11.11.2020, 16:11
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 12.11.2020, 10:18 von RetroFelix.)
Wie in scopes Vorstellung der Michaelson Austin TVP-X Vorstufe angekündigt, stelle ich hier nun meinen EAR 834L Röhrenvorverstärker vor, der mein derzeitiger "daily driver" ist. Der 834L ist eine reine Linestufe, ohne RIAA Entzerrer und wurde von Tim de Paravicini entwickelt.
Ich hatte das Gerät bereits vor einiger Zeit mit neuen Röhren bestückt wobei ein defekter 450V Elko auffiel.
Da man den Verstärker weitgehend zerlegen muss, um an die Lötseite zu gelangen habe ich gleich alle anderen Elkos mit getauscht, was bei insgesamt 7 Stück sehr überschaubar gewesen ist.
Hier ist der Übeltäter...
Man muss so ziemlich alles zerlegen, um an die Lötseite zu kommen...
Gekapseltes, blaues ALPS für die Lautstärke...
Hier bereits mit neuen Elkos...
Dieser Verstärker kommt meiner Vorliebe für KISS (Keep It Small and Simple) ziemlich nahe, die ganze "Magie" spielt sich auf dieser kleinen Platine mit den drei Doppeltrioden ab (hier noch mit altem Elko), die Platine links oben ist rein passiv und für die Lautstärke, Quellenwahl und Tape Monitor zuständig. Es gibt hier weder zahllose Schalter und Regler noch irgendwelche fancy Funktionen die ich eh nicht benötige, ja nichtmal eine Klangregelung ist hier vorhanden. VLNR: ECC82, ECC83, ECC82.
Wichtig (für mich) bei einem Pre: Quellen, Quellen, Quellen (ich bitte die ungenaue Ausrichtung der Muttern zu entschuldigen), zwei Ausgänge sind auch praktisch...
Nach einiger Zeit stellte sich eine der neuen Röhren als defekt heraus, sie fiel durch starkes Rauschen und Störgeräusche sowie extreme Klopfempfindlichkeit auf. Bis die RMA abgewickelt ist, verrichtet dort die originale ECC82 in der Position V1 ihren Dienst. Beim feststellen des Fehlers war mir mein neues Setup zur Signalbeobachtung eine große Hilfe: Mein altes Hitachi 20MHz Oszi ist nun mit den Monitor /Trigger Out Buchsen des ATS-2 verbunden und ermöglicht es mir, die angelegten Signale in Echtzeit zu beobachten.
Nun aber zu den Messungen:
FFT, inputs shorted, bezogen auf 1Veff. Sehr geringer Rauschflur, kein Netzbrumm, minimale Störungen aus der Gleichrichtung bei ca. -105dB wobei rechts minimalst schlechter ist. Das machen "solid state" Geräte auch nicht unbedingt besser.
FFT 1.5V in, 1V out. Wir sehen K2 bei etwa -65dB (0,056%), K3 bei -105dB (0.00056%), rechts auch hier minimal schlechter. Für ne Röhre ist das nicht übel.
Frequenzgang 1,5V in 1V out. Linear bis ca. 50kHz, eine leichte Anhebung im Tiefbassbereich. Perfekter Gleichlauf des Lautstärkereglers.
THD%N vs Frequenz, 1.5V in 75mV out, das ist der Sweet Spot. BW: 54kHz
Crosstalk 1,5V in 75mV out. Bei hohen Frequenzen tut er sich etwas schwerer.
Und zum Abschluss noch SNR bei MOL wobei ich selbst mit 2VRMS am Eingang nicht mehr als 0.4% THD%N am Ausgang erreichen konnte. Der Lautstärkeregler ist hier am Endanschlag.
Rch into Lch
Lch into Rch
Alles in allem ist das ein guter Röhrenvorverstärker, der sich elektrisch nicht allzu schlecht anstellt und mir noch viel Freude bereiten wird.
Wenn jemand zufällig weiß, wie ich den Knopf für die Laustärke wieder schön golden bekomme bitte melden.
Ich hatte das Gerät bereits vor einiger Zeit mit neuen Röhren bestückt wobei ein defekter 450V Elko auffiel.
Da man den Verstärker weitgehend zerlegen muss, um an die Lötseite zu gelangen habe ich gleich alle anderen Elkos mit getauscht, was bei insgesamt 7 Stück sehr überschaubar gewesen ist.
Hier ist der Übeltäter...
Man muss so ziemlich alles zerlegen, um an die Lötseite zu kommen...
Gekapseltes, blaues ALPS für die Lautstärke...
Hier bereits mit neuen Elkos...
Dieser Verstärker kommt meiner Vorliebe für KISS (Keep It Small and Simple) ziemlich nahe, die ganze "Magie" spielt sich auf dieser kleinen Platine mit den drei Doppeltrioden ab (hier noch mit altem Elko), die Platine links oben ist rein passiv und für die Lautstärke, Quellenwahl und Tape Monitor zuständig. Es gibt hier weder zahllose Schalter und Regler noch irgendwelche fancy Funktionen die ich eh nicht benötige, ja nichtmal eine Klangregelung ist hier vorhanden. VLNR: ECC82, ECC83, ECC82.
Wichtig (für mich) bei einem Pre: Quellen, Quellen, Quellen (ich bitte die ungenaue Ausrichtung der Muttern zu entschuldigen), zwei Ausgänge sind auch praktisch...
Nach einiger Zeit stellte sich eine der neuen Röhren als defekt heraus, sie fiel durch starkes Rauschen und Störgeräusche sowie extreme Klopfempfindlichkeit auf. Bis die RMA abgewickelt ist, verrichtet dort die originale ECC82 in der Position V1 ihren Dienst. Beim feststellen des Fehlers war mir mein neues Setup zur Signalbeobachtung eine große Hilfe: Mein altes Hitachi 20MHz Oszi ist nun mit den Monitor /Trigger Out Buchsen des ATS-2 verbunden und ermöglicht es mir, die angelegten Signale in Echtzeit zu beobachten.
Nun aber zu den Messungen:
FFT, inputs shorted, bezogen auf 1Veff. Sehr geringer Rauschflur, kein Netzbrumm, minimale Störungen aus der Gleichrichtung bei ca. -105dB wobei rechts minimalst schlechter ist. Das machen "solid state" Geräte auch nicht unbedingt besser.
FFT 1.5V in, 1V out. Wir sehen K2 bei etwa -65dB (0,056%), K3 bei -105dB (0.00056%), rechts auch hier minimal schlechter. Für ne Röhre ist das nicht übel.
Frequenzgang 1,5V in 1V out. Linear bis ca. 50kHz, eine leichte Anhebung im Tiefbassbereich. Perfekter Gleichlauf des Lautstärkereglers.
THD%N vs Frequenz, 1.5V in 75mV out, das ist der Sweet Spot. BW: 54kHz
Crosstalk 1,5V in 75mV out. Bei hohen Frequenzen tut er sich etwas schwerer.
Und zum Abschluss noch SNR bei MOL wobei ich selbst mit 2VRMS am Eingang nicht mehr als 0.4% THD%N am Ausgang erreichen konnte. Der Lautstärkeregler ist hier am Endanschlag.
Rch into Lch
Lch into Rch
Alles in allem ist das ein guter Röhrenvorverstärker, der sich elektrisch nicht allzu schlecht anstellt und mir noch viel Freude bereiten wird.
Wenn jemand zufällig weiß, wie ich den Knopf für die Laustärke wieder schön golden bekomme bitte melden.