Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Normale Version: Auf meinem Abtreter gelandet
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Und was sind schon 80 EUR...  Denker

Beste Grüße,
Ralph
Ich habe doch schon Sommerreifen drauf… Oldie
Heute mal was älteres von Abtreter für Bilderglotzer aus der Kückecke, hier vom Tuner T-22:
Zur Erinnerung, die Bauelemente sind in normaler Nutzung hängend montiert.
An dem Teil hatte ich schon mal rumgemacht. Das erste Bild ist alt, da ging die Stereoanzeige noch!
Jetzt war ein Gleichrichter einfach aus seinen Lötstellen gefallen...
Diagnose: Schluß einer Diode, überstromverursachte Selbstauslötung, Abfallen des Corpus delikati LOL
Ergo alle, offenbar teilweise schon erneuerten, Gleichrichter raus und dann noch wegen fehlenden Stereoanzeige ne extrem verwurschtet eingebaute Plaine demontiert und ne kalte Lötstelle nachgelötet, auch auf der Hauptplatine alle Lötstellen nachgelötet, was für ne elende Löterei ... Temperaturmessung im Dauerbetrieb.
Den Tuner mag ich trotzdem wirklich!
Deshalb schiebe ich mal den passen VV nach.
Und nein, ich habe keine solche Geräte und kann auch keine solchen vermitteln! Lipsrsealed2


[Bild: img_2364ypuoz.jpg]

[Bild: img_3838f6s0n.jpg]

[Bild: img_3839hjsyx.jpg]

[Bild: img_3843uzshn.jpg]

[Bild: img_384446s7i.jpg]

[Bild: img_2346y7s27.jpg]

[Bild: img_38470is24.jpg]

[Bild: img_3848qhsn8.jpg]

[Bild: img_3851y5smt.jpg]

[Bild: img_3853phstp.jpg]

[Bild: smilie-145.gif]
So, nun wie angedroht zu dem zum T-22 passenden Vorverstärker V-32.
Der steckt in nem gleichem Gehäuse und hat einen sehr ähnlichen Aufbau.
Zusätzlich zu den vorderen Bedienelementen besitzt er oben in den Lüftungsschlitzen
weitere Umschalter z.B. für die Verstärkungsvorwahl und MM/MC,
sowie in der Bodenplatte eine Einstellmöglichkeit der Kapazität für das Abtastsystem.
Der Verstärker für MC-Systeme sitzt in nem separaten geschirmten Gehäuseteil.
Die Elkos mußten raus, die Lötstellen nachgelötet, Schalterkontakte gereinigt
und das Relais für die verzögerte Einschaltung im Signalweg schwächelte.
Letzteres ist ein Ausführung für niedrige Ströme, für die ich keinen exakten Ersatz fand
und so ein elektrisch geeignetes Relais anpassen mußte.

[Bild: img_3710s6ua9.jpg]

[Bild: img_3711biu3y.jpg]

[Bild: img_3712ktuqn.jpg]

[Bild: img_3717mfu06.jpg]

[Bild: img_3727fcuna.jpg]

[Bild: img_37325vubj.jpg]

[Bild: img_3734l3uv3.jpg]

[Bild: img_3735z7um1.jpg]

[Bild: img_3731k6ufm.jpg]

[Bild: smilie-145.gif]
Nach gewisser Berichtsunlust heute mal ein

[Bild: img_419167p2d.jpg]

, der mehr zufällig gefunden, für nen schmalen Taler mit der Beschreibung "als Ersatzteilspender abzugeben, Beleuchtung geht an, dann kein Ton, manuelle Senderabstimmung blockiert, guter Gehäusezustand" kam und evtl. zu schon gestapelten 510 und 520 sollte, wenn er denn hinzukriegen wäre. LOL

[Bild: img_41748vr5h.jpg]

Also auf damit und nen festen Drehko samt demolierten Kunsstoff-Umlenkrollen diagnostiziert. Der Drehko ist in dem Gerät zwar nur für AM nötig, aber das Abstimmpoti ist dem hinten aufgesattelt.

[Bild: img_4172umoe3.jpg]

Also raus mit ihm (hier schlecht zu sehen unter dem vorderen Ende der grünen Leiterplatte), die Achse ausgewaschen, neu gefettet und wieder rein mit dem Drehko. Bei Auflegen des sehr strammen originalen Skalenseils flogen dann 2 Umlenkrollenachsen aus Kunststoff und schließlich das Seil selbst weg. Der feste Drehko hatte bei noch funktionierendem Seiltrieb die Kunststoffspielchenachsen leicht überfordert. Da keine passenden Schaftschrauben zur Hand waren, wurden die Achsen aus Blindnieten neu und das Seil 7mm länger.
Dann kam der übliche Meß- und Einstellaufwand an Frontend, ZF, Demodulator, Dekoder und NF. Die vorhandenen Abweichungen zu den Herstellerangaben waren gering, das Gerät erstaunlich empfindlich. Da der Empfangsbereich nur bis 104MHz ausgelegt ist, wurde er nach oben um gut ein MHz gestreckt. Mehr geht sicher auch, doch dann wird die schon recht nichtlineare Skale noch ungenauer und umbedingt mußte es nicht bis 108 gehen. In der ZF sorgen übrigens 10 LC-Kreise für Trennschärfe. Hier nur die Ruhestromeinstellung der NF.
Die Elkos, auch die braunen, wurden mit wenig Abweichung der Nenndaten gemessen. Das Gehäuse von dem einen Roederstein sollte allerdings in gewissen Abständen kontrolliert werden. Auch mit Lupe war nicht eindeutig zu erkennen, ob da was beult.
Machen könnte man auch an dieser Kiste noch so viel, nur warum? Floet

[Bild: img_4179hfoo0.jpg]

So muß das bei 25Grad Raumtemperatur und 220V Netzspannung!

[Bild: img_41803xrub.jpg]

Insgesamt ein sehr schön erhaltenes Gerät mit FM-Stationstasten und die angegebenen 2x30W Sinus samt differentiellem Quadroausgang(Hersteller:"Quasiquadro", was aber nur aus zwei zusätzlichen Buchsen für die Rears und nem Widerstand besteht), das den Aufwand verdient hat, denn es reicht für viele Hörsituationen und HF-mäßig ist manch Gerät aus anderen Gegenden nicht wettbewerbsfähig! Und dann der Sound, ein schwarzer Braun eben ...

[Bild: smilie-145.gif]
Holger, sehen wir da 15mV oder was? Sorry, kann es optisch nicht erkennen, Fokus liegt eher auf der Beschriftung des linken Gerätes.

Edit: Frage hat sich erledigt, das Maxwell ist weiter oben besser zu erkennen und steht wie vermutet auf der mV-Range.
(27.07.2016, 18:56)Gorm schrieb: [ -> ][Bild: img_4179hfoo0.jpg]

Die gleichen Messstrippen hab ich auch Thumbsup
Ja, das sind noch Strippen aus DDR-Produktion,
und für das unscharfe Bild der 15mV-Anzeige entschuldige ich mich, Peter.

Drinks
nicht dafür! ist ja geklärt...
mache oft auch Bülders, wo "etwas nicht ganz ok ist". und meist bin ich dann, wenn ich es posten will, zu faul nochmal alles wieder so aufzubauen und neu zu knipsen.
Aber ich finde, alle die hier mit Bildern dokumentieren machen einen guten Job, diese Quali fand ich frühe rim HF nicht.
Zur Abwechselung von Brauns mal  etwas ältere Bilder von einem Kenwood-Tuner 600T, einem Tuner aus Zeiten, in denen manch Hersteller gute Radios noch massiv baute.
Er nahm zum Abgleich auf dem Abtreter Platz und passend habe ich vom dem Schrank auch ein originales SM.

[Bild: img_3997q8sds.jpg]

Er war unempfindlich wie ein taubes Radio nur sein kann, statt der angegebenen 38uV brauchte er über 90uF für stereo ... es gab also etliches zu tun.

[Bild: img_3999cmsso.jpg]

Er hatte zwar nen undeutschen Stecker, dafür aber eine FTZ-Zulassungsplakette und einen Spannungswahlschalter, der auch 220V-Betrieb ermöglicht.

[Bild: img_3998fvssg.jpg]

Also auf das Dingens.
Gute Trio-Kenwood-Filter werden u.a. sichtbar, natürlich auch ein ziemlich großes gelochtes Kastel rechts.

[Bild: img_4000ifsdo.jpg]

Auf der braunen LP werkelt ein PLL-Stereodekoder und das Frontend besitzt die zur Zeit der Entstehung üblichen zwei Vorstufen, in der ZF 3 Bandbreiten, eine doppelte Frequenzumsetzung mit einer zweiten ZF von 1.96MHz und ein Pulse-Count-Diskriminator als Demodulator, also insgesamt aufwendige Technik. Der Tuner besitzt auch ein drittes Anzeigeinstrument für die Multipath/Deviation-Anzeige zur möglichen Beurteilung von Nebenwellenempfang oder die Modulationstiefe.

[Bild: img_4001e6sww.jpg]

[Bild: img_4002p3sj0.jpg]

Hier noch mal ein direkter Blick auf den Drehko mit 9 Paketen, den Kenwood als 8-Gang-Drehko deklariert, da im LO zwei Pakete parallel arbeiten.

[Bild: img_4003d9sgd.jpg]

Insgesamt ein beeindruckendes Gerät!
Das Doppelsuperprinzip, das der Hersteller wohl aus seiner Funkempfängersparte entlehnt hat, wurde nur selten später angewendet, hat sich besonders im Billigsegment der Radiotuner wegen des Aufwands nicht durchgesetzt.

[Bild: smilie-145.gif]
Was ist Doppelsuper ? Ich kenn nur doppelplusgut...
Holger hat es hiermit beschrieben. "..., eine doppelte Frequenzumsetzung mit einer zweiten ZF* von 1.96MHz "

*die erste normale ZF arbeitet auf 10,7 MHz, hat jedes UKW/FM Radio.

Hier zum ausführlicherem Nachlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cberl...svarianten
Super Hetero Dyn = Über eine andere Kraft

Doppelt Über sagt mir allerdings auch nix. Doppelt ohne Eis kenne ich aber schon.... Raucher
(31.07.2016, 15:17)nice2hear schrieb: [ -> ]Hier zum ausführlicherem Nachlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cberl...svarianten

Ok. Ägypten also.
Ich bleibe besser einfach bei Ein- und Ausschalten des Radios.
man kann nicht alles haben, dafür hat dein Radio ja einen oder eigentlich zwei "Gänge" mehr als der Model 600T Grin

darum reicht Einschalten für guten NDR Info EMpfang.
(31.07.2016, 15:30)spocintosh schrieb: [ -> ]
(31.07.2016, 15:17)nice2hear schrieb: [ -> ]Hier zum ausführlicherem Nachlesen: https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cberl...svarianten

Ok. Ägypten also.
Ich bleibe besser einfach bei Ein- und Ausschalten des Radios.

Wobei das Einschalten ja ein vorausgegangenes Auschalten erforderlich macht. Es ist halt wie ein Schiffsunglück auf der Schlei. Es ist schrecklich, aber man schaut trotzdem hin und zählt die Toten. Eigentlich müsste auf jedem Radio ein Warnhinweis stehen:

Schalten sie dieses Gerät niemals an. Es könnten sie Nachrichten erreichen, die sie niemals hören wollten. Oder Musik, die sie schon als 15jähriger scheisse fanden......? Sad2
(31.07.2016, 15:35)nice2hear schrieb: [ -> ]man kann nicht alles haben, dafür hat dein Radio ja einen oder eigentlich zwei "Gänge" mehr als der Model 600T  Grin

darum reicht Einschalten für guten NDR Info EMpfang.

Ja, das Gängezählen kann schwierig sein, der Zero hat nach Lesart der unabhängig wirksamen Plattenpakete mit seinen zehn tatsächlich zwei mehr als dieser Kenwood, da bei Zero je ein Plattenpaket im LO und in derTrennstufe unabhängig arbeiten.

Drinks
Mir vollkommen schnuppe. Der Radio soll dudeln, wenn ich das will und gut is. In echt würde mir glatt ein Festfrequenzempfänger reichen. LOL
Nur bitte in der Quali wie der Lab - und das hatte ich bisher trotz vielerlei Versuchen noch nicht.
Moin,
macht man mit der zweiten ZF auch noch Trennschaerfe oder ist die nur da, um mit dem Demodulator weniger Probleme zu haben?

Doppelsuper (es gibt in der kommerziellen Funktechnik auch Dreifachsuper) gab es bei UKW-Rundfunkempfaengern eher selten.
Am haeufigsten bei einigen Autoradios. Um Mitte der 60er bei Blaupunkt ( z.B. Frankfurt TR, Koeln TR) mit 10,7MHz fuer gute Weitabselektion und Spiegelfrequenzsicherheit und 6,75MHz fuer Verstaerkung und Trennschaerfe. In dem engen Radiogehaeuse gab es keinen Platz fuer zwei ZF-Stufen mit Roehren, also lief die ECH81 auf UKW als zweiter Mischer.
Bei Autoradios mit zwei UKW-Empfaengern gab es auch Doppelsuper, damit die beiden Empfaenger an einer Antenne (Frequenzdiversity bei Blaupunkt Berlin IQR oder Becker Mexico 2000) sich nicht gegenseitig "verhakten". Hochliegende 1.ZF (um 21MHz?), 2. ZF 10,7MHz.

73
Peter
Oder Becker Monza CR 2130...? Floet
Moin,
ich weiss es nicht, ich habe nur die Geraete angegeben, von denen ich es sicher weiss.

Das IQR und das Mex 2000 koennen heute uebrigens nichts mehr mit ihren zwei Empfaengern anfangen. Das Diversitysystem war auf das ARI-Verkehrsfunksystem angewiesen, um anhand der Frequenzen und Bereichskennungen den ungefaehren Standort und damit den Sender identifizieren zu koennen. Dazu wurde der Empfang mit einer internen Sendertabelle verglichen. Funktioniert nicht mehr, weil man ARI abgeschaltet hat. Man haette heute ja ueberall RDS.... Toll, es haette praktisch nichts gekostet, die Coder/Modulatoren fuer die Bereichskennung weiterlaufen zu lassen.

73
Peter
Geile Info - danke !
Ich muss mir also keine Sorgen darüber machen, dass Radio, Entstörung oder Antennenverstärker in der Karre im Eimer sind. Denn genau das, was du beschreibst, ist mir aufgefallen: Wenn ich durch die Senderbereiche cruise, funktioniert seit geraumer Zeit die geile Nachführung nicht mehr.
Scheiss"fortschritt".
Im SM  und auch in der Broschüre des Kenwood 600T beschreibt der Hersteller die Vorteile der verzerrungsfreien Demodulation des DSD-(Double-switching-demodulation)-Verfahrens mit der zweiten Frequenzumsetzung mit Quarzoszillator, Mischer und einen Hoch- und einen Tiefpaß vor dem Impuls-Zähler-Demodulator. Die zweite ZF ist also, wie Peter vermutete, dem angewandten Demodulationsverfahren geschuldet.
Der Gesamtklirrfaktor des Tuners wird mit unter 0,05% angegeben.
Die Kiste war zu ihrer Zeit technisch ganz vorn und das Doppelsuperkonzept wurde im KT-1100 höherintegriert und mit Digitalanzeige weiterentwickelt, der hier  in Beitrag #53 gezeigt werden konnte.

Drinks
Die

kleine schwatte Kiste

interessierte mich, erwies sich als Herausforderung und hat mich ne Weile mit langen Unterbrechungen beschäftigt.
Heute kams auf den Punkt

Doch besser der Reihe nach,
so kam er, klein unscheinbar, irgenwie h..lich

[Bild: img_4151v6utr.jpg]


[Bild: img_4154y6ulc.jpg]

Erster Einblick
Oha, FD12-FE, zwei 6-polige LC-Filter in der ZF und IC-Kram vom Feinsten für ZF-Verstärker, Demod., Dekoder und Abstimmung, manche heute kaum noch für Geld oder vom Chinamann!

[Bild: img_4155eeuvx.jpg]

La Bomba

[Bild: img_4163fuu65.jpg]

Originaler NT Dank eines Forenfreundes von innen mit 8 sekundären Strippen, 4 ausgemessenen Wicklungen

[Bild: img_4166gbu01.jpg]

Dazu drei Festspannungsregler und zwei weitere Gleichspannungserzeugungen für Abstimmung und Anzeige. Was für ein irrer Aufwand! Und das Übel steckt im Detail, wenn man versucht die Sekundärwicklungen wegens der Aufwandminimierung zu verketten.

[Bild: img_4167geuys.jpg]

Ein verfeiltes Muster? Ne, eher schwache Fertigungsgenauigkeiten.
Der Deckel war nur mit Mühe und vielen Tricks runterzubringen. Vormals hatte ein Bastelwastel wohl versucht mit Abfeilen der Ecken der Rückwand Linderung beim Ausziehen zu schaffen.Jester
Nur hat der Deckel ne Innensicke, die eine Konstruktionsschwäche beim Demontieren dieses frühen Tuners des Herstellers ist.

[Bild: img_419372upi.jpg]

Abgleichspiele, aber nur der simple Anfang.

[Bild: img_4199awul5.jpg]

FE mußte raus, da die Entwickler wohl meinten, solch Dingens muß nie wieder angefaßt werden und die wesentlich Einsteller nach unten gedreht hatten ohne ne Bodenklappe im Gehäuse einzubauen oder das FE leich schwenkbar anzubauen. Und dann waren die ZF, der Demodulator und der Stereodekoder., die Einstellung von Muting und Stereopegel ... Die böse Uhr läuft immer viel zu schnell, denn manches muß mehrfach.
Für solche ZF-Filterchen hätte ich gern einen Gruppenlaufzeitmeßplatz, um die Phasendrehung über den Filterdurchlaß konstant einstellen zu können. Vielleicht irgendwann und ob die Jungs in Kassel solch Teil benutzt haben? Eher nicht, denn die Filter und das FE gabs von den Zulieferern voreingestellt. Man könnte also was verbessern, wie fast immer, nur wer will den Aufwand für solchen Meßplatz rechtfertigen, wenn denn mal einer angeboten würde. Da es eine Kiste ist, wofür auch immer und meine Zeit vorm Abtreter zählt eh nicht. Aber ohne neue Ziele wärs eh alles fad!
Im Zweifelsfall wird von mir an den Filtern nur gemessen, nicht ne Puperatze gedreht! Ma kann solch ZF-Filter kaum mit der Optimierung der Durchlaßkurve über die Frequenz gleichgut einer Gruppenlaufzeitoprimierung einstellen.

[Bild: img_4216hzu0v.jpg]

Machen eines Ersatzsteckers, die origale Bauform gibts sicher in Spezialkatalogen und hab ich mit begrenztem Aufwand nicht gefunden. Aber bitte nicht nachbauen, ist ein Bild während der vielen Versuche, um mit maximal zwei Trafos auszukommen.

[Bild: img_4214e6uhu.jpg]

Hier noch einer von vielen Versuchen mit einem Trafo. Der Hersteller hat den Trafo für die Spannungen und Ströme wickeln lassen und das kann man kaum mit Simpelzeuch ersetzen.

[Bild: img_42175kuzq.jpg]

Printtrafos mit je zwei Sekundärspannungen waren ein möglicher Weg.

[Bild: img_4478dguoq.jpg]

Und rein in ein Plastikgehäuse eines alten Drucker-NT.

[Bild: img_44793wuqm.jpg]

Wer findet die roten Drahtbrücken? Wofür die wohl sind?

[Bild: img_44807fuih.jpg]

Ein letzter Blick im Stehn ....
natürlich vorm Probehöhrn!

Fazit:
2 Festspannungsregler, 1 Spannungsregel-IC, reichlich Elkos ersetzt und ne Menge gelernt, da wieder mal keinen Schaltplan oder mehr zur Verfügung und der Ordner mit der Aufschrift R und den Unterlagen der Hersteller, die mit R anfangen, der bei Philipp war, immer noch verschollen ist. Falls da einer was weiß oder helfen kann ...
Andererseits, dieses Tunerchen kommt gewissen Vorstellungen vom sinnvoll-/optimalen Schaltungskonzept und guten Radiotunerleistungen recht nahe. Natürlich gibts wie immer besseres Empfangszeuch.

[Bild: smilie-145.gif]

NS Nochmals herzlichen Dank an winix
Nachdem das Hilfsnetzteil für den D1 auch den Dauertest bestanden hat, mal wieder ein paar Bülders von Geraffelzeuchs.

Im Sommer habe ich mal die Katze der Nachbarn gehütet, als diese im Urlaub waren. Irgendwann danach mußte ich aus deren Keller ne hübsche silberne Kombi Telefunken MT1/MA1 sowie ein Kassettengerät CT-F500 abschleppen. Die Telefunkens sind wohl nur von Gehäuse in D bearbeitet worden, die Innereien der Elektronik kamen aus Japan.
Die beiden Kisten sind in einem optisch sehr schönen Zustand, der Verstärker ist ne richtige Wuchtbrumme und wird durch die kleinen Abmessungen schnell vom Gewicht unterschätzt. Die Haptik beider Geräte ist Spitze, die technischen Leistungen bei voller Funktion gut. Es gibt übrigens ein passendes Kassettendeck.

[Bild: img_4408t2sga.jpg]

Hier schon nach den Überholungen aber noch geöffnet, gut zu erkennen das kleine FE, der uPC, die Demodulatorfilter und links an der Seitenwand der runde Stützakku für die Speicher. Der NiCad-Akku war hinüber, die Größe gibts nicht mehr, aber was brauchbares wurde gefunden. Hier ist der Ersatz noch nicht montiert.

[Bild: img_4409yrs2i.jpg]

Gekämpft habe ich lange mit dem Abgleich des FE. Diese kleinen Dinger haben keine Spulenkerne mehr und der Abgleich erfolgt durch Zusammendrücken oder Auseinanderziehen der frei gewickelten CuL-Spulen. Dann mußte noch der Vorstufen-FET gewechselt werden, eine Sache für asiatische Fingerchen, da die Abmessungen recht zart. Die Verstärkung im ZF-Bereich paßte auch nicht, ein IC gewechselt(wer bezahlt das eigentlich alles?) und die beiden keramischen Filterchen wurden vermessen und für gut befunden.

[Bild: img_4399jxsil.jpg]

Die Front mußte runter, um die Tasten zu sanieren, da ich die Bauart nirgends mehr gefunden habe. Die Dinger schalten mit bestimmten Widerstandswerten, also nicht zwischen 0Ohm und unendlich ...

[Bild: img_4401ahsz9.jpg]

Einblick in den Verstärker, relativ wenig Strippen durch die Gegend, 2x50W Sinus an 4Ohm laut Hersteller und nachmeßbar. Die Aussteuerungsanzeige ist im Verhältnis 1/10 für kleine/größere Aussteuerungen umschaltbar. Übrigens sind in der Schachtel 15ICs verbaut und keine Elkos im Signalweg! Da die vorhandenen Elkos gute Werte haben und der Frequenzgang wie erwartet aussah, Potis und Schalter ohne Auffälligkeiten waren, gab nur wenige Dinge zu tun.

[Bild: img_4410hnstx.jpg]

Ein mal Relaiskontakte putzen mit Durchziehen eines dicken Papiers oder einer dünnen Pappe säubern. Bitte weder salben noch einsprühen, es ist nur nötig, den Schmutz, der durch die Zeit und evtl. Kontaktabbrand entstanden ist, zu entfernen.

[Bild: img_4411sisqk.jpg]

servicefreundliche Meßpunkte

[Bild: img_44140osas.jpg]

20mA Ruhestrom

[Bild: img_4415knsyf.jpg]

Hier ein Bild vom  CT-F500, das auch optisch mindestens als gut einzustufen ist.

[Bild: img_4481o2sib.jpg]

und das Elend des breiten Riemens, dessen Reste mühseelig entfernt wurden

[Bild: img_44838fsrz.jpg]

Die passenden Riemen gibts in der bucht für 20Eus.
Fall jemand Interesse an dem Kassettendeck hat, gebe ich es für Porto ab, ist ja bald Weihnachten. Floet
Die elektrische Funktion ist ungetestet, allerdings erwarte ich da keine großen Probs.
Eigentlich brauche ich die Telefunken auch nicht, aber was hat man sonst nicht noch alles ...
einen schönen 4. Advend allerseits.

[Bild: smilie-145.gif]
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