(30.05.2014, 10:48)marantz schrieb: Jo - deine Frau wird sagen: "Endlich ist er wieder normal" Nach dem Kauf des Ersatzes war ich kurz vor der Einweisung ins Irrenhaus! Aber wie sagte schon Georg Danzer:
"Wie ihr wißt, sind im Narrenhaus nur die Narren -
man kommt schwer heraus und ziemlich leicht hinein,
und die ganze Welt steckt sehr oft voll Gefahren,
denn die Blöden sperr´n bei uns die Gescheiten ein..."
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Cool - den Spruch habe ich mir gleich mal raubkopiert
Grüße aus dem Barnim - Bernd
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Moinmoin, im Juni angekündigt, im Oktober schon erledigt:
"Der große exklusive 2270 Soundvergleich"
Nee, Jungs, das ist nicht meins, so'n stundenlanges Abhängen vor den Tröten, ein und das selber Stück ein paar Mal hintereinander hören, auf hustende Flöhe achten, und wenn das Glöckchen dann ein Fitzelchen crisper aus der angedachten Ecke bimmelt, vor Verzückung in orgiastische Freudentaumel zu trudeln...
Egal. Ich wollte herausfinden, ob sich unterschiedliche Bauteile und Revisionsstufen in unterschiedlichen 2270ern klanglich relevant auswirken.
Aktion 1: in der Bucht nen Marantz CD-Player SA-7001 KI geschossen
Aktion 2: Receiver warmlaufen lassen und lautstärketechnisch mittels Notebook und Messmikro eingepegeln
Linker 2270 - Seriennummer E270230 (Beschreibung der Arbeiten hier, bzw. ab dort.)
- Power Supply: Board recapped, neues Speaker Relais
- Tone Board: original
- Endstufen: nur je 2 normale 10µF-Elkos ersetzt
- Siebelkos: orginal
Mittlerer 2270 - Seriennummer 52929 (Beschreibung der Arbeiten hier und vor allem die Details dort.)
- Power Supply Board: recapped, neues Speaker Relais
- Tone Board: recapped, teilweise gegen Folien
- Endstufen: Folienelkos gegen Wimas und Vishays ersetzt
- Siebelkos: gegen Panasonic 10.000µF/80V/105° getauscht
Rechter 2270 - Seriennummer 510350 (Beschreibung der Arbeiten hier, bzw. vor allem dort.)
- Power Supply Board: recapped, neues Speaker Relais
- Tone Board: recapped, teilweise gegen Folien
- Endstufen: nur je 2 normale 10µF-Elkos ersetzt
- Siebelkos: gegen Panasonic 10.000µF/80V/105° getauscht
Bei allen 3 Geräten wurden die Potis und Schalter gereinigt, das Lampengedöhns überholt, Ruhestrom, Bias, DC off-set eingestellt. Alle drei klingen (nach Gehör) sauber, verzerrungsfrei, und sind pegelfest.
Gehört habe ich an meinen B&W CM I+II. Stereodreieck, 3 Meter.
Das Ergebnis verrate ich euch später. Sonst wird der Post so lang.
Gruß
Jens
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Boah, mach hin mit dem Bericht, ich werd schon ganz fickerich
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Ok, weiter geht's.
Mädels, ich habe hier einen absolut subjektiven Test mit allein für mich gültigen Parametern durchgeführt. Ich hab zwar noch ein gutes Gehör, bin aber kein esotherisches Goldohr.
Will sagen: wenn ich zu blöd bin, mir etwaige klangliche Feinheiten in der Umsteckphase der Lautsprecherkabel zu merken, dann ist da für mich persönlich schlicht KEIN KLANGLICH RELEVANTER Unterschied.
Wenn man Unterschiede nur hört, indem man Laborbedingungen schafft, 2 Geräte per Umschalter vergleicht und nur dann die Unterschiede hört... Nee, das sind für mich keine Realbedingungen. Dann lohnt der Aufwand nicht, bestimmte Folien oder so zu verwenden...
Ich hab also keinen Umschalter benutzt, sondern immer umgesteckt und das Teststück erneut mit nem anderen 2270 gehört. Dann jedesmal auf bestimmte Details in den Tracks geachtet und mir Notizen gemacht. Umstecken dauerte immer zw. 20 und 30 Sekunden.
Mucke war komplett unterschiedlich. Es gab Sting (Fields of Gold), Madonna (Drowned World), Massive Attack, Daft Punk, Propellerheads, Peter Fox, Björk, Sakamoto, Wagner (Ring without Words), BT, Coldcut, Hot Chip, Faith no more, Underworld, Chemical Brothers, und sogar Dire Straits (Telegraph Road).
So, jetzt zum Ergebnis.
Im nächsten Post, ich schreib's ja so runter...
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(15.10.2014, 17:46)lofterdings schrieb: Will sagen: wenn ich zu blöd bin, mir etwaige klangliche Feinheiten in der Umsteckphase der Lautsprecherkabel zu merken, dann ist da für mich persönlich schlicht KEIN KLANGLICH RELEVANTER Unterschied.
:
Gesunde Einstellung, die mir nicht nur sympatisch ist, sondern die ich irgendwie selbst so lebe.
Let the Music do the talking.
Gruß, Manni
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• oldsansui, lofterdings
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15.10.2014, 18:26
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.10.2014, 18:30 von lofterdings.)
Aaaalso:
Ich hab mich echt bemüht. Hab mir gewünscht, dass die Dinger mit den neuen Siebelkos mehr Punch hätten, dass die Kiste mit den Wimas und neuen Folien klarer sei. Ich hab mir die amerikanischen Hype-Threads über Folien-Klangwunder durchgelesen, und was es da plötzlich an neuen Klangdimensionen gäbe...
Nur: meine 2270 klingen alle gleich (für mich).
Echt.
Kein Witz!
Na gut, fast gleich. Aber das "fast" kann Einbildung sein, im Blindtest wohl nicht reproduzierbar.
Beispiele:
Sting: Fields of gold. Da zischelt seine Stimme manchmal so merkwürdig, steht aber wunderbar präsent im Raum. Überall gleich.
Daft Punk: Bass & Punch identisch. Ok, vielleicht beim Linken ein Fizzel mehr. Irgendwo im Getöse ein dezentes "Atmen", kaum hörbar: bei allen 3 gleich.
Propellerheads: Bigger / 360°. Tiefbass kaum vorhanden (liegt wohl an den Speakern), aber evtl. beim rechten etwas mehr. Höhen crisp bei allen 3, evtl. beim rechten ein Ticken samtiger...
Madonna: Drowned World. Nun beim rechten evtl. ein Tickselchen weniger tief runter, ansonsten alles gleich: Störgeräusche am Anfang, Stimme, Bühne...
Massive Attack: Right way to hold a spoon. Bass, digitale Knackser, leichtes Zerren: bei allen gleich, der Mittlere evtl. etwas dröhniger
Peter Fox: Schwarz zu blau. 2270 links etwas schriller, anstrengender, als mitte/rechts, sonst alles gleich...
Dire Straits: Links ein Tick knackiger, das Glasklirren: gleiche Position, alles andere: gleich...
Usw., usf.
Ich habe immer auf bestimmte songspezifische Details geachtet und Notizen gemacht, aber auch bei allen auf Bass, Höhen, Stereobild, auf Positionen von Instrumenten, ob's Hören an sich anstrengend ist, etc.
Wenn überhaupt, dann hab ich mir
- beim linken Gerät mit den wenigsten neuen Teilen 2 oder 3 Mal häufiger etwas mehr Punch/Direktheit/crispere Höhen eingebildet
- beim mittleren Gerät mit den ganzen neuen Folien und recaptem Tone-Board einen weniger schrillen und samtigeren Klang erraten
- und beim rechten Gerät keine Unterschiede zum linken gehört
Tja, sorry, wenn ich euch enttäusche.
Ich höre einfach keine deutlichen Unterschiede zwischen den 3 Geräten an meinen Boxen.
Als ich aber meinen Pioneer SX-9000 mit einem 2270 verglich, waren da ganz durchaus Unterschiede zu hören (der Pio klang in meinen Ohren deutlich "harscher" und "anstrengender").
Dennoch waren die Arbeiten an den Geräten nicht für die Katz: bevor ich z.B. beim mittleren 2270 die ganzen Wimas und Vishays einbaute, zerrte und kratzte die Kiste nämlich. Oder bei großen Lautstärken brach die Leistung plötzlich ein. Das ist nun weg. Da hört man dann aber nur den Unterschied zwischen "ist kaputt" und "ist wieder ganz".
Nun denn, wohl bekommt's
Jens
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Aber das find ich gut jetzt Ich hab mal ne ganze Zeit ne Platte auf 33 Umin gehoert anstatt 45 Umin, bis ich mal geforscht habe..
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lofterdings schrieb:bevor ich z.B. beim mittleren 2270 die ganzen Wimas und Vishays einbaute, zerrte und kratzte die Kiste nämlich.... Da hört man dann aber nur den Unterschied zwischen "ist kaputt" und "ist wieder ganz".
So - und welche/welcher 2270 dürfen/darf jetzt wieder gehen?
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Also mit der Kette kannst Du natürlich keinen Unterschied hören
Toller Bericht!
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16.10.2014, 11:54
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.10.2014, 12:08 von lofterdings.)
Haaaaach, das ist doch totaal schwierig... Sind doch alles Zöglinge, in die viel Herzblut geflossen ist. Schwaller...
Beim linken geht FM nicht, dafür ist die Beleuchtung am blauesten und hellsten, und er hat sehr geile Potis verbaut, bei denen die Raststellungen satt klicken. Den lasse ich wohl bei Helmut mal instand setzen, wenn ich das selber nicht hinbekomme.
Beim mittleren (ältestes Modell) wurde am meisten getauscht, alles funzt, einziger "Mangel" wäre das sorgfältig wiederhergestellte Cinch-Panel auf der Rückseite. Und die linke Anzeige ist etwas dunkler, als die rechte, weil leicht unterschiedlich getönter Plastik bei den blauen Gehäusen verwendet wurde, denn die Beleuchtung ist revidiert.
Beim rechten (neuestes Modell) funktioniert alles, aber eine Wellenzunge vom Source ist abgebrochen, da sitzt der Drehknopf nicht richtig fest. Die gravierte Front wurde wohl nachträglich zugefügt, aber die behalte ich eh. Genauso, wie die Orignal-WCs.
Welchen gebe ich nun ab?
Den mittleren. Da ist keinerlei Hardware defekt, und ich habe am meisten gemacht.
Und der ausgezeichnet erhaltene 2245 darf auch gehen.
Außerdem habe ich noch ein WC von H-O-M im neuwertigen Zustand.
Richtige Entscheidung?
Jens
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Ich würde alle abgeben und mir einen großen Marantz in Bestzustand suchen!
Bin da aber auch im Gegensatz zu anderen völlig schmerzfrei!
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• lofterdings
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16.10.2014, 11:57
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 16.10.2014, 12:06 von lofterdings.)
(16.10.2014, 11:46)norman0 schrieb: Also mit der Kette kannst Du natürlich keinen Unterschied hören
Du meinst, es lag an den Kabeln?
(16.10.2014, 11:56)JW1961 schrieb: Ich würde alle abgeben und mir einen großen Marantz in Bestzustand suchen!
Hm, auch ein Ansatz.
Ok. Wer tauscht hier drei 2270 und einen 2245 gegen einen 2500/2600?
Wobei: ich find die 2270 eigendlich schöner, weil weniger "prollig"...
Also zwei 2270 und der 2245 gegen einen 2500/2600. Deal?
Jens
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Hallo Jens,
Hab diesen Thread leider erst jetzt gefunden, scheint das letzte Jahr komplett an mir vorübergeeilt zu sein, was ich bedauere! Richtig toller Bericht, mit richtig tollem Receiver, obwohl mir Marantz sonst nicht so gefällt - deine sehen Klasse aus! Bei meinem Pioneer SX838 hab ich ähnlichen Aufwand betrieben wie du und bin nach getaner Arbeit aber auch so was von zufrieden
Wie es scheint, habe ich aber ein etwas besseres Ergebnis was die klanglichen Unterschiede zwischen meinem Original und meinem Neuaufgebauten angeht: die sieht ein Blinder und hört ein Tauber! Eventuell altern die Marantze nicht so doll wie die Pios? Wundern tuts mich dann schon...
Um den Vergleich so einfach durchzuführen wie möglich, hab ich mir meinen selbstgebauten Verstärker- / Lautsprecherumschalter dazwischengefriemelt, so sind die Hörvergleiche mit identischem Quellmaterial ohne Probleme durchzuführen. Ein Umschalter ist nicht kompliziert zu bauen, es gibt auch recht günstige Fertigteile - und vor allem für Sammler SEHR praktisch!!!
lG,
Tom.
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(16.10.2014, 11:57)lofterdings schrieb: Du meinst, es lag an den Kabeln? Nein, am Netzfilter natürlich.
Ich nehm dann den oder den oder doch den ...
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