Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Ich mach das mal hier rein   

Meine Studer A807 zeigte im linken Kanal bei Stellung "repro" eine minimale Brummeinstreuung so bei -50 dB. Nicht wirklich hörbar, aber auf dem RTW eben sichtbar. Sowas geht bei dieser Maschine ja nun gar nicht   

Ich habe dann mal alle pins der Stecker, die zu den Audiokarten gehen mit feinem Schleifpapier von Oxid befreit und auch noch auf alle erreichbaren gesockelten ICs leicht draufgedrückt, man weiß ja nie   

Und? Brumm is wech, alles sauber, Korrelationsanzeige auf dem SurroundMonitor "weiß".





öhm, sorry, mieses iPad-Foto   

Manche Probleme sind eben auch einfacher zu lösen als mit einem "full recap" 

Weiter ging es an der A77 MK I, 2-Track.

Audiokarten neu bestückt mit Elkos und Trimmern.






Eine Rec Amp Karte kam wohl irgendwann mal neu rein.

Dann das obligatorische Einmessen, was ich hier schon öfters gezeigt habe, daher spare ich mir die Bilder dazu.

Immer am Start, die guten Meßbänder von Peter Ruhrberg.






Jetzt noch der Dauertest mit Aufnahmen und dann kann die A77 wieder komplettiert werden.

Otari MX-5050. So eine Otari hatte ich schon mal auf meinem Tisch.

Bei diesem Exemplar war einiges im argen. Ließ sich einschalten, aber null Reaktion auf Laufwerkstasten, Zählwerk blieb dunkel, eingedrückter rechter Wickelteller, keine VU-Meter Beleuchtung.

Erste Maßnahme: Netzteil und Laufwerksplatine unter die Lupe nehmen.

Otari hat damals Lötstoplack verwendet, der sich nach Jahren durch die Leiterbahnen frisst. Kaum zu glauben, ist aber so. Daher muss man hier jede Leiterbahn absuchen, ggfs. frei kratzen und die Leiterbahnen reparieren. 

In dem Zuge habe ich auch gleich die Elkos im Netzteil erneuert.















Kopfbrücke demontiert, um mal richtig reinigen zu können.









Der rechte Wickelteller war schnell wieder ausgerichtet.






Erster Testlauf bzw. Funktionskontrolle der Laufwerksfunktionen.






Die Regelung des Capstanmotors war ebenfalls gleich null gegeben. Zählwerk leuchtet zwar wieder, zählt aber nicht.


Motorregelung ausgebaut und frei gelegt. Einige Elkos erneuert und das Relais überprüft.












Nächster Testlauf war dann schon wesentlich erfolgreicher, Capstanmotor wurde wieder geregelt und das umschalten der Geschwindigkeit ist wieder gegeben. Das ständige an- und abfallen des Relais hat sich damit auch erledigt.


An beiden VU-Metern habe ich dann die Beleuchtung erneuert.
















Thema "Zählwerk zählt nicht, war etwas kniffliger, aber im Nachhinein doch simpel. Mein erster Verdacht fiel auf die beiden Gabel-Lichtschranken. Die originalen konnte ich nicht wirklich messen / überprüfen. Das Infrarot Licht war mit meiner Kamera nicht zu sehen. Also habe ich halbwegs baugleiche gekauft und diese eingebaut.
















Glück gehabt, es waren beiden Lichtschranken defekt und die neu verbauten haben das Problem gelöst.

Somit konnte es auf dem Audioprint weitergehen.






Die anschliessende Einmessung verlief erwartungsgemäß ohne Probleme.



















Somit war auch diese Otari wieder gerettet.

Einfach geiler Bericht und als Laie immer interessant zu lesen. 

Mal wieder eine Akai GX-600 DB.

Der Besitzer hat es wohl gut gemeint und sämtliche Schalter und Regler mit Ballistol ein gejaucht. Aus der Maschine tropfte regelrecht das Öl heraus.

Diese Sauerei musste ich erst mal beseitigen und danach alle Schalter und Regler spülen und anschliessend mit T6 behandeln. 
Er wusste es leider nicht besser und ich habe ihn schon darauf hingewiesen. 

Dann war eine Innen-Reinigung angesagt. Mit Pinsel und Staubsauger den Staub von Jahrzehnten entfernt.
Kann sich jetzt wieder sehen lassen.











Wie bei fast allen GX-600DB ist auch hier die Beleuchtung der SOS und Dolby Taste ausgefallen. Das ist ein 24V Lämpchen (Gleichspannung).






Ersetzt durch eine kaltweiße 2,5mm LED mit 1kOhm Vorwiderstand.






Licht aus.






Licht an.






Laufwerksmechanik gereinigt und neu abgefettet. Ebenso dem Capstanlager neues Öl spendiert.






Bandpfad und Köpfe gereinigt.






Beide Köpfe (Aufnahme und Wiedergabe) waren verkurbelt.

Hier als Beispiel am Wiedergabekopf. Azimut, wie ich ihn vorgefunden habe. 






Nach Justage mit 10 kHz -20dB Vollspurmessband. 








Wie man gut erkennen kann, läuft die Akai etwas zu schnell.
Hier nochmal mit 1000 Hz Testband.






Eine Justagemöglichkeit gibt es leider nicht dafür. Der Capstanmotor läuft abhängig von der Netzfrequenz (50 oder eben 60 Hz) und der Riemenauflage auf dem Motorpulley. 
Muss also so bleiben.

Nächste Gemeinheit an dieser Akai. Für die VU-Meter gibt es keine Trimmer.

Playlevel justiert mit 185 nWb/m. Sollen normal 0dB = 0,775V sein.











Am Ausgang liegt etwas mehr an....nicht dramatisch.


Reclevel Justage mit Maxell UD XL.
Vorband.











Nachband.










Kleiner Dauertest mit Aufnahme.

Es muss ja weiter gehen.

Eine Revox B77 HS benötigt einen Service.


Rechte Bremse ausser Funktion. Warum wohl nur? 












Keine Ahnung wie man sowas zustande bringt. Hier braucht es ein neues Bremsband, was auch schon bestellt ist.

Peak LED vom rechten VU-Meter tot. Kommt gar nicht mal sooo selten vor. Ich wechsel diese LED aber zum ersten mal.

VU-Meter muss dafür zerlegt werden, sonst bekommt man die silberne LED Fassung nicht heraus.





Alte LED raus und neue 2,5mm LED in die Fassung geklebt.








Die neue LED wird dann von hinten noch geschwärzt, damit die eigentliche VU Meter Beleuchtung (diese ist schon auf LED umgebaut) nicht durchschimmert.


Die Audiosteckkarten waren schon alle überholt (Elkos und Trimmer). Ich wurde gebeten noch den Rest zu machen.

Netzteil.












Laufwerkssteuerung.






Motorregelplatine.





Kurz mal den Schleifer vom Trimmpoti berührt. 






Bandeinlauf-und auslauflager und Bandabheber gereinigt. Da klebte auch der Jahrzehnte Abrieb alter Bänder daran.









Der Kopfspiegel geht echt noch klar.

Einwenig arg hell die neue Peak LED. Mal schauen, ob ich das mit einem Vorwiderstand anpassen kann.

Solange ich noch auf die Bremsbänder warte, bin ich dabei auch das linke VU-Meter umzubauen. Das bekommt nun doch auch eine neue Peak LED, weil die Helligkeitsunterschiede zu groß sind und das sieht shice aus.

Derweilen habe ich an einer Sony TC-755 weitergemacht.

Bremsbänder waren beide abgenutzt.
Alten Belag mit Aceton entfernt, dann doppelseitiges Klebeband aufgebraucht und Fensterleder aufgeklebt. Funktioniert soweit sehr zuverlässig. Leider keine Bilder davon gemacht.

Da die Sony arge Kontaktprobleme hatte, habe ich die Rec Umschalter (2x vorhanden) ausgebaut, zerlegt und gereinigt.







Sämtliche Schalter und Regler bekamen eine T6 Kur.

Ein weiteres Puzzleteil ist heute auch angekommen. Dem linken Bandteller war der bewegliche Dreizack zerbröselt. Es gibt dafür 3D Druck Nachbauten.
Die sehen im ersten Moment nicht so schön aus, erfüllen aber ihren Zweck und das ist die Hauptsache.










So lässt sich die Sony wieder gefahrlos mit Spulen und Adaptern betreiben.





Jetzt fehlt leider noch die obere Kopfabdeckung, da heisst es Zeit und Geduld aufbringen, bis mal eine zum Kauf angeboten wird.

Weiterhin bräuchte die Sony zwei neue Andruckrollen, damit warte ich aber, bis ich die Maschine wieder vollständig habe. Derweilen geht es erst mal so.
Eine Einmessung hat sie schon hinter sich und ist einsatzbereit. Das Holzhaus ist noch nicht wieder montiert, aber in einem gutem Zustand vorhanden.

Meiner 756 fehlen auch die Dreizacke - allerdings mit dem Innenleben. Feder und Co sind auch wech. Nicht drauf geachtet beim Tausch vor etlichen Jahren...

(02.11.2021, 19:09)sankenpi schrieb: [ -> ]Meiner 756 fehlen auch die Dreizacke - allerdings mit dem Innenleben. Feder und Co sind auch wech. Nicht drauf geachtet beim Tausch vor etlichen Jahren...

... und was machst du nun mit der TC-756 so ganz ohne Dreizack? 
Ich könnte die Tonkopfabdeckung gebrauchen. 

Als Schlachtopfer wäre sie doch zu schade... Ich werde auch suchen müßen...

Ein Versuch war es wert.

Natürlich. Völlig legitim.

Zur späten Stunde noch ein kleines update zur Revox B77. Das linke VU-Meter hat nun auch eine neue Peak LED bekommen. Lässt sich schlecht fotografieren, daher etwas verfälschte Farben.
Die VU-Meter Beleuchtung ist normal hier kalt-weiß. Nicht von mir, sondern vom Besitzer so gemacht worden. Das sind die LED Beleuchtungen, die man so käuflich erwerben kann. 
Ich mag es dann doch lieber original in Bernstein Farben. 

Neue Bremsbänder für die Revox B77 eingetroffen incl. neuer Feder.

Revox B77 HS 2-Track abgeschlossen. Heute noch eingemessen und Dauertest bestanden.

Zwischendurch eine Akai GX-215D gemacht. Hatten wir hier schon, daher kein Rep.bericht. War das übliche zu machen, 13 Entstörkondensatoren erneuert, Transistoren auf dem Audioprint erneuert, Kontaktprobleme beseitigt (insbesondere der Reverse Umschalter). Einmessung und gut ist.

Eben eine Akai X-201D etwas zerlegt.

Mechanik ist teilweise fest, üble Kontaktprobleme und rauscht auf beiden Kanälen wie ein Wasserfall.















Die Audioplatine wird dann erstmal komplett überholt.

Ausgesprochen überschaubare Elektronik....

Ja, finde ich auch. 

Play-/Rec Amp Platine von der Akai X-201D überholt.

Rundumschlag gemacht, 7x 2SC458 gegen 2SC2240 ausgetauscht, alle Elkos erneuert, denn so viele sind es ja nicht. 





Relaiskontakte gereinigt.











Die beiden A/W Schalter natürlich auch gleich mit gereinigt, nur vergessen Bilder davon zu machen.


Platine wieder in die Audio Sektion gebaut und Laufwerk Sektion wieder angedockt.





Erster Testlauf. 
Mehr als zufriedenstellend. Beide Kanäle spielen sauber, kein Wasserfall mehr, reverse Umschaltung funktioniert auch wieder bestens. 

Wie sich die Aufnahmefunktion schlagen wird, wird sich noch zeigen bei der Einmessung.

Playlevel justiert.









Ist bei dieser Akai schon irgendwie anders. Im SM steht 1,228V Output, so in etwa hatte ich das auch hier vorgefunden und nur nochmal etwas korrigiert.


Azimut.





So habe ich den vorgefunden.






So habe ich ihn justiert, besser ging nicht, wegen dem beweglichen reverse Kopf.







Da die Akai keine Hinterbandkontrolle hat, ist das justieren vom Reclevel mühsam.

Vorband:






Nachband:






Frisch zusammen gebaut und auch äusserlich gereinigt, kann sich die Kleine doch wieder sehen lassen.

Und was macht man jetzt mit so einem Ding ?

Die Frage sollte eher dahingehen was macht so eine Maschine mit einem... Gänsehaut, Pipi im Auge, Ältere Menschen eine Freude bereiten, da gibet es so viele positive Antworten..

(07.11.2021, 15:51)scope schrieb: [ -> ]Und was macht man jetzt mit so einem Ding ?

Es soll Leute geben, die haben da richtig Bock drauf und sammeln sowas sogar. Oder man stellt sich so eine Bandmaschine aufs Klo, was weiß denn ich?

"aufs Klo" das gefällt mir ;-)

Da gehört sie hin