Ralfilein
01.07.2012, 16:04
Noch ne Frage zu Antiscating: Viele alte Arme aber auch moderne(z.B. Schick) haben gar keine Antiscating Einrichtung. Wie geht das?
Gruss Ralf
Gruss Ralf
(01.07.2012, 15:40)armin777 schrieb: [ -> ]Dirk, ich würde mir darüber keine so großen Gedanken machen, diese Unterschiede sind so marginal, dass das Umstellen eines Sessels in Deinem Hörraum um 50 cm bereits einen größeren Einfluss auf das Gehörte hat, als eine um 50% veränderte Ruhestromeinstellung.
(01.07.2012, 16:41)classic70s schrieb: [ -> ]Vielleicht kann ja jemand erklären bis zu welchen Temperaturen bei einem nicht Class A Gerät man sich wirklich keine Sorgen zu machen braucht?
(01.07.2012, 17:39)Das.Froeschle schrieb: [ -> ](01.07.2012, 16:41)classic70s schrieb: [ -> ]Vielleicht kann ja jemand erklären bis zu welchen Temperaturen bei einem nicht Class A Gerät man sich wirklich keine Sorgen zu machen braucht?
Prinzipiell würde ich mir um jeden Class-A Verstärker Sorgen machen.
Diese hohen Temperaturen sind 'normal' für Class A.
Das kann nicht gut sein für die Lebensdauer von Bauteillen (Transen, Widerstände etc)
(01.07.2012, 18:33)spocintosh schrieb: [ -> ]Aber auch die überleben bei anständiger Auslegung Jahrzehnte. Kein Problem also für deine Sansui-Maschine. Das ist völlig normaler Arbeitsbereich für die Bauteile.
Entspannen und Musik hören.
(01.07.2012, 18:47)classic70s schrieb: [ -> ](01.07.2012, 18:33)spocintosh schrieb: [ -> ]Aber auch die überleben bei anständiger Auslegung Jahrzehnte. Kein Problem also für deine Sansui-Maschine. Das ist völlig normaler Arbeitsbereich für die Bauteile.
Entspannen und Musik hören.
Danke Spoci für deine überlegten, sachlichen und somit hilfreichen Antworten... mit Niveau
(01.07.2012, 18:52)HisVoice schrieb: [ -> ]Wo war das bitte schön sachlich ,außer das er er mit Honig um den Bart nicht gespart hat ,da kann man auch gleich eine Glaskugel zu Hilfe nehmen ,ohne das ein Gerät mal am Oszi hängt lässt sich keinerlei Aussage treffen
(01.07.2012, 04:06)spocintosh schrieb: [ -> ]Ja. Wenn man weiß, was man tut, dann kann man das machen.
Und nochmal ja, mit Bias ist in diesem Fall der Ruhestrom gemeint, meist über den Emitterwiderstand gemessen und i.d.R klar in der Serviceanleitung mit einem Soll verzeichnet.
Ich verschone dich mit den technischen Details zu Ruhestrom, Ubernahmeverzerrungen und ClB, das konnte man hier schon mehrfach alles lesen... und ist eigentlich auch nicht das, was du wirklcih wissen willst, nehme ich an.
Der Hintergrund seiner Ausführungen ist der, daß man den Ruhestrom höher drehen kann und eine AB-Endstufe dann einen größeren Bereich bekommt, in dem sie noch in Class A arbeitet.
Nun wissen wir alle, daß man Class A besseren Klang nachsagt, und ja, das kann auch so sein, muß aber nicht - es gibt genauso beschissene Class A-Trümmer wie beschissene Endstufen jeder anderen Topologie.
Und zwar ne ganze Menge, genaugenommen leider nämlich die meisten. Da hilft einem dann mehr oder weniger Ruhestrom auch nicht mehr weiter.
Na jedenfalls, je nach Qualität der Endstufe kann man das aber manchmal tatsächlich hören.
Bei meiner Pass konnte man's deutlich hören (die war aber von Haus aus schon Class A und eine Dejustierung kippt sofort vor allem die räumliche Darstellung). Allerdings saß ich da auch mit dem Meßgerät davor und hab selber gedreht, nämlich weil mir was komisch vorkam und hatte vorher mit dem Onkel Nelson selber kommuniziert, der mir dazu dankenswerterweise seine exklusiven Einsichten beitragen konnte.
Zum Service wegschicken und wiederbekommen, das is schon ne andere Sache.
Da muß man schon ein sehr trainiertes Gehör haben und vor allem an den Amp gewöhnt sein und ihn sehr gut kennen, um dann zu merken, daß da was anders (besser/schlechter/ungewohnt) ist.
Wenn du zum Beispiel klar hörst, ob der Amp gerade eingeschaltetet wurde oder ob er schon 'ne Stunde läuft, stehen die Chancen ganz gut, daß er (und dein Gehör) gut genug ist, auch eine Ruhestromänderung darzustellen, wobei jedoch die Behauptung höherer Ruhestrom ("mehr Class A") = besser erstmal genauso Unsinn ist wie lauter ("mehr Watt") = besser.
Denn es ist keinesfalls automatisch besser, wenn der ganze Amp darauf nicht ausgelegt ist.
Papa Pass z.B. hat mir wärmstens leicht niedrigeren Ruhestrom empfohlen als damals aus o.g. "Prestigegründen" original von ihm vorgesehen: In echt klingt die Kiste mit leicht abgeändertem Arbeitspunkt besser, verbraucht weniger Strom und belastet die Kondensatoren auf der Treiberplatine thermisch weniger.
Sansui gehörte immerhin (neben Sony und Technics) zu den ganz wenigen japanischen Herstellern, die tatsächlich selber Forschung betrieben und ihre Verstärkerschaltungen entwickelt haben und nicht nur die ewig gleiche Standardschaltung abgewandelt und mit Fantasienamen belegt haben.
Insofern würd ich ausgerechnet bei dieser Firma nicht sofort anfangen, die Amps mit theoretischem Halbwissen zu pimpen.
An einen Porsche schraubt man ja auch nicht als Erstes nen Spoiler ran, weil die theoretisch für besseren Abtrieb sorgen. Man fährt damit erstmal los und lernt alles kennen. Und wenn man Walter Röhrl ist, findet man vielleicht auch noch was zum Verbessern - alle anderen lassen besser die Finger davon.
Viel wichtiger und darstellungsbeeinflussender als die absolute Einstellung, die eben auch Geschmackssache ist, wäre die Kanalgleichheit.
Bei manchen Amps, vor allem den technisch und klanglich unerreichten vollsymmetrischen Topologien (Sansui X-Balanced), womöglich noch ohne common ground (SUMO, SST) ist die Kanalgleichheit besonders essentiell für stabile räumliche Darstellung. Und bei jedem anderen Verstärker kann sie natürlich auch nur gut sein.
"It's normal for a good sound" ist im Zweifel gefährliches Halbwissen und vor allem einem Kunden gegenüber arrogant. Welche Ruhestromeinstellung "besser" klingt (d.h. welche einem mehr zusagt), und vor allem welche du gerne hättest, sollte ein seriöser Techniker dir, also dem zahlenden Kunden überlassen, es sei denn, er wird nach seiner Meinung gefragt.
Zurück zu deiner Betriebstemperatur. Wenn du der Sache nicht traust, halt mal ein Thermometer dagegen, schon ab knapp über 40º kommt uns nämlich ein Kühlkörper schon "very hot" vor.
Sorgen mußt du dir jedenfalls frühestens ab 80º machen. Und 80º hat da vermutlich nichts, denn die kannst du nicht anfassen, das hätte gezischt.
(01.07.2012, 18:47)classic70s schrieb: [ -> ](01.07.2012, 18:33)spocintosh schrieb: [ -> ]Aber auch die überleben bei anständiger Auslegung Jahrzehnte. Kein Problem also für deine Sansui-Maschine. Das ist völlig normaler Arbeitsbereich für die Bauteile.
Entspannen und Musik hören.
Danke Spoci für deine überlegten, sachlichen und somit hilfreichen Antworten... mit Niveau
(02.07.2012, 09:19)armin777 schrieb: [ -> ]Und, Norman - klingt es dann auch besser??Wenn der Entwickler der Endstufe keinen Fehler gemacht hat, klingt es bestimmt nicht besser.
(02.07.2012, 09:19)armin777 schrieb: [ -> ]Woher kennst Du denn Antiidiotikum?? Wirkt es denn wirklich?
(02.07.2012, 09:53)Lippi schrieb: [ -> ]Es ist zur Zeit vergriffen, da die deutsche Regierung das Zeug tonnenweise aufgekauft hat, teilweise für die eigene Verwendung... Ein beachtlicher Teil ist aber für die Hohlleiter in Brüssel gedacht