Lackieranlagen, die ursprünglich für die Beschichtung mit Flüssiglack konzipiert waren.[10]
In den frühen 1970er Jahren wurden die heute gebräuchlichen Pistolentypen entwickelt. Die Entwicklung der Korona-Pistole ermöglichte die Zuführung von Hochspannung innerhalb der Lackierpistole, was ein bis dahin übliches zusätzliches Hochspannungskabel überflüssig machte. Diese Technologie ist heute die am meisten verbreitete. 1972 wurde die Tribopistole entwickelt, die sich jedoch erst in den späten 1990er Jahren durchsetzen konnte. Erst zu diesem Zeitpunkt wurden Pulverlacke entwickelt, mit denen die dort verwendete Aufladung durch Reibung in vollem Umfang genutzt werden konnte.[10]
1976 wurden Beschichtungskabinen mit Bandfilter vorgestellt, die Farbwechselzeiten von unter 20 Minuten ermöglichten. 1978 wurden Beschichtungskabinen mit abgerundeten Ecken vorgestellt, die leichter zu reinigen waren. Kabinen aus Kunststoff, die die Reinigung durch erschwerte Anhaftung von Pulverpartikeln weiter vereinfachte, wurde 1986 vorgestellt.[10]
Beste Grüße
Armin
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.03.2023, 11:05 von GX-75 MK II.)
(20.03.2023, 09:51)gyp schrieb: Warum sollten sie damals - aus reinen Spass an der Freude - die Bleche mit zusätzlichen Coating oder dergleichen ausstatten? Das sind nur weitere Kosten.
Ein rohes, unbeschichtetetes Blech wäre nicht wohnzimmertauglich gewesen, und pulvern ist einfach billiger als lackieren, egal ob mit oder ohne Struktur, matt, seidenmatt oder glänzend.
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(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 20.03.2023, 11:56 von gyp.)
(20.03.2023, 10:15)Armin777 schrieb: Allgemein wird dieses Verfahren als Pulverbeschichtung bezeichnet.
Ach so, Puverbeschichtung sagt mir natürlich was.
Allerdings, wenn es im allgemeinen eine Produktionsumstellung gegeben hat, warum sind dann die Bleche der kleineren Modelle nicht ebenso mit diesem Verfahren verarbeitet worden?
Sofern mir bekannt, treten diese Bäulchen i.d.R. immer nur bei Spitzenmodellen auf.
Z.B. bei Onkyo waren das zur Integra-Reihe bei den Tapedecks nur das TA 2070 (ab `81), der spätere Nachfolger TA 2090 (ab `84). Bei nächstkleineren Decks, wie dem TA 2066 (ab `83) oder dem TA 2056 (TA 2500, ab `84) sind es schon wieder glatte Oberflächen. Das selbe bei den grossen Tunern, aber nicht den kleinen.
Hmmm ... sollte in diesem Fall wohl dann eine Art Veredelung darstellen.
Wenn es also tatsächlich (nur) das Verfahren zur Farbauftragung betrifft, dann müsste es vermutlich wohl auch wieder durchführbar sein. Verinfacht gesagt, Pulver druff und ab in den Backofen.
Fragt sich dann nur, wie diese Bäulchen wieder zu Stande kommen. Geschweigedenn die leicht abstufende Tonierung zwischen dunkel-blaugrau (tiefe Stellen) und schwarz (höhere Stellen).
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