Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

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zimbo

nachdem ich jetzt ein paar Takte gehört habe, fällt das Fazit folgendermaßen aus.
Die Lautsprecher werden auf diese Art sehr gut vom Boden entkoppelt. Wo bei der Aufstellung auf den Rollbrettern der "schwimmende" Estrich noch extrem zum mitschwingen angeregt wurde, ist jetzt fast absolute Ruhe. Das hat wohl zur Folge, dass der Bass jetzt um einiges straffer spielt, zwar immer noch sehr tief aber eben viel konturierter. Vorher war da bei basslastigen Stücken nur ein Wummern, ein Bassbrei oder wie auch immer.....

Auch die Ortung bzw. die Staffelung des Klangbilds hat nochmal zugelegt, das war aber vorher schon sehr gut. Kann natürlich auch daran liegen, dass die Mittelhochtoneinheit bzw. das Schallzentrum jetzt auf Ohrhöhe spielt.

Alles in Allem hat sich die Maßnahme mehr als gelohnt, bin zufrieden und kann diese Form der Entkopplung nur empfehlen. Dance3

schönen Abend noch!

Sascha Drinks
Hallo Sascha,

Danke Die für deinen Bericht, ich hoffe mal das das auch bei meinen Infinitys was bringt, die wummern auch nur gnadenlos im Tieftonbereich.. Lol1Dash1
Versuch macht kluch, werde auch berichten wenn`s was gebracht hat. Floet

Grüße Mac Drinks
Danke für den Bericht Drinks
Sascha... das macht ma wieder Lust auf nen WE-Kurz-Trip zu einer Hörsession bei Dir/Euch Denker
früher hat es bei mir auch "gewummert" und nicht wirklich toll geklungen.

Habe mir dann beim Steinmetz 2 cm starke schwarze Granitplatten schneiden, fasen und polieren lassen. Gott sei Dank kannte ich den noch von früher und hab die Platten umsonst bekommen- sonst ein richtig teures Vergnügen

Unter die Granitplatten haben ich dann flache selbstklebende Gummifüße geklebt, (so 4 - 5 Stück übereinander jeweils an den Ecken).

Angekoppelt wird über Spikes.

Ergebnis: nichts wummert mehr, Bass ist straff, klingt insgesamt jetzt so wie ich es mag - und sieht auch noch gut aus (find ich)

[Bild: DSC02921.jpg]

[Bild: DSC02920.jpg]
Yep.... sieht gut aus Thumbsup
Die Granitplatten passen Super zu den Boxen Thumbsup An den Gummiteilen ist noch etwas Feinschliff nötig, oder? Denker

zimbo

(07.07.2012, 01:15)Tom schrieb: [ -> ]Sascha... das macht ma wieder Lust auf nen WE-Kurz-Trip zu einer Hörsession bei Dir/Euch Denker

Tom,

das würde mich freuen, echt.

AtMichael

schön umgesetzt! Thumbsup

Atall

ich hab noch reichlich Reste von der Gummimatte, davon könnte man einige "Untersetzer" machen. Vielleicht ja auch als "Gerätefüße" zu verwenden.
Wenn jemand was braucht, bitte einfach melden........

VG Drinks
Sascha
Hallo Reinhard,

die Gummidinger müssen ersetzt werden.

Denn die Sache hat einen kleinen Haken : durch das Gewicht der Boxen und der Granitplatten drücken sich die Gummipuffer mit der Zeit zusammen und das leider nicht immer gleichmäßig. Deshalb einmal im Jahr wechseln und gut ist. Muss bei mir noch gemacht werden. Habe im Moment aber nur die runden Gummis hier....


[Bild: DSC02923.jpg]
Das glaube ich dir, stört nur etwas die sonst sehr edle Optik Oldie

Joshua Tree

Super Ständer, Sascha! (hier kommt jetzt nicht dieser komische Penis-Smiley hin)


Wird es einen genaueren Baubericht geben? Würde mich freuen! Drinks

zimbo

Hi,

Baubericht fällt unspektakulär aus....hab ich keine Bilder von gemacht...

Hier sieht man ein wenig die Einzelteile:

[Bild: DSC01048_Medium.jpg]

Der Sockel, der die Gummimatte, die Granitplatte und die Spikes verdeckt ist aus 19mm MDF aufgebaut und ungefähr 10 cm hoch. Die Stützen sind aus 60 mm massiven Alustangen, die hab ich zusammen mit einem Bekannten auf der Drehbank bearbeitet, also Stirnseiten plan gedreht, die Oberfläache "abgzogen", auf beiden Stirnseiten M8-Gewinde reingeschnitten und anschließen mit einem 150er Schleifvlies "gebürstet".
Die Trageplatte besteht ebenfalls aus 2 19mm MDF-Brettern, zusammengeleimt, dann die Schrägen mit der TKS rangeschnitten, geschliffen, grundiert und mit der Spraydose seidenmatt lackiert, achso vorher noch die Montagelöcher gebohrt........

dann zusammengebaut......

Aufgestellt wie vorne zu sehen......

Hoffe man kann sichs vorstellen, auch ohne Bilder.....

VG Drinks
Sascha
(03.07.2012, 11:47)spocintosh schrieb: [ -> ]die von mir schon so oft herzitierten Oehlbach-Schwabbelabsorber für kein Geld

Schon recht alt, der Beitrag, aber weil ich die Dinger jetzt endlich unter den Boxen hab: danke Spok, goldrichtig Dein Tipp!!! Thumbsup

no*dice

Ja, kann ich auch empfehlen, nicht für Plattenspieler und co. wie anfangs mir glauben machen wollte, aber für Boxen, isse sähr gut! Oldie

[Bild: IMG_0343.jpg]

Ob die sich auch einstampfen mit dem lauf der Zeit? Ich werde berichten...
Haste du mal nähere Infos zu den Ständern Denker

Grüße

Frank
Aus gegebenem Anlass habe ich mich entschlossen hier ins Lexikon mal einen Beitrag über die Azimutheinstellung bei Bandmaschinen und Kassettendecks einzustellen.

Zunächst sollte jeder erst einmal wissen, was der Azimuth eigentlich ist. Azimuth meint die mechanische Einstellung des Tonkopfes ohne Winkeabweichung zur Orthogonale des Bandes - also exakt im rechten Winkel zum Band (einfach ausgedrückt).

[Bild: Azimuth_2.jpg]

Beim Betrachten dieser Abbildungen sollte schnell klar sein, worum es geht. Die Abbildund eines stilisierten Tonkopfes mit 4-Spur-Technik (gilt also auch für Kassettengeräte) zeigt mit den kleinen Rechtecken vorne die Spurfenster an und der Strich in der Mitte dieser Fenster stellt den Spalt dar, durch den die Tonsignale beim Aufnehmen oder Abspielen gehen müssen.

Fangen wir links an, die Höhe entscheidet darüber wieviel man von einem Band hört, denn die Spurlage kann hiermit exakt zur Übereinstimmung gebracht werden. Damit die Bänder oder Kassetten auch auf anderen Geräten abgespielt werden können, ist die Spurlage international genormt (Kompatiblität). Also muss diese Höhe auch exakt stimmen. Im Fall einer groben Verstellung, hört man eine Gegenspur rückwärts.

In der Mitte ist die Position des Tonkopfes von oben betrachtet, je mehr er in Richtung des Bandes verschoben wird, desto inniger ist sein Kontakt mit dem Band. Bei Kassettendecks ist hier in der Regel nichts einstellbar, den Bandkopfkontakt stellt eine Feder und ein Filz in Inneren der Kassette sicher.

Halbrechts ist die Taumelung (Tilt) dargestellt, diesmal seitlich auf den Tonkopf geschaut. Diese Einstellung gibt es fast nur bei Kassettendecks, die nicht mit einem Kombikopf ausgestattet sind. Diese Ausrichtung wird in der Praxis mit einer Spiegelkassette vorgenommen. Die meist seitlich am Kopf angebrachte Führungsgabel darf dabei das Band nicht aus der Form bringen. Diese Einstellung wird selten verändert und hält üblicherweise (solange keiner an den verlackten Schrauben dreht!) ein Geräteleben lang.

Ganz rechts ist der tangentiale Winkel des Tonkopfes abgebildet, der bei Kassettendecks in aller Regel nicht einstellbar ist, sondern nur bei Tonbandmaschinen.

Die zweite Abbildung von links ist nun der interessante Azimuth, der sich leider im Laufe der Zeit durch die ruckartigen Bewegungen beim Betätigen der PLAY-Taste verstellen kann. Es geht um die exakte Ausrichtung des Tonkopfes lotrecht zum Band. Dabei spelt eine Abweichung von wenigen 100el Millimetern bereits eine hörbare Rolle. Eine kleine Fehlstellung der Spalte bewirkt hier eine Phasenverschiebung der beiden Kanäle zueinander, was bedeutet, dass man den einen Kanal einen winzigen Bruchteil einer Sekunde früher oder später hört als den anderen. Sichtbar machen kann man das an einem Zweikanaloszilloskop, am besten in der so genannten X/Y-Darstellung (auch Lissajousche Figuren genannt). Dazu muss man einen sehr hohen Ton abspielen, der mit ganz exakter Spurlage aufgezeichnet sein muss, in der Praxis verwendet man hierfür ein 10 kHz-Sinussignal, damit man die Phasenverschiebungen auch gut sehen kann.

[Bild: Azimuth_3.jpg]

So sollen die Lissajouschen Figuren aussehen, links die im Idealfall, also bei 0° Phasendifferenz. Bei Abweichungen öffnet sich der Kreis, der links bis zu einer flachen Scheibe geschlossen ist, immer mehr, bis er bei 90° sich zu einem ganzen Kreis geöffnet hat, bei 180° liegt der Strich dann anders herum, also von unten rechts nach oben links.

Hier habe ich mal ein paar Fotos von meinem Oszilloskop gemacht. Zunächst einmal normale Musik in üblicher 2-Kanal-Darstellung:

[Bild: AKAI_GX_95_04_Azimutheinstellung.jpg]

Ein Kanal oben, ein Kanal unten. Spielt man nun einen Sinuston ab, der in mono aufgenommen wurde, ergibt sich so ein Bild:

[Bild: AKAI_GX_95_03_Azimutheinstellung.jpg]

Wie man sieht stimmt die Phase, denn alle "Berge" und "Täler" stehen exakt übereinander. Kleinere Abweichungen sind jedoch bei dieser Darstellungsweise nicht oder kaum sichtbar. Die Größe der Sinuskurven zeigen die Spannung an (je größer, desto höher die Spannung), die Häufigkeiten der Wellen ist die Frequenz (je mehr Wellen, desto höher die Frequenz in Hz). Um auch kleinste Abweichungen zu bemerken und genau beobachten zu können, bedient man sich der X/Y-Darstellung. Hierbei werden die Signale der beiden Kanäle nicht in zwei getrennten Darstellungen abgebildet, sondern in einer einzigen, wobei ein Kanal auf die X-Achse (horizontal, also von links nach rechts) und der andere auf die Y-Achse (vertikal, also von unten nach oben) gelegt wird. Bei Musik schaut das sehr interessant aus:

[Bild: AKAI_GX_95_06_Azimutheinstellung.jpg]

In dieser Abbildung werden die Sinuskurven als Kreis dargestellt, wie auch oben in dem Diagramm gezeigt, der im Idealfall im Winkel von 45° von unten links nach oben rechts geschlossen ist. In unserem Beispiel bei korrekt eingestelltem Azimuth so:

[Bild: AKAI_GX_95_01_Azimutheinstellung.jpg]

Verstellt man den Azimuth um etwa eine halbe Umdrehung der Schraube, dann ergibt sich daraus ein leichter, gerade noch so wahrnehmbarer Höhenverlust, die Lissajousche Darstellung hingegen quittiert dies bereits mit deutlich geänderter Abbildung:

[Bild: AKAI_GX_95_02_Azimutheinstellung.jpg]

Das Schalten auf mono hingegen, sorgt für ein so genanntes Summensignal, welches ohne jede Phasenverschiebung dargestellt wird, ein ganz leichtes Öffnen und Schließen dieser flachen Linie, beim Abspielen von 10 kHz die ganze Zeit zu beobachten, ist dann gar nicht mehr zu sehen, es wird nur noch ein extrem flacher, gerader Strich dargestellt:

[Bild: AKAI_GX_95_05_Azimutheinstellung.jpg]

Mit dieser Methode stelle ich nun schon seit über 35 Jahren den Azimuth aller Band- und Kassettengeräte ein. Meines Erachtens gibt es keine bessere Methode. Einfachere, nur mit Spannungsmessung, werden oft empfohlen, einfach aus dem Grund, damit die Techniker den (Mehr-)Aufwand nicht scheuen...Ich mache mir diese Mühe gerne, denn es macht viel mehr Spaß, wenn man sieht, was man da einstellt.

Drinks
Top Thumbsup Thumbsup Danke für die Erklärung Drinks

Lippi

Armin, das haste fein gemacht Thumbsup Drinks
up!

Drinks
wieder was dazu gelernt Thumbsup Drinks
Wenn ich das richtig verstehe benötigt man eine mit 100% korrektem Azimut Freunde aufgezeichnete Messton-Kassette. Weiterhin werden nach der Neujustage ggf. Bänder die man vorher mit dem Gerät aufgezeichnet hat nicht mehr korrekt wiedergegeben.

Normalerweise hat man zwar mit einem Neuerwerb nichts eigenes aufgenommen. Ist das denn überhaupt das erste wo man hinlangen sollte? Ich habe bei meinem JVC KD-A66 eigentlich nur eine Putzaktion bzw. hie und da an Potis und Drehwiderständen etwas Kontakt 60 Plus sowie an die Mechanik ein paar Tropfen Öl. Weiterhin Gummiwalzen und Kapstan penibel gereinigt. Eigentlich nur relativ normale Dinge gemacht und es läuft zumindest für mein Ohren ganz anständig....

VG Martin
Schreibt doch bitte Azimut und nicht Azimuth. Das H braucht niemand. Floet
Sehr schöne Erklärung mit sehr aussagekräftigen Oszi-Bildern Thumbsup - Vielen Dank!
Dass diese Methode präziser ist als die Messung mit Multimeter steht wohl ausser Frage.
Wie man sich unschwer ausmalen kann, steht und fällt die Qualität der Justage mit der Qualität der 10KHz-Testcassette.
Wo bekommt man denn heutzutage noch so etwas her oder sind das Selbstaufnahmen von irgendwelchen Cassetten-Gurus? Raucher

Beste Grüße Drinks
Toto
Toto - es gibt beides! Wobei die von Geräte- und Band-Herstellern angefertigten Kassette mittlerweile schon absolute Mangelware sind.
Daher werden immer häufiger selber aufgenommene Kassetten (im Heimverfahren auf hochwertigen Decks angefertigt) im Internet als Ersatz angeboten. Was die dann taugen, weiß man halt nicht so genau - eben weil man über den Entstehungprozess nichts weiß.

Drinks
(31.12.2012, 12:34)andisharp schrieb: [ -> ]Schreibt doch bitte Azimut und nicht Azimuth. Das H braucht niemand. Floet

Wo er Recht hat, hat er Recht! Dann schreibe ich das schon seit über 30 Jahren falsch! Dash1

Obwohl, im englischsprachigen Raum schreibt man es wohl doch mit "h", daher meine jahrzehntelange Falschschreibung!

[Bild: IMG_3311.jpg]

Drinks

Lippi

Heutzutage kann manns auch englisch schreiben Denker
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