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22.07.2018, 10:32
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.07.2018, 12:23 von scope.)
Analogtechnik gefällt mir trotz der vielen Defizite auch heute noch, und wenn die Technik ganz besonders aufwendig ausfällt, dann ist es (für mich) umso besser.
Lediglich die vielen geschwollenen, an den Haaren herbeigezogenen Erlebnisberichte aus dem Internet machen mir nach wie vor schwer zu schaffen.
Eine auf riesigen Platinen aufgebaute X-Ono mit einem noch größer aufgebauten Netzteilklotz hat -was die Ausstrahlung betrifft- durchaus ihren Reiz, und unterm Strich kann man hier und da auch noch das eine oder andere dB herauskitzeln. Ich bestreite aber nach wie vor, dass man von diesem Aufwand in Verbindung mit einer Schallplatte "akustisch" profitieren kann. Mit "akustisch" meine ich übrigens nicht, wie gut sich irgendein Hörer (oder sogar Erbauer) fühlt, wenn er sein Gerät verwendet. Das ist eine ganz andere Baustelle.
Vor ein paar Tagen habe ich einen Behringer PP400 Phonoverstärker bekommen. Über diesen " günstiger geht nicht" Entzerrer kann man im Internet viel lesen. Es gibt sogar ein Schaltbild und viele Erlebnisberichte. Das reicht von einem "good for the money" bis hin zu "besser als nichts". Sogar einige Modifizierungen werden beschrieben, aber irgendwelche halbwegs aussagekräftigen Messergebnisse konnte ich wie so oft nicht finden. Das ist in der DIY-Szene anscheinend unerwünscht, möglicherweise sogar verboten..... Ich weiss es nicht.
Das 12V Steckernetzteil (ein über die Schaltfrequenz geregelter Sperrwandler?) ist mit seinen 150 mA völlig überdimensioniert, und von den gemessenen 8 mA Stromaufnahme geht noch
einiges auf´s Konto der kleinen LED. Man könnte dasTeil auch mit ein paar Zitronen und passenden Metallstreifen betreiben
Das Netzteil ist ziemlich "schmutzig" und erzeugt im Gegensatz zu anderen 12V Schaltnetzteilen der etwas besseren Sorte niederfrequente Störungen. <50 Hz, die den unbewerteten Störspannungsabstand des Entzerrers "verhageln". Die Schaltstörungen um 11K + Harmonische sind hingegen vergleichsweise "harmlos" und lassen sich am Ausgang des PP400 nicht mehr wiederfinden. Das NT ist qualitativ eher ungeeignet.
Netzteil während der Messung mit ca. 10 mA belastet:
Im PP400 gibt es keine Bauteilschlacht, keine teuren Kondensatoren im Babyzellenformat, und keine "große Platine". Alles ist um den 4580, einen rauscharmen doppel-opa aufgebaut, der sehr geringe Verzerrungen erreicht. Kostenpunkt....50 cent.
https://www.hobbielektronika.hu/forum/ge...?id=110260
Ich behaupte dass dieses Gerät gute Chancen hätte, ein DIY-Hit zu werden, WENN man die Schaltung des OPA diskret auf größeren PLatinen aufbauen würde.
Das sähe dann für ein Stereomodell in etwa so aus. Es kämen lediglich 20 weitere Bauteile hinzu. Große Epoxyplatinen, Dalewiderstände, Fokos, und ein Netzteil im Schuhkartonformat....Was dann noch fehlt ist ein toller Name, den man sich gut einprägen kann. "Phonomaster" oder so´n Quatsch.
Der OPA wird nur mit einer positiven Spannung betrieben. Koppelelkos sind daher notwendig. Beim Wechsel auf irgendwelche Folien sollte man (ausser möglichen Platzproblemen) nichts erwarten.
Das Gerät ist "aus der Packung" mit einigen mehr oder weniger schweren Mängeln behaftet. Einige davon kann man aber mit ein paar Handgriffen beseitigen, oder zumindest lindern.
* Entzerrung weicht unnötig stark vom Ideal ab
* Netzteil
* Eingangskapazität mitunter ungünstig
* Nur ca. 35,8 dB Verstärkung.
Ausserdem ist derOP Ausgang über einen Auskoppelelko direkt mit den Buchsen verbunden. Hier hätte ich 47 ohm eingefügt.
Die Entzerrung:
Keine extremen Abweichungen, die einem das Klangbild völlig verfälschen, aber mit 2dB im unteren (noch hörbaren) Frequenzbereich mehr als nötig.
- 2 dB 100Hz sind möglicherweise mit entsprechendem Musikmaterial hörbar. Zumindest im direkten Vergleich. Der Fehler am anderen Ende der Frequenzskala ist mit 0,5 bis 0,7 dB hingegen nur für Meßgeräte von Interesse.
Zwei Kondensatoren von 3,3 verkleinern auf 2,5 nF, zwei Widerstände von 1M auf 1,5M vergrößern. Das reicht bereits aus, um die Sache ausreichend zu begradigen. Die Teile habe ich nicht selektiert, was die Differenzen erklärt. Sie sind so klein, dass sie unhörbar bleiben.
Im Bereich zwischen 40 Hz und 20 KHz bleiben die Abweichungen jetzt unter 0,5 dB, was dezent formuliert völlig ausreicht.
Die Eingangskapazität liegt mit gerade mal 15 pF extrem niedrig. 47 Kohm sind normgerecht fest eingestellt. Hat man an seinem Plattenspieler (wie üblich) niederkapazitive und kurze Leitungen, bekommt man mit üblichen MM-Systemen Probleme, die mit steigender Induktivität des TA immer deutlicher werden. Daher habe ich in meinen PP400 jeweils 120 pF eingelötet, was bei einer "angenommenen" Kabelkapazität von 100 pF Vorteile bringt.
Das System hat in diesem Fall knapp 500mH.
Orange: (nachträglich eingezeichnet) stellt in etwa den Verlauf dar, wenn man keine Zusatzkapazität verwendet, und "nur" ca. 70 pF Kabelkapazität verwenden würde.
Grün: bereits mit den aufgelöteten 120p, aber keine zusätzliche Kapazität (nur theoretisch möglich)
Rot : 120p auf dem Board, und nochmal 120 pF für Kabel und Tonarmkabel in Summe. So in etwa würde es in der (meiner) Praxis aussehen.
Blau: 120p auf dem Board, und nochmal 240 für (viel zu kapazitiv belastete) Kabel...wieder etwas ungünstig.
Verzerrungen und Netzstörungen am Ausgang des pp400. alle Messungen wurden mit 5 mV Eingangsspannung durchgeführt. Das ergibt bei 1KHz ca. 308 mV am Ausgang.
Blau: Das mitgelieferte Netzteil. Man erkennt die niederfrequenten Störungen um 25 Hz
Rot : Das selbe NT , aber mit zusätzlichem RC Netzwerk (im Beispiel 33R/47µ)
Grün: ein anderes 12V SNT.
Cyan: 12V Bleiakku.
Verzerrungen (klirr) kann man nicht aus dem Rauschen herausfischen. THD & N (22KHz bW) liegt um 0,02%. Nur im Fall "Blau" liegt er wegen den niederfrequenten Anteilen deutlich höher
Die Störabstände, bezogen auf 5 mV Eingangsspannung:
Unbewertet: <10 Hz bis >0,5 MHz:
Beipacknetzteil: 35 dB
Anderes NT oder mit Mod. :60 dB
Bleiakku 80 dB
A-Bewertet:
Beipacknetzteil: 78 dB
Anderes NT oder mit RC Mod. :81 dB
Bleiakku: 82 dB
Übersteuerungsfestigkeit 1 KHz : 18 dB.
Mit tiefen Frequenzen geht diese Reserve komplett verloren. Das System "darf" dann (40 Hz) nicht mehr als 6 mV an den PP400 liefern, damit THD unter 2% bleibt.
Mein Fazit: Mit den Änderungen würde dieses Gerät meinen Anspruch an eine gute Musikwiedergabe vollkommen erfüllen. Meinen ohnehin geringen Anspruch an Haptik, Optik, Image und "Prunk" hingegen absolut nicht.
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Mein Fazit aus Deinem post: dann doch besser einen aufwendigen Phonovorverstärker verwenden, damit alle Deine Ansprüche erfüllt werden, gell!
Beste Grüße
Armin
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• Der Suchende
(22.07.2018, 10:32)scope schrieb: Mit den Änderungen würde dieses Gerät meinen Anspruch an eine gute Musikwiedergabe vollkommen erfüllen.
...und ohne diese Änderungen isses halt doch nur ein ekliger Behringer.
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22.07.2018, 12:55
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.07.2018, 09:30 von winix.)
bei Interesse kannst Du diesen Bühnen-Backstein mal vergleichsmessen.
edit 2018-07-28 10.30: "uninteressant, einer unter vielen"
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22.07.2018, 13:12
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.07.2018, 13:16 von scope.)
Zitat:...dann doch besser einen aufwendigen Phonovorverstärker verwenden, damit alle Deine Ansprüche erfüllt werden, gell!
Ich habe garnicht vor, den Behringer zu verwenden. Das habe ich auch nirgendwo geschrieben. Ich habe ein paar andere, die das technisch mindestens ebensogut machen, aber schon optisch etwas mehr hermachen....Allerdings für den mindestens 20-fachen Preis, den man dann aber nicht in der "Musik" wiederfindet.
(22.07.2018, 10:54)Armin777 schrieb: Mein Fazit aus Deinem post: dann doch besser einen aufwendigen Phonovorverstärker verwenden, damit alle Deine Ansprüche erfüllt werden, gell!
Beste Grüße
Armin
Genau...
https://www.pollin.de/p/phono-vorverstae...nnelid=psm
oder den?
https://www.audio-components.de/marken/pass/xp-17/
"...wenn man begreift ,wie artefaktfrei, realistisch und zutieftst nachdrücklich dieser Verstärker agiert. Er arbeitet mustergültig ausgewogen, dabei verblüffend farbig und bietet souveränste Autorität, die sich freilig niemals in roher Gewalt manifestiert. Diese Auslegung - oder wie die Amerikaner sagen, das "Voicing" - ist so herausragend gut gelungen, das man dem Pass Labs ohne Wenn und Aber bescheinigen darf, zur kleinen Handvoll der weltbesten Phonoverstärker zu zählen. Wohlgemerkt unabhängig vom Preis..."
hüstel. hüstel...Kommt eigentlich verblüffend von bluffen?
VG Martin
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• scope
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22.07.2018, 13:27
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.07.2018, 13:38 von 0300_infanterie.)
Ich mag solche Vergleiche! Ich bin ja auch gerade am Umstellen des Phonobereiches, wobei es "nur MCs" und "ohne Spieltrieb" hinauszulaufen scheint. Bin eben etwas ungeschickt und frei mich wenn Anpassungen vom Gerät erledigt werden. Wenn alles bis zur Vor Vorstufe dann noch passend fehlerfrei verkabelt ist (in diesem Fall symmetriert und via XLR) bin ich erst mal eine Baustelle los (OK, feheln noch die symmetrischen Tonarmkabel, aber die sind in der Mache).
Ob ich dann wirklich einen Unterschied zum MM am alten Revox über dessen nicht anpassbaren Eingang hören könnte ist mir egal (erwarte ich auch gar nicht).
Dean Martin: "MAN(N) IST ERST DANN RICHTIG BETRUNKEN, WENN MAN(N) NICHT MEHR AM BODEN LIEGEN KANN, OHNE SICH FESTZUHALTEN."
(22.07.2018, 13:12)scope schrieb: ....Allerdings für den mindestens 20-fachen Preis, den man dann aber nicht in der "Musik" wiederfindet.
Die reine Messtechnik und das Signal, was man dann zur den Boxen schickt, ist eben nicht alles in der Hifi-Welt - sogar bei Dir nicht.
Ich schrieb es ja schon früher: da spielen eine Menge Emotionen gar keine kleine Rolle.
Beste Grüße
Armin
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Wo liegt Dein Problem ... es ging um´s hören können ... deshalb mag ich Scopes Vergleiche, sie zeigen oft genug, dass vieles nur zur eignen Befriedigung/Rechtfertigung dient - deshalb der kurze Satz zu meinem SetUp, das auch nur mir gefallen soll, ohne zwingen "besser" zu sein, oder den Preis zu rechtfertigen.
Dean Martin: "MAN(N) IST ERST DANN RICHTIG BETRUNKEN, WENN MAN(N) NICHT MEHR AM BODEN LIEGEN KANN, OHNE SICH FESTZUHALTEN."
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• HaiEnd Verweigerer, Cpt. Mac
Ich habe gar kein Problem!
Man muss nur verstehen, dass bei Hifi (genau so wie in vielen anderen Bereichen, z.B. auch bei Autos - sonst würden ganz viele Menschen einen Daihatsu Cuore fahren, der bringt einen nämlich auch überall hin!) Emotionen eine ganz starke Rolle spielen. Ist doch ganz einfach, oder?
Ich habe lediglich ein Problem damit, wenn jemand versucht diese Emotionen für überflüssig zu erklären und dafür Beweise sucht. Zum Glück wissen wir ja nun, dass auch dieser jemand auch nicht frei ist davon.
Beste Grüße
Armin
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• findus
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22.07.2018, 13:53
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.07.2018, 14:16 von scope.)
Zitat:Wo liegt Dein Problem ... es ging um´s hören können
Armins Problem liegt wie ich vemute darin, dass er die Beiträge -wenn überhaupt- nur überfliegt, und den Inhalt nur selektiv mitbekommt. Darüberhinaus zieht er viele Schlüsse, die oft nicht einmal angedeutet wurden, und absolut nicht zum Thema passen.
Das ist immer wieder zu beobachten.
Hier geht´s (wie Infanterie richtig erkannt hat) nicht um die Emotioinen irgendwelcher Leute, die ich nicht kenne, sondern nur um die Eigenschaften des PP400, vor und nach ein paar kleinen
Arbeiten daran.
Das für mich selbst so ein unscheinbares Gerät (wegen seiner Optik) nicht unbedingt in Frage käme, habe ich lediglich beiläufig erwähnt.
Ich selbst habe garkein Problem damit, wenn man ein Gerät mit einer 900 € teuren Frontplatte ausrüstet . Also eine Frontplatte, für die 900 € aufgerufen werden.Ob sie das wert ist, sei dahingestellt..... Ich find´s sogar klasse, solange ich das nicht bezahlen muss. Aber darum ging es auch nur beiläufig.
Matse:
Wie muss ich deine beiden Bilder verstehen? Bist du der Meinung, dass man das "so" garnicht vergleichen könne, da das was man hier sieht, ja garkein pp400 mehr ist?
Aus Spinat ist kein Steak zu machen....Aber für 50 cent und etwa 20 Minuten Arbeit, wird der PP400 zu dem, worum es hier gerade geht.
Also...wie meinst du das?
Edit....Wir befinden uns im DIY-Bereich.
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• HVfanatic
Ich möchte Scope uneingeschränkt beipflichten wenn ich nicht kürzlich bei einem guten Freund mit einem 70 EUR OP Ampteil gegen einen Black Cube unter die Räder gekommen wäre. Nicht messtechnisch, denn gemessen haben wir gar nichts, sondern rein Ohrentechnisch. Der Stuff war Hardrock Richtung Metall. Also recht Gitarrenlastig mit jeder Menge Overdrive. Ich will nun nicht so blumig werden wie der Schreiberling über den Pass Labs aber ich musste einräumen das mein Testkandidat da einen rechten Soundmatsch daraus gemacht hat. Nicht das etwa Bass oder Hochton gefehlt hätte aber die Gitarren haben sich angehört wie ein einziger großer Brei....
Seitdem bin ich etwas geläutert was Preiswunder anbetrifft..
VG Martin
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Zitat:Man muss nur verstehen, dass bei Hifi (genau so wie in vielen anderen Bereichen, z.B. auch bei Autos - sonst würden ganz viele Menschen einen Daihatsu Cuore fahren, der bringt einen nämlich auch überall hin!) Emotionen eine ganz starke Rolle spielen. Ist doch ganz einfach, oder?
Sorry, aber da kommen wir erstmal nicht auf einen Nenner....wie üblich.
Es geht hier garnicht darum, welches Feuerwerk an Emotionen mit einer Pass (oder irgendeinem anderen 4000 € Phonoentzerrer) im Spiel sind. Es geht hier in diesem Thread nur darum, was "hinten" rauskommt, und ob es voraussichtlich problemlos möglich sein wird, den 200-fachen Preis mit Nachweis erhören zu können.
DAS ist bislang ungeklärt, und lässt sich auch nicht klären, da es dafür zuviele Menschen auf der Welt gibt.
Was mich gerade interessiert: An welchen Passagen "stößt" du dich denn in diesem Moment, wenn du dir den Beitrag #1 durchliest?
Oder anders gefragt: Welche Passagen stimmen deiner Meinung nach ganz sicher nicht?
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22.07.2018, 14:09
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.07.2018, 14:11 von 0300_infanterie.)
Armin und Scope: Ich meinte mit dem Problem MatTse ... keinen anderen.
Und Emotionen hab ich beim Anschalten meiner Anlage, genau wie Scope ... deshalb hat er ja andere Phonoentzerrer im Einsatz, weil sie eben mehr hermachen. Im Gegensatz zu vielen anderen behauptet er aber nicht, das es besser klänge.
Dean Martin: "MAN(N) IST ERST DANN RICHTIG BETRUNKEN, WENN MAN(N) NICHT MEHR AM BODEN LIEGEN KANN, OHNE SICH FESTZUHALTEN."
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22.07.2018, 14:10
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 25.07.2018, 21:11 von scope.)
Zitat:Ich möchte Scope uneingeschräkt beipflichten wenn ich nicht kürzlich bei einem guten Freund mit einem 70 EUR OP Ampteil gegen einen Black Cube unter die Räder gekommen wäre. Nicht messtechnisch, denn gemessen haben wir gar nichts, sondern rein Ohrentechnisch. Der Stuff war Hardrock Richtung Metall. Also recht Gitarrenlastig mit jeder Menge Overdrive. Ich will nun nicht so blumig werden wie der Schreiberling über den Pass Labs aber ich musste einräumen das mein Testkandidat da einen rechten Soundmatsch daraus gemacht hat. Nicht das etwa Bass oder Hochton gefehlt hätte aber die Gitarren haben sich angehört wie ein einziger großer Brei....
Ich frage mich bei solchen Vergleichen regelmäßig, wie die Durchführenden Leute die beiden Phonostufen überhaupt "halbwegs angemessen" an den Tonabnehmer angepasst haben, und wie sie es geschafft haben, faire Vergleichssituationen zu schaffen.
Klemmt man beide Geräte einfach so an, und vergleicht dann, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass beide Kombinationen nicht optimal angepasst sind. Bei dem Gerät zu 70€ wird es wichtige Einstellungen zum fairen Vergleich nicht einmal geben.
Jemand der nur "auspacken und einstöpseln" kann, wird möglicherweise mit Unterschieden konfrontiert, die nicht der Einbildung geschuldet sind, sondern ganz klar technisch erklärt werden könnten..
Natürlich könnte man jetzt argumentieren, dass der normale Verbraucher das nunmal so macht, und seinen Zufallstreffer als Favoriten sieht, was auch nachvollziehbar ist.
Aber bitte nicht vergessen: Der Thread steht im DIY-Bereich und richtet sich dementsprechend auch an eine bestimmte Zielgruppe.
Zitat:Ich meinte mit dem Problem MatTse ... keinen anderen.
Aber ich meinte den Armin....
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• , timundstruppi
(22.07.2018, 13:53)scope schrieb: Matse:
Wie muss ich deine beiden Bilder verstehen? Bist du der Meinung, dass man das "so" garnicht vergleichen könne, da das was man hier sieht, ja garkein pp400 mehr ist?
Aus Spinat ist kein Steak zu machen....Aber für 50 cent und etwa 20 Minuten Arbeit, wird der PP400 zu dem, worum es hier gerade geht.
Also...wie meinst du das?
Ohne Veränderung ist und bleibt es nunmal nur ne "good for the money" bis hin zu "besser als nichts" Behringer-(da sind die berüchtigt für)-Möhre.
Ich bin mir sicher, dass sich bisher* keiner (Ausnahmen bestätigen die Regel) das Ding gekauft hat und dann anfing, paar Bauelemente von nixdrin auszutauschen - wer löten will, lötet sich doch eher ne olle Supra oder sowas zusammen.
*könnte jetzt anderes aussehn, nachdem Du die Vorarbeit geleistet hast.
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22.07.2018, 14:28
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 22.07.2018, 14:48 von scope.)
Zitat: Ohne Veränderung ist und bleibt es nunmal nur ne "good for the money" bis hin zu "besser als nichts" Behringer-(da sind die berüchtigt für)-Möhre.
Die Unterschiede vom Original zum veränderten Modell sind als "marginal" zu bewerten. Die Messungen bestätigen das ja. Der "Klang" wird sich dadurch -wenn überhaupt- nur minmal im Tieftonbereich verändern, was aber immer noch Nuancen bleiben. 2 dB sind nicht viel...selbst 4 dB würde so mancher nicht mirbekommen, wenn er die "falsche" Musik hört, oder nicht definitiv weiss, worauf er zu achten hat.
Ich habe den Eindruck, dass dir diese Vorgehensweise (also 20 Minuten Arbeit und 50 cent an Teilen) nicht gefällt, du sie aber zumindest in abrede stellst. Anders ist dein Spinat nicht zu erklären.
Zitat:Ich bin mir sicher, dass sich bisher* keiner (Ausnahmen bestätigen die Regel) das Ding gekauft hat und dann anfing, paar Bauelemente von nixdrin auszutauschen
Ich gehe auch davon aus, dass es nur ein paar Freaks gibt, die daran herumlöten. Es gibt diverse Seiten im Netz, die sich mit dem Gerät befassen. Diese Leute gehören bekanntlich zu einer aussterbenden Art, da es im klassichen Elektronikhandwerk (und gerade in der Analogtechnik) praktisch keinen Nachwuchs gibt. Besonders nicht im "nicht kommerziellen Bereich".
Die meisten werden ihn direkt anklemmen, um damit z.B. alte Abbaplatten auf ihrem AC3 Receiver anzuhören, wenn der keinen Phonoeingang hat.
Du darfst aber nicht vergessen, wo du diesen Beitrag aufgefunden hast: Im Technikbereich/do it yourself..
Zitat:wer löten will, lötet sich doch eher ne olle Supra oder sowas zusammen.
Moment! Hier geht es um 6 Lötstellen und 20 Minuten......Das richtet sich sicher nicht an Leute, die lange Winterabende am Lötkolben verbringen wollen.
Ich kann da keine Brücke bauen.
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• 0300_infanterie, Test
(22.07.2018, 14:10)scope schrieb: Klemmt man beide Geräte einfach so an, und vergleicht dann, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass beide Kombinationen nicht optimal angepasst sind. Bei dem Gerät zu 70€ wird es wichtige Einstellungen zum fairen Vergleich nicht einmal geben.
Jemand der nur "auspacken und einstöpseln" kann, wird möglicherweise mit Unterschieden konfrontiert, die nicht der Einbildung geschuldet sind, sondern ganz klar technisch erklärt werden könnten..
Mit DIY hier hast du natürlich Recht!
Anbei mal meine beiden Jet.
Zunächst der TC 754 der neben Phono noch weitere elektronisch umschaltbare Eingänge besitzt. Das meiste davon ist dieser elektronischen Umschaltung geschuldet. Der Phonoteil rechts unten ist letztlich auch kaum aufwendiger als der Behringer gebaut. Verwendet werden zwei Mono NE5532P OPs.
Der Zweite etwas aufwendiger gebaute Testkandidat TC-760 Hat eine diskrete, zwischen 20 und 100 Ohm umschaltbare MC Vorstufe sowie eine im Vergleich zum TC-754 durchaus etwas aufwendiger gebaute MM Stufe welche mit einem Dual NE5532P OP arbeitet.
VG Martin
Der 4580 und der NE5532 wären sogar Pinkompatibel.
http://www.ti.com/lit/ds/symlink/ne5532.pdf
Lrtzterer hat die high Slew Rate, ersterer eher low-noise and low-distortion. Dachte eigentlich der Einheitsbrei käme vielleicht von einer schlechteren Slew Rate der Verstärkung. Daran scheint es also nicht gelegen zu haben.
VG Martin
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Wie kommst du denn auf das schmale Brett mit der Slew rate ??
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Ich finde deinen DIY Test super aber warum immer gleich so arrogant (klingend), wenn sich jemand mit dir unterhalten möchte
Ist das Hauptproblem der Menschheit, dass wir ein imperialistisches Gen haben?
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• findus
Er ist halt ein schwieriger Zeitgenosse der leider häufig zu verliebt in die Leistungsfähigkeit seines millionenschweren Messgeräteparks ist. Oder aber der kleine Behringer ist schon nach den ersten bescheidenen Optimierungen in der 4.000 EUR Klasse angekommen.
Natürlich ist die Slew Rate sprich Anstiegszeit ein nicht ganz zu vernachlässigender Faktor. Ich komme übrigens da drauf weil es deinen Gerätepark nicht benötigt um festzustellen das mein Jet, der ja auch nicht so ganz schlecht aufgebaut ist, einem Lehmann Black Cube definitiv nicht das Wasser reichen kann. Da kannste jetzt mit deiner Anpassung und deinem ganzen Messkrempel kommen und es bleibt trotzdem dabei. Man wird ja wohl Musik noch mit den Ohren und nicht mit irgendwelchen sündhaft teuren Messgeräten genießen dürfen. Ich überlege eben wie du bei deinem Behringer. Woran liegts, was könnte man besser machen.
Meiner hat schon einen besseren OP-Amp als deiner. Zumindest hinsichtlich der Slewrate 9V/µS anstatt 5V/µS des Behringer. Der OPA 2134 ist mit 20V/µS aber noch besser!
http://www.ti.com/lit/ds/symlink/opa2134.pdf
Vielleicht lohnt es an der Stelle was zu machen. Benötigt ja zunächst erst mal keine Änderung am Platinenlayout.
P.S. und bitte zitiere mir nicht wieder jeden einzelnen Satz raus. Das ändert eh nix an meiner Meinung. SChließlich höre ich mir auch die gesamte Meinung eines Schreibers an und zitiere nicht meinen geistigen Dünnsch.. in jeden Satz eines anderen hinein. So wichtig ist das hier nämlich gar nicht. Es sind einfach nur Gedanken....
VG Martin
Zitat:scope schrieb:
Armins Problem liegt wie ich vemute darin, dass er die Beiträge -wenn überhaupt- nur überfliegt, und den Inhalt nur selektiv mitbekommt. Darüberhinaus zieht er viele Schlüsse, die oft nicht einmal angedeutet wurden, und absolut nicht zum Thema passen.
Das ist immer wieder zu beobachten.
Das ist Deine persönliche (und leider nicht ganz richtige) Meinung, damit kann ich allerdings gut leben.
Beste Grüße
Armin
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23.07.2018, 08:37
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 23.07.2018, 08:38 von scope.)
Zitat:Er ist halt ein schwieriger Zeitgenosse der leider häufig zu verliebt in die Leistungsfähigkeit seines millionenschweren Messgeräteparks ist. Oder aber der kleine Behringer ist schon nach den ersten bescheidenen Optimierungen in der 4.000 EUR Klasse angekommen.
Leistungsklassen haben nicht besonders viel mit dem Kaufpreis zu tun. Das wird von der Fachpresse (und in Foren) zwar gerne suggeriert, aber die Realität sieht anders aus.
Wenn man z.B. einen dieser Pass VV als Beispiel hernimmt, dann findet sich davon nur ein Bruchteil in der eigentlichen Hardware wieder.
DIY, ob nun Umbauten oder Neubauten ist ohne Meßtechnik nicht möglich. Kommerzielle Entwicklung von Hardware ebensowenig.
Ich habe vollstes Verständnis dafür, wenn sich Foristen weder für DIY, noch für Audiomeßtechnik interessieren. Immerhin ist es mitunter speziell.
Wenig Verständnis habe ich hingegen für die Leute, die sich dafür nicht interessieren, aber TROTZDEM unangemessene, themenfremde Kritik, Störfeuer usw. absondern.
Was soll das?
Zitat:Natürlich ist die Slew Rate sprich Anstiegszeit ein nicht ganz zu vernachlässigender Faktor
Interessant...Würdest du das im Beispiel eines OPA für 20 KHz und 5Vpp Ausgangsamplitude erklären? Es gibt unendlich viele Informationsseiten im Netz.
Was passiert denn, wenn man in diesem Fall einen OPA mit 10V/µs gegen einen mit nur 6V/µs austauscht. Wann und warum treten Probleme auf? Ein interessantes Thema, zumindest dann, wenn daran sachlich teilgenommen wird.
Die Slew Rate ist übrigens nicht die Anstiegszeit.
Zitat:Ich komme übrigens da drauf weil es deinen Gerätepark nicht benötigt um festzustellen das mein Jet, der ja auch nicht so ganz schlecht aufgebaut ist, einem Lehmann Black Cube definitiv nicht das Wasser reichen kann. Da kannste jetzt mit deiner Anpassung und deinem ganzen Messkrempel kommen und es bleibt trotzdem dabei
Gut möglich, dass ihr beide unter fairen Vergleichsbedingungen (die ihr m.E. nicht herstellen könnt) einen Unterschied vernehmen könntet.
Wenn das aber so wäre, dann wäre es problemlos möglich, die Ursache dafür in technischen Eigenschaften wiederzufinden. Und zwar in enormen Dimensionen.
Zitat: Man wird ja wohl Musik noch mit den Ohren und nicht mit irgendwelchen sündhaft teuren Messgeräten genießen dürfen.
Da frage ich mich wiederholt, warum du dich in dieses Thema "verirrt" hast. Hier geht es nicht um die Musik, und es geht hier auch nicht um Emotionen, die ein Hörer -unabhängig von irgendwelchen Gerätschaften) durchlebt. Hätte ich den Bericht in einem anderen Bereich ( Musik erleben o.Ä.) eingestellt, dann hätte ich mich verlaufen, aber hier befinden wir uns im Bereich DIY und Selbstbau, und somit einem absolut technischen Bereich.
Zitat:Meiner hat schon einen besseren OP-Amp als deiner. Zumindest hinsichtlich der Slewrate 9V/µS anstatt 5V/µS des Behringer. Der OPA 2134 ist mit 20V/µS aber noch besser!
Die slew rate scheint es dir ja angetan zu haben...gell? . Bist du vielleicht sogar einer dieser OPA-Umstecker?
Zitat:Vielleicht lohnt es an der Stelle was zu machen.
Nein, absolut nicht. Es könnte eher zu Problemen kommen, wenn man daran ohne Meßtechnik herumbastelt. Der 2134 hat z.B. einen FET-Eingang und ist nicht direkt kompatibel.
Zitat:P.S. und bitte zitiere mir nicht wieder jeden einzelnen Satz raus.
Doch, genau das möchte ich tun. Du darfst nicht vergessen, dass ich der TE bin. Wenn dir mein Schreibstil nicht gefällt, dann liegt es doch nahe, dass du dich hier garnicht weiter einbringst, und die Themen garnicht erst liest. Das ist doch nur logisch.
So mache ich es nämlich auch. Hier gibt´s ne Menge Themen (und Schreiber) , die mich nicht interessieren, und die ich deswegen auch meide. Klingt logisch...ist logisch.
Zitat:Das ändert eh nix an meiner Meinung.
Du... Ich möchte dir deine Meinung nicht nehmen. Da musst du etwas missverstanden haben. Ehrenwort.
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• Baruse
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