Ich habe noch ein altes Agfa Tonband das sich auflöst, das sollte ich mit wenig Aufwand klar bekommen.
Köpfe sind natürlich sauber und mit Kontakt WL + Wattestäbchen gereinigt.
Der Azimuth war schon verkurbelt als das Gerät bei mir eingetroffen ist und der Siegellack offen. Es hat also jemand darum herum gedreht, es nicht hinbekommen und dann das Gerät verkauft.
Nachtrag: an diesem Gerät stimmt offenbar leider nichts außer der Aufnahmekopf. Die Aufnahmen klingen auch in den Uher Geräten gut. Azimuth und Tonkopfhöhe passen nicht, wenn man nach Service Manual den Kopf ansieht. Daher wohl die bescheidene Wiedergabe und das vermischen der Spuren.
Und ich finde kein klares Vorspannband zu kaufen. Das mit dem sich auflösenden Band ist mir zu viel Sauerei.
Klares Vorspannband: hast PN
Shit wenn ich das geahnt hätte, hätte ich dir natürlich noch Klarband mitgeschickt.
Kann ich gerne noch machen
So das klare Vorspannband ist hier!
Anbei ein Foto vom derzeitigen Stand. Die Kopfhöhe stimmt wohl nicht. Laut Servicemanual hat der Kopf eine Markierung wo oben und unten ist. Hat er aber nicht.
Wie muss das Band korrekt liegen? Kann jemand ein Foto schießen, wie das Band korrekt über den Viertelspur-Wiedergabekopf liegen muss?
Wiedergabekopf ist rechts, gegenüber des Lösch/Crossfieldkopfs.
Moin,
in
diesem Thread gibt es u.a. viele Bilder der Köpfe. Kann auch sein, dass der A/W-Kopf geläppt werden muss.
Funktioniert denn die Mechanik zum Hoch-/Runterfahren der Köpfe beim Wechsel der Richtung korrekt?
Hoch runterfahren funktioniert und die Akai spielt in beide Richtungen ab, nur der Spurschalter auf elektronischer Seite ist locker und dadurch hört man immer beide Bandseiten gleichzeitig. Das würde ich beheben, wenn die Höhe wieder stimmt.
Mich würde eher interessieren wie denn ein klares Vorspannband korrekt auf einem x beliebigen Viertelspurkopf liegen muss.
Sieht für mich auf den Bildern weitgehend ok aus. In der Gegenrichtung müßte dann das Klarband nicht mehr mit der oberen Kante des oberen Spaltbereichs des Wiedergabekopfes abschließen, sondern mit der unteren Kante des unteren Spaltbereichs.
Das tut es leider nicht. Wenn ich auf Gegenrichtung schaltet stimmt der Abstand nicht
Wie sieht das dann mit angelegtem Klarband aus? Da wäre ein Bild sicher aufschlußreich!
Hier mal ein Foto im Playbetrieb in normaler Richtung.
Meine Handykamera im S10 ist leider bescheiden
Momentan will sich der Kopf in Reverse auch nicht mehr ab bewegen. Dieses vermurkste Maschinchen spinnt einfach überall
Das Band ist schon mal nicht korrekt eingelegt, siehe Bandheber rechts.
Weiterhin würde ich anhand der Bilder meinen, das die Kopfhöhe passt. Sieht man sich auch mal die original verlackten Schrauben am Kopf an, kann man auch davon ausgehen, das das noch niemand daran gedreht hat. Du hast hier offensichtlich ein anderes Problem.
Bring erstmal autoreverse Mechanik richtig in Ordnung und dann weitersehen.
Das Band war in der Tat falsch eingelegt. Mein Fehler. Ändert aber nichts daran, dass der Kopf verstellt ist. Eine der Schrauben war locker und ich habe diese wieder so eingestellt, dass der Siegellack übereinstimmt mit dem Klecks auf dem Schraubenkopf.
Die Kopfhöheneinstellung (Schraube d) ist ebenfalls nicht mehr versiegelt.
EDIT: falsches zweites Bild, heute ist nicht mein Tag - morgen wird weiter gemacht. Aber offenbar war im inneren ein Hebel mit Schalter (Slide Switch) verrutscht wegen ebenfalls lockerer Schrauben daher hat sich der Kopf nicht mehr bewegt. Den auszutarieren wird allerdings lustig...
Studer A67
Ehemalige Studiobandmaschine aus Taiwan (Taipei), Artistic Sound Music Enterprise.
Die Studer hat den langen Weg zu mir gefunden zur Überholung.
Der erste Check war erschreckend. Durch die hohe Luftfeuchtigkeit in Taiwan haben sämtliche Kontakte extrem gelitten.
Lassen wir mal die Bilder auf uns wirken.
So sah wirklich jeder Kontakt aus. Teilweise waren die Anschlusskabel schon komplett weg oxydiert, so dass sie vom bloßen anfassen abfielen.
Hier habe ich jeden Kontaktstift mit einer Kontaktfeile und Glasfaserpinsel reinigen müssen. Einige Kabelschuhe sind neu gekommen.
Aus dem ganzen Kabelbaum krümmelte es weiß heraus....nein kein Schnee oder Koks. Kabelbäume geöffnet und so gut es ging gereinigt.
Erstes vorsichtiges einschalten....alle Laufwerkstasten leuchteten auf. Ein Zeichen dafür, das entweder Sicherungen defekt sind oder die Betriebsspannungen nicht passen.
Zwei defekte Sicherungen gefunden und ersetzt, Netzteil ausgebaut und überholt.
Spannungen kontrolliert und i.O.
Motorkondensatoren erneuert.
Gleichrichter und Kondensatoren auf den Tape Transport Control Steuerungs Prints erneuert. Keine Bilder gemacht davon.
Laufwerkssteuerung überholt.
Capstanregelung überholt.
Bandtransport und Köpfe gereinigt, Tensionsarme justiert, Capstanlager geölt, Zählwerksriemen erneuert, Bremsen gereinigt und nachgestellt.
Funktionstest Bandlauf.
Audiokarten überholt.
VU-Meter Beleuchtung erneuert.
Da die VU-Meter unterschiedliche Plexiglasabdeckungen haben, bekomme ich nun noch eine zweite dunkle Abdeckung, damit das auch wieder gleich ist.
Erster Test mit gutem bespieltem Bandmaterial.
Folgt nun noch die Einmessung und etwas äussere Reinigung, dann kann sie ihr zweites Leben beginnen.
Und das beginnt sie dann wieder in Taiwan?
Der Versand war sicherlich ein Schnäppchen.
(24.03.2023, 17:43)proso schrieb: [ -> ]Und das beginnt sie dann wieder in Taiwan?
Der Versand war sicherlich ein Schnäppchen.
Nein...sie darf jetzt hier in Deutschland bleiben.
Aus diesem Studio kamen noch viel mehr Gerätschaften, gut verpackt in einer großen Holzkiste.....das war aber nicht mein Thema. Daher kann mir das egal sein, was der Versand gekostet hat.
Wichtig ist doch nur, dass solche Gerätschaften gerettet werden.
Als wichtig betrache ich noch folgendes. Wenn alle Kontakte schon so extrem oxydiert sind, sollte man auch mal an allen internen Trimmpotis mal drehen, bzw. diese erneuern. Natürlich nur mit Sinn und Verstand an den Trimmern drehen, da sollte man schon wissen, was man da macht.
Ich hatte bei der Studer A67 das Phänomen, dass der Tonmotor sehr schlapp im Drehmoment war, die 38er Geschwindigkeit wurde gar nicht mehr erreicht, die 9,5 und 19er Geschwindigkeit wurde zwar erreicht, fiel aber ab, sobald das Tonband an die Tonwelle gedrückt wurde.
Motorkondensator wurde von mir ja schon erneuert und auch die Tape Transport Control Steuerung Platine überholt, sämtliche Kontakte waren gereinigt. Ein Blick ins Servicemanual ließ noch eine weitere Ursache dafür zu.
Der Abgleich des Synchronlaufs für den Capstanmotor über R32 brachte dann den Erfolg. Vermutlich eine schlechte Kontaktstelle auf der Kohlebahn des Trimmers. Jedenfalls hat der Motor jetzt wieder das volle Drehmoment, ist schnell auf Soll Drehzahl und hält sie auch anstandslos.
Teac X-2000R - Capstan Bilder - da gibt es keine guten Nachrichten
Ein Bekannter hatte mir vor kurzem seine 2000er gegeben um mal „drüber zu schauen“. ?
Er hatte den zuvor schlaffen Riemen schon gewechselt, aber der Capstan lief nicht.
Nachdem ich einige Spannungen gemessen hatte, deren Werte keinen Sinn ergaben, habe ich heute mal den Motor geöffnet. Das Foto sagt wohl alles !?? Ich hatte noch die Wicklungen gemessen - die hatten alle Durchgang. Aber dann fielen mir schon erste Bruchstücke entgegen. Alles ist verbrutzelt, die Kunststoffnippel für die Bürstenbleche geschmolzen und total verformt. Der kleine R ist auch zu einem Stück Kohle geworden. Der Rotor dreht zwar frei, aber das nützt auch nichts mehr.
Typischer Kleinanzeigen-Kauf !☹️
Der Motor hat es hinter sich. So eine Leiche habe ich hier auch noch liegen.
Die Angst, dass der Motor hops geht schwingt auch immer bei meiner RT-909 mit. Daher steht hier eine Teac X10 als Ersatzteilspender rum, da die Preise für diese Motoren ins unermessliche gestiegen sind.
Viele Grüße
Frank
Ist es nicht verwunderlich, dass bei der Verbreitung dieses Motors (Teac X-Serie und Pio 909) bislang offenbar kein qualitativ besserer Ersatz gefunden wurde. Und das heute, gut 40 Jahre nachdem dieser konstruktiv fragliche Motor sicher hundertfach, wenn nicht sogar tausendfach verbaut wurde und viele dieser Geräte noch genutzt und geliebt werden !?
Ich habe mal im Netz etwas recherchiert, aber auch in z.B. US-Foren keine brauchbare Lösung gefunden.
Ein 909 Spezi in der Schweiz hat ein Capstan Abschalt Modul entwickelt, welches den Motor nach 5 Minuten Stillstand abschaltet. Das verkürzt evtl. die Laufzeit geringfügig, stellt mMn aber auch nur eine „Hilfskrücke“ dar.
Ein Ersatz sollte dabei schon irgendwie „Plug and Play“ sein, oder ?
Gruß,
Frank K.
Es gab mal einen Ersatzmotor, aber dazu musste etwas umgebaut werden, da der neue Motor einen anderen Flansch hatte und nicht 1:1 übernommen werden konnte, Aber auch dieses Angebot sehe ich aktuell nicht mehr.
Eine Plug & Play Lösung wird es da sicherlich nicht geben. Die Teac Maschinen der X Serie und Pioneer RT 909 werden so gehypet, dabei sind sie bei Tod des Capstanmotors lediglich ein Fall für den Wertstoffhof. Ich denke mal es liegt auch daran, dass viele Eigentümer dieser Maschinen die Problematik nicht wirklich kennen oder einfach ausblenden.
VG
Frank
Die einfachste Plug and Play Lösung wäre ein neuer Motor, den man 1:1 tauschen kann.
Technisch kein Hexenwerk, würde man aber einen Hersteller benötigen, der eine entsprechende Kleinserie auflegt.
Leider fehlt den Teac Geräten einen professionelle Fangemeinde wie es sie bei Studer Revox gibt.
Wie könnte man so was angehen? Habe selbst zwei Teacs und eine RT-909 im Einsatz. Wie gesagt, eine Teac X10 ist Ersatzteilspender für den Capstanmotor. Wie groß müsste so eine Kleinserie sein? Dann sollte auch eine verbesserte Version des Motors sein. Denke schon, dass es da auch in verschiedenen Ländern Interessenten geben wird.
VG
Frank