Muss guter Klang Teuer sein

[Goldmakrele]

Rechne halt irgendeinen CD Player aus den 90ern dazu, die gab es auch schon neu für 100 Mark. Wo war das teuer?

[Don Tobi]

Damit sind wir aber eher bei der Frage was unter teuer zu verstehen ist.

bis 1500 DM galt damals eher als Einsteigeranlage und sicher nicht high-end.

Meiner erste Anlage habe ich 1985 vom Konfirmationsgeld gekauft. Es war eine Arcus TS-100 für 600 DM, eine Mission Cyrus one für 650 DM und eine Thorens TD 160 für 300 DM. Bis auf die Arcus habe ich noch alles Geräte. Die Arcus TS-100 war auch richtig klasse und würde auch heute noch eine gute Figur machen und wird oft als Geheimtipp gahandelt, hatte ja auch Vifa-Chassis.

Damals galt dass nicht als teuer. Einige Väter meiner Freunde hatten teueres Zeug...das fing so ab 8-10 TDM für die Anlage an, z.B Revox.

[hal-9.000]

Ein Boxenpaar für 1000DM war damals also nicht teuer - soso ... hatte ich damals nicht im Monat als Lehrling und meine Mutter nicht als sie im Einzelhandel voll arbeiten ging ...

[Goldmakrele]

Ich habe 1980 schon 2000 für Tröten ausgegeben und war noch Schüler. Das könnte man als relativ teuer bezeichnen. Aber doch nicht die Hälfte über 10 Jahre später.

[hal-9.000]

Es gab damals auch Tröten für 80, nen Ghettoblaster mit Radio und Kassette für gleiches Geld oder ne Anlage mit allem drum und dran für 500 Mücken - klang halt auch so - billig.

Habs ja letztens schon geschrieben:

Mich erinnert das alles an einen Kommentar von einem Freund, der Uhren als Hobby hat (ist IMHO beim Hifi nicht anders):
Wenn man sich für neue und alte Uhren im 4-5stelligen Bereich interessiert ... dann ist eine Uhr für 350EUR schon billig/günstig.

Es ist ja immer noch nicht definiert, ab wann teuer losgeht - weils eben individuell verschieden ist.
Hab ich Hartz 4, ist alles teuer, verdien ich als Dax-Vorstand mehrere Mille im Jahr, sieht die Sache schon ganz anders aus.
Ich kann aber mit dem billigsten Wühlkisten-Schrapel halt keinen wirklich guten Klang erwarten - es muss teurer sein. Mit dem gleichen Budget, was Du in Deinem Beispiel ausgibst (70EUR) bekommst Du neu nur Mist.
Nicht umsonst wird mit gebrauchtem Kram argumentiert - womit wir wieder hier wären:

Guter Klang/ansprechendes Geraffel und halbwegs "nicht teuer" (was auch immer das ist) geht nur gebraucht und das Zeugs muss dementsprechend vorher mal teurer gewesen sein ...

Da steht übrigens teurer nicht teuer

[Don Tobi]

Ein Boxenpaar für 1000DM war damals also nicht teuer - soso ... hatte ich damals nicht im Monat als Lehrling und meine Mutter nicht als sie im Einzelhandel voll arbeiten ging ...

Die MP3 Generation würde heute wahrscheinlich auch schon Lautsprecher für 100 Euro als "teuer" bezeichnen.

Damals war die Boxenklasse zwischen 400-600 DM die absolute Einsteigerklasse. Bis 1000 DM vielleicht untere Mittelklasse. Ich hätte die MB Quart 280 jetzt auch nicht bei 1000 DM das Paar verortet. Vielleicht war dies UVP. Nach meiner Erinnerung war es sogar eine Konkurrenz zur Arcus TS 100 in der Klasse 6-800 DM das PAar.

Teuer ist halt höchst subektiv.

Wenn man heute neu und preisgünstig kaufen wollte, kommt wohl nur Selbstbau in Frage.

Da könnte ich mir sowetwas wie die Cyburgs Needle mit nem T-Amp und nen billigen CD-Player gut vorstellen. Da war mit vielleicht 300 Euro zumindens tonal und räumlich schon bei einer sehr guten Wiedergabe.

[Don Tobi]

Guter Klang/ansprechendes Geraffel und halbwegs "nicht teuer" (was auch immer das ist) geht nur gebraucht und das Zeugs muss dementsprechend vorher mal teurer gewesen sein ...

Da steht übrigens teurer nicht teuer

Wer gebrauchte Sachen kauft, die vorher nicht mal teurer waren und es nur um Klang und nicht um Sammelobjekte geht, der macht definitiv etwas falsch

[Kimi]

Das ist doch der Sinn beim Gebrauchtkauf.
Nur so komme ich günstig an Equipment (egal ob Hifi oder Fotografie) das damals mal richtig teuer war.

[sensor]

meine ersten West-Boxen haben mich damals 1600 DM gekostet die stehen immer noch rum werden aber nicht genutzt nur zur Händyladeablage

[rappelbums]

Die Ausgangsfrage kann man wohl getrost mit nein beantworten. Was teuer ist, muss aber jeder für sich entscheiden.

Für mich ist das Hobby dann günstig, wenn ich es nebenher finanzieren kann, ohne in irgend einer Form auf andere, wichtigere Sachen verzichten zu müssen. Deshalb gehe ich nach dem Zufallsprinzip vor und nehme Schnäppchen mit, wenn es sich ergibt.

Der Sony PS-X4 mit Grado Tonabnehmer für 7,50 € war dabei wohl der größte Treffer.

[Gran Reserva]

genau so siehts aus, für den einen sind 200 Eus für paar Tröten teuer für den anderen 2000.
Ich sehe das so, Geduld bewahren und wenn mal was auftaucht was früher gut und teuer und ins Konzept passt, zuschlagen- Gut ist es heute meistens auch noch und was teuer ist entscheidet jeder selber

Gruss Jürgen

[Schlaghose]

Das wichtigste ist das einem der Klang glücklich macht egal wie teuer oder billig die Anlage ist.
Nur das alleine zählt. Da können andere über die eigene Anlage sagen was sie wollen, wenn der Besitzer glücklich ist hat er alles richtig gemacht.

Ich bin mal auf eine Seite im Internet gestoßen,die hier: http://www.elektronikinfo.de/audio/hifi.htm die wie ich finde interessante Anregungen zu Musikanlagen bereit hält bei denen es nicht schadet wenn man darüber zumindest mal nachdenkt.

[Gran Reserva]

hab mir mal nur die erste Seite durchgelesen,

[schlafmütze]

Klarsichtfolie und Spitzendeckchen

[spocintosh]

Warum wird dieser Vollhonk eigentlich immer wieder hervorgeholt ?
Ist heutzutage alles, was schriftlich vorliegt, gleich der Maßstab ?
Dann lieber Palmazo, der versteht wenigstens was von den Dingen, über die er redet.

[Rüssel]

Liest sich herrlich
Danke für den Link

[hal-9.000]

Die Beratungserfahrungen mit den Läden kann ich aber nachvollziehen - in 2 kleinen HiFi-Läden wurde dermaßen auf Kabeln rumgeritten, dass ich schlechte Laune bekam - weil mich das mal so gar nicht interessiert hat und ich wg. anderer Dinge da war.

Nach dem Motto:
Ich hätte gern 2 Rouladen ... dann müssen sie die aber unbedingt mit diesem Zwirn zusammenbinden

Muss wohl an der Marge bei dem Klimbim liegen ...




Und ich war nicht in vielen Läden (weil fast alles hier gebrauchter Kram ist) ...

[onkel böckes]

Was teuer ist muss jeder für sich selbst fest machen.
Wie auch schon geschrieben richtet sich das nach den eigenen finanziellen Möglichkeiten.
Der KFZ- Mech bekommt halt 1400,- Netto und der Bankangestellte 2500,- , wenn dann noch Familie zu kommt ist bei kleinern
Enkommen schnell viel teuer.
Und so dann auch das empfinden für Preisgünstik/Preisteuer, zumal den meisten, hier dann die objektivität fehlt,
etwas als Preisgünstik zu erachten nur weil die eigenen Mögichkeiten den Preis nicht zu lassen.
Dadurch kommen dann solch Aussagen: " du brauchts keine 1000,- für ein Paar T&A auszugeben es reinen nen paar Canton Karat für 300,-"
Offt ist das leider der Fall, was ich sehr schade finde.

Ich konnte bisher für meinen Geschmack immer wieder besseres ergattern wenn ich auch ein bischen preislich zugelegt habe.(bezieht sich auf Lautsprecher,Schnäpchen ausgenommen)

As ich mit ca. 14 Jahren mit dem Hifi anfing waren 100,- Mark schon teuer.
Derzeit geht da natürlich einiges Mehr und teuer ist nur noch relativ und Hängt nur noch von der Sache an sich ab.
Mittlerweile ist es so das ich auf Dinge die ich möchte und kostenintensiver sind(nicht teuer) ich das Geld nen bischen spare und dann kaufe.

[no*dice]

Sicher "Teuer" ist kein alleinstehender Begriff, er ist abhängig. So denn wüde ich anfügen, das man unabhängig vom Einkommen, die reine Produktbetrachtung hizuzieht. Und somit eine zweite Verständnissvariable hinzugefügt werden kann.

Z.B. habe ich von meiFru das bekommen, zum Christenfeste:


Sie ist heit son Kabelklangfreak

Das aber, kann man für 3-4€ haben, no name. Bei diesem Produkt, einem AT6010 kan man für 19,90€,22€ oder 44€ zugreifen. Dieses Produkt hätte ich also teuer für 44€ kaufen können.

(Oder Hirniaudio für 140€. Ab da hab ich dann nicht mehr weiter geschaut, ich gehe aber mal davon aus das da ist nach oben alles offen ist. )

[Don Tobi]

Habe gerade eine Acoustic Research AR18 für 50 Öre an Land gezogen. Dies könnte auch wieder ein gutes Bespiel für "Großer Klang für Kleines" sein. Bin gespannt. Die Reviews in den USA sind tw. recht euphorisch. Kennt die vielleicht jemand?

Review AR 18

[rx777]

Mein erstes LS-Paar war der etwas größere Bruder AR17, wurden mir im "HiFi-Studio" Mensing in Münster als passende Tröten für den Nikko 7075 empfohlen. Meine vom Geschräbbel eines Kassettenrekorders geschulten und verwöhnten Ohren empfanden den Klang als sehr angenehm. In der BA war ein Foto eines Livekonzerts von ELO mit der Unterschrift "Truth in listening". Sie sind dann Ende der 90er den Sickentod gestorben, nachdem sie diverse Feten inkl. meiner Examensfete überstanden hatten ( ich hab da irgendwie einen Filmriß... )
Schlecht sind die nicht, ich würde aber die Erwartungen nicht zu hoch ansetzen, ist halt eine kleine Regalbox. Originalfoto? Dann sind sie wirklich sehr gut erhalten 50 Euro sind aber schon ziemlich viel für die lütten Dinger, der Neupreis für das Paar AR17 lag so bei 400 Märkern.

[Don Tobi]

Nein, es sind keine Originalfotos. Den Nikko 7075 hatte ich auch mal laufen. Feines Teil.

Vielen Dank für Deinen Erfahrungsbericht. Schaun wir mal. Sind in Abholreichweite und mit dem Label AR kriegt man sie immer für die 50 Öre wieder los.

[onkel böckes]

Glückwunsch.
Aber großer Klang für Kleines Geld, darft du nicht erwarten.
Der größe entsprechender Klang triffst es eher.
Ich hatte über Jahre 2 Paar AR9 und ein Paar AR9Ls.
Hier mal meine.
[img][/img]

Da kann man dann wirklich großen Klang erwarten.

[Stereo-Tüp]

Nur 2738 x 3468 Pixel und 1,7 MEGAbyte. Komm´, da geht noch was!

[MfG_123]

Große Speaker brauchen große Formate!