25.06.2011, 12:53
Nachdem mich Martin (HisVoice) etliche Jahre sowohl moralisch als auch materiell (in Naturalien) zu diesem Projekt riesig unterstützt hat (vielen lieben Dank dafür nochmals an dieser Stelle, Martin) soll diese ultimative Box auch seinen (Forums-) Namen tragen, passt ja auch irgendwie.
Die Idee zu der Box entstand, als ich 2008 winzig kleine DDR-Lautsprecherboxen geschenkt bekam, die nur einen 13cm-Breitbandlautsprecher enthielten. Diese Boxen konnten keinen Bass und auch keine rechten Höhen, aber das dazwischen erledigten die Zwerge so souverän, so glasklar und dabei so räumlich, wie ich es vorher nur sehr selten gehört habe. Das Ergebnis, jedenfalls im Mitteltonbreich, gleicht denen großer Tannoys oder Altec Lansings oder aber auch der alten Isophon Orchester - allesamt Koaxiallautsprecher! Das Geheimnis, so sagte ich mir, scheint also in der punktförmigen Abstrahlung des Schalls zu liegen. Da ich aber genauso auf abgrundtiefe Basswiedergabe stehe, die zudem noch physisch spürbar sein sollte (mit Wehmut denke ich an die Onkyo SC-1000 oder noch mehr an die Yamaha FX-1) musst ein 38cm Basslautsprecher mit in die Box. Die Grundidee lag darin, ein wirklich gutes Breitband oder Koaxchassis zu finden, welches mit einem 38cm-Bass gekoppelt bei einer Übergangsfrequenz von 200 Hz, dann in einer Box in Sitz-Ohrhöhe eingebaut wird. Denn unterhalb von 200 Hz können wir Menschen den Schall ohnehin nicht orten.
Das Ganze Gebilde sollte auch noch einen möglichst hohen Wirkungsgrad haben. Lange Zeit habe ich den B200 von Visaton favorisiert, aber längeres Probehören vermieste mir den, weil er auf Dauer ziemlich aggressiv wird. Er überzeugt sehr, sehr schnell - das lässt aber später schnell nach... Den Tangband W5-1701S habe ich fast zwei Monate Probe gehört und er nervte nie, im Gegenteil er macht süchtig, anderes gefällt einem irgendwann nicht mehr... Also wurde er als der Lautsprecher auserkoren. Leider hat der Importeur den Verkauf wegen Unstimmigkeiten mit Tangband inzwischen eingestellt, so dass ich künftig auf den baugleichen, jedoch ein Zoll größeren W6-1730S ausweichen werden muss - der ist aber deutlich teurer, was weder an Tangband in China liegt, noch an den Rohstoffpreisen. Es liegt einfach an der steigenden Nachfrage, und wenn das Forum hier viel gelesen wird, dann könnte der Preis künftig noch weiter steigen.
Nun aber ans Werk. Das Gehäuse und die Weiche hatte ich bereits Anfang April fertig konstruiert, als der erste Kunde eine HisVoice blind kaufte und damit den Stein ins Rollen brachte. Ihr wisst alle, wie viel bei good-od-hifi zu tun ist, also für Boxenbauen ist da eigentlich keine Zeit.
Der Tieftöner ist übrigens ein Monacor SPH-390TC.
Meine Art Gehäuse zu bauen habe ich im Laufe der Jahrzehnte entwickelt (ich baue Lausprecher seit 1967 - so bin ich zum Hifi-Fan geworden) und die sieht immer gleich aus. Es entstehen Sandwich-Gehäuse aus 16mm Pressspanplatten innen und 16mm MDF-Platten aussen. So ergeben sich 32mm starke Wände die akustisch durch die unterschiedlich amorphen Materialien völlig passiv sind. Vorn und hinten kommen 19mm MDF-Platten dran in die Mitte zusätzlich noch Versteifungen aus MDF. Alles wird verleimt und verschraubt - man kann nachher nichts mehr zerlegen. Alle eventuellen späteren Arbeiten erfolgen durch die Öffnungen der Chassis - da muss vorher alles gut durchdacht sein.
Hier nun die Bilder der Innengehäuse:
Links sieht man die Kammer für das Koaxchassis, ganz oben in der Box. Rechts ist eine Versteifung, daher auch der Ausschnitt. Die Fußtapfen waren übrigens die Jungs im Baumarkt, die das zugeschnitten haben!
Hier die untere Hälfte der Box, das Kabel zum Koax ist schon verlegt, die Weiche im Boden bereits eingebaut.
Hier nochmal im ganzen, die zweite Seitenwand fehlt noch.
Das ist die Kammer für den Koax, mit Ponal absolut luftdicht gemacht.
Hier die Weiche, eine DNL-1245 von Monacor. Das alles muss auch bezahlbar bleiben. Hier werden aber dennoch sehr dicker Kupferdraht in der Drossel verwendet und Folienkondensatoren im Tieftonzweig.
Hier die komplett montierte Innenbox. Nun muss erstmal der Ausschnitt für den Bass gemacht werden, der seitlich eingebaut wird, damit die Box schmal bleibt.
Dazu ein kleiner Trick: man nehme ein 30cm-Kunststofflineal und messe den benötigten Radius exakt aus und zwar von dem Loch , welches jedes Lineal an einer Seite hat. Dort bohre man ein 3mm Loch hinein und schraube das Lineal locker exakt ins Zentrum des benötigten Ausschnittes.
Nun kann man einen Bleistift in das zuvor gebohrte Loch stecken und den Kreis genau anzeichnen. Ich habe halt keinen so großen Zirkel.
Nun geht es ans ausschneiden, ich melde mich dann nachher mit weiteren Bildern wieder.
Die Idee zu der Box entstand, als ich 2008 winzig kleine DDR-Lautsprecherboxen geschenkt bekam, die nur einen 13cm-Breitbandlautsprecher enthielten. Diese Boxen konnten keinen Bass und auch keine rechten Höhen, aber das dazwischen erledigten die Zwerge so souverän, so glasklar und dabei so räumlich, wie ich es vorher nur sehr selten gehört habe. Das Ergebnis, jedenfalls im Mitteltonbreich, gleicht denen großer Tannoys oder Altec Lansings oder aber auch der alten Isophon Orchester - allesamt Koaxiallautsprecher! Das Geheimnis, so sagte ich mir, scheint also in der punktförmigen Abstrahlung des Schalls zu liegen. Da ich aber genauso auf abgrundtiefe Basswiedergabe stehe, die zudem noch physisch spürbar sein sollte (mit Wehmut denke ich an die Onkyo SC-1000 oder noch mehr an die Yamaha FX-1) musst ein 38cm Basslautsprecher mit in die Box. Die Grundidee lag darin, ein wirklich gutes Breitband oder Koaxchassis zu finden, welches mit einem 38cm-Bass gekoppelt bei einer Übergangsfrequenz von 200 Hz, dann in einer Box in Sitz-Ohrhöhe eingebaut wird. Denn unterhalb von 200 Hz können wir Menschen den Schall ohnehin nicht orten.
Das Ganze Gebilde sollte auch noch einen möglichst hohen Wirkungsgrad haben. Lange Zeit habe ich den B200 von Visaton favorisiert, aber längeres Probehören vermieste mir den, weil er auf Dauer ziemlich aggressiv wird. Er überzeugt sehr, sehr schnell - das lässt aber später schnell nach... Den Tangband W5-1701S habe ich fast zwei Monate Probe gehört und er nervte nie, im Gegenteil er macht süchtig, anderes gefällt einem irgendwann nicht mehr... Also wurde er als der Lautsprecher auserkoren. Leider hat der Importeur den Verkauf wegen Unstimmigkeiten mit Tangband inzwischen eingestellt, so dass ich künftig auf den baugleichen, jedoch ein Zoll größeren W6-1730S ausweichen werden muss - der ist aber deutlich teurer, was weder an Tangband in China liegt, noch an den Rohstoffpreisen. Es liegt einfach an der steigenden Nachfrage, und wenn das Forum hier viel gelesen wird, dann könnte der Preis künftig noch weiter steigen.
Nun aber ans Werk. Das Gehäuse und die Weiche hatte ich bereits Anfang April fertig konstruiert, als der erste Kunde eine HisVoice blind kaufte und damit den Stein ins Rollen brachte. Ihr wisst alle, wie viel bei good-od-hifi zu tun ist, also für Boxenbauen ist da eigentlich keine Zeit.
Der Tieftöner ist übrigens ein Monacor SPH-390TC.
Meine Art Gehäuse zu bauen habe ich im Laufe der Jahrzehnte entwickelt (ich baue Lausprecher seit 1967 - so bin ich zum Hifi-Fan geworden) und die sieht immer gleich aus. Es entstehen Sandwich-Gehäuse aus 16mm Pressspanplatten innen und 16mm MDF-Platten aussen. So ergeben sich 32mm starke Wände die akustisch durch die unterschiedlich amorphen Materialien völlig passiv sind. Vorn und hinten kommen 19mm MDF-Platten dran in die Mitte zusätzlich noch Versteifungen aus MDF. Alles wird verleimt und verschraubt - man kann nachher nichts mehr zerlegen. Alle eventuellen späteren Arbeiten erfolgen durch die Öffnungen der Chassis - da muss vorher alles gut durchdacht sein.
Hier nun die Bilder der Innengehäuse:
Links sieht man die Kammer für das Koaxchassis, ganz oben in der Box. Rechts ist eine Versteifung, daher auch der Ausschnitt. Die Fußtapfen waren übrigens die Jungs im Baumarkt, die das zugeschnitten haben!
Hier die untere Hälfte der Box, das Kabel zum Koax ist schon verlegt, die Weiche im Boden bereits eingebaut.
Hier nochmal im ganzen, die zweite Seitenwand fehlt noch.
Das ist die Kammer für den Koax, mit Ponal absolut luftdicht gemacht.
Hier die Weiche, eine DNL-1245 von Monacor. Das alles muss auch bezahlbar bleiben. Hier werden aber dennoch sehr dicker Kupferdraht in der Drossel verwendet und Folienkondensatoren im Tieftonzweig.
Hier die komplett montierte Innenbox. Nun muss erstmal der Ausschnitt für den Bass gemacht werden, der seitlich eingebaut wird, damit die Box schmal bleibt.
Dazu ein kleiner Trick: man nehme ein 30cm-Kunststofflineal und messe den benötigten Radius exakt aus und zwar von dem Loch , welches jedes Lineal an einer Seite hat. Dort bohre man ein 3mm Loch hinein und schraube das Lineal locker exakt ins Zentrum des benötigten Ausschnittes.
Nun kann man einen Bleistift in das zuvor gebohrte Loch stecken und den Kreis genau anzeichnen. Ich habe halt keinen so großen Zirkel.
Nun geht es ans ausschneiden, ich melde mich dann nachher mit weiteren Bildern wieder.