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Die Akai-Anlage ist auf Dauer nur für Klassik zu schade, und deshalb müssen eben ordentliche Big Band-Aufnahmen her.
Ich habe zur Zeit die Jazz-Direktschnitt-Testschallplatte von 1977 mit der Big Band der Musikhochschule Hannover und eine Schallplatte der ORF-Big Band wohl auch aus dieser Zeit. In DE hatten die Landessender ja genauso eigene Big Bands. Daneben gibt es in meinem Regal auch noch eine CD einer lokalen Big Band aus einer Kleinstadt in der Nähe von Washington, DC, die erst 2007 aufgenomen wurde.
Die Rundfunk-Big Bands sind ja praktisch alle verschwunden, aber in ihnen waren ausgezeichnete Musiker auch als Komponisten und Arrangeure aktiv.
Die Schallplatten werden übrigens gewaschen und digitalisiert - wenn möglich mit 96 kHz und 24 Bit - danach entrumpelt und entknackst, und dann über den Digitalrecorder abnitzungsfrei abgespielt.
(Schellacks und No-Fidelity-Aufnahmen suche ich nicht - da kann ich gleich mit dem Kofferradio hören.)
Besten Dank schon jetzt!
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Hallo, da gibts einige. Wenn du auch auf ältere Sachen aus den50ern steht's, dann schau mal nach Ted Heath, Harry James, Count Basie,Billy May,....
Großartige Orchester aus dieser Zeit.
LG Dieter
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eher 1970er und später - mit ausgereifter Aufnahmetechnik, denn die war zur Blütezeit des Swing und seiner Nachfolger noch eher bescheiden.
Gerade bei einer Big Band sollte es schon ordentlich stereophon klingen.
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14.02.2014, 22:11
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.02.2014, 22:13 von spocintosh.)
Na klar gibt's die Rundfunkorchester noch - und sicher nicht nur in Deutschland. Eins der - weltweit anerkannt - besten ist eben die SWR-Big Band, mit der ich im Sommer arbeiten durfte.
Das ist dabei rausgekommen:
http://www.swr-shop.de/details.cfm?artikel_id=2864
Details zur Produktion kann man z.T. im Studiogeraffelfred nachlesen. Gut zu wissen, weil heute extrem ungewöhnlich: Analoger Mix (SSL), analoges Master (Telefunken M15), analoges Mastering. Erst der letzte Schritt war die Wandlung für das CD-Premaster. Da ich alles selbst gemacht habe, gibt's darüber auch keinerlei Zweifel.
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15.02.2014, 06:27
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.02.2014, 06:29 von ratfink.)
Hast du dir schon Phase4 oder alte Capitol Aufnahmen aus dieser Zeit angehört? Die klingen alle hervorragend.Nicht zu vergessen Bert Kämpfert auf Polydor.
LG Dieter
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Da gibt es ja noch viel mehr beim SWR!
Big Band-Schallplatten werden ja eher zu Liebhaberpreisen gehandelt , und auf CD gibt es von damals nicht viel neu aufgelegt - der Markt dürfte noch kleiner und die Ansprüche an die Anlage noch höher sein als bei der Klassik.
Die ORF Big Band gab es nur von 1971 bis 1982 , sie wurde dann vom Musikantenstadel abgelöst.
Ob Barockorchester oder Big Band - beides ist ein Genuß. (Ja, wieder einer, der mit Musik seine Anlage hören will...)
(das ist meine erste - Glücksfang, da sonst sehr teuer): http://www.discogs.com/ORF-Big-Band-Leit...se/4098876
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(14.02.2014, 20:38)Klirrfaktor schrieb: Schellacks und No-Fidelity-Aufnahmen suche ich nicht - da kann ich gleich mit dem Kofferradio hören.
täusch dich da man nicht! Ich hab mal bei einem Bekannten eine auf Schellack optimierte Anlage gehört, Rockabilly, Blues, Jazz usw., das war eine der wenigen Momente wo mich eine Hörsession aus den Socken gehaun' hat, ich habe ganz schnell die Komponenten, speziell die angepasste Phono Vorstufe & Abnehmersystem vergessen, denn Schellack sammeln ist u.U. extrem kostspielig.
"One man's trash is another man's treasure!"
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• Stereo-Tüp
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... jau, bei der Aussage musste ich auch erst mal schlucken
Aber jedem das seine!
... fast immer gut meist auch Big Band. Mono, NoFidelity mit nem 60 Jahre
alten Abnehmer auf nem 50 Jahre alten Plattenspieler mit mind. 40 Jahre
alten 4 Wege Isophon Selbstbauten (geschlossen)!!
Grandios!
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• gainsbourg
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Die Schellack-Swing-Ära bleibt von der Interpretation her bis heute unübertroffen, aber halt No-Fidelity - und wo nix ist, kann man auch nix restaurieren (speziell die Höhen für das Schlagzeug)
eine ordentlich produzierte Stereo-LP von vor 30 - 35 Jahren hat es dagegen in sich, da kann erst die DVD-Audio wieder mit - wenn es sie nur gäbe...
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... ich bin mir da nicht so sicher, aber ich habe Mono Aufnahmen aus den
Mitfünfzigern, als HighFidelity noch nicht definiert wurde, die es locker mit den
Aufnahmen von vor 30-35 Jahren aufnehmen können, was Präsenz
Dynamik oder Output angeht. Ich kann es selber schlecht er-
klären aber das ist halt das was ich wahrnehme und höre und um so mehr
mit dem alten Monosystem was ich an den Elac gehängt habe.
Vielleicht können Spoc oder andere Fachmänner das ja mal erklären.
Gruß,
Kai
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Jetzt frag ich nochmal, hast du dir schon gute Aufnahmen aus den 50er und 60ern angehört? Scheinbar nicht oder keine guten. ich habe einige Aufnahmen aus dieser Zeit, da fragt man sich wirklich was sich die letzten Jahrzehnte getan hat. Hör dir mal ne alte Bert Kämpfert von 1962 an, die klingen fantastisch.Billy May oder Franky Boy auf Capitol, einfach gut.
Monos und Schellacks hab ich auch einiges, aber das würde zu weit gehen, da es aufwendiger ist diese gut ab zuspielen, Entzerrung und richtige Nadel und so.
Such auch nach Stanley Black und Enoch Light auf Command und Mercury.
LG Dieter
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Das kann ich bestätigen. Ich habe nur eine Bigband-Platte, und zwar " Hazy Osterwald Sextett – Apres Ski".
Die Aufnahme und Pressung sind einwandfrei, da klingt nichts alt, alle Instrumente klingen so wie sie sollen. Dazu noch dickes 180g Vinyl. Und die ist auch schon über 50 Jahre alt.
Ꙭ
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15.02.2014, 19:23
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.02.2014, 19:40 von gainsbourg.)
(15.02.2014, 16:44)Klirrfaktor schrieb: Die Schellack-Swing-Ära bleibt von der Interpretation her bis heute unübertroffen, aber halt No-Fidelity - und wo nix ist, kann man auch nix restaurieren
konntest du schon mal Schellacks "richtig" hören, mit geeigneten Abtaster und abgestimmten phonopre?
Ich meine nicht auf'm Grammophon
übriges, diese Liveaufnahme vom 04.08.1947 ist exzellent, immerhin 67 Jahre alt und doch hat man den Eindruck mitten im klattschenden Publikum zu sitzen, auf Coral erschienen, hör mal rein
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Zu Schellacks kann ich nur wenig sagen - hab die erst letztes Jahr das erste Mal bei Olli gehört, der mir aber schon vorher Ähnliches vorschwärmte wie das, was der Genosse gainsbourg gerade ausführte.
Und ja, genauso ist das. kaum zu fassen, welche Lebendigkeit einen da anspringt.
Den Suchtfaktor kann ich gut nachvollziehen.
Ich habe ein Riesenglück, daß mich die Musik aus der Zeit nicht so anmacht, denn ansonsten würde es nach einer weiteren, entsprechend angepassten Anlage schreien.
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Da kannst du echt froh sein, hab ne Anlage nur für Monos und Schellacks.
Hazy Osterwald ist echt gut, vor allem seine Jazz Sachen die er gemacht hat, die meisten kenne halt nur seine Schlager, die auch gut sind.
Bei den neueren Sachen fällt mir spontan Sheffield Lab ein.
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... die 2nd Life ist auch noch hervorragend aufgenommen, SABA/MPS
auch hervorragend, Command find ich auch toll, Mercury nicht zu vergessen,
die sind auch auf den 35mm Film aufgesprungen!
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Mercury 35mm sind sehr gut, aber die Commands gefallen mir persönlich besser.
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Viele alte Studiobänder namhafter Interpreten sind inzwischen wieder als Super-Audio-CD veröffentlicht worden. Ds geht zur Not auch.
Ich digitalisiere mir gerne gut erhaltene Schallplatten und würde diese Prozedur überhaupt sehr empfehlen, um einen größeren Hörerkreis sich daran erfreuen zu lassen. Das schont nämlich das Original.
Man sollte nur einen Digitalrecorder dafür verwenden, und nicht die Soundkarte im Computer so wie früher oft empfohlen, da diese allzu oft vom Netzteil brummt.
(die symphonische Blasmusik stammt übrigens aus der Französischen Revolution, sodaß die Big Band gar nichts wirklich Neues ist)
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Bitte erklär doch ein mal etwas detaillierter wie und womit du digitalisierst.
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15.02.2014, 22:04
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.02.2014, 22:04 von spocintosh.)
Ich wollt's auch schon fragen...
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16.02.2014, 10:15
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.02.2014, 12:11 von Klirrfaktor.)
Ganz einfach:
am Tape-Ausgang der Hitachi HT-L70/Sony TA-S2-Kombination hängt ein Sony PCM-M10 Digitalrecorder, für Kabarettplatten u. ä. mit 44,1 kHz/16 Bit, für Big Band u. ä. Edelmaterial mit 96 kHz/24 Bit.
Mit Audacity wird dann die Rumpelfrequenz gesucht (Übergangsstellen ohne Musik) und mit dem Kerbfilter ausgeschniitten (Notch Filter), meistens zuerst: 16,67 Hz oder 11,11 Hz, dann umgekehrt, zuletzt noch bei etwa 7 oder 8,33 Hz, immer mit 0,66 Breite.
Anschließend wird automatisch mit AFDecklick und dann manuell mit Audacity entknackst.
Das 50 Hz Netzteilbrummen bekommt man dabei nicht weg. Der Sony-Verstärker ist aber gar nicht übel.
(die Platten werden zuvor gewaschen, zuerst im "Disco-Antistat" mit der Reinigungslösung, und danach mit destilliertem Wasser (!), sodaß nichts eintrocknet und die Platte wie neu glänzt.)
zwei Nachträge: man kann versuchen, das Brummen durch die Rauschentfernung in Audacity zu dämpfen - - 12 dB sollten reichen.
natürlich kann man den Digitalrecorder an einen Phonovorverstärker anschließen, und auch den noch rauschärmeren Sony PCM D50 oder den D100 anzuschließen - die sind nur deutlich teurer als der M10. Angeschlossen wird der Recorder ohnehin über den Line-Eingang.
Die WDR Big Band Köln ist wohl eine der besten Big Bands überhaupt. Ich habe sie dieses Jahr bei den Leverkusener Jazztagen gesehen (Jazz meets Flamenco) und vor einigen Jahren mit den Brecker Brothers (Skunk Funk). Absolut genial! Ansonsten ist z.B. Kurt Edelhagen eine gute Empfehlung wie ich finde. Bert Kaempfert in London: Geniale Aufnahme.
Ansonsten schliesse ich mich dem einen oder anderen Beitrag an: Zum Monohören gehört ein bzw mehrere Monosysteme (wegen der verschiedenen Verrundungen) und eine Vorstufe mit variabler Schneidkennlinie. Wenn man bedenkt dass es in den 30ern allein in Berlin ca. 300 Hersteller von Schellacks gab und die alle mit eigener Kennlinie schnitten kann man sich vielleicht vorstellen, dass so was recht praktisch ist. Ich benutze den hier:
Das dann über ein olles Röhrenradio mit Breitbänder und eine guterhaltene Schellack klingt nicht nur authentisch sondern auch besser wie jedes Kofferradio.
Gruss Ralf
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Norbert ist gut, hab ich auch.
Was auch gut ist, Count Basie auf Roulette.
Das Gebiet ist sehr groß und wird finde ich eher wenig beachtet, da viele BigBands mit Musikantenstadel und Co. Verbinden.
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(16.02.2014, 12:15)Ralfilein schrieb: Ich benutze den hier:
Ein Geheimprojekt - oder gibt's da noch mehr Infos als das relativ aussagearme Bild ?
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Ralf, magst du mal was zum Kästchen sagen?
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