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Philips Endstufe AH 380 rauscht auf einem Kanal, ...
#1
... weshalb, das sieht man wenn man den Verstärker unten aufschraubt.

Hallo Leute, ich bin neu hier und bitte euch um eure Hilfe! Ich habe mir eine Endstufe von Philips aus dem Jahr 1980 gekauft, die 22 AH 380, welche hier https://old-fidelity-forum.de/thread-38929.html schon mal getestet wurde. Leider rauscht der linke Kanal. Das kommt nicht vom Vorverstärker oder der Quelle, alles geprüft, und es bleibt immer der linke Kanal. Das Rauschen wird lauter, wenn die Tone Control Treble vom VV aufgedreht wird, auch, wenn man die Lautstärke allgemein hochdreht.

Den Plan gibt es hier: https://elektrotanya.com/philips_22ah380...nload.html
Na gut, dachte ich mir, schaue ich mal von "unten" rein, denn als elektrotechnischer Laie war mir beim ersten Blick von oben nicht klar, was der Grund sein könnte:


[Bild: IMG-1546.jpg]

Klarer Fall, da ist wohl mal etwas ausgetauscht worden, vermutlich, nachdem etwas durhgebrannt war. Ich sehe veränderte Lötstellen am upa 63H FET, einigen Widerständen sowie zwei NPN Transistoren. Einmal auf der anderen Seite nachschauen:

[Bild: IMG-1553.jpg]

Auf TS601a (Bild oben) ist jetzt ein uPA 68HA verbaut, wo auf der anderen Seite (TS601b) noch der originale uPA 63H sitzt, s.u.:

[Bild: IMG-1554.jpg]

Die originalen NPN Transistoren auf TS608/9 b waren Delta C1913 R 88. Die konnte ich bisher im Netz nicht wieder finden, nur diese hier: http://www.datasheetbank.com/C1913-Datas...DF-Iscsemi

[Bild: IMG-1557.jpg]

Auf TS608/9a sind jetzt diese hier verbaut, stimmen die?:

[Bild: IMG-1558.jpg]

Meine erste Hoffnung wäre, dass ich nur den FET tauschen muss, vom uPA 68HA zurück zum richtigen uPA 63H. Oder bin ich da zu naiv und es liegt noch an anderer Stelle? Freue mich sehr über eure Unterstützung, will das Gerät gerne wieder fein hinbekommen! Was meint ihr, wird das was? Eigentlich klingt der sehr schön, etwas weniger Bass als erwartet bei der Nennleistung, aber dafür echt tolle Mitten. Und sieht natürlich klasse aus.
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#2
Der BUX85 gehört da nicht rein. Während einer früheren Reparatur wurden Transistoren miteinander kombiniert, die mit Sicherheit nicht zusammenpassen. Ob das Rauschen damit zusammenhängt, müsste geklärt werden, aber die Verzerrungen werden mit Sicherheit deutlich zu hoch ausfallen.

Sinnvolle Hilfe über ein Forum ist in solchen Fällen kaum möglich. Das muss der Reparierende weitgehend selbst herausfinden.
[-] 1 Mitglied sagt Danke an scope für diesen Beitrag:
  • changer
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#3
Willkommen in diesem Forum.

Mit dem Bux sehe ich es genauso, ist ein langsamer HV-Schalter.

Die Doppel-FETs 63/68 sind sich recht ähnlich und nach meinem Bauchgefühl nicht für den Rausch verantwortlich. Eher verdächtig wäre der Doppel-Transistor 2SC1583.

Mehr messen/prüfen und weniger tauschen.

Mit ,,sensationeller Bass, nach großer Elko-Kur" bist du hier schnell durch.
[-] 2 Mitglieder sagen Danke an für diesen Beitrag:
  • Gorm, changer
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#4
Kaffee Ja, FETs sind sie seltener Ursache von Stromrauschen, da spannungsgesteuert.
[Bild: icon_e_sad.gif]
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#5
(11.12.2020, 07:40)scope schrieb: Der BUX85 gehört da nicht rein. ... Ob das Rauschen damit zusammenhängt, müsste geklärt werden, aber die Verzerrungen werden mit Sicherheit deutlich zu hoch ausfallen.

Hallo, danke für deine Einschätzung! Was sollte denn im besten Fall da als Ersatz verbaut werden? Den C1913 habe ich bisher nicht gefunden, gibt es noch kompatible Teile?

(11.12.2020, 08:22)Silomin schrieb: Die Doppel-FETs 63/68 sind sich recht ähnlich und nach meinem Bauchgefühl nicht für den Rausch verantwortlich. Eher verdächtig wäre der Doppel-Transistor 2SC1583.

Mehr messen/prüfen und weniger tauschen.

Ich bin wie gesagt Laie, löten kann ich zwar besser als der, der da das letzte Mal dran war, aber e-technisch bin ich nicht bewandert. Ein Bekannter hat ein (altes) Oszilloskop, in der Hifi-Werkstatt war davon die Rede, das müsse damit eingemessen werden. Oder genügt eigentlich ein Multimeter? Da würde mich interessieren, wie ich das messen kann, beispielsweise wie es um den 2SC1583 steht. Den gibt es ja noch doppelt, da hat man immerhin den Vergleich. An welche Pole und mit welcher Einstellung müsste ich da ran gehen?

(11.12.2020, 08:22)Silomin schrieb: Mit ,,sensationeller Bass, nach großer Elko-Kur" bist du hier schnell durch.

Meinst du, ich sollte alle Elkos austauschen? Auch die ganz großen vorne, 65v 22000 uF?

Jedenfalls schon mal Danke für das Willkommen und Grüße aus Hamburg
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#6
Das mit den Elkos ist hier ein running Gag. Hätte ich keine Messmöglichkeiten, würde ich zuerst korrekte Halbleiter überall einsetzen. Wenn das Problem dann noch besteht, versuchst Du idealerweise bei einem Messgott eine Audienz zu bekommen.
Achte auf Deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf Deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf Deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheiten.
Achte auf Deine Gewohnheiten, denn sie werden Dein Charakter.
Achte auf Deinen Charakter, denn er wird Dein Schicksal.
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#7
(11.12.2020, 12:43)changer schrieb: Den C1913 habe ich bisher nicht gefunden, gibt es noch kompatible Teile?

Moin,
da steht nur C1913, weil bei jap. Transistoren immer noch ein "2S" davorsteht. Die komplette Bezeichnung daher: 2SC1913.
Meine Vergleichstabelle nennt als Ersatz 2SC2344,
fuer den Komplementaer 2SA913 -> 2SA1011.

Das "Delta" oben ist keins, sondern das Markenlogo des Herstellers Matsushita (Technics, Panasonic)

Zitat:Meinst du, ich sollte alle Elkos austauschen? Auch die ganz großen vorne, 65v 22000 uF?

Das kann man machen, wenn man die gefunden hat, die tatsaechlich defekt sein sollten. Um festzustellen, ob da tatsaechlich "Baesse fehlen", sollte man erst den Frequenzgang aufnehmen.

Der Verstaerker ist kein "echter" Philips, sondern wurde in Fernost eingekauft/in Auftrag gegeben.

73
Peter
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#8
https://www.el-component.com/bipolar-tra.../2sc1913-r

Wenn ich das richtig verstehe, ist das gar nicht einfach, den zu ersetzen? Die ganzen 2S-C1913 Varianten unterscheiden nach ihrer Gleichstrom-Eingangsverstärkung, das würde schon eine Rolle spielen, oder? Da müsste ich dann erstmal wissen, welchen Wert der R 88 hat. Laut der obigen Seite irgendetwas zwischen 130 und 220.

Das sind die Werte vom BUX 85 https://www.el-component.com/bipolar-transistors/bux85

Die verlinkten Alternativen weichen meist in den Werten deutlich ab, natürlich weiß ich nicht, welche Werte richtig liegen müssen. Was ist ein langsamer HV-Schalter? Und demgegenüber der C1913r?
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#9
Moin,
ich hatte doch die Ersatztypen fuer das Treiberpaar oben angegeben.

73
Peter
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  • changer
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#10
Hallo Peter, danke dir, jetzt sehe ich das auch, dass die ganz dicht beinander sind.
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#11
Ich möchte euch noch einmal um ein zwei Hilfestellungen bitten, was die Varianten der Transistoren betrifft und versuche mich kurz zu halten. Dabie geht es mir insbesonder um die Erhellung, was die hinter den Typen weiterhin vermerkten Buchstabenkombis für Auswirkungen bedeuten, je Teil:

1) uPA63 HI: Ich kann die Buchstaben dahinter kaum erkennen, da steht etwas wie (uPA 63 HI) LI5 .. Muss ich darauf achten oder wäre es egal, welchen uPA63 HI ich einsetze?

2) Ersatz des 2SC1913-R:
2a) Ich muss immer das NPN/PNP-Paar ersetzen, habe ich das richtig verstanden? Also entweder ein Paar 2SC1913-R + 2SA913 oder eines 2SC2344-E + 2SA1011 ?
2b) Wenn ich den C1913 mit dem C2344 ersetze, sollte die hfe passen? Der verbaute C1913-R liegt zwischen 130-220, dem entspräche dann der C2344-E am besten (100-200)
-=> Andererseits gibt es bspw. hier https://elw-elektronik.com/2-SC-1913-SMT...-15W-120MH auch noch C1913 zu kaufen, allerdings fehlt da die Angaben zu hfe, da weiß ich nicht, was drin ist. Was ist zu beachten?

3) Der 2SC1583 ist selten und teuer geworden. Bei meinem steht da noch drauf 84F, muss ich da wiederum drauf achten? Bei Dönberg kostet mich einer 30 Euro, bei ELW wiederum ist alles sehr viel günstiger.

Wie ist das in meinem Fall zu halten: Kann ich alles/was könnte ich bei ELW beziehen bzw. gibt es Komponenten, bei denen es darauf ankommt, möglichst auch bspw. richtige hfe zu haben?

Würde mich da über eure Antworten sehr freuen. Grüße!
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