13.05.2011, 20:23
sehr saubere Fingernägel,trotz dieser Drecksarbeit die Du Dir da machst
Grüsse aus München
Marantz 2275 -kleine Kur nach Routineuntersuchung- Revision mit REPRO Lampengehäuse
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13.05.2011, 20:23
sehr saubere Fingernägel,trotz dieser Drecksarbeit die Du Dir da machst
Grüsse aus München
Hallo Markus,
ein sehr schöne Arbeit, mein Respekt!! Mich würde interessieren wo man diese Doppelklebeband herbekommt. Bei meine Kleinen Hitachi-Receiver hab ich eins verwendet wo als Trägermaterial so ein Schaumstoffzeugs genommen wurde. Das Ergebnis ist alles andere als zufriedenstellend und zudem läst sich das Material schlecht verarbeiten, besonders was das zurechtschneiden angeht. Ich wäre für einen Hinweis von dir Dankbar. Gruß Guido (13.05.2011, 18:08)bodi_069 schrieb: Und hier die Vorbereitung der Skalenscheibe:
-= The difference between a man and a boy is the price of their toy =-
Hallo Gemeinde,
der Bericht neigt sich langsam den Ende entgegen, heute kommt mein vorletzter Post mit Bildern zur Geräteinstandsetzung. Danach werde ich noch einige Fragen aus diesem Thread beantworten. Weiter geht es mit der Reinigung des Gehäuses. Das originale Dichtband ist über die Jahre weich und schmierig geworden. Also raus damit. Holzschaber und Verdünnung entfernen alles rückstandslos und ohne Kratzer. Das Gehäuse innen und außen reinigen. Ein Pinsel mit gekürzten Borsten, Wasser und Viss-Reinigungsmilch helfen in schwierigen Fällen. Danach wurde frisches Dichtband eingeklebt und das Gehäuse ist wieder bereit zur Montage. Besonders das vordere Dichtband ist sehr wichtig. An dieser Stelle finden ansonsten die bröseligen Reste des alten Bandes oder auch Staub den Weg zwischen die Skalenscheibe und die endgültige Frontscheibe. Und wie das dann aussieht... Hier das gereinigte Gerät ohne Abdeckbleche der einzelnen Module. Und noch ein Bild des fast fertigen Gerätes mit angebrachten Abdeckungen. Bis zum nächsten mal...
16.05.2011, 18:12
... schade es sich der Thread dem Ende zuneigt. Es hat richtig Freude gemacht, die "kleine" Kur des 2275 mitzuverfolgen!
Klasse Beschreibung der einzelnen Arbeitsschritte und das ganze mit super Bildern dokumentiert!
Gruß Joachim
16.05.2011, 19:12
Vielen Dank Markus,
wirklich eine Superdoku, klasse Tipps auch für einen trainierten Instandsetzer. Viele Anregungen lassen sich auch auf andere Hersteller und Techniken umsetzen. Gruss Rainer
Gruss Rainer
Vintage Geraffel HD Photos
16.05.2011, 20:58
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.05.2011, 21:00 von errorlogin.)
Ja, kann mich nur wiederholen: Ganz klasse Arbeit! Danke, dass Du uns an Deiner Arbeit teilhaben lässt!
Und dieses alte Schaumstoffdichtband bei den Marantzen wegzubekommen ist wirklich Arbeit! Wer das mal gemacht hat, wird mir zustimmen. Sieht nämlich hier alles so einfach und schnell aus. Aber das dauert....... Der 2275 erinnert mich von innen sehr stark an den 2265. Hätte ich nicht gedacht, da die Geräte von außen doch recht verschiedn aussehen! Nur die Endstufen sind ein bißchen anders, der Trafo sowie vielleicht die Siebelkos im 2265 ein bißchen kleiner. Und der 2275 hat noch separate Drehkos für AM und FM. Hier mal ein Innenbild von einem 2265, für die, die Freude an solchen Vergleichen haben: Grüße Jan.
Grüße, Jan
17.05.2011, 07:40
Chapeau Markus!
Wenn wir so arbeiten würden wie Du, könnte sich das wirklich niemand leisten!!! Das ist wirklich kompromisslos.
17.05.2011, 10:58
Hallo,
heute kann ich Euch das Ergebnis vorstellen. Am Ende wurden noch die Kunststoffscheiben sowie der Dialpointer poliert und die Front montiert. Die Wellen der Potis wurden noch leicht mit WD40 geölt bevor die Knöpfe wieder Knöpfe sein durften. Viel Spaß beim ansehen. Es hat mir viel Spaß bereitet diese Gerät wieder aufzubauen und diesen Bericht für uns hier im Forum zu erstellen. Nochmals vielen Dank für all das Lob und den Zuspruch!
Und wie versprochen, die Beantwortung der Fragen:
(07.05.2011, 17:10)yfdekock schrieb: das nenn ich mal gute Arbeit Der Lampenkasten wurde aus Ureol gefräst. Hierbei handelt es sich um einen PU-Hartschaum, welcher vor allen Dingen im Prototypenbau eingesetzt wird. Ureol nimmt keine Feuchtigkeit auf und bleibt auch bei erhöhten Temperaturen formstabil. (08.05.2011, 21:40)Passenger schrieb: Ich habe kein Papier verwendet. Das verwendete Material ist stark streuende Durchlichtfolie. Diese ist reißfest, sehr temperaturbeständig, nimmt keine Feuchtigkeit auf und vergilbt nicht. Diese Folien werden in der Fotografie zum Bau von Softboxen bzw. für Studioblitze eingesetzt. (12.05.2011, 18:11)andisharp schrieb: Wie ist der Lampenkasten hergestellt? Kommt der aus einem Fabber? Der Lampenkasten wurde von mir aus dem Vollen gefräst. Die Herstellung solcher Teile ist selbstverständlich auch in einem Rapid-Prototyping-Verfahren möglich. Derzeit prüfe ich, was ein solcher Kasten kosten würde, wenn er im Lasersinterverfahren aus Feinpoliamid gefertigt würde. (13.05.2011, 18:21)armin777 schrieb: Super Arbeit, Markus! Eine Frage habe ich da noch: das Relais von Finder, welches Du da eingebaut hast - das hat doch die dickeren Anschlüsse - wie hast Du das eingebaut - ohne zusätzlichen Sockel? Das Finder 55.12.9.024.0000 passt direkt auf die Platine. Das Lampengehäuse ist mit einen CNC-Fräsmaschine gefräst. (13.05.2011, 20:15)UriahHeep schrieb: Markus, dieses 3M Tape schneidest du selber in dünne Streifen aus der geschätzten 5 cm Breite? Viel wichtiger für mich die Frage nach der Stärke. Wie dick trägt es auf? (16.05.2011, 08:44)belba schrieb: Hallo Markus, Ja, ich schneide das selbst zurecht. Ich verwende die 9 mm breite Variante. Das Band ist 0,21 mm dick und Dauertemperaturbelastbar mit 93 Grad! Kurzzeitig sogar bis 150 Grad. Das 3M TM 9088FL gibt es z.B. hier: http://cgi.ebay.de/3M-9088-Universal-dop...7914a0c55b bzw. hier: http://dontknow.me/at/?http://www.ottokerner.de/ (06.05.2011, 21:21)jim-ki schrieb: Sieht gut aus. Ich bin natürlich mehrfach darauf angesprochen worden, ob ich nicht so einen Lampenkasten für Dritte bauen/bereitstellen könnte. Ich würde das wirlich gerne tun, wenn ich die Zeit dazu hätte bzw. wenn diese Arbeit relativ schnell zu erledigen wäre. Ich habe für die Rekonstruktion des Lampenkastens ca. 20 Arbeitsstunden benötigt. Aufgrund dieses Aufwandes wird es leider nicht möglich sein, Lampenkästen in diesem Verfahren zu einem moderaten Preis herzustellen - leider. Ich werde mich selbstverständlich melden, wenn sich an diese Situation etwas ändern sollte.
7 Mitglieder sagen Danke an bodi_069 für diesen Beitrag:
• Mani, charlymu, errorlogin, oldsansui, bodi_061, Das.Froeschle, Mo888
17.05.2011, 11:03
Tolle Arbeit,
super Dokumentiert - mir fehlen weitere Worte! Gruß Jürgen Die Kunst des Fliegens besteht darin, sich auf den Boden zu schmeissen und diesen zu verfehlen. ( Douglas Adams ) ...
17.05.2011, 11:20
Markus,
was soll ich sagen...... Mir fehlen die Worte...... was besseres in Perfektion habe ich hier und in anderen Foren, nicht gesehen...... Da hast Du jetzt ein Prachtstück um das dich wohl einige "beneiden" werden, (ich auch ) Jetzt ist dieser Marantz unverkäuflich würde ich sagen... Viel Spaß damit... Was hast Du eigentlich noch für Vintage-Geraffel bei Dir stehen?
.............Gruß Bruno
.........manchmal bin ich auf beiden Ohren blind..........
17.05.2011, 11:22
Hallo Jürgen,
vielen Dank. Ich bin jetzt auch erst einmal froh, dass das durch ist.
17.05.2011, 11:23
Hallo Markus,
So, nun ist es leider vorbei mit diesem Repbericht! Das Gerät steht wieder wie neu da! Glückwunsch zur erfolgreichen Restauration und zu Deinen Fähigkeiten! Wäre schön, wenn Du gerade so weitermachen würdest mit dem nächsten Gerät!
17.05.2011, 11:42
Danke Markus für diesen überragenden Bericht
und die Beantwortung der ganzen Fragen, auch bezueglich des Lampenkastens, welcher sich nach genauerem betrachten sinnvollerweise wirklich nur mittels zerspanen fertigen lässt ein Rapid Prototyping Verfahren wäre hier aus Kosten/Nutzen Gründen wenig sinnvoll, da die Maschinenzeit und vorallem die Kosten recht hoch wären Was eventuell noch möglich erscheint, wäre eine Kombination aus zerspanen und Laser- bzw. Wasserstrahlschneiden (macht es aber auch nicht billiger) Andreas
-- Gruß Andreas --
17.05.2011, 12:31
17.05.2011, 12:37
Super Bericht und eine Spitzenarbeit!
Was soll ich sonst noch sagen, ich bin beeindruckt! Dirk
17.05.2011, 13:08
Oh, ganz tolle Fotos von dem 2275! Der sieht ja auch von außen wie frisch vom Laufband aus!
Da lohnt sich solch eine Arbeit natürlich doppelt! Klasse Thread hier, schade dass es zu Ende ist! Hat wirklich große Freude gemacht hier! Danke auch für die Beantwortung der Fragen. Das Tape werde ich auf jeden Fall das nächste mal benutzen und auch die Diffusorfolie. WD40 hast Du benutzt für die Wellen? Ist das nicht zu flüssig? Kenne es nicht, deshalb frage ich. Bislang hab ich das zumindest beim Lautstärkepoti so gemacht, dass ich ein Dämpfungsfett langsam in die Welle reinreite. Dann geht das Poti wieder schön satt und geschmeidig mit dem typischen sanften Drehgefühl. Ohne jegliches Kratzgefühl. Die Drehschalter haben im innern noch so kleine Kugellager. Diese kann man ebenfalls neu fetten, dann gehen die Schalter wieder schön sauber und glatt. Nur so als Anregung unter uns Verrückten. Ich freu mich wirklich auf Deinen nächsten Bericht! Viele Grüße Jan.
Grüße, Jan
17.05.2011, 13:35
and the Oscar goes to .......Markus
Ich bin ein Heimkind und äußere mich wegen dieser tüpartigen Diskriminierung nicht.
17.05.2011, 15:00
Germany = 12 Points......
.............Gruß Bruno
.........manchmal bin ich auf beiden Ohren blind..........
17.05.2011, 15:11
Ich schliesse mich an:
2275 Points for Markus
Gruss Rainer
Vintage Geraffel HD Photos
17.05.2011, 15:21
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