04.09.2015, 18:18
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 04.09.2015, 18:23 von Klangstrahler.)
Hallo AIWA.Freunde,
mein Wiedereinstieg in die Cassettenwelt fand vor ein paar Jahren mit einem leicht angeschrammten AD-F800 statt, das ich für wenige Euro erworben hatte. Es hatte - neben den üblichen ausgeleierten Riemen und dem gehärteten Idlergummi - zwei Hauptprobleme:
1. der Löschkopf hatte sich gelockert, stieß gegen die Cassette, anstatt durch das kleine Fenster zu schlüpfen... dadurch hob sich der Kopfträger nicht vollständig in die Startposition und Play war unmöglich.
2. die linke Andruckrolle mit der Bandführung hatte sich durch die wiederholte Bewegung verstellt, so daß nach Korrektur der Löschkopfbefestigung der Bandlauf nicht ausreichend "mittig" verlief und so zwar die Aufnahme/Wiedergabe mit diesem Gerät gut funktionierte, im Austausch mit anderen Geräten aber die Spur daneben lag, so daß sich ein konstanter Pegelfehler ergab.
Um die obigen Fehler zu finden und zu beseitigen hat mir der Einsatz einer Spiegelcassette wichtige Hilfe geleistet. Leider wurde in vielen Spiegelcassetten "zuviel" Material weggeschnitten. Beim Dual-Capstan sollten schon alle Bandführungselemente der Cassette erhalten sein. Also zurückhaltend ausschneiden um die Durchsicht auf den Bandlauf freizulegen, falls man sich ein solches Hilfsmittel selber anfertigt.
Mein AIWA AD-F800 hat sich nach der mechanischen und einer folgenden elektronischen Kur als ausgewogen klingendes Gerät mit stabilem Gleichlauf und schnellem Umspulen erwiesen, dessen geschmeidiges Laufwerk mit dem typischen "pfeifenden" Schnellauf sich mit manchen aufwendigeren Deck messen kann. Jegliche Servicearbeiten sind einfach, da man nur wenig zerlegen muß. Ich mag es sehr. Nur die Plastikfront des Geräts ist nicht so toll.
Die Dual-Capstan-Laufwerke bei Aiwa scheinen übrigens seit Äonen quasi unverändert zu sein, beim Ad-F660/770/990 und selbst wenn da Excelia dransteht sieht es mechanisch identisch aus. Wie gesagt, echt kein Nachteil, höchstens ein Imageproblem. Aber das könnte ja schon der Herstellername sein. Wer das überwunden hat, findet überraschend gute Geräte vor, zumindest bei den gehobeneren Versionen. Und die AIWA Permalloy-Köpfe scheinen deutlich haltbarer zu sein, als der Materialname suggeriert. Berührungsängste mit den oft billig angebiotenen AIWAs sind jedenfalls nicht grechtfertigt.
Gruß Ralph
mein Wiedereinstieg in die Cassettenwelt fand vor ein paar Jahren mit einem leicht angeschrammten AD-F800 statt, das ich für wenige Euro erworben hatte. Es hatte - neben den üblichen ausgeleierten Riemen und dem gehärteten Idlergummi - zwei Hauptprobleme:
1. der Löschkopf hatte sich gelockert, stieß gegen die Cassette, anstatt durch das kleine Fenster zu schlüpfen... dadurch hob sich der Kopfträger nicht vollständig in die Startposition und Play war unmöglich.
2. die linke Andruckrolle mit der Bandführung hatte sich durch die wiederholte Bewegung verstellt, so daß nach Korrektur der Löschkopfbefestigung der Bandlauf nicht ausreichend "mittig" verlief und so zwar die Aufnahme/Wiedergabe mit diesem Gerät gut funktionierte, im Austausch mit anderen Geräten aber die Spur daneben lag, so daß sich ein konstanter Pegelfehler ergab.
Um die obigen Fehler zu finden und zu beseitigen hat mir der Einsatz einer Spiegelcassette wichtige Hilfe geleistet. Leider wurde in vielen Spiegelcassetten "zuviel" Material weggeschnitten. Beim Dual-Capstan sollten schon alle Bandführungselemente der Cassette erhalten sein. Also zurückhaltend ausschneiden um die Durchsicht auf den Bandlauf freizulegen, falls man sich ein solches Hilfsmittel selber anfertigt.
Mein AIWA AD-F800 hat sich nach der mechanischen und einer folgenden elektronischen Kur als ausgewogen klingendes Gerät mit stabilem Gleichlauf und schnellem Umspulen erwiesen, dessen geschmeidiges Laufwerk mit dem typischen "pfeifenden" Schnellauf sich mit manchen aufwendigeren Deck messen kann. Jegliche Servicearbeiten sind einfach, da man nur wenig zerlegen muß. Ich mag es sehr. Nur die Plastikfront des Geräts ist nicht so toll.
Die Dual-Capstan-Laufwerke bei Aiwa scheinen übrigens seit Äonen quasi unverändert zu sein, beim Ad-F660/770/990 und selbst wenn da Excelia dransteht sieht es mechanisch identisch aus. Wie gesagt, echt kein Nachteil, höchstens ein Imageproblem. Aber das könnte ja schon der Herstellername sein. Wer das überwunden hat, findet überraschend gute Geräte vor, zumindest bei den gehobeneren Versionen. Und die AIWA Permalloy-Köpfe scheinen deutlich haltbarer zu sein, als der Materialname suggeriert. Berührungsängste mit den oft billig angebiotenen AIWAs sind jedenfalls nicht grechtfertigt.
Gruß Ralph