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Normale Version: GEMA. Einiges zur Erhellung der YouTube-Problematik.
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Floet


Jedem denkenden Menschen ist sowieso klar, dass es nicht um das Urheberrecht geht. Es geht einzig und allein darum, dass sich eine kleine Schicht von Abgreifern weiter hemmungslos bereichern darf, auch und gerade auf dem Rücken der Urheber. Im Bereich der Musik gab es immer wieder Versuche, die Künstler fair zu bezahlen.

Leider haben da die großen Abnehmer nicht mitgespielt, weil ihnen die Majors verboten, diese Künstler in ihr Sortiment aufzunehmen. Also mussten die Tonträger in Alternativläden und auf öffentlichen Veranstaltungen verkauft werden. Natürlich konnte das auf Dauer nicht funktionieren. Die großen Labels haben außerdem "erfolgreiche" Alternativkünstler immer wieder mit hohen Geldsummen abgeworben. Was blieb, war die Selbstausbeutung der Aternativlabelbetreiber und ihrer Angestellten. Ich habe das alles in den 80ern hautnah am eigenen Leib erfahren.

Jetzt steht mit dem Internet endlich ein demokratischer Vertriebskanal zur Verfügung, der nicht von der MI beeinflusst werden kann und schon gibt es einen Aufschrei der Saturierten. Ich könnte kotzen.
Bob Lefsetz mal wieder, der den relevanteren Teil der Welt im Blick hat. Und noch so einiges mehr.
http://lefsetz.com/wordpress/index.php/a...hnologies/
Zitat:Dank der Trägheit der Industrie, entsprechende Angebote zu entwickeln, erleben wir wahrscheinlich im Augenblick bereits den Übergang des Protests auf den Urheber selbst.

Falsch! Der Protest gegen den Urheber beginnt in dem Moment wo dieser seine Konsumenten beschimpft (siehe Regener, Tatort Autoren, "Wir sind die Urheber!" etc.)
Der Urheberkrieg wird immer abstruser.
[Bild: rtemagicc_anonymous.j7iuhz.jpg]

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/me...50188.html
Das hätten sich die Vollpfosten doch wohl denken können. Floet
Ist die GEMA ein Selbsbedienungsladen für Mainstreammusiker?

http://www.heise.de/tp/artikel/36/36909/1.html
(14.05.2012, 16:47)Friedensreich schrieb: [ -> ]Ist die GEMA ein Selbsbedienungsladen für Mainstreammusiker?

http://www.heise.de/tp/artikel/36/36909/1.html

Spok... jetzt würde mich mal interessieren wieso deiner Meinung nach die GEMA so wichtig für den "kleinen Künstler" ist. Also ich lese hier nur Nachteile sofern man nicht zu den ohnehin schon gut verdienenden Chartstürmern gehört.
Leider stimmt in diesem polemischen Artikel 3/4 nicht bzw. enthält absichtliche Auslassungen.
Beispiel: Klar muß ich bei Eigenpressung die GEMA-Abgabe bezahlen, aber ich bekomme sie auch zu 100% wieder. Ansonsten würde sie die Plattenfirma bezahlen und ich bekäme sie dann trotzdem. Es zahlt immer derjenige, der beim Preßwerk den Auftrag erteilt, aber bekommen tut es der/die Urheber. Nun kann man sagen, daß es Schwachsinn ist, daß ich sie erst selber bezahlen muß, wenn ich sie doch eh wiederbekomme, aber so what. Ist halt Deutschland Schildbürgerland. Wer preßt, zahlt die Abgabe, Punkt. Kommt natürlich aus Zeiten, da es Eigenpressungen nicht gab. Ist 100 Jahre alt, die Regelung, hätte man in Zeiten von CD-Brennern auch schon mal ändern können.

Auf der anderen Seite gibt es also tatsächlich niemanden, der nicht seit Jahrenden um die Mißstände in der GEMA selbst weiß.
Ich selbst bin aus diesen Gründen schon seit 2004 nicht mehr drin.
Daß die GEMA ein verkrusteter, unbeweglicher Altherrenverein ist, der dringend reformbedürftig ist, ist also allen bewußt, die damit zu tun haben.
Es hat aber mit der aktuellen Diskussion und vor allem mit der Rechtslage wenig zu tun und taugt daher auch nicht dazu, diese Diskussion zu befeuern. Es macht nur weitere Nebenkriegsschauplätze auf, die gar nicht zur Debatte stehen. Das Gegenteil wäre hilfreich:
Es muß endlich der Focus erkannt werden. Und zwar seitens aller Beteiligten.
Das interne GEMA-Verteilungs- und Stimmrechtsproblem müssen die Mitglieder lösen.

Ich find's z.B. auch scheiße, daß man in diesem Land nicht einfach immer rechts abbiegen darf, wenn keiner kommt - aber so ist nunmal die Rechtslage. Egal, wie laut ich rumschreie, daß das unlogisch, sinnlos und vollkommen kontraproduktiv ist. Und auch egal, wie sehr ich damit recht hätte (oder vielleicht auch nicht).
Der Nazi-Vergleich hat noch gefehlt. Dash1
http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolit...33332.html
Intelligenz ist für den Verlegerberuf wohl nicht notwendig. Das dieser Vergleich an allen Ecken hinkt, fällt sogar Erstklässlern auf.
(14.05.2012, 17:48)Friedensreich schrieb: [ -> ]noch was..

http://blog.odem.org/2012/05/urheber-angst.html

Zitat:Besonders dreist erscheint Thomas Brussig, darum erwähne ich ihn hier auch namentlich: bei ihm fehlt nicht nur das Impressum gänzlich, und die auf der Webseite versteckte E-Mail-Adresse ist ungültig. Er begeht mutmaßlich auch dutzendweise Urheberrechtsverletzungen: Er veröffentlicht auf seiner Seite Volltexte von Rezensionen seiner Bücher, Filme und Theaterstücke aus Zeitungen (TAZ, FAZ, Südddeutsche...), sondern auch Interviews, in denen er erwähnt wurde – beispielhaft hier eines u.a. mit Angela Merkel. Die Verlage erteilen üblicherweise keine Lizenzen für entsprechende Veröffentlichungen, in diesem Fall ist das auch nicht anders zu erwarten. Auf eine entsprechende Anfrage von mir reagierte er dank fehlerhafter E-Mail-Adresse nicht …

Und so jemand beschwert sich über Urheberrechtsverletzungen? Ernsthaft?


Lol1
Auch ein interessanter Artikel - sollte die Industrie mal drüber nachdenken.

http://www.juergen-ziemer.de/2011/11/21/beardyman/

btw.. Cooler Typ dieser Beardyman
So unterschiedlich kann Rechtssprechung in Europa sein.

http://boingboing.net/2012/05/14/finnish...owner.html

no*dice

"Game of Thrones" Wer nicht verkauft, der wird beklaut


http://www.spiegel.de/netzwelt/web/game-...33014.html
Selbst schuld. Dash1
Selbst nichts anbieten, aber über Diebstahl schimpfen. Welcher Schaden entsteht denn genau, wenn jemand etwas herunterlädt, was gar nicht angeboten wird? Dash1
na ganz einfach... jetzt abonieren die ganzen Nicht-Amis ja gar kein HBO mehr.. Jester
Was ja schlichtweg sowieso nicht möglich ist. Es ist ein Trauerspiel. Mittlerweile habe ich auf Netflix so einiges gesehen, was es hier nicht mal auf DVD gibt und das trotz teilweise herausragender Qualität. Warum darf das der deutsche Konsument nicht sehen? Dash1
das frage ich mich seit Jahren... durch meine Aufenthalte in den Staaten bin ich ordentlich angeheizt worden um hier dann festzustellen das es keine legalen Möglichkeiten gibt das weiterhin zu sehen. Betrifft auch nicht nur HBO sondern auch Sender wie TLC.. die haben zwar vieles kostenlos auf ihrer Website, allerdings nicht für Leute außerhalb der Staaten. Zum Glück gibts Proxies... Floet
Proxy habe ich mir gemietet und Netflix läuft legal. Floet
Irgendwann werden diese Spacken auch merken, dass gerade das Internet dafür sorgt, dass sie was zu fressen haben.
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