Hey liebes Forum!
Erhalten habe ich mein Nak heute um elf per DHL.
Nach dem Auspacken stellte ich einen enorm hohen Siffgrad fest- deshalb musste es erstmal zerlegt und gebreft werden.
Da es schnell gehen sollte, zumindest für die Erstanalyse, hab ich es kurzerhand in meinem Zwangsraum am Boden zerlegt...
Die gute Nachricht: Innen ist es so gut wie komplett staubfrei. Anscheinend Nichtraucherhaushalt, und gut gelagert.
Aussen war da schon mehr zu machen, also erstmal Frontblende ab und jeden dieser kleinen Plastikknöpfchen in meine Reinigunslösung aus Aldi-Outdoor-Reiniger und Wasser gelegt.
Anschließend festgestellt, dass das Lämpchen für Record und Play durchgebrannt ist.
Interessanterweise wurde das für Play schonmal gewechselt- und zwar absolut stümperhaft, da hier dieser Gummirand vom Reflektor leider abgerissen ist. (das Lämpchen war entschieden zu groß)
Ich hatte nur LEDs hier, und für den ersten Test habe ich eben die inkl. passendem Vorwiderstand für 24V verbaut.
An die Grüne für Play muss ich nochmal ran, die ist leider entschieden zu dunkel.
Evtl. hol ich mir doch gleich die Birnchen, wenn es die noch gibt- denn Original ist eben Original.
Anschließend vorsichtig die ganzen Gummiröllchen, Riemen und Köpfe gereinigt.
(Mit Wattestäbchen und Glasreiniger/Alkohol)
Beim Aufnahmetest fällt allerdings leider auf, dass das Laufwerk ca. 5-10x rauf und runter fährt, bis es endlich auf REC schaltet.
Manchmal geht es dabei auch von REC auf PLAY.
Play an sich geht einwandfrei, auch spulen, Pause, etc...
(wobei spulen von einem rattern begleitet ist, egal in welcher Richtung, ich vermute einen ausgehärteten Riemen/Gummi irgendwo?)
Je länger es läuft, desto besser funzt es aber dann...
Die Aufnahmeregler wollen nach einem Bad in T6 wieder wunderbar arbeiten, dazu wurden sie abgeschraubt, und der Rest des Decks natürlich penibel gegen das Spray abgeschirmt.
(Vorher hatten die Teile wirklich ganz üble Aussetzer, die Zappler blieben meist ganz links)
Um eine Überarbeitung wird man also nicht herumkommen, auch wenn ich jetzt schon eines sagen kann:
In meinem Leben durfte ich noch KEINE Aufnahme von Cassette hören, die derart SAUBER, RAUSCHARM und ANGENEHM geklungen hat.
Und das ohne neues Einmessen, Überholen, und mit 1980ger UD XL II.
(Die standen auch als benutzbare Typen in der Anleitung, deshalb hab ich gleich mal mit denen angefangen)
Da sieht man mal, mit welchem Müll ich in den 90gern meine Aufnahmen gemacht hab.
Ein Unterschied zur CD ist zwar noch zu hören, aber HALLO?! Es ist ja noch kein einziges Neuteil reingewandert, und an keinem Regler gedreht worden.
Die Tapes links und rechts vom 480ger verschwinden noch, sonst sieht es so vollgestopft aus...
Die Reinigung war ein voller Erfolg, gerade in Anbetracht der völlig versifften Ausgangssituation (zumindest aussen wars echt dreckig).
Es werfen sich parallel zur geplanten Überholung (ich weiß auch, wer die wohl machen darf... ) ein paar Fragen auf, von denen eine die Dolby-Frage ist:
Benutzt ihr es?
Auch das kenne ich von meinen alten Decks nur als Schrottlösung, bei deren Nutzung man unweigerlich dumpfe, muffige Klänge zu hören bekam.
Ich hab mal ein wenig rumgespielt mit 70µs, 120µs, Dolby und den Bandsortenschaltern.
Subjektiv klingt eine Aufnahme mit Dolby anschließend ohne abgespielt etwas frischer- aber das ist eigentlich Quark, da die Höhen dabei wohl etwas derber rüberkommen.
Ich bin begeistert und lerne wieder dazu. Vor allem, dass man die Cassette niemals unterschätzen darf.
spoc: Hast noch ein Platzerl für mein Naka irgendwann über?
Viele Grüsse,
Matthias
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Was ist denn ein "Zwangsraum"
Ich bin ein Heimkind und äußere mich wegen dieser tüpartigen Diskriminierung nicht.
(31.08.2013, 17:04)UriahHeep schrieb: Was ist denn ein "Zwangsraum"
Der Raum, der uns Männern zur Auslebung unseres Hobbys (des Klangzwangs) zur Verfügung steht
Viele Grüsse,
Matthias
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Ich sach ja, man lernt nie aus.
Ich bin ein Heimkind und äußere mich wegen dieser tüpartigen Diskriminierung nicht.
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Besser Zwangsraum als Zwangsjacke...
Viel Spaß mit dem Naka 480. Wundervoller Klang. Hab auch eins dastehen...
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31.08.2013, 18:51
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 31.08.2013, 18:55 von spocintosh.)
Such mal im Cassettenfred, ich hab da mal eine relativ ausführliche Abhandlung drin, in dem auch das Thema Dolby abgearbeitet wird. Sind so 2 oder 3 lange Posts direkt hintereinander.
(31.08.2013, 16:57)Oberpfälzer schrieb: Ich hab mal ein wenig rumgespielt mit 70µs, 120µs, Dolby und den Bandsortenschaltern.
So, und anstelle rumzuspielen, liest du dir jetzt mal ein paar Grundlagen an, die Schalter haben nämlich klare definierte Aufgaben...
PS. Glückwunsch, scheinst ja schon mal eins von den besser erhaltenen erwischt zu haben.
(31.08.2013, 18:51)spocintosh schrieb: Such mal im Cassettenfred, ich hab da mal eine relativ ausführliche Abhandlung drin, in dem auch das Thema Dolby abgearbeitet wird. Sind so 2 oder 3 lange Posts direkt hintereinander.
(31.08.2013, 16:57)Oberpfälzer schrieb: Ich hab mal ein wenig rumgespielt mit 70µs, 120µs, Dolby und den Bandsortenschaltern.
So, und anstelle rumzuspielen, liest du dir jetzt mal ein paar Grundlagen an, die Schalter haben nämlich klare definierte Aufgaben...
PS. Glückwunsch, scheinst ja schon mal eins von den besser erhaltenen erwischt zu haben.
Spoooc, natürlich weiss ich- zumindest am Rande durch meinen Revox-Zwang- was Dolby macht, und auch, was mit es mit den 70 und 120µs auf sich hat.
Ich meinte mit herumspielen einfach ein wenig testen, wie es am besten klingt. Aber eben so, wie es jetzt ist, also nicht überholt und eingemessen.
Aber ich gebe zu, dass die Thematik der Bandaufzeichnung doch sehr starker Tobak ist.
Ich freu mich, und je länger es läuft (tut es nämlich seit dem ersten Post im Dauereinsatz), desto weniger zickt es.
REC klappt jetzt jedesmal beim ersten Mal, und das rattern ist auch schon deutlich besser geworden...
So, jetzt such ich mal deine Ausführungen zum Thema, und les mich da noch bissl durch.
Wenn du mal Zeit hast, dann könntest mir Bescheid geben- ich denke, es muss irgendwann mal in deine Hände...
Viele Grüsse,
Matthias
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Meins zickt noch ein wenig dahingehend das immer wenn ich es einschalte die Bandwickel so ca. ne Achtel Umdrehung machen. Ansonsten ist es von all den Decks die ich bisher hatte dasjenige das die Dolbypegel auf Spocis Testcassette fast annähernd genau abspielt. Echt beeindruckend bei dem Alter...
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Das mit den Bandwickeln ist Absicht, man nennt es Bandstraffung. Passiert übrigens auch immer, wenn du eine Cassette einlegst.
Achte mal drauf.
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Achso....na da hab ich mich wieder in die Brennessel gesetzt....
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War eher ne Taubnessel .... die brennen nicht
Gratuliere zum Naka und viel Spaß damit, Matthias
Ist das Hauptproblem der Menschheit, dass wir ein imperialistisches Gen haben?
Die Sonne scheint immer©
^ischreschminimiuf, isch... ^
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Jungs, folgende Punkte sind in Arbeit bzw. schon abgeschlossen:
- Spritze 2ml mit Kanüle (im praktischen 25ger-Zwangspack)
- Ballistol im 50ml Glasfläschchen
- 3mm LED's in blau für Play/Pause (ich hab keine vernünftigen in türkis/cyan gefunden, wenn blau zu blau wird, kommen grüne bzw. Birnchen rein)
- Download/Ausdruck des Service Manuals
- Lesen von Dr.(nak.) spoc's Ausführungen zum Thema Orange Caps, Laufwerksfunktionen, Bowdenzug, gebrochene Kunststoffteile, etc...
Wenn das Material hier ist, gibts Bilder und weitere Infos!
Viele Grüsse,
Matthias
Ach ja, nochwas...
spoc, ich hab jetzt zwei Varianten durch- aber der Platzbedarf ist mir zu groß!
Viele Grüsse aus der Anstalt,
Matthias
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• Wolfgang_S
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Das geht nur mit onkyos anständig!
(02.09.2013, 20:35)Wolfgang_S schrieb: Das geht nur mit onkyos anständig!
Wolfgang- es IST ein Onkyo!
Jungs, hier gings ein wenig weiter:
- Tausch von insgesamt 11 Orange Caps durch Styroflexe, welche ich vorher gemessen habe.
- Auswechseln der defekten Glühlampen von REC/PLAY/PAUSE durch LED's, bin aber mit dem blau nicht zufrieden.
- Tausch des 35V/3300µF Elkos im Netzteil durch einen mit 4700µF
Geändert hat sich erstmal noch nix vom Klang her, ist aber wohl logisch ohne Einmessen.
Das macht aber Dr. NAK für mich, und auch das Laufwerk mechanisch wieder ins Lot lupfen.
Ich hab in meinem 480ger suspekterweise zwei weitere Orange Caps verbaut, mit angeblich je 1nF. (lt. Schaltplan sollten da aber andere drin sein- evtl. wurde eben damals genommen, was genau genug und vorhanden war...)
Die müssen jetzt noch raus, dann ist elektrisch alles soweit tacko.
Ich berichte euch natürlich wieder!
Viele Grüsse,
Matthias
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• oldAkai
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Seltsam 1 nF also 1.000 pF. Wo sitzen die denn bei Dir? Als C139/239 mit nominal 560pF?
Wie genau hast Du eigentlich ausgemessen?
Polystyrol ist eigentlich auch ein brauchbarer Ersatz für Polypropylen. Zumindest wird ihnen in den einschlägigen Audio Kondensator Besprechungen ebenso keine frequenzabhängige Veränderung der Kapazität zugeschrieben. Also höchste Güte
Für mein Luxman K-210 habe ich für die Orange Caps Keramik Typ II genommen. Also die ganz einfachen. Konnte dort bisher auch nichts negatives feststellen. Das gedenke ich zwar schon mal wieder zu ändern wollte aber auch mal etwas Erfahrung damit sammeln. Audio Kondensator ist ja schon auch ein ziemliches Hype-Thema. Andere wie Yorck schrieben im Bezug auf sogar Frequenzweichen "Nimm blos keine teuren Kondensatoren". Allerdings wenn man seine Lieblinge auch in 50 Jahren noch am Laufen halten will wird man früher oder später an einen Tausch von Bauteilen denken müssen...mein 480 ist allerdings bisher was Kondensatoren anbetrifft noch jungfräulich...habs nur mechanisch angepackt und denke vorerst "Never change a running system"...
(10.09.2013, 06:15)leserpost schrieb: Seltsam 1 nF also 1.000 pF. Wo sitzen die denn bei Dir? Als C139/239 mit nominal 560pF?
Wie genau hast Du eigentlich ausgemessen?
Polystyrol ist eigentlich auch ein brauchbarer Ersatz für Polypropylen. Zumindest wird ihnen in den einschlägigen Audio Kondensator Besprechungen ebenso keine frequenzabhängige Veränderung der Kapazität zugeschrieben. Also höchste Güte
Für mein Luxman K-210 habe ich für die Orange Caps Keramik Typ II genommen. Also die ganz einfachen. Konnte dort bisher auch nichts negatives feststellen. Das gedenke ich zwar schon mal wieder zu ändern wollte aber auch mal etwas Erfahrung damit sammeln. Audio Kondensator ist ja schon auch ein ziemliches Hype-Thema. Andere wie Yorck schrieben im Bezug auf sogar Frequenzweichen "Nimm blos keine teuren Kondensatoren". Allerdings wenn man seine Lieblinge auch in 50 Jahren noch am Laufen halten will wird man früher oder später an einen Tausch von Bauteilen denken müssen...mein 480 ist allerdings bisher was Kondensatoren anbetrifft noch jungfräulich...habs nur mechanisch angepackt und denke vorerst "Never change a running system"...
Hi!
Nun, ich hatte nur ein mittelmäßiges Multimeter zur Verfügung.
Ich bin jedoch ganz fest der Überzeugung, dass es absolut gleichgültig ist, ob man 1% oder 2,5% vom Sollwert abweicht- vor allem dann, wenn beide Kanäle gleiche Werte verbaut bekommen.
Wegen den 1000pF-Orange Caps schau ich später mal nach.
Viele Grüsse,
Matthias
Hallo Jungs!
So, ich hab nochmal gekuckt: Zusätzlich zu den allseits bekannten Kondensatoren:
- C113, 213
- C118, 218
- C120, 220
- C139, 239
- C302, 303
- C305
sind bei mir im Einbauplatz C128, C228 ebenfalls Orange Caps verbaut.
Lt. Schaltplan sollten da 1000pF drin sein, und gemessen habe ich zumindest bei dem einen ausgelöteten auch ca. 1nF, aber drauf stand 471nochwas, das spricht doch für irgendnen Wert um die 470pF?
Ich werd die Dinger zur genaueren Analyse mal in die Arbeit mitnehmen.
Hat sonst noch jemand an diesen zwei Einbauplätzen Orange Caps drin?
Viele Grüsse,
Matthias
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Hallo Matthias,
lt. Stückliste sollen C128 & C228 1000pF (1nF) Mylar Kondensatoren sein, diese sitzen im Aufnahmeverstärker in unmittelbarer Nähe zu den Einstellreglern VR102 & VR202 (SX). Mylar Kondensatoren haben einen dunkelbraunen bis rötlichen Tauchlackmantel und sind von der bekannten Problematik nicht betroffen. Beschriftung müsste lauten: 102J.
471 = 470pF wären definitiv falsch.
Wenn keine Verwechselung vorliegt, dann beide Kandidaten C128 & C228 durch 1nF 100V Folienkondensatoren ersetzen.
Grüße,
maurice
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(10.09.2013, 20:24)Oberpfälzer schrieb: ...
sind bei mir im Einbauplatz C128, C228 ebenfalls Orange Caps verbaut.
Lt. Schaltplan sollten da 1000pF drin sein, und gemessen habe ich zumindest bei dem einen ausgelöteten auch ca. 1nF, aber drauf stand 471nochwas, das spricht doch für irgendnen Wert um die 470pF?
Ich werd die Dinger zur genaueren Analyse mal in die Arbeit mitnehmen.
Hat sonst noch jemand an diesen zwei Einbauplätzen Orange Caps drin?
...
Hallo Matthias,
bei mir waren ebenfalls die 470pF verbaut. Daß die aber entgegen der Aufschrift 1nF haben sollen kann ich nicht bestätigen.
Gruß Helmi
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Kann auch nicht mit unterschiedlichen Platinenversionen zu tun haben denn in den Stücklisten von beiden Platinenversionen sind 1000pF Mylar angegeben. Die Orange Caps sind ja eigentlich Polypropylen (MKP) Kondensatoren während als Mylar m. W. Polyethylen (MKS) Kondensatoren bezeichnet werden.
Optisch sind die normalerweise klar zu unterscheiden. Komm jetzt nicht dazu meines mal aufzuschrauben allerdings auf der Platine von meinem Schlacht 480 ist Mylar und nicht Orange Caps verbaut.
Hallo Jungs und vielen Dank für die Infos/Rückmeldungen!
Also sieht es wirklich danach aus, als ob hier seitens Nak einmal 1000pF Mylar-, oder 470pF PP-Caps verbaut worden sind.
Gut, Revox hat in ihren A77 auch alles mögliche verwurschtelt- dort stimmen einige Werte auch nicht mit dem SM überein.
Kann natürlich gut sein, dass durch die Änderung auch weitere Bauteile in ihrem Wert angepasst wurden.
Das überprüfe ich nicht und verbaue eben 470pF Polystrol, um auf den Ausgangszustand zu kommen.
Viele Grüsse,
Matthias
...ups, mittendrin steht da ein 482ger?!
Redundanz meine Lieben, Redundanz!
Aber das wird ne andere Geschichte...
Viele Grüsse,
Matthias
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