20.04.2022, 22:11
Ganz einfach: wenn die Fliege bei Ummagumma nicht auf Deiner Nase landet, hast Du keine Quadrophonie... So sieht's aus...
Nun hat man die Kohle, aber das Gehör lässt nach...
Was habt Ihr für Quadro Equipment?
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20.04.2022, 22:11
Ganz einfach: wenn die Fliege bei Ummagumma nicht auf Deiner Nase landet, hast Du keine Quadrophonie... So sieht's aus...
Nun hat man die Kohle, aber das Gehör lässt nach...
21.04.2022, 13:13
(20.04.2022, 21:01)HiFi1991 schrieb:(28.09.2016, 11:47)HiFi1991 schrieb: [...] Hallo, heißt das, SQ/QS mittels Dolby Prologic II dekodiert, ähnlich gut klingt wie mit echten Quadro-Dekodern dekodiert? Für mich ist der Unterschied zwischen einer Aufnahme in Matrix-Quadro, die mittels Prologic dekodiert wird, und derselben Aufnahme in diskretem Quadro ziemlich deutlich hörbar. Die Bühne und Richtungsdarstellung sind bei diskretem Quadro viel stabiler und deutlicher wahrnehmbar. Was wohl einfach nur an der Natur der Sache liegt. Grüße
21.04.2022, 19:54
(21.04.2022, 13:13)Burkie schrieb: Hallo, Ja, nee, also zum ersten ist schon bei echten SQ/QS das Wort "gut" ohnehin eher relativ in Bezug auf die jeweilige Dekoder-Hardware, da gab es selbst bei Sansui einige erhebliche Entwicklungen ... (21.04.2022, 13:13)Burkie schrieb: Für mich ist der Unterschied zwischen einer Aufnahme in Matrix-Quadro, die mittels Prologic dekodiert wird, und derselben Aufnahme in diskretem Quadro ziemlich deutlich hörbar. ... und zum zweiten verfügt Dolby über eine vergleichsweise geringere Trennschärfe zwischen den einzelnen Kanälen und für die Rückkanäle steht nur eine geringe Bandbreite zur Verfügung. Genau wie Du schrubst: (20.04.2022, 20:41)Burkie schrieb: Das ist natürlich keine echte exakte Quadro-Dekodierung, kann aber behelfsweise verwendet werden. (21.04.2022, 13:13)Burkie schrieb: Die Bühne und Richtungsdarstellung sind bei diskretem Quadro viel stabiler und deutlicher wahrnehmbar. Was wohl einfach nur an der Natur der Sache liegt. Ge-Nau!
Lieben Gruß!
Euer Mathias Suche Sansui AV-6700 und SRC-6 ... "Es ist schön, daß Sansuis Konstruktionsbemühungen noch einmal zu solchen 'Vintage'-Produkten geführt haben. Wilkommen zu Hause, Sansui, wir haben Dich vermisst!" Leonard Feldmann in AUDIO, Jan. ´88
21.04.2022, 20:06
Hallo,
erstmal danke für deine Antwort. Ich glaube, bei Dolby wirfst du die verschiedenen Dekoder-Versionen zusammen oder durcheinander. Bei den ersten Versionen wird für Surround tatsächlich nur ein Mono-Kanal dekodiert, so weit ich weiß auch in der Bandbreite eingeschränkt, die aber über mehrere Lautsprecher (zu hause meist zwei) wiedergegeben wird. Ab aber Prologic II werden meiner Erinnerung nach 2 Rückkanäle (Surround-Kanäle) mit voller Bandbreite dekodiert. Aber ich kann mich auch täuschen. Welchen Dekoder könntest du denn empfehlen? Grüße
Mal eine Frage, die ich vermutlich hier im Quadro-Geraffel-thread am Besten untergebracht ist:
Hat jemand eine Lösung - Encoder - parat, die vier analogen Kanäle zu digitalisieren? Umgekehrt (also die Dekodierung von z.B. HDMI oder SPDIF in analoges Multikanal) gibt's ja jede Menge, auch kostengünstige, Geräte. Aber eine solche externe Lösung "Analog2Digital" habe ich noch nirgends finden können. Nur um da gleich die Luft raus zu nehmen: Ich habe eine Vorstufe (Prozessor) mit analogem Mehrkanaleingang, insofern ist die Aufgabe für mich derzeit grds. gelöst. Aber solche Geräte mit analogem Mehrkanaleingang werden immer seltener oder finden sich in Preisregionen, in die ich nicht vordringen möchte. Und da würde eine solche externe Kiste sehr helfen, für die Zukunft gerüstet zu sein, ohne auf Quadro verzichten zu müssen. Danke für's feedback & beste Grüße, Marcel
25.04.2022, 15:39
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.04.2022, 15:42 von Fürchtenix.)
Mir fällt da nur "bessere Soundkarte mit min. 4 parallel nutzbaren analogen Eingängen" ein - also aktuell kommt da vermutlich nur eine externe USB-/Firewire-"Soundkarte" in Frage.
Also was aus dem "Home-Studio"-Bereich mit passender Software (Edit: und Laptop, der ja nicht besonders "fett" sein muss).
25.04.2022, 16:53
Danke für den Ansatz, das wäre vermutlich tatsächlich ein gangbarer, wenngleich nicht sonderlich attraktiver Weg...
(21.04.2022, 20:06)Burkie schrieb: Hallo, Ja, nee, Du hast das schon richtig zwischen den Zeilen herausgelesen, daß mein derzeitiges "modernes" Setup mit einem Dolby-ProLogic-Dekoder ohne "II" arbeitet; ich glaube aber, daß dies für die weitere Beurteilung (siehe unten) nebensächlich ist ... (21.04.2022, 20:06)Burkie schrieb: Ab aber Prologic II werden meiner Erinnerung nach 2 Rückkanäle (Surround-Kanäle) mit voller Bandbreite dekodiert. Aber ich kann mich auch täuschen. Du täuscht Dich natürlich nicht, aber lasse uns das Pferd nicht von hinten aufzäumen sondern das Thema einmal sauber durchdeklinieren: Fangen wir mit der Frage an, wo kommen die vier Quadro-Kanäle nach der Pro-Logic decodierung eigentlich wieder an?! Wenn die "Black-Box" Quadro-Encoder aus vier Kanälen zwei macht und die andere "Black-Box" ProLogic-Decoder aus zwei Kanälen wieder vier (oder - bei ProLogic II - fünf ) macht - müssten sich die Kanäle nicht einzeln zuordnen lassen?! Spoiler: Ist natürlich nicht so, denn dann würde ja einer der hinteren Quadro-Kanäle als Centerkanal dekodiert werden ... Tatsächlich ist es so, das Dolby-ProLogic den Centerkanal (mit einer Pegelabsenkung von 3 dB) gleichmäßig auf den beiden (Stereo-)Kanälen addiert erwartet und entsprechend mehr oder minder alle Mono-Anteile aus den beiden (Stereo-)Kanälen als Center interpretiert und aus den beiden (Stereo-)Kanälen herausfiltert und als Centerleitung ausgibt. Erster Versuchsaufbau: Mit einer sehr guten Testplatte, noch besser einem Signalgenerator und am einfachsten durch ausstöpseln des zum Beispiel linken Kanals ein 100% sauberes Front-Right-Signal auf den ProLogic-Decoder geben - und der Center bleibt stumm. Das war auch so zu erwarten, widerspricht damit aber leider auch meiner unausgesprochenen Arbeitshypothese, einen irgendwie gearteten Präsenz-(=Bandpass-)Filter in dem Center-Kanal aufzuspüren. Interessanter wird nun die Gegenprobe: Monosignal in den ProLogic-Dekoder hinein - was kommt (vorne) heraus?! Mein AV-7000 mit Dolby-ProLogic (ohne "II") hat eine Umschaltung für den "Mitten-Modus": "1. NORMAL Den Mittenmodus auf diese Position stellen, wenn ein kleiner Mittenlautsprecher verwendet wird, der tiefe Frequenzen unter 100 Hz nicht ausreichend reproduzieren kann. Wenn diese Position gewählt ist, werden tiefe Frequenzen unter 100 Hz nicht zum Mittenlautsprecher, sondern zum linken und rechten vorderen Lautsprecher geleitet. 2. WIDE Auf diese Position stellen, wenn der Mittenlautsprecher die gleiche Größe und Kapazität wie die vorderen Lautsprecher aufweist und Frequenzen unter 100 Hz reproduzieren kann." Also haben wir hier wenigstens eine (wenn auch schaltbare) Bandbegrenzung nach unten. Verschiede Testläufe (Mono-LP, Rosa-Rauschen auf CD etc.) später bekomme ich wenigstens im WIDE-Modus mit einem kurzgeschlossenem Monosignal die beiden L-/R-Frontlautsprecher fast still. Bei einer guten Stereo-Anlage mit gut aufgestellten Boxen sollte diese "technische" decodierung sogar nahezu überflüssig sein, denn die Mono-Anteile eines (Stereo-)Signals sollten idealerweise als Phantomschallquelle zwischen den (Front-)Lautsprechern ortbar sein. Zwischenfazit: Wenn ich Quadro-Material mit einem Dolby-Dekoder wiedergebe, ersetzt der Mittenlautsprecher "nur" die bei einer reinen Quadro-Wiedergabe erwünschte Phantomschallquelle zwischen den Frontlautsprechern. Je nach Setup kann dies klanglich unterstützen oder auch stören. Bei meinem AV-7000 kann ich den Center abwählen ("Phantom-Modus"): "Bei dieser Einstellung wird das Mittensignal zum linken und rechten vorderen Lautsprecher geleitet, so daß Dolby Pro Logic-Surroundwiedergabe ohne Mittenlautsprecher möglich ist." sagt die Anleitung. Richtiger ist hoffentlich, daß das Centersignal gar nicht erst ausgefiltert und dann wieder zugemischt wird, sondern die Dekoderstufe für den Center einfach übergangen wird ... Kommen wir nun also zu den hinteren, den Surround-Kanälen. Bei einer QS-Codierung ergeben sehr grob vereinfacht das Signal "Links-Hinten" um + 90° phasenverschoben und das unveränderte Links-Vorne-Signal zusammen das verschlüsselte Summensignal "Links", für den rechten Kanal wird "Hinten-Rechts" um - 90° in der Phase verschoben. Der ProLogic-Decoder (ohne "II") erwartet den (einzigen Mono-)Surround-Kanal um 3 dB abgesenkt und, um −90° in der Phase verschoben, dem linken Programmkanal beigemischt sowie dem rechten Programmkanal, jedoch um +90° verschoben. Dadurch ergibt sich für den Raumklangkanal in den beiden Programmkanälen ein gegenphasiges Signal mit einer Phasendrehung von 180°. Da auch bei dem Quadro-Signal die hinteren Kanäle gegenphasig mit einer Phasendrehung von 180° vorliegen (zwar zweikanalig und mit umgekehrten Vorzueichen), kann der ProLogic-Decoder diese durchaus aus den Summensignalen herausfiltern. Wieder vereinfacht gesagt macht dieser dies stumpf durch Bildung des Differenz-Signales zwischen links rechts: Das Center-Signal ist ohnehin in Mono auf beiden Kanälen gleich und fällt somit bei der Differenzbildung komplett raus. Zwischen Center (vorne) und Surround (hinten) sollte somit per Se eine gute Übersprechnungsdämpfung gewährleistet sein. Da das ProLogic-Surround-Signal gegenphasig vorliegt, ist hier die Differenz maximal und dieses sollte weitgehend unbeschadet (ungefiltert) übrig bleiben. Hier verbleiben jetzt noch zwei Probleme: Wenn das reguläre Stereosignal (Front-Left und Front-Right) ungleich ist (und das sollte es bei Stereo), verbleiben diese Differenzen auch im Surround-Signal. Und zweitens sind im Quadro-Signal die Rück-Kanäle zwar auch gegenphasig, jedoch könnten auch hier wieder asymmetrische Schallereignisse (die bei dem encoding eben nicht 100%ig gegenphasig sind) bei der Differenzbildung gedämpft werden. (P.S.: Und drittens haben wir noch die Phasenverpolung, die zu einer instabielen Richtungsdarstellung führt.) (PPS.: Und viertens [...] ) Nächster Versuch: Wieder mit einer sehr guten Testplatte, noch besser einem Signalgenerator, gebe ich ein Links-Hinten-Signal auf den ProLogic-Decoder. Der Spectrumanalyser meines (für diese Testreihe natürlich nicht eingeschliffenen) EQ zeigt den linken Kanal gut ausgesteuert aber auch einige Fragmente auf dem rechten. Das Links-Hinten-Signal wird erwartungsgemäß als Surround-Signal ausgegeben, allerdings finde ich auch nicht unerhebliche Anteile auf dem Hauptlautsprecher Links-Vorne. Die Trennschärfe ist hier also eher mäßig. Abwandlung: Ich ziehe den rechten Cinch-Stecker des Stereosignals - und das Surround-Signal ist (erwartungsgemäß) weg. Also war "das Signal "Links-Hinten" um + 90° phasenverschoben und das unveränderte Links-Vorne-Signal ergeben zusammen das verschlüsselte Summensignal "Links"" offensichtlich ein wenig zu grob vereinfacht ... Excurs/Anmerkung/Hinweis: Offensichtlich hat Dolby-Prologic (ohne "II") die beste Kanaltrennung, wenn die Front- wie auch die Rear-Signale jeweils in mono vorliegen, was natürlich widersinnig ist, weil wir dann ja wieder nur zwei Kanäle haben, nämlich Center und Surround ... Ein Resümee könnte also sein, daß eine analoge 4-2-4-Schaltung immer nur ein Kompromiss in der Kanaltrennung entweder Links-Rechts oder eben Vorne-Hinten sein wird - die Dämpfung der Übersprechung des einen geht immer zu Lasten des anderen. Erinnert mich ein wenig an pq - qp = h/2π i ... Zurück zu Deiner Ausgangsfrage: Wenn QS/SQ und Dolby-Prologic tatsächlich wie oben beschrieben die Phasenverschiebungen mit umgekehrten Vorzeichen codieren (kann das mal jemand bestätigen oder widerlegen?), dann sollte wohl hier die von Dir festgestellte Instabilität von Bühne und Richtungsdarstellung eine wesentliche Ursache haben. Daneben haben alle 4-2-4-Übertragungen systembedingt eine wesentlich schlechtere Kanaltrennung als diskrete Übertragungen, unabhängig ob nun 4.0 oder 5.1. Allerdings wird natürlich der passende Decoder immer ein besseres Ergebnis liefern als eine leidlich auf-/abwärtskompatibele Alternative. (21.04.2022, 20:06)Burkie schrieb: Welchen Dekoder könntest du denn empfehlen? Da ich relativ streng markengebunden bin, hier nur meine streng subjektive Auswahl - möglicherweise haben auch andere Mütter noch hübsche Kinder ... Sansui QSD-1, der erste von Sansui mit irrsinnigem Aufwand konstruierte Dekoder der frühen 1970'er hatte die Signale über Frequenzweichen in drei Frequenzbereiche aufgeteilt und diese drei Bereiche dann durch drei unabhängige Stufen parallel dekodiert. Sansui QSD-2, auch von Klaus Hönemann als "Spitzendecoder" eingeordnet Jeff (†) von QRX-Restore sieht die in den QRX-8001, 9001 und 999 verbauten Decoder als am ausgereiftesten an, insbesondere mit den von ihm entwickelten Upgrades (Holy Grail quad alignment etc.) ... und zum Schluß natürlich (Trommelwirbel): Über die Geschichte des QS-D1000 hatte ich hier etwas philosophiert ...
Lieben Gruß!
Euer Mathias Suche Sansui AV-6700 und SRC-6 ... "Es ist schön, daß Sansuis Konstruktionsbemühungen noch einmal zu solchen 'Vintage'-Produkten geführt haben. Wilkommen zu Hause, Sansui, wir haben Dich vermisst!" Leonard Feldmann in AUDIO, Jan. ´88
19.07.2022, 19:19
ich weiß nicht, ob ich es in der Vergangenheit schonmal gepostet habe, aber hier nochmal nach dem Ausmotten:
Die dritte Quadroanlage ist eine von Dual, ebenfalls vollständig, aber noch verpackt und teilweise demontiert: CV240, CT18, C901, CS701 mit DMS410, CD40, vier CL190, die Quadrofernsteuerung RC40 und ein voll bestückter Phonotisch PT4. Ich bin ja eher ein Fan von deutschen Geräten, die Japaner habe ich mir im Wesentlichen nur angeschafft, um Tonbänder für die Braun Anlage aufzunehmen. Das TG1000 ist mit einem Quadro Nachrüstsatz bestückt, der kann aber nur abspielen. Ich vermute, dass das für den US-Markt gedacht war, wo man viele fertig bespielte Quadrobänder kaufen konnte - für Deutschland macht das eigentlich keinen Sinn, ich verstehe auch nicht, wieso es abgesehen von ein paar händisch umgebauten Revox Geräten kein einziges europäisches Vierkanal Tonbandgerät gegeben hat. Das mit dem Dual C901 ist auch eine traurige Geschichte. Wenn man sich das Chassis von dem Tapedeck ansieht, erkennt man schnell, dass es schon für Quadro vorbereitet war, es ist aber nicht bekannt, ob nicht wenigstens ein funktionierender Prototyp gebaut worden ist. Das Quafro Tapedeck ist wohl daran gescheitert, dass Philips als Lizenzinhaber der Compact Cassette eine vollständige Kompatibilität quadro/stereo/mono anstrebte, und das hätte bedeutet, dass man für Quadro acht Spuren auf dem schmalen Band hätte unterbringen müssen. Das scheint Mitte der siebziger nicht funktioniert zu haben, selbst die Japaner hatten nur Geräte, die übers Prospektstadium nicht hinausgekommen sind. Das einzige Großserien Cassettengerät mit acht Spuren, das Tascam Portastudio, hat eine andere Spurlage und ist nicht zu normalen Cassetten kompatibel. Gruß Frank
13 Mitglieder sagen Danke an nick_riviera für diesen Beitrag:
• Mosbach, HiFi1991, MarZel, Tom, hadieho, evel, HifiChiller, UriahHeep, stephan1892, kandetvara, Lynnot, meiermeier, TomDolby
19.07.2022, 19:45
Wow. Tolles Equipment
Ist das Hauptproblem der Menschheit, dass wir ein imperialistisches Gen haben?
Die Sonne scheint immer© ^ischreschminimiuf, isch... ^
19.07.2022, 22:16
Super. Vor allem: Bilder an den Wänden...
Nun hat man die Kohle, aber das Gehör lässt nach...
23.03.2023, 12:17
noch was neues an der Quadrofront:
Das ist eine Philips Kompaktanlage RH832, voll vierkanalig, mit SQ Decoder und Anschlussmöglichkeit für einen CD4 Demodulator - ich suche noch nach dem Grundig CD 4, das ist von den deutschen Derivaten mit JVC-Platine der modernste. Die Anlage hat keine Endstufen, und ist für den Betrieb mit MFB Aktivboxen konzipiert. Für den Anfang habe ich vier kleine MFB541, zwei davon sind auf den Fotos, die anderen beiden sind noch eingelagert. Ws ich nicht so ganz nachvollziehen kann, ist, dass man das Gerät einerseits ab Werk mit dem Tonabnehmer GP422 mit Shibatanadel bestückt hat, andererseits aber das CD4 Modul "vergessen" hat. Es gibt nicht mal einen separaten Anschluss für einen externen Demodulator, man muss den vierkanaligen Tape Eingang benutzen - immerhin hat man wenigstens einen Ausgang vorgesehen, wo man den Tonabnehmer direkt anzapfen kann. Die Anlage habe ich seit ein paar Wochen, es ist aber noch einiges dran zu tun. Nach vielen Jahren Suche ist das aber das erste Exemplar, das optisch wohnzimmertauglich und ohne Schäden am reichlich verbauten Plastik ist. Den Riemen hatte schonmal jemand getauscht, der Plattenspieler läuft, und Riemenpest ist nicht zu beseitigen. Gruß Frank
12 Mitglieder sagen Danke an nick_riviera für diesen Beitrag:
• Tom, hadieho, sankenpi, evel, spocintosh, HifiChiller, Mani, stephan1892, Frank62, Lynnot, HiFi1991, Fürchtenix
23.03.2023, 13:36
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.03.2023, 13:37 von spocintosh.)
Aus der Phase, wo Philips zwar wie immer weitestgehend plastebillig und technisch uninnovativ produziert hat, dabei aber nicht wenige sensationelle Designs abgeliefert hat.
Das zum Beispiel - unvergessen. Philips' Endsiebziger Spacedesign...eigentlich mal einen Thread wert.
If you don’t believe it or don’t get it, I don’t have the time to try to convince you, sorry.
23.03.2023, 15:34
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.03.2023, 15:35 von nick_riviera.)
nuja, plastebillig vielleicht, aber technisch uninnovativ ? Immerhin hatte der Plattenspieler einen elektronisch geregelten Riemenantrieb mit echter Drehzahlregelung zu einer Zeit, als der Platzhirsch Dual noch diese Krankheit mit mechanischem Umwerfer und den "Vario Pulley" zur Drehzahlfeineinstellung hatte, und auch die meisten Japaner noch mit mechanischen Umwerfern gearbeitet haben. Eine berührungslose optoelektronische Endabschaltung hat er auch schon, ein Feature, mit dem so manche High End Firma 20 Jahre später noch angegeben hat, und das heute bei 2000 Euro Drehern technisch nicht mehr machbar ist.
Und dann die MFB-Lautsprecher, bei denen der Basslautsprecher mit einem integrierten Piezoelement mechanisch gegengekoppelt wird. Dadurch, dass man statt einer zweiten Schwingspule einen Piezokristall verwendete, machte man eine Technik für jedermann erschwinglich, die vorher nur bei ganz edlen Lautsprechern zu finden war. Philips und später auch Grundig waren die einzigen Hersteller, die Aktivlautsprecher in Großserie für den Massenmarkt im Angebot hatten, klanglich sind die heute noch ok, und gemessen am Stand von 1974 sind sie herausragend. Philips hat immer die Technik aus weit höheren Preisklassen in die Konsumentenklasse geholt, und wenn z.B. ein Philips Tonbandgerät für 600 Mark ausstattungsmäßig und klanglich mit einem Revox für 2000 Mark mithalten kann, dann muss irgendwo gespart werden. Die RH832 war gemessen an den übrigen "echten" Quadrosystemen zu der Zeit auch mit deutlichem Abstand am billigsten, ohne dass man klanglich große Abstriche machen muss. Irgendwo muss der Preisunterschied stecken, bei Philips waren das eine ziemlich konsequente Vereinfachung der Konstruktion und eben der Einsatz von Plastik. Wenn ich mir aber die vielen Plastikeimer von Philips angucke, die im Alter von 40 bis 50 Jahren noch einwandfrei spielen, dann kann der Kunststoff so schlecht nicht gewesen sein. Übertrieben mit dem Plastik haben sie es im Prinzip nur ein einziges Mal, und das war mit den allerletzten Tonbandgeräten N7150 und N7300. Aber selbst die haben ihre geplante Lebenserwartung meist deutlich überschritten - mein N7300 ist bei intensiver Nutzung über 40 geworden, bis der Ärger losging. In Holland trägt die RH832 übrigens den Spitznamen "Flugzeugträger". Gruß Frank
23.03.2023, 18:25
"Normaler Weise weichen Menschen Verrückten aus!"
12 Mitglieder sagen Danke an evel für diesen Beitrag:
• stephan1892, hadieho, Frank62, Lynnot, elacos, Mani, sankenpi, HiFi1991, lyticale, TomDolby, akai747fan, Fürchtenix
23.03.2023, 22:38
Boa, ey, diese geile "Brücke" ...
Lieben Gruß!
Euer Mathias Suche Sansui AV-6700 und SRC-6 ... "Es ist schön, daß Sansuis Konstruktionsbemühungen noch einmal zu solchen 'Vintage'-Produkten geführt haben. Wilkommen zu Hause, Sansui, wir haben Dich vermisst!" Leonard Feldmann in AUDIO, Jan. ´88
23.03.2023, 22:54
Kann man auch unterhalb des Laufwerks montieren, diese Meterbridge, also wie bei "normalen" Bandmaschinen. Hab ich bei meiner auch mal gemacht..... sieht aber eher bescheiden aus.
Gruß, Frankie
24.03.2023, 06:06
Weil das Gerät angeschrägt ist und wenn der Träger entfernt ist oberhalb der Spulen ein "Loch" ist. Es gab einen 19" Einbausatz dafür.
"Normaler Weise weichen Menschen Verrückten aus!"
24.03.2023, 09:31
13 Mitglieder sagen Danke an TomDolby für diesen Beitrag:
• evel, hadieho, Frank62, stephan1892, elacos, HiFi1991, Tom, nick_riviera, Forza SGE, Cpt. Mac, lyticale, Fürchtenix, errorlogin
24.03.2023, 10:41
Der sieht sehr gut aus! Den würde ich mir lieber hinstellen als den Sony. Und, gibt es sonst noch was in Quadro?
"Normaler Weise weichen Menschen Verrückten aus!"
24.03.2023, 12:55
(24.03.2023, 10:41)evel schrieb: Der sieht sehr gut aus! Den würde ich mir lieber hinstellen als den Sony. Und, gibt es sonst noch was in Quadro? Steht ja schon der Sony macht jetzt mal Pause. 4 Kanal Tonband muss erst ein Ordentliches gefunden werden. Technics SH-1010 Balancer suche ich noch zu einem vernünftigen Preis. Sonst nur einige SQ/QS/CD-4 Platten (Status zunehmend ) Aber für 10 Wochen seit Beginn meiner Geräte- und Plattensammlung , bin ich eigentlich zufrieden.
24.03.2023, 15:38
11 Mitglieder sagen Danke an elacos für diesen Beitrag:
• hadieho, stephan1892, HiFi1991, Tom, nick_riviera, Frank62, Forza SGE, TomDolby, lyticale, Fürchtenix, errorlogin
25.03.2023, 07:58
mann oh mann, müsst Ihr sowas posten, da kriegt man als HiFi Sammler ja Ideen, die das Girokonto gefährden .
Ich finde, nirgendwo kann man den erreichten Standard der Japaner in den siebzigern so gut sehen wie im Vergleich der japanischen und der deutschen Quadrogeräte. Ich beschäftige mich schon lange mit der Geschichte der deutschen Unterhaltungselektronik, und kann es beim Anblick der beiden Receiver wieder mal nicht fassen, wie die deutschen Hersteller derart betriebsblind sein konnten. Klar war Quadro auch für die Amerikaner und Japaner ein Misserfolg, aber hier wurde kontinuierlich weiterentwickelt, bis dann mit Dolby Surround ein wirtschaftlich erfolgreiches Verfahren auf dem Markt war. Wenn man sich die japanischen Geräte ansieht, kann man erkennen, dass im Laufe der siebziger Jahre besonders an den Matrixverfahren intensiv weiterentwickelt wurde. Die Deutschen hingegen haben nur SQ- bzw. CD4-Technik in einem sehr frühen Entwicklungsstand zugekauft, damit sie auch Quadro im Prospekt haben konnten, und als das dann nicht sofort ein Erfolg wurde, haben sie es wieder drangegeben. Besonders peinlich ist für mich das Braun Quadrostudio 1020 - es hat 1973 im Vollausbau fast 14000 DM gekostet, ab 15000 DM bekam man zu der Zeit einen neuen Mercedes /8. Dafür bekam man dann Technik auf dem Stand der späten sechziger, ergänzt mit JVC-CD4-Komponenten der ersten Generation und ein Tonbandgerät, bei dem man einen zusätzlichen Wiedergabeverstärker reingemurkst hatte, damit es wenigstens quadrofon abspielen konnte. Alle anderen deutschen Hersteller haben sich vierkanalige Bandgeräte gleich komplett verkniffen, haben sich aber auch nicht um die Weiterentwicklung von Verfahren wie SQ bemüht, die mit Stereokomponenten funktioniert haben. Braun hat die Quadrotechnik schon nach zwei Jahren wieder aus dem Katalog genommen, und sich noch an einem völlig überzogenen Raumklangverfahren Namens Holophonie versucht, das es aber nie über das Laborstadium hinaus geschafft hat. Ich würde mir manchmal heutzutage wünschen, dass sich die Entscheider in unserem Land mal mit der Geschichte des Niederganges der deutschen Unterhaltungselektronik befassen und die richtigen Schlüsse daraus ziehen würden. Aber das wird wohl ein Traum bleiben. Gruß Frank
6 Mitglieder sagen Danke an nick_riviera für diesen Beitrag:
• HiFi1991, vincent1958, stephan1892, Frank62, Fürchtenix, errorlogin |
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