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Music Fidelity A100 Denkanstoß benötigt
#1
Hallo Gemeinde,  
habe mir hier wiedermal ein Problem eingetreten. Ein Freundschaftsdienst sollte es werden,  jetzt beiße ich leider kleine Ecken aus der Tischplatte.
Ja da Gerät polarisiert. Es wird im Netz viel dazu geschrieben. Darum soll es hier nicht gehen. 

Mein Problem 1 Kanal funktioniert nicht.

Es liegt kein Ruhestrom an. Wird hier wohl hier über  Alle beteiligten Bauteile habe ich schon vermessen/geprüft bzw. ersetzt. So viele sind es nicht.
Ich finde einfach das Problem nicht. (ok man könnte sagen das Problem sitzt vor dem Verstärker.) 
Spannungen messen sich alle ähnlich wie angegeben. Nur über/an R30R31 messe ich nichts. Rot eingekreist. 

So hier erst mal die Schaltung, ist zwar vom A1 aber fast identisch nur R6/R11 ist anders 5,6 Mohm

Danke für eure Hilfe.

[Bild: a1-schematic.jpg][Bild: Bildschirmfoto-2020-07-13-um-18-37-15.png]
Gruß aus den Weinviertel
Markus
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#2
Da stelle mer uns ma widda janz dummm ...




Wenn über R30/31 keine Spannung zu messen ist, fließt durch den Längszweig dieser Junx mit TR9/10 kein Strom. Dafür reichts aus, wenn einer dieser beideiden gesperrt ist. Also deren Ansteuerung checken.
Ruhestrom heißt doch nur ein wenig Vorspannung, damit bei Ansteuerung möglichst wenig überschritten werden muss ...

edit wenn die Ansteuerung da is, könnte nur ein BE kaputt oder ne Lötstelle oder ein Leiterzug schadhaft sein.
[Bild: icon_e_sad.gif] hat ne Bedienungsberechtigung für nen Radio R154/2M (yout... /watch?v=VLlTcwyd250)
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#3
Sehe ich genauso: einer der Endfransen wird ziemlich tot sein.
140mV bedeuten in etwa 700mA Idle, was bei 24V rund 20 Watt sind,
die kontinuierlich abgeführt werden müssen. Da das DING keine Temperaturreglung hat,
bedeutet ein Hitzestau zwangsläufig den Tod.


EDIT: Zumindest ein 100°C Thermostat sollte nachgerüstet werden.
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  • applecitronaut
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#4
Verfolge doch mal mit dem Oszi das Signal. Dann solltest Du weiterkommen. Du hast ja den gesunden Kanal als Referenz.

Das Ding ist leider nicht so dauerhaft. Bei meinem gingen erst die Lüfter fest, und dann die Kiste hoch. Ich habe ihn noch einmal repariert, und beim nächsten Defekt kaputt bei Ebay verkloppt... Viel Erfolg.
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#5
So, habe nochmal alle Spannungen überprüft. Es kann eigentlich nur noch einer der beiden Endtöpfe sein. Daher habe ich 2 Paare bestellt. (Mj15003/4) Werde berichten. Es wurde schon mal an dem Gerät gearbeitet, dabei wurde am rechten (derzeit intakten) kanal ein END-Transistor erneuert.

Ja das Teil ist üble Sorte. Da haben bei allen Anforderungen Die BWLer gewommen. Ich hasse BWLer. Kenne einige, die meisten haben merkwürdige Ansichten, auch im privaten...

Übriges hat der A100 eine thermische Notabschaltung der Netzspannung. Schon alleine die Elko-Grillstadion gehört verboten. Dann noch die Drähte am Kollektor... lassen wir das.

[Bild: IMG-0018.jpg]

(13.07.2020, 18:54)Silomin schrieb: Sehe ich genauso: einer der Endfransen wird ziemlich tot sein.
140mV bedeuten in etwa 700mA Idle, was bei 24V rund 20 Watt sind,
die kontinuierlich abgeführt werden müssen. Da das DING keine Temperaturreglung hat,
bedeutet ein Hitzestau zwangsläufig den Tod.
 Es ist noch schlimmer, der A100 läuft mit 34V. Im Inneren ist alles schön knusprig.  Raucher
Gruß aus den Weinviertel
Markus
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#6
(13.07.2020, 19:45)JHVfanatic schrieb: Verfolge doch mal mit dem Oszi das Signal. Dann solltest Du weiterkommen. 

Vor diesem Schritt sollte gleichspannungsmässig alles einigermaßen im grünen Bereich liegen. Sonst kann man sich das Sparen.
"We learned more from a three minute record than we ever learned in school" , Bruce Springsteen in "No surrender" played als Song 2 im Mai 2013 in Hannover Dance3 Dance3
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#7
Kreative Thermosicherung Thumbsup

die Drähte an die TO-Gehäuse zu kleben
[Bild: te-5.png]
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#8
(14.07.2020, 15:44)applecitronaut schrieb: Es ist noch schlimmer ...

Ich behaupte mal, dass es in den 90ern bei den Engländern einen Wettbewerb gab,
wer am meisten Klasse-A aus dem kleinsten Kühlkörper holt.

Mein Favorit:

[Bild: f9m3vPc.jpg]

Sugden Optima 80
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#9
[Bild: Bildschirmfoto-2020-07-13-um-18-37-15-1.png]

Für welche Betriebszustände gelten die jeweils beiden Spannungen und ist die obere Spannungsangabe an +Out 80mV?
[Bild: icon_e_sad.gif] hat ne Bedienungsberechtigung für nen Radio R154/2M (yout... /watch?v=VLlTcwyd250)
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#10
Oben rechter Kanal unten Linker Kanal steht zumindest so in Plan von Mark Hennesy.

Der eine Kanal wird auch wärmer als der andere, angeblich. 
Da R14 einmal 1x 460 Ohm und 1x 680 Ohm ist. Wozu soll das gut sein?
Gruß aus den Weinviertel
Markus
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#11
Hab hier noch eine Schaltung gefunden. Vermutlich für einen Nachbau.

[Bild: Bildschirmfoto-2020-07-15-um-11-29-36.png]
Gruß aus den Weinviertel
Markus
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#12
R14 ist nur für die Brummsiebung, würde den auf den höheren Wert ersetzen, mit der grundsätzlichen Funktion hat der nix zu tun.
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#13
Im Gegensatz zum A1 ist der A100 mit 2 Lüftern permanent zwangsgekühlt. Das Ding wurde zwar gut warm, aber kochendheiß war die Kiste bei mir nie.
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#14
R13/14 sind die Arbeitswiderstände der Z-Dioden, welche die Versorgungsspannungen der Differenzverstärker festlegen, anders ausgedrückt sie bestimmen den AP der Z-Dioden und deren Stromlieferfähigkeit. Wenn an dem einen Kanal noch eine zusätzliche Last hängt, könnten unterschiedliche Widerstandswerte Sinn machen.
Noch ein wenn: Wenn die Kanäle gleich dimensioniert sind, sollten die gemessenen Spannungen sehr ähnlich sein. Da scheint der obere Spannungswert an +Out etwas zu groß.
R6/11 legen nach meinem begrenzten Verständnis der Schaltung den AP fest. Da kann nach den Daten der eingesetzten Transistoren schon mal variiert werden.
[Bild: icon_e_sad.gif] hat ne Bedienungsberechtigung für nen Radio R154/2M (yout... /watch?v=VLlTcwyd250)
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#15
Holger, ich bin völlig blind, ich habe die Zener nicht gesehen, und deshalb idiotischerweise behauptet, da ist nur eine RC Siebung. Die Zener stabilisiert die Spannung auf 12V, der Elko soll das Rauschen der Zener kurzschliessen. Sorry für meinen Fehler! Aber oben und unten hängt doch gleich viel dran?
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#16
Ja, aber nicht links und rechts. Holger hat recht. An der linken Seite hängt die "Vorstufe" mit dran, deshalb ist die unterschiedliche Auslegung. 
Das ist schon sehr sparsam gestaltet.
Gruß aus den Weinviertel
Markus
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#17
Ohhhh... Dann macht das alles Sinn, wie es ist. Trotzdem: Gehypte Dreckskiste. Reparieren und ab in die Bucht. Sowas funktioniert nicht lange. Viel Erfolg.
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#18
Zitat:Gehypte Dreckskiste. Reparieren und ab in die Bucht.


Das Schlimmste ist das optische Erscheinungsbild und die "cheesy" Haptik. Da kann auch die robuste FR4 Platine nichts mehr gutmachenWink3

Alternative zum Verkauf:
Reparieren, dann auf AB umbauen, ggf.  Verzerrungen in Kauf nehmen (merkt ohnehin keiner)...Und dann z.B.  als PC-Verstärker weiter verwenden Wink3

Thumbsup
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#19
Nein, es geht um den "Klang". Ohne Hitze kein guter Sound. Wenn es nicht verbrannt riecht, taugt es nicht.
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#20
Achso....
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#21
So der Tischgrill läuft wieder. Kessler hat sehr schnell geliefert. Es waren wirklich die Endstufen-Transistoren. Beide erneuert... und läuft. Sowas ist mir noch nicht unter gekommen.
Lt. Messgerät sind die Transen in Ordnung. Ich bin Ding hoffentlich morgen los und der Besitzer happy. Hoffentlich ist da nicht gleich wider was hin.

Danke an alle Beteiligten. Eines weiss ich, wenn nochmal jemand mit ähnlichem Gerät kommt, dann erfolgt die Reparatur wohl ohne mich.


[Bild: IMG-0021.jpg]
Gruß aus den Weinviertel
Markus
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#22
Ein "Problem" besteht darin, dass die Arbeitspunkte (gerade links zu rechts) nicht einstellbar, sondern durch Bauteiltoleranzen vorgegeben sind. Optimale (und vor allem gleiche) Bedingungen müssen also durch "Selektion" gewisser Bauteile hergestellt werden.

Nicht unbedingt das "absolute" Einsteigerprojekt, wobei ich die beinahe zu erwartenden Unterschiede in der "Qualität" der Kanäle noch gar nicht ins Spiel bringen möchte. Die interessieren bekanntlich so gut wie niemanden. Die Musik muss spielen.....das reicht. Wink3
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#23
(16.07.2020, 17:53)applecitronaut schrieb: Es waren wirklich die Endstufen-Transistoren. Beide erneuert... und läuft. Sowas ist mir noch nicht unter gekommen.
Lt. Messgerät sind die Transen in Ordnung.
Was war denn das fürn Meßgerät? Die Problematik nötiger Ströme und Spannungen bei Messungen an Leistungstransistoren hatten wir hier schon mehrfach. Ein Kennlinienschreiber hätte die Fehlfunktion gezeigt ...
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#24
War natürlich nur ein Multimeter / Chinatester. Bei beiden war der Transistor in Ordnung. Kennlinienschreiber habe ich natürlich nicht. Hinterher ist man immer schlauer. Der Fehler passiert mit nicht nochmal.
Gruß aus den Weinviertel
Markus
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#25
(16.07.2020, 17:53)scope schrieb: Ein "Problem" besteht darin, dass die Arbeitspunkte (gerade links zu rechts) nicht einstellbar, sondern durch Bauteiltoleranzen vorgegeben sind. Optimale (und vor allem gleiche) Bedingungen müssen also durch "Selektion" gewisser Bauteile hergestellt werden.

Nicht unbedingt das "absolute" Einsteigerprojekt, wobei ich die beinahe zu erwartenden Unterschiede in der "Qualität" der Kanäle  noch gar nicht ins Spiel bringen möchte. Die interessieren bekanntlich so gut wie niemanden Die  Musik muss spielen.....das reicht. Wink3


Zitat:Die Ausgabegeräte sind Standardpaare 2N3055 / MJ2955 - mir wurde gesagt, dass keine spezielle Auswahl oder Anpassung erforderlich war und dass Musical Fidelity sie neu etikettiert hat, um den Verstärker "mysteriöser" erscheinen zu lassen. Vielleicht, um sicherzustellen, dass ihre Serviceabteilung sie reparieren musste (oder Transistoren an den Servicehandel verkaufte). Sie wurden mit "A1N" bzw. "A1P" umbenannt und ein 4-stelliger Datumscode hinzugefügt - dies verwirrt die Leute, weil sie annehmen, dass er Teil der Typennummer ist. In Bezug auf meine Beispiele lauten meine Datumscodes "9042" und "9034" - das bedeutet die Wochennummern 42 und 34 von 1990. Diese Form der Datumscodierung entspricht weitgehend dem Industriestandard.

Wenn Sie sie ersetzen, lohnt sich ein Upgrade auf das Motorola (On-Semi) MJ15003- und MJ15004-Paar - diese sind höher bewertet als die Originale und sollten auf lange Sicht viel zuverlässiger sein.

Zitat Mark Hennesy

Sicherlich kann man das noch deutlich besser ausarbeiten. Inwieweit die Transistoren eine Anpassung erfordern ist mir eigentlich wurscht Hauptsache Musik spielt.  
Und ich bin das Problem los. Hoffentlich für immer. nehme aber auch gern Hinweise entgegen.
Gruß aus den Weinviertel
Markus
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