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13.04.2021, 17:59
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.04.2021, 18:05 von AnalogBob.)
Dieses TapeDeck stammt aus Erstbesitz und wurde seit mehr als 20 Jahren nicht mehr benutzt.
Aktuell wurde es angeschlossen und sollte wieder den Betrieb aufnehmen.
Dabei stellte sich heraus, dass fast nichts mehr funktionierte.
Das Gerät ließ sich einschalten. Das Laufwerk ließ sich nur noch zum Vorspulen aktivieren, aber auch der war völlig kraftlos.
In der Vergangenheit gab es bereits einen Reparaturversuch. Dabei gab es die Info, dass keine Ersatzteile mehr lieferbar wären und eine Reparatur deshalb nicht möglich.
Somit bekam ich das Gerät, um ggf. das Unmögliche wahr zu machen.
Nach dem ich das Gerät erhielt, folgte erst mal eine etwas gründlichere Reinigung, da Rauchergerät.
Nachdem der Gilb entfernt war, sah die silberne Schachtel wieder silbern aus:
Vorab sollte geklärt werden, wo es denn überall hakt und ob eine Reparatur überhaupt sinnvoll ist.
Wie hier zu sehen ist, wurde noch nicht auf 240 V umgestellt:
Das Gerät ließ sich zwar einschalten, aber viel mehr funktionierte nicht.
Auch die Cassettenhinterleuchtung hatte sich verabschiedet:
Eingangssignal wurde verarbeitet, allerdings nur der rechte Kanal:
Im Verlauf der Fehlersuche wurden einige Probleme entdeckt:
Drei Taster der Laufwerksteuerung sind defekt.
Wiedergabe und Umspulen ist nicht möglich, da vermutlich der Gummi-Idler durchrutscht.
Die Andruckrolle ist küppelhart und hat keinen Grip mehr.
Die Potis L/R für Aufnahmepegel haben böse Ausfälle/Aussetzer.
Defektes Leuchtmittel für Cassettenhinterleuchtung.
Ok, da ist nun nichts dabei, wo ich jetzt sagen würde; hier wäre der Aufwand zu hoch.
Eigentlich eher der normale Zustand eines 40-jahrigen Gerätes, welches ewig nicht mehr spielen durfte.
Nun entfernte ich die Gerätefront um besseren Zugang auf das Laufwerk zu bekommen.
Auch der Boden wurde demontiert:
Nachdem Cassettenklappe und -Auflage entfernt waren, ist das Laufwerk gut zugänglich:
Nun wurde der Arm mit dem Idler abgebaut:
Ich gebe zu, dass es mir bis zu diesem Zeitpunkt nicht aufgefallen ist.
Erst als das Teil dalag, dämmerte es mir ...
Sieht irgendwie merkwürdig aus ?
Hier hat es tatsächlich jemand geschafft, den Schwenkarm mit der Rutschkupplung und dem Idler verkehrtrum auf den Bremsarm zu montieren.
Wie vermutet, hat der Idler keinen Grip mehr. Eine Aufarbeitung (anschleifen/reinigen) brachte hier ausnahmsweise nicht den gewünschen Erfolg. Zwar war nun Wiedergabe möglich, aber Umspulen nur langsam und stockend.
So sieht es dann aus, wenn der Idler richtig montiert wurde:
Gewöhnlich ist es ja so, dass die Idler mit den Jahren hart werden. Hier ist es andersrum. Das Gummi wird schmierig. Entwickelt sich also - wie auch gerne Riemen - zur klebrigen Pest.
Hier muss nun erst mal ein Neuteil beschafft werden.
Fortsetzung folgt ....
Gruß, Bob.
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13.04.2021, 19:09
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.04.2021, 19:11 von hf500.)
Moin,
dummerweise hat der Reifen einen L-foermigen Querschnitt....
Wie ist es denn hier mit den kleinen Elkos? Gruenspan an den Beinen?
Ach ja, die Rutschkupplung des Zwischenrades ist keine, sondern eine Bremse, die dafuer sorgt, dass das Rad der Drehrichtung des Motors folgt und so am jeweiligen Wickeldorn anlegt.
Durch den Betrieb des Wickelmotors mit begrenztem oder Konstantstrom im Aufnahme-/Wiedergabebetrieb ist keine Rutschkupplung notwendig.
;-)
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Peter
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06.05.2021, 19:49
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 06.05.2021, 19:53 von AnalogBob.)
Da zwischenzeitlich der neue Nachbau-Idler ankam und auch der Vergleichstest (aufbereitetes Altteil, Nachbau Neuteil und neuer O-Ring) abgeschlossen wurde, konnte es hier mit der Reparatur weitergehen.
Auch die neue Andruckrolle wurde geliefert.
So sieht sie aus:
Die Rolle wurde gereinigt und vermessen. Dabei stelle ich fest, dass Durchmesser und Breite des Gummis etwas größer waren. Die Breite des Kerns war ok.
Andruckrollenarm ausgebaut:
Andruckrolle demontiert. Links wartet schon die Neue:
Eingebaut:
Und ans Laufwerk gesteckt:
Mit der Spitzzange wird der E-Clip auf die Welle geschoben.
Fertig:
Der neue Idler wird nun auf das Zwischenrad gezogen:
Aufgezogen:
Und wieder ans Laufwerk montiert:
Die für den Vergleichstest angefertigte Stecksicherung wird gegen den originalen E-Clip getauscht:
Erledigt:
Nun folgt Kontrolle des Bandpfades mit der Spiegelcase:
Der Bandlauf ist ok.
Azimuth musste etwas korrigiert werden:
Nun war ich auf den Test des Gleichlaufs gespannt.
Ohne Idler und Rolle eine Einlaufzeit zu geben, da die Neugier einfach zu groß war.
Ergebnis:
Ohne Worte !
Wie üblich, bieten diese Laufwerke - sofern sie techinsch i.O. sind - einen super Gleichlauf.
Nun darf das Laufwerk wieder eine gewisse Zeit probelaufen.
Fortsetzung folgt ...
Gruß, Bob.
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12.05.2021, 19:28
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 13.05.2021, 20:33 von AnalogBob.)
Das Gerät ist in der Zwischenzeit ausgiebig gelaufen.
Alles funktionierte einwandfrei.
Somit konnte nun die Abteilung Aufnahme besucht und gestestet werden.
Zuvor wurde noch ein neues Leuchtmittel für die Cassettenhinterleuchtung eingebaut.
Sieht jetzt so aus:
Test der Aufnahme.
Referenz ist TDK SA.
Aussteuerung der Aufnahme (Testton 1 kHz) bis +1dB:
Aufnahme:
Wiedergabe der Aufnahme:
Für dieses Ergebnis (Aufnahme-/Wiedergabe-Pegel identisch) musste nix korrigiert werden.
Nun wurde Musik aufgenommen:
Und das Ergebnis kontrolliert/gehört, Aufnahme funzt einwandfrei.
Auch das Umspulen wurde nochmals getestet.
REW und FF erfolgt mit dem neuen Idler in 1:20 min.
Bevor das Gerät wieder komplettiert wurde, erfolgte eine Reinigung/Aufarbeitung der Gehäuseteile.
Am Deckel befand sich seitlich dieser schöne Sticker (Renault ?) aus den 80/90er Jahren:
Den habe ich unsichtbar gemacht:
Die Frontplatte wurde zerlegt und gereinigt:
Alle Einzelteile wurden gereinigt/poliert:
Die Display von Peakmeter und Cassettenklappe wurden mit Kratzer-Ex poliert.
Als Ergebnis ist zwar kein Neugerät daraus geworden, aber es sieht wieder ganz manierlich aus:
Fazit: Alle Probleme konnten beseitigt werden und die Silberschachtel läuft wieder klasse.
Gruß, Bob.
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Grosse Klasse! Respekt vor Deiner Sorgfalt, Deinen Werkzeugen (selbstgebauter E-Ring, Spiegel-Kassette ...) und Deiner makrofotografisch und auch sonst professionellen Dokumentation dieser Runderneuerung! Vielen Dank !!
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Hallo,
super gemacht,Daumen hoch! Von welchem Lieferanten ist denn der idler? Ich frage, weil ich neulich für ein Kenwood-tape einen idler-Gummi bei ebay für recht teures Geld gekauft hatte und dessen Qualität war unterirdisch; ich war geneigt, den gleich zu entsorgen um mich nicht noch mehr zu ärgern.
Viele Grüsse
Uli
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Hallo,
erst mal Danke für den tollen Bericht!
ich habe auch 2 von den M02 Decks...
...neue Idler Gummis bestellt, soweit so gut.
Aber:
Ich habe nach dem Idler Gummi Tausch eine "Unwucht" im Wickel Antrieb.
Als gedacht der neue Idler Gummi ist unrund, aber nein, tatsächlich ist der Kunststoff Idler unrund...
Ohne Gummi und von Hand gedreht sieht man es.
Das ist bei beiden Decks so. Bei einem aber schlimmer als beim anderen.
Bein Spulen vibriert der Arm an dem der Idler Arm befestigt ist doch sehr stark.
Jetzt die spannende Frage:
Ist das bei deinen RS-M02 Decks auch so?
Wenn ja... ok, aber seltsam...
Wenn nein, wo kommt das her?
Kann der Kunststoff tatsaechlich durch rumstehen / alter unrund werden?
Viele Gruesse aus Berlin
Kai
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Ist der unrunde Lauf axial (Seitenschlag) oder radial (= Höhenschlag) ?
Nein, das ist nicht normal.
Auch hatte ich bisher noch kein M45/M02, bei dem es unrund lief.
Wenn es unrund lief, lag es immer am Gummireifen und nicht am Laufrad.
Läuft das Zwischerad unrund, ist das natürlich auch beim Umspulen sichtbar und teilweise sogar hörbar.
Außerdem verschlechtert es auch den Gleichlauf.
Ich denke nicht, dass die Laufräder durch Alterung/Rumstehen unrund werden.
Das wird vermutlich eine andere Ursache haben - z.B. Herstellungsfehler ?
Gruß, Bob.
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OK,
danke.
Es ist ein Höhenschlag (bei Deck 1) - bei Deck 2 muss ich mir das Zwischenrad nochmal genau ansehen, da könnte es der Gummi sein...
Genau, bei Deck 1 merkt man es beim Klavier
Mal sehen, wie ich das hinbekomme.
Viele Gruesse aus Berlin
Kai
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Superarbeit!
Mal eine blöde Frage:
Wenn Du doch eh schon den Rechner am Deck hast - warum machst Du dann nicht auch gleich noch eine Frequenzgangmessung mit einem gewählten Referenzband nach abgeschlossenem Service?
Das würde die Sache m.E. noch abrunden.
Gruß
Thomas
Das Band darf an den Bandführungen nicht krempeln.
Die natürlichen Inhaltsstoffe können einen Bodensatz bilden.
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Guten Morgen zusammen,
Ich bin neu hier und durch Recherche auf dieses Forum gestoßen.
Habe an meinem M02 folgendes Problem.
Vor einiger Zeit hatte ich den Gummireifen vom Idler erneuert und die Andruck Rolle.
Die beiden Riemen hatte ich nicht gewechselt da sie noch gut aussahen.
Das Deck lief dann einige Zeit störungsfrei.
Bis vor einiger Zeit sich meistens beim Abspiele in der Mitte einer Bandseite Bandsalat einstellte.
Ich habe dann gestern das Deck geöffnet und mir angeschaut.
Cassette rein, Vorlauf, Rücklauf funktioniert einwandfrei, obwohl der Vorlauf deutlich langsamer ist as der RL. Dann habe ich festgestellt beim oben drauf sehen auf den Idler, das das Gummi einen Seitenschlag besitzt.
Also Idler wieder ausgebaut und Gummi kontrolliert. Auf eine glatte Fläche gelegt und festgestellt das alles in Ordnung und plan ist. Es ist innen die Wulst, die sich in das Kunststoffrad einlegt, die glaube ich nicht perfekt gefertigt wurde und diese seitliche Unwucht verursacht.
Meine Fragen: kann der Bandsalat evtl. daher rühren (Gleichlauf beeinträchtigt) oder werden es die Gummiriemen sein, die ich noch wechseln sollte?
Wäre für eure Tipps dankbar!
Grüße Guido
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23.04.2022, 15:43
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.04.2022, 15:44 von childofman.)
Logo. Der Idler sorgt für das Aufwickeln des Bandes. Eiert der Gummi wickelt er stockend auf, es bilden sich nach dem Capstan und der Andruckrolle Schlaufen ... Das gibt Bandsalat.
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23.04.2022, 19:21
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 24.04.2022, 06:44 von AnalogBob.)
Eher nicht logo.
Der Motorpulley dreht grundsätzlich wesentlich schneller, als es für die Wiedergabe erforderlich wäre.
Somit kann auch nicht stockend aufgewickelt werden, nur weil das Zwischenrad unrund läuft.
Stocken kann es erst, wenn eines der Räder rutscht und der Bandwickel stehen bleibt.
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Beim M02 gibt es nur einen Vierkantriemen.
Er treibt den Counter und die Bandlaufüberwachung an.
Hat somit nix mit Bandsalat zu tun.
Apropos: Was ist für Dich Bandsalat ?
Ich habe Deinen geschilderten Fall mal eben an einem M02 simuliert.
Das ist übrigens die Schachtel, welche mit dem Billigtrick (O-Ring Alternative) läuft.
Gerät von Deckel und Abdeckung der Casenklappe befreit.
Gerät eingeschaltet und Play gedrückt. Dabei den rechten Bandwickel mit zwei Fingern leicht festgehalten.
Gerät läuft nun im Play-Modus und der rechte Bandwickel wird dabei kräftig angetrieben.
Der O-Ring macht also immer noch einen guten Job.
Nun Opfercase rein und Play gedrückt:
Case läuft problemlos.
Nun Ausfall des rechten Bandwickelantriebs simuliert.
Dazu den Idlerarm rechts runtergedrückt.
Gut 4 Sekunden später meldet sich die Bandlaufüberwachung und das Gerät geht automatisch in den Stop-Modus.
Casenklappe geöffnet und Case vorsichtig entnommen:
Ist das Dein Bandsalat ?
Falls ja: Sorry, ist kein Bandsalat - ist nur eine läppische Bandschlaufe.
Bandsalat ergibt sich z.B. wenn der rechte Bandwickel nicht mehr läuft, die Capstanwelle weiter Band transprotiert UND die Bandlaufüberwachung nicht eingreift.
So wird dann z.B. beim Kenwood KX-1100 - wo offensichtlich bei der Entwicklung diesbezüglich geschlafen wurde - das Band so lange weiter transportiert, bis es sich irgendwann um die Andruckrolle wickelt und den Transport blockiert oder das Band reißt.
Das ist der berühmtberüchtigte Bandsalat.
Geändert wurde es erst beim Nachfolger KX-9010. Hier gibt es das Bandfress-Syndrom nicht mehr.
Etwas Höhen- und Seitenschlag haben Zwischenräder im Prinzip grundsätzlich.
Das ist auch eher unkritisch und sollte auch nicht die Ursache bei Deinem Deck sein.
Ich würde eher vermuten, dass der Idler nicht mehr den nötigen Grip hat und daher der Bandwickel stehen bleibt.
Die Qualität der heutzutage angebotenen Nachbauten (bei Riemen, Rollen, Idlerreifen und Konsorten) ist leider - zumindest teilweise - unterirdisch.
Ich hatte schon welche, die nur ein paar Casen sauber aufwickelten und sich dann verabschiedeten ...
Testen, ob der rechte Bandwickel - bei Wiedergabe - noch mit ausreichend Drehmoment angetrieben wird:
Play drücken.
Rechten Bandwickel leicht festhalten und langsam immer fester zugreifen - bis der Bandwickel nicht mehr dreht.
Dabei von oben den Idlerreifen beobachten. Sobald der rechte Bandwickel steht, darf auch der Idler nicht mehr weiterdrehen. Auch der Motorpulley nicht.
Beim Umspulen sollten FF und REW fast identische Zeiten haben. Ist das nicht der Fall, deutet es auch auf Probleme im Bereich Bandwickel und Antrieb hin.
Selbstverständlich vorausgesetzt, dass die beim Test verwendete Case i.O. bzw. leichtgängig dreht.
Gruß, Bob.
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Doch logo Bob weil ich den Fall selbst habe/hatte. Wenn der Idler einen Schlag hat dreht der rechte Bandwickel nur periodisch und die Bandendabschaltung greift nicht, weil der Wickeldorn nicht lange genug steht. Dann passiert genau das was du simuliert hast - allerdings in viel größerem Ausmaß und aus der Schleife wird Salat, das Band wird an der Andruckrolle verwickelt. Der Effekt ist schlimmer als wenig Grip weil das periodische Aussetzen die Abschaltung austrickst.
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Danke an alle für die ersten Infos und Bilder.
Bob, wenn Du zwischen Bandschlaufe und Bandsalat unterscheiden möchtest, dann sieht es bei mir so aus wie auf deinem Testbild. Somit wäre es bei mir Bandschlaufe.
Ich werde anhand deiner Anmerkungen jetzt Anfang der Woche nochmal Tests durchführen und eine Cassette durchlaufen lassen bis sich die Bandschlaufe gebildet hat. Mache dann auch Bilder.
Bis dahin,
Grüße Guido
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30.04.2022, 07:41
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 01.05.2022, 20:37 von AnalogBob.)
(24.04.2022, 07:19)childofman schrieb: Doch logo Bob weil ich den Fall selbst habe/hatte. Wenn der Idler einen Schlag hat dreht der rechte Bandwickel nur periodisch und die Bandendabschaltung greift nicht, weil der Wickeldorn nicht lange genug steht. Dann passiert genau das was du simuliert hast - allerdings in viel größerem Ausmaß und aus der Schleife wird Salat, das Band wird an der Andruckrolle verwickelt. Der Effekt ist schlimmer als wenig Grip weil das periodische Aussetzen die Abschaltung austrickst.
Sorry, ist für mich immer noch unlogisch.
Auf welches Gerät bzw. Laufwerk bezieht sich Deine Aussage ?
Seitlicher Schlag dürfte schon mal so gut wie keinen Einfluss auf den stetigen Antrieb des Bandwickels haben.
Höhenschlag eigentlich auch nicht, da erstens der Motor schneller dreht als erforderlich und zweitens über den Antrieb das Zwischenrad immer gegen den Bandwickel gedrückt wird.
Je nach dem wie groß der Höhenschlag ist, kann es allenfalls Probleme beim Umspulen geben, da höhere Drehzahl anliegt.
Der von Dir beschriebene Effekt kann sich - mMn - nur einstellen, wenn der Idlerreifen nicht mehr genügend Grip hat und/oder Bandwickel schwergängig sind.
Gruß, Bob.
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So, ich habe mich heute endlich mal an die Arbeit begeben können. Ich glaube ich habe den Fehler gefunden. Nachdem ich die super beschrieben und bebilderten Tests von Bob durchgeführt hatte, konnte ich nichts auffälliges feststellen. Am Idlergummi kann es nicht liegen. Wenn ich den rechten Bandwickel mit zwei Fingern in Play Funktion anhalte, bleibt der Idler samt Gummi stehen und auch das Motorpulley. Soweit alles in Ordnung. Ich habe das Gummi nochmal vom Rad gelöst und neu aufgezogen. Der Seitenschlag war dann so gut wie weg. Ich habe dann jeweils 3x hintereinander mit zwei verschiedenen Cassette Typen VL und RL vorgenommen. Mir fielen da die unterschiedlichen und langen Zeiten auf, wo ich gleich an den Motor dachte.
Hier die Werte:
Cassette TDK SA 90
Vorlauf:
1. 2:57
2. 2:51
3. 2:41
Rücklauf:
1. 2:48
2. 2:57
3. 2:58
Maxell UDII 90
Vorlauf:
1. 3:28
2. 3:32
3. 3:38
Rücklauf:
1. 3:22
2. 3:14
3. 3:33
Das kam mir etwas merkwürdig vor. Also Cassette rein, Play Taste gedrückt und vorgesetzt und beobachtet. Nach ca. 28 min. bildete sich unten die Bandschlaufe bedingt durch die Tatsache, das der rechte Wickeldorn Aussetzer hatte.
Also Bandschlaufe entfernt und Cassette wieder in Play Modus. Dabei habe ich mir oben den Motorpulley und den Idler angesehen. Und siehe da der Motor hatte in unregelmäßigen Abständen kleine Aussetzer mit jeweils leichtem klack Geräusch. Somit wurde der rechte Bandwickel Vortrieb für eine kurze Zeit unterbrochen und es bildete sich wieder die Bandschlaufe. Habe ein kurzes Video davon gemacht. Der Motor ist also der Verursacher.
Wenn ich die Welle vorne anfasse, kann ich ein leichtes axiales Spiel feststellen sowohl links, rechts als auch vor und zurück.
Frage: Wo bekomme ich einen Neuen her und hat jemand von euch den Aus und Einbau schon einmal vorgenommen?
Gruß Guido
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Die Bandschlaufe hatte ich noch mit einer zweiten Test Cassette.
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(01.05.2022, 17:04)auntierover schrieb: Wenn ich die Welle vorne anfasse, kann ich ein leichtes axiales Spiel feststellen sowohl links, rechts als auch vor und zurück.
Moin,
etwas Begriffsbestimmung:
Wenn sich die Welle vor und zurueck bewegen laesst, ist das achsiales Spiel. Es ist notwendig, normal und harmlos, solange es im Rahmen bleibt (ca. 1-2mm).
Laesst sich die Motorrolle nach links/rechts bewegen, haben wir radiales Spiel. Das zeigt auf ein verschlissenens Lager und ist daher unzulaessig. Das Laufspiel der Welle im Lager ist gerade so gross, dass sich im Betrieb ein tragender Oelfilm bilden kann.
Der Motor ist also tatsaechlich hin und muss ersetzt werden. Du kannst versuchen, wie er sich verhaelt, wenn man das Lager mit einem Tropfen Sinterlageroel (oder vollsynth. Motoroel 0W30(0W20)) versorgt. Selbst wenn es besser wird, von Dauer bleibt das nicht
73
Peter
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01.05.2022, 20:58
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.05.2022, 15:35 von AnalogBob.)
Defekte Wickelmotore kenne ich eigentlich nur bei Laufwerken von Sankyo (da aber reichlich, besonders bei Kenwood Decks).
Das hatte ich aber - hier in diesem Fall - nicht in Erwägung gezogen.
Ganz einfach deshalb, weil ich es bei Laufwerken von Technics noch nie hatte.
Besonders Auffällig sind bei Dir die tatsächlich langen Umspulzeiten.
TDK SA90 wurden bei meinen bisher getesteten Geräten fast immer in ~ 2 Minuten umgespult.
Ja, dass kann am Wickelmotor liegen - muss aber nicht.
Ursache könnte auch die Versorgungsspannung des Wickelmotors sein.
Ich würde als erstes bei Play die Spannung messen, die am Motor anliegt.
Wenn ich mich richtig erinnere, müssten das um 6 Volt sein ?
Da man zum Messen am Motor direkt schlecht rankommt, ist es sinnvoller an dem 9-poligen Stecker rechts neben dem Laufwerk zu messen:
Pin 3 (oranges Kabel) und 4 (gelbes Kabel) sind die Anschlüsse für den Wickelmotor.
An der Unterseite sieht es so aus (im Bereich des 9-poligen Steckers / Connector C):
Habe gerade mal nachgemessen:
Bei Play liegen 2,75 Volt an.
Bei FF liegen 5,10 Volt an.
Sollte der Motor tatsächlich Ausfallerscheinungen haben, könnte man einen Billigtrick versuchen: Freidrehen des Motors.
Dazu das Laufwerk - ohne Case - ein paar Stunden im FF-Modus drehen lassen.
Danach mit Case die Wiedergabe testen, ob es immer noch Aussetzer gibt.
Sollte es weiterhin Ausfälle geben, die Hardcore Behandlung: Freibrennen des Motors.
9-poligen Stecker Abziehen (wichtig, damit die Elektronik nicht zerstört wird !) und an Pin 3 + 4 mit 10 bis 12 Volt versorgen und den Motor mehrfach kurz (ein paar Sekunden drehen lassen.
Ist auch das ohne Erfolg, müsste der Motor zerlegt und - soweit möglich - revidiert werden.
Hierzu kann ich allerdings keine Infos liefern, da ich diesen Motor-Typ tatsächlich noch nie ausgebaut und geöffnet habe.
Der Wickelmotor ist ein 5 Volt DC Motor von Matsushita.
Bezeichnung: MKCN-22AE5.
Gruß, Bob.
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Moin,
jetzt haben wie hier jede Menge Bilder von dem Schaechtelchen, aber keins vom Wickelmotor. Waere a) interessant und b) habe ich gerade keine Lust, bei meinem M02 nachzusehen ;-)
Hast Du noch eins, das man hier anbringen kann?
73
Peter
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Hier habe ich 2015 eine allgemeine Anleitung geschrieben, wie man solche kleinen Motoren (die in ihrem Inneren KEINE Motor-Elektronik aufweisen) behelfsmäßig reparieren kann:
Beitrag 7
https://old-fidelity-forum.de/thread-171...#pid786546
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• rolilohse
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02.05.2022, 19:18
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 03.05.2022, 08:14 von AnalogBob.)
(02.05.2022, 18:31)hf500 schrieb: Moin,
jetzt haben wie hier jede Menge Bilder von dem Schaechtelchen, aber keins vom Wickelmotor. Waere a) interessant und b) habe ich gerade keine Lust, bei meinem M02 nachzusehen ;-)
Hast Du noch eins, das man hier anbringen kann?
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Peter
Da hast Du wohl schon längere Zeit nicht mehr reingschaut ?
Leider ist vom Wickelmotor wegen der Mechanik für die Casenklappe nur wenig zu sehen.
Habe mal in meinem Bilderarchiv nachgeschaut.
Wie Sie sehen, sehen Sie (fast) nix:
Nach Demontage der Platine für den DirectDrive ist etwas mehr zu sehen:
Um an den Wickelmotor zu kommen, muss das Laufwerk weitergehend zerlegt werden.
Der Motor ist ein kernloser Gleichstrommotor. Wurde wohl auch im RS-M85 verbaut.
Dürfte somit schwierig werden, so einen Motor aufzutreiben.
Gruß, Bob.
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Moin,
kernloser Motor (eisenloser Glockenanker) hatte ich noch schwach in Erinnerung, war mir aber nicht mehr sicher.
Dass dieser Motor Radialspiel haben soll, ist eigentlich kaum zu glauben, denn bauartbedingt kann er ein sehr langes Lager haben, das einen Grossteil der Motorlaenge ausmacht.
Es ist natuerlich moeglich, dass man stattdessen nur zwei kurze Lagerbuchsen eingesetzt hat.
Ich wuerde es trotzdem mal mit ein etwas Oel versuchen.
Motorrolle aufgepresst oder mit Schraube gesichert?
73
Peter
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Ich kann - ehrlich gesagt - auch kaum, glauben, dass radiales Spiel vorhanden ist.
Dann müsste der Motor auch entsprechende Laufgeräusche machen.
Ich persönlich habe noch keinen Motor aus einen Tapedeck (egal ob Capstan-, Assist- oder Wickelantrieb) gesehen, der ein ausgeschlagenes Lager hatte.
Motorpulley ist mit Madenschraube auf der Motorwelle fixiert:
An der Motorwelle befindet sich eine Sicherung (E-Clip):
Würde mich wirklich sehr interessieren, wie dieser Motor innen aufgebaut ist.
Meine Decks haben aber diesbezüglich kein Bedarf.
Gruß, Bob.
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