Es hatte sich dann doch heraus gestellt, dass das linke VU-Meter wieder ausfiel.
Also musste Ersatz her.
Da die beiden Ersatz VU-Meter von einer B77 stammten, musste ich beide austauschen, weil sie zur PR99 doch etwas unterschiedlich sind, wie man erkennen kann.
In der Zwischenzeit habe ich die Lager der Wickelmotoren erneuert.
Dann sollte es ans einmessen gehen. Daraus wurde jedoch nichts, weil ein Kanal eingangsseitig tod war.
Ich musste gar nicht lange suchen und stieß auf die Inputkarte. Signal kam rein, aber nicht raus.
Ein 1:1 Übertrager war defekt. Spule am Eingang hatte keinen Durchgang mehr.
Nach etwas Suche, habe ich dann heraus gefunden, das Neutrik die gleichen 1:1 Übertrager baut und das es die sogar noch neu zu kaufen gibt.
Also so ein Übertrager für 60€ bestellt und eine Woche darauf gewartet und heute kam er an.
Kurz durchgemessen. Ja...der passt wirklich 1:1 zum Studer Teil.
Nun sind beide Kanäle eingangsseitig wieder da. Das Einmessen war dann kein großer Akt und die PR99 MKII ist fertig gestellt.
Andre, deine Bandmaschienen Reparaturberichte
Jedes Mal ganz toll geschrieben mit super Photos.
Einfach klasse wie du das machst.
Gruß,
Thomas
Heute wieder die PR99 zerlegt. Die Uncal Drucktaster sind kontaktmässig völlig hinüber. Neue sind bestellt und sind hoffentlich auch passend.
Zerlegen kann ich die alten Taster immer noch, wenn ich die neuen da habe. Will da erst mal nix riskieren.
Bei der Gelegenheit habe ich auch gleich die Elkos auf der Output Verstärker Karte erneuert.
Die blauen 100µF Elkos von Philips hatten alle nur noch die Hälfte ihrer Kapazität und den Frako Elkos traue ich eh nicht mehr über den Weg.
Respekt. Ganz großes Kino!
Uncal-Schalter: die Schadow SA 200 GR oder WS dürften passen, die FA 200 mit der orangenen Anzeige nicht. Aber die Aufsätze sind ja schnell getauscht, in grau gibt es die ja leider nur NOS, notfalls von einem PR99 MKIII Netzschalter
Von dem FA 200 würde ich dann die orangen Schlafaugen übernehmen, den der SA 200 scheint ja wirklich passend zu sein.
Warum will ich die orangen Schlafaugen übernehmen? Weil auch da eins von defekt ist, das bleibt dauerhaft orange, da ist der Klappmechanismus defekt.
Was bewirkt eigentlich diese Taste?
Diese Tasten schalten ausgerastet auf feste (Studio-) Pegel um und umgehen so die Potis für Input und Output. Muss man höllisch aufpassen, dass die zum Einmessen nicht gedrückt sind (rote Warnanzeige
), sonst fängt man nochmal von vorne an...
Aber selbst der Studiopegel muss justiert werden (Tasten nicht gedrückt). Auf der Input Karte befinden sich hierzu zwei Trimmer.
ja, klar, das muss man machen.
Schickerweise kann man ja die Eingangsempfindlichkeit noch über die Jumper auf der Inputkarte anpassen/erhöhen, wenn man die Maschine nicht mit Studiopegel füttern kann...
Kein Wunder, das die Neutrik-Übertrager so gut passen, denn genau diese hat Studer einfach mit einem Aufkleber versehen und eingebaut.
(06.12.2020, 22:11)proso schrieb: [ -> ]Kein Wunder, das die Neutrik-Übertrager so gut passen, denn genau diese hat Studer einfach mit einem Aufkleber versehen und eingebaut.
Genau so habe ich es auch erlesen. Es gibt aber auch andere Meinungen, wo behauptet wurde, das Studer die für Neutrik gebaut haben soll. Ich mag da aber nicht daran glauben.
Ich denke auch eher, das Studer nur ihre Aufkleber aufgepappt hat.
Heute sind die Ersatz ITT Schadow Drucktaster eingetroffen.
Wie Hans-Volker schon schrieb, passen nur die SA-200. Die gibt es aber nur noch in grün oder weiß. Daher hatte ich mir auch noch die FA-200 in orange bestellt, weil bei einem Uncal Taster das Schlafauge defekt ist.
Die Aufsätze lassen sich problemlos austauschen, so dass ich jetzt auch wieder Drucktaster in orange habe.
Hier im Vergleich alt gegen neu.
Die FA-200 liegen hier jetzt in grün herum.
Die neuen UnCal Drucktaster sind verbaut....eine scheußliche Arbeit.
Jetzt darf ich die komplette Einmessung wiederholen. Am Ende wird alles gut.
Jetzt passt auch alles wieder. Keine Kontaktprobleme mehr und die Einmessung verlief auch recht problemlos.
Erstmal Testaufnahmen machen und dann den Rest wieder zusammen bauen.
Ich habe mal die alten UnCal Drucktaster zerlegt.
Mit Never Dull die Kontakte gereinigt und wieder zusammen gesetzt. Schaltet wieder ohne Übergangswiderstände und könnte man auch wieder verwenden.
Immer wieder das selbe Theater mit den Akai GX-77.
Der Loading Roller fährt in Dauerschleife, bleibt nicht oben oder nicht unten. Der Loading Roller wird durch eine Kurvenscheibe gesteuert, angetrieben durch den linke Schwungmasse über ein Zahnrad. Gelöst wird die Kurvenscheibe durch einen Hubmagneten, dreht dann in die entsprechende Stellung und wird durch einen mechanischen Hebel wieder gehalten. Ein Schalter registriert dann diese Stellung.
Der mechanische Hebel ist fast immer durch altes Fett verharzt und dadurch extrem schwergängig.
Blöde Arbeit, weil viel zerlegt werden muss.
Schwungmassen müssen zwingend ausgebaut werden, um an die 4 Schrauben zu gelangen, die das Konstrukt der Kurvenscheibe halten.
Das ist der Hebel, der fast immer schwergängig ist.
Die wirre Kabelführung macht das arbeiten an der GX-77 auch nicht gerade einfacher.
Das alte Fett wird nun ausgewaschen und anschliessend neu abgefettet.
Oha, die eine Schwungmasse sieht aus, als hätte sie Zinkpest.
Allein aus optischen Gründen ist das einer der wenigen Kleinspuler, die ich mir auch noch mal hinstellen würde. Das Ding ist einfach hübsch
Aber die Preise dafür leider einfach nur noch frech
(20.12.2020, 12:38)gasmann schrieb: [ -> ]Allein aus optischen Gründen ist das einer der wenigen Kleinspuler, die ich mir auch noch mal hinstellen würde. Das Ding ist einfach hübsch
Aber die Preise dafür leider einfach nur noch frech
Welche Preise meinst du?
Ich würde meine auch nicht unter 450 bis 500€ abgeben. Alles was drüber ist einfach nicht kaufen.
Übrigens, das Entgilben der Kunststoffteile mittels Wasserstoffperox. funktioniert auch bei den Teilen der 77. Kann das jetzt aktuell anhand der Schalen unterhalb der Tensionsarme bestätigen. Die haben seit gestern im Bad gelegen und sind heute wieder hellgrau. Morgen kommen sie raus.
Bei der hier gezeigten Maschine würde ich dies für den Rahmen der Laufwerkstasten empfehlen. Metalltasten vorher natürlich runter klipsen - geht easy.
Frank K.
Ich habe das sonst meist lackiert.
So wie hier.
Ja, geht auch. Wurde bei meinen Akais früher wider besserem Wissens auch gemacht. Für den Originalzustand wäre das Bleichen allerdings authentischer. Das wird wirklich wie neu. Zeige morgen mal das Ergebnis im Foto. Leider habe ich es versäumt Vorher-Fotos zu machen. Aber diesen Gilb kennt man ja.
Gruß,
Frank
Hier das angekündigte Foto. Die haben jetzt 48 h in der Flüssigkeit gelegen. (Am Rand sind Reste des Klebers zu sehen, mit dem die Teile in die Alufront geklebt wurden.)
Ich werde jetzt mal die kleinen Gumminippel so behandeln, die oben als Auflage für die Frontklappe ins Gehäuse gesteckt waren. Mal sehen was da passiert.