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14.02.2012, 16:09
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.02.2012, 16:13 von spocintosh.)
Haben wir schon einen Thread für merkwürdiges Werkzeug ?
Ich fang mal mit 'ner Frage an.
In den Untiefen einer Werkzeugkiste fand ich kürzlich eins, von dem ich noch nier eine Ahnung hatte, was es ist und wie es seinen Weg in meinen Fundus fand. Aber wo es eben jetzt dieses Alleswisserforum gibt, kann das Rätsel sicher gelöst werden.
Also: Wer kennt dieses Werkzeug ?
Die Beschriftung sagt auf dem Griff KÜCKE, was wohl der Hersteller ist und auf der Klinge sind die Werte 0,6 und 5 eingeschlagen.
5mm ist die Länge des vorderen Fortsatzes und 0,6 ziemlich eindeutig die Weite der darin eingefrästen Nut.
Was ist das und wozu zum Teufel wird es benutzt ?
Für jeden sachdienlichen Hinweis proste ich mit einem Vodka/Red Bull gute Wünsche auf den geschätzten Hinweisgeber !
Kücke war ein Hersteller aus der Fernmeldebranche, die haben auch Hifi hergestellt, unter dem Namen KS (= Kücke Sound). Diese Schlüssel dienen zum Richten der Relaisfedern. Man klemmt die Feder seitlich ein und hebelt dann in die gewünschte Richtung. Die eingeschlagenen Größen = 0,6 bzw. 0,5 mm bezeichnen die Stärke der Federn.
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• charlymu, spocintosh
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Nix für ungut, Armin, aber "KS Electronic" kommt von "Kücke und Schmitz"...wer jetzt Herr Kücke war, weiß ich zwar nicht, aber der andere war auf jeden Fall Friedrich Schmitz, der die extrem geilen Geräte entwickelt hat (ich hatte mal einen V32 Vorverstärker im Einsatz) - das war ohne jede Übertreibung durch die Bank Technik auf Studioniveau.
Ich glaube nicht, daß der Name allein irgendeine Verbindung offenbart - zumal auch der Schriftzug ein völlig anderer ist - und fürchte, wir müssen noch etwas weiter rätseln.
Cheers !
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Ich würde sagen, dass man das Werkzeug zum anheben/tragen von Blechen mit einer dicke bis 0,6mm verwendet, angesetzt an der Stirnseite und durch den schrägen "Arm" verkantet sich das Werkzeug und das Blech lässt sich leicht anheben
Wobei der Gedanke von Armin auch kein schlechter ist enker:
-- Gruß Andreas --
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Also nochmal im Detail. Es steht weder KS noch Kücke und Schmitz, W. Kücke & Co. oder sonstwas auf dem Griff, sondern nur KÜCKE. Und Germany - auf der anderen Seite
Aber die Idee, damit Federn zu greifen ist trotzdem nicht so schlecht, mit Verkantung hat es ganz sicher was zu tun. ich hatte schon an greifen von Stahlseilen gedacht, die Federn sind da nicht so weit weg.
Bleche denke ich eher nicht, die würden bei der kleinen Angriffsfläche unweigerlich vermackt.
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14.02.2012, 18:41
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.02.2012, 18:41 von wapson@at.)
(14.02.2012, 16:40)armin777 schrieb: Kücke war ein Hersteller aus der Fernmeldebranche, die haben auch Hifi hergestellt, unter dem Namen KS (= Kücke Sound). Diese Schlüssel dienen zum Richten der Relaisfedern. Man klemmt die Feder seitlich ein und hebelt dann in die gewünschte Richtung. Die eingeschlagenen Größen = 0,6 bzw. 0,5 mm bezeichnen die Stärke der Federn.
.es scheint nichts zu geben, was Du, oh Armin, nicht erkennst. Staun.
Gruß und.....
Andreas le II.
Der muß es sein, weil ihn sonst keiner
Transistoren benötigen Rauch zum Funktionieren.
Beweis: "Wenn der Rauch entweicht, dann funktionieren sie nicht mehr."
Also nix für ungut, Andreas - aber Kücke in Wuppertal ist identisch mit KS (das Kücke-Sound habe ich in den Anzeigen dieser Marke gelesen). Kücke war immer ein Hersteller von Werkzeug für Fernmelder. Nachdem dort alles auf Elektronik umgestellt wurde, brauchte man die Werkzeuge nicht mehr - so ging dann auch Kücke ein. Die KS-Geräte waren wirklich sauberst aufgebaut in wunderschönen Strangaluminum-Gehäusen, klanglich waren sie aber nicht so dolle, habe ich in Erinnerung.
Diese Werkzeuge stammen von Kücke aus Wuppertal, jeder Fernmeldemonteur kennt so etwas. Man biegt damit die Federn von Relais, wenn der Anpressdruck im Laufe der Jahre nachlässt.
Und Andreas II, mein Schwager hat mal Fernmeldemonteur gelernt und ich habe in den 70er Jahren Werkzeug verkauft, vorwiegend Marke Belzer, aber auch die hatten solche Kontaktwerkzeuge im Programm. Sind aber auch pleite gegangen und übernommen worden, von Sandvik.
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14.02.2012, 19:01
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 14.02.2012, 19:03 von Gorm.)
Ähnliches Werkzeug gabs vor vielen Jahren in elektromechanischen Telefonvermittlungsanlagen zur Wählerjustage ...
Grüße
Holger
ups: Armin war schneller
Auch der große Bambulli schrieb schon mal Schnulli ...
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15.02.2012, 00:30
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15.02.2012, 00:31 von spocintosh.)
Ah danke, Armin, jetzt begreife ich auch, wie das mit den Relaisfedern gemeint ist.
Tja, das waren Zeiten - als Dinge noch repariert wurden !
Na denn Prost !
Und vielleicht gibt's hier ja bald noch mehr merkwürdiges Werkzeug zu sehen - würd' mich freuen !
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28.04.2019, 11:50
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 28.04.2019, 11:53 von X-oveR.)
Entweder ein Zahnstocher für den hier:
Oder aber eine Art "Automatikkörner"?
Dann müßte da aber mal eine neue Spitze drauf.
Wir haben die Freiheit nicht genug geliebt und wir hatten kein Bewußtsein für die reale Situation
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selbstschlagender Körner (Hazet 747)
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• HiFi1991
Müsste ein Automatikkörner sein, würde ich auch so sehen.
Setz das Dingens mal auf ne Metallplatte auf, der eine (hoffentlich) eingestanzte Minivertiefung optisch nix ausmacht und drück kräftig (am Griff).
Sollte ab einem bestimmten Punkt schlagartig nachgeben und ein Korn in den Untergrund schlagen.
Und kannst ach mal probieren, ob man Teile des Griffs drehen kann (zur Einstellung der Federspannung und somit Anpassung ans zu körnernde Material und unterschiedliche "Stanz"tiefe.
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• winix
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