So. Weitere interessante Details...
Hier dasselbe wie eben, aber nach dem Entrauschen.
So richtig viel sieht man nicht, wenn man nicht ganz genau weiß, an welchen Stellen man suchen muss...das liegt daran, dass die Hauptstörkomponenten natürlich vor allem die Netzreste sind - und die liegen mit ihren 50, 100, und 200Hz natürlich genau da, wo auch die Musike spielt - das sieht man also nicht. Deshalb hab ich nochmal meinen Rausch-Fingerabdruck entrauscht - da sieht man's deutlich besser.
Hier die Cursor-Lupe auf 20k vorher/nachher
Und hier auf 50Hz
Die dB-Absolutangaben bitte ignorieren, die stimmen nicht, weil ich mit etwa 14dBfs Headroom aufgenommen habe. Die Kurven müßten daher um diesen Betrag höher liegen, bzw. diesen Wert muss man im Geiste dazu addieren, wenn man es absolut haben will.
(Wie ich beim Einspielen schrieb, lag der SNR bei -60dB RMS. Plus 14dB headroom macht -74dB, genau das wird bei 50Hz angezeigt.)
Interessant ist hier also nur das Ausmaß der Reduktion. Und die beträgt bei 20k ~14dB und bei 50Hz ~23dB, dazwischen siehe Kurve
Außerdem sind endlich die unlustigen Spikes weg, offenbar irgendwelche Oszillation, die aus dem Deck kommt. Gut mit um die -80dB jetzt nicht wahnsinnig schlimm, aber doch komisch. Ich würde gern wissen, woher die kommen.
(Scope, liest du mit ? Ist sowas "normal" ?)
Das bedeutet jetzt insgesamt, der Einfluss meines Decks, also das Eigenrauschen, -brummen und schwingen von -60dB überalles ist jetzt um dieses Ausmaß verringert worden. Übrig bleibt eure Aufnahme, nicht meine Wiedergabe.
Da wäre noch deutlich mehr gegangen, aber das hätte a. noch länger gedauert, b. ist die Gefahr des Auftauchens möglicher digitaler Artefakte umso größer, je stärker eingegriffen wird und c. ist das Ganze ohnehin eigentlich nur in den Pausen wahrnehmbar (die ich später sowieso sauberschneide), und an ganz wenigen ruhigen Stellen eurer Aufnahmen. Das war also letztlich mehr was fürs gute Gefühl.
Fortsetzung folgt.
Nächster Schritt: Azimutkorrektur.
Hab ich jetzt bei dem Titel von Wolfgang schon mal probiert und bin recht angetan. Der hat ja ein Deck, was ich eingestellt habe, sollte daher gut kompatibel sein.
Und tatsächlich, wenn ich diese Aufnahme bei mir abspiele, ergibt sich ein Azimutfehler von einem (!) Sample. (Kann das mal bitte jemand anders in den Fehlwinkel umrechnen ? Ich hab keine Ahnung, wie das geht.)
Das finde ich relativ sensationell, zumal bei 192k Auflösung. Das ist somit eine 192000stel Sekunde. Das werd ich auf jeden Fall nochmal überprüfen. Getreu dem Motto: If something sounds too good to be true it probably is...
Bei der Gelegenheit werden dann auch gleich die Kanalungleichheiten korrigiert, die mir doch bei einigen eurer Aufnahmen auffallen. Hier war es nicht ganz ein dB, also eher wenig.