Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Normale Version: Auf meinem Abtreter gelandet
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Der Karsten

schickes Kopptelefon und die Scharniere bekommste auch wieder hin Thumbsup
Nach langer Sommerzeit nur unterbrochen von endlosen Yamaha-CR-Endstufen-Reparaturen wie unter Tunern schon angedroht, mal wieder was Neues gelandet:

[Bild: img_3251z7svv.jpg]

In der Microline-Serie gab es u.a. einen 2x60W-Verstärker, nen Mixer und nen Equilizer in gleicher Größe.
Deckel ab zeigt eine Draufsicht auf die Prozessorplatine und rechts NT mit Ringkerntrafo und die Feststellung, de Jung is aus de Zeit der deutschen Schlitzschraube!

[Bild: img_32530ou2a.jpg]

Stereodekoder von der Seite

[Bild: img_32547ousn.jpg]

annere Seite auch ohne Zugang zu Frontend und ZF

[Bild: img_32554qucw.jpg]

Im eingebauten Zustand der Front klemmten einige Taster durch Dreck, auch erschließt sich Bedienung nicht vollständig, denn die Uhr läßt sich nicht stellen und von Hand geht die Abstimmung nicht.

[Bild: img_3256kwurt.jpg]

Also die mit einer Schraube gehaltene Prozessorplatine rausgefummelt und da steckt die ganze Herrlichkeit in Blechkisten verlötet.
Allerdings ist mit eingebauter Pp kein Rankommen an die Kerne der Frontendspulen. Vielleicht gehts mit abgebauter Anzeige- und Bedienplatine.
Sonst brauchts eine Verlängerung für den Steckverbinder zu Anzeige- und Bedienplatine(34 Pins zweilagig, wenn richtig gezählt) nur wo solche Stecker/Buchse hernehmen? Suchen könnte helfen, mit ner Bezeichnung wärs sicher einfacher.

[Bild: img_3257c5ue6.jpg]

Insgesamt erinnert die Innenverdrahtung sehr an Industriegeräte, die ich zur Entstehungszeit des Tuners kennengelernt habe, u.a. gaaanz dünne Drähtchen zum Netzschalter.


Zu machen:
Innen reinigen mit Preßluft, evtl. auch auswaschen, aber die HF-Kisten sind nicht wasserdicht verlötet, also schwer zu trocknen und der Trafo sollte dazu raus.
Kontakte reinigen
Elkos prüfen
Abgleich des Frontends, da max. 2 LEDs Signalanzeige beim starken Ortssender, obwohl trotzdem reichlich Sender empfangen werden.(Vielleicht hat die Signalanzeige auch ein Prob.)
Durchlaß der schmalen ZF korrigieren, denn bei Umschaltung dahin gibts kein Ausgangssignal, vielleicht reicht ein Nachstellen des Ausgangsbandfilters des Frontends.
In der ZF-Schachtel nachschaun, ob da wirklich Quarzfilter verbaut sind und wenn ja welche.
Demodulator und MPX-Dekoder nachstellen.
Seltsamen Effekt der Abstimmanzeige prüfen, wo beide Seitendioden getaktet leuchten.
Handabstimmung reparieren.
Uhr einstellbar machen.
usw.
Wie so oft, ne lange ListeDash1, aber was solls, er spielt ja, ja er spielt.

Drinks
und wie so oft FF(Fortsetzung folgt)
Ein echter Franz Grigelat! Als sie nicht nur Netzteile bauen wollten...
Viel Spass damit.
Ohhhh, danke für die seltenen Einblicke. Viel Erfolg bei der Arbeit. Nun verstehe ich.....

Vg Peter. Drinks
Auf die Bitte eines Forianers, einen kleinen zusätzlich eingebauten Verstärker aus nem VV rückzubauen, landete diese recht seltene Vorstufe:

[Bild: img_3631dijx5.jpg]

Schaut erst mal von vorn und hinten ganz normal aus.

[Bild: img_363444kek.jpg]

Ups, ein vergittertes großes Loch.

[Bild: img_3632bajgn.jpg]

Und da noch eins.

[Bild: img_3633k1j1q.jpg]

Da ist ja die kleine blaue Platine. Wofür nur?

[Bild: img_3635t1k7f.jpg]

Die geklebte Befestigung wollte/konnte nicht mehr halten. Geklebte Platinenstützen auf Elkos sieht man auch selten. Die Stütze war nie an der Platine befestigt, eben einfach nur ne Stütze gegen die Erdanziehung. Damit hing die Platine an einer Schraube/Klebestelle. Merkwürdig auch die Elkos auf der Leiterseite der großen Platine.
Bis dahin glaubte ich noch an den kleinen zusätzlich eingebauten Verstärker.

[Bild: img_363675kwv.jpg]

Und was horstet darunter? Dicke Dinger, Elkos, ein zusätzlicher Trafo samt Gleichrichtern und ein Relais, warscheinlich für die Einschaltung der Endstufe mit dem VV.

[Bild: img_363758kh6.jpg]

Reichlich Alu von der anderen Seite am Boden zu sehen.

[Bild: img_3639bskv6.jpg]

Auch von der zweiten Treiberplatine sind die Klebestellen gebrochen.

[Bild: img_3641eyj9c.jpg]

Kennt jemand diese Treiberplatine(n)?

[Bild: img_3642jkjte.jpg]

Also ein Endstufeneinbau in nem schönen VV,
interessanterweise wußte der Vorbesitzer, der angeblich auch Erstbesitzer war,
nur was von ner irgendwann gemachten "kleinen" Reparatur in der Kiste.
Ist zwar nicht ganz schlecht gemacht, aber stabile, sichere Befestigungen der Treiberplatinen fehlen,
und über die thermische Situation in der Schachtel möcht ich gar nicht nachdenken,
einen Temperaturgegenkopplungsfühler der Endstufe hab ich auf den ersten Blick nicht gesehn
und der Geräteboden hat keine Lufteinlässe. Die Wärmeabführung über die seitlichen Löcher ist ohne Lüfter begrenzt.
Auch wäre eine mögliche Magnetfeldeinstreuung des zusätzliche Trafos in den VV eine Betrachtung wert.

Sicherheitshalber kommt alles außer den vergitterten Löchern wieder raus, was reingebastelt wurde.
Der Besitzer möchte den VV wie vom Hersteller konzipiert an seiner Endstufe betreiben.
Der Marantz 3250 hat als Besonderheit einen Lautsprecherwahlschalter,
für den die LS-Ausgänge des passenden Endverstärkers zugeführt werden.
Da war wohl im Endverstärker nicht genug Platz für den LS-Schalter.
Diese LS-Ausgänge haben den Umbau begünstigt.

Erst nach dem Ausbau wird der VV gecheckt, mit Arta der Frequenzgang und das Klirrverhalten dargestellt,
die Potis/Schalter geprüft und ggfs. gereinigt, natürlich auch die Elkos angeschaut.


Und nein, ich möchte keine weiteren vermorkelten Kisten gradebiegen und Potis putzen.
Hallo Holger,
die blauen Patinen sehen verdächtig nach Elektor aus. Kannst du da eine EPS-Nummer entdecken?

vg,
Michael
Schaue ich morgen mal nach. Eigentlich ist das eine in zwei Teile zerbrochene Platine. Auf dem Teil über den Endstufen hab ich da links am Händchen ne Nummer gesehn.
Das könnte eine Endstufe mit dem LM391 TreiberIC sein. Ich hab die Schaltung in einem Buch.
Auf der Platine steht EPS9874.

Für Bildergucker

[Bild: img_36455hovh.jpg]

entkernt

[Bild: img_3643yeqbc.jpg]

letzter Test ohne Schalter oder Potikrachen

[Bild: img_3647nfoeo.jpg]

war reichlich verstrippt

[Bild: img_3648uzpbd.jpg]

Elkos wurden nur 10 gemessen, die waren auch optisch gut, also blieben alle,
auch der Frequenzgang und der Klirr waren ohne Befund, in der Demo von Arta sind Bilder etwas aufwendig.
Zwei Schaltungsmods fielen auf: Im NT eine zusätzlich (Z-?)Diode und beim Eingangsselektor ne veränderte Masseführung, beide durften bleiben.
LS-Schalter durchgemessen, KH-Ausgang geht nur bei angeschlossenen LS, hängt an dem Endstufenschalter,
auf die Aufnahme-/Überspielfunktion wurde verzichtet, alles andere war grün.
(27.11.2015, 16:18)Gorm schrieb: [ -> ]Auf der Platine steht EPS9874.
Das ist der Elektornado von Januar 1978. Leider hab ich für den keine Unterlagen, nur für ein späteres Design mit dem 391.
Vielleicht kann dir jemand anders aushelfen.
Wow das war ja mal wieder eine "schnelle Nummer" Big Grin
Klasse, vielen Dank für's teilhaben lassen Wink3
(27.11.2015, 16:55)sing sing schrieb: [ -> ]Das ist der Elektornado von Januar 1978. Leider hab ich für den keine Unterlagen, nur für ein späteres Design mit dem 391.
Vielleicht kann dir jemand anders aushelfen.

Vielleicht wird das Teil ja hier bald zum Verkauf angeboten, dann kannste ja zuschlagen. Drinks

Holger, gute Arbeit, gut dokumentiert. DANKE.
Och, ich will eigentlich keine Verstärker mehr bauen, in den SP würde schon mal gern schauen, obwohl der Aufbau recht simpel ist.
Vielleicht messe ich das ausgebaute zusätzlich Eingebaute auch noch mal, falls Zeit und Lust kommt.
Der VV ist wieder reisebereit und macht sich morgen los.
Zumindest ansehen kann man das, wie es wohl Original ausgesehen haben muss:

http://www.ebay.it/itm/Verstarker-ELEKTO...1776781818

Ist eine beendete Auktion.
Danke!
Zumindest ist keine Sollbruchstelle auf der Treiberplatine zu erkennen, also hat hier der Einbauer durch viele Bohrungen nebeneinander die Bruchstelle vorbereitet.
Die Bilder zeigen ne ziemlich (w)irre (italienische?) Verdrahtung UndWeg
und nen Ringkern, der bei Einbau in den VV auch empfehlenswert gewesen wäre.
Schon eine schräge Sache. Eine Vorstufe nachgerüstet mit einer Endstufe.
Hallo Holger,

wow, super Arbeit!!!  Thumbsup Thumbsup Thumbsup

Schleierhaft ist mir, warum jemand einen "08-15"-Verstärker in so einen VV einbaut???  Denker

Dafür ist der 3250 doch viel zu Schade! 

Und Peter, ich kann mir nicht vorstellen, dass der so schnell in Verkauf geht! 
Wie sagt der Smeagol immer: " Mein Schaaaaaaaaatz..."  LOL

Doch, tolle Arbeit, Holger!!! Und ne schöne Anlage hast da! Da passt der Marantz ganz gut dazu  Raucher

Gruss und schönes WE
moin Jürgen,

halt halt, meine Verkaufs-Bemerkung bezog sich auf Hr. Sings Aussage dazu:
[Bild: img_3643yeqbc.jpg]

nicht auf den Marantz.
Heute nun wie angedroht, etwas zu dem Tandberg TPT-3001.
Nach reichlich diagnostizierten und wieder hingebogenen Empfangsteilen aus den 70er und 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts war irgendwann die Frage, wo noch Herausforderungen und Anreize in der Auseinandersetzung mit solch alten Zeuch liegen könnten. Da mögliche Abgleichmaratons und Dauerreparaturen für den interessierten Amateur fortgeschrittenen Alters uninteressant sind, bleiben nur die Exoten und Sonderlinge, wenn möglich die sogenannten Insidertips oder auch Spitzengeräte. Davon wurden schon einige hier mit ihren Besonderheiten gezeigt. Der 3001 reizte mich neben den vom Hersteller propagierten exorbitanten Empfangsleistungen auch durch Empfehlung eines wirklichen HF-Profis.

Hier nochmal ein Bild von unten.

[Bild: img_3663dtxk1.jpg]

Unten rechts sieht man eine metallische Abdeckung. Darunter verbirgt sich das Frontend dieses Tuners.
Hier noch mal größer:

[Bild: img_3665lvu3d.jpg]

Wenn man sich mit einem HF-Empfangsteil für den Rundfunkempfang beschäftigt, ist diese Baugruppe in Signalrichtung vom Antenneneingang das erste Teil, die das Empfangssignal passiert. Fangen wir hier also an. Der eigentliche Abstimmvorgang ist schwer auf Bildern zu zeigen, zum filmen hab ich keine Lust. Deshalb hier ein paar hoffenlich halbwegs interessante technische Details:
Auf dem Bild ist kein mechanischer Drehkondensator zu sehen, weil es keinen gibt. Übliche Mehrfachdrehkondensatoren haben durch die aufwendigen Mechanik den Nachteil bei Erreichen einer gewissen Paketzahl nur schwer auf Gleichlauf der Vor- und Oszillatorkreise abgleichbar zu sein und können an mehreren Stellen verschmutzen, damit Nebengeräusche erzeugen. Aber die normalerweise in Radiofrontends eingesetzten Baukastendrehkos besitzen auch eine begrenzte mechanische Wiederkehrgenauigkeit bei der Abstimmung, manche sind extrem verschleißanfällig. Wesentlich bessere Konstruktionen sind aus dem Meßgerätebau bekannt. Leider sind diese noch teuerer und wurden deshalb in Konsumergeräten nicht eingesetzt. Der Ausweg war mit Verfügbarkeit ausgemessener und damit engtolerierter Kapazitätsdiodenkombinationen diese in Verbindung mit einem hochwertigen Abstimmpotentiometer zu verbauen. So werden im frontend des 3001 insgesamt 8 Schwingkreise mit Kapazitätsdioden abgestimmt. Für die HF-Verstärkung und Mischung sind leistungsstarke Dual-Gate-Fets vom Typ BF900 eingesetzt. Geeignete Schaltungsmaßnahmen halten die Amplitude des Oszillatorsignals über den Empfangsbereich weitgehend konstand und sorgen damit für gleichbleibende Empfindlichkeit im ganzen Band. Durch die Spannungsabstimmung ist eine Festsendereinstellung relativ einfach zu realisieren, wobei hier keine Potentiometer sondern eine elektronische Lösung mit digitalisierter Abspeicherung der aktuellen Abstimmspannung erfolgt. Die aktuelle Abstimmspannung wird im Speicherbetrieb auch zur komfortablen Anzeige der gespeicherten Frequenz am Tuningmeter verwendet. Eine Servofunktion(AFC) beim Loslassen des Abstimmknopfes rundet die Bedienung des Frontends ab.
Beim Herantasten an den optimalen Abgleich gabs zwischendurch Hörproben mit offenem Herzen. Und nein, hier hört keiner HF, aber eventuelle Rauschanteile, Effekte beim Bedienen u.ä.

[Bild: img_36739su2c.jpg]

Nach reichlich Macherei wollte ich dann heute auch mal mit der Kiste da hören, wo sie hin soll.
Dazu wurden drei für sich schon etwas besondere Apparate kombiniert und einer kleiner grüner oben aufgesetzt.

[Bild: img_3675w2upc.jpg]

Für die NF-Verstärkung sorgt ein unlängst hier von einem Profihörer empfohlener x-balanced amp von Sansui, konkret ein AU-G11X, der zwar nach Datenblatt nur 25W in 8Ohm liefert, für die BR25 mehr als ausreichend ist.
Bisher durfte dieser Verstärker durch die optisch schönere Kombi TU-500/PMA-700Z nur am Abtreter spielen, aber was soll ich sagen, er hat es nicht verdient!
Diese Kombi mit dem 3001 war beim ersten Hinhören sowas von beeindruckend, mir fehlen fast die Worte. Tzaritza
Wer möchte, kann gern mal reinhören. Und ja, es gibt sicher bessere Empfangsgeräte, nur wo und wie teuer?


Der 3001 soll natürlich noch weiter examiniert werden.
Nach dem frontend, wo ich noch über das Auskoppelfilter mit offenbar auch 6 Kreisen, zumindest 6 einstellbaren Spulenkernen grübele (der Hersteller erwähnt es im SM beim Abgleich nicht und im SP ist nur ein Kasten dargestellt),
wären die Einstellungen der Begrenzer- und Detectorbaugruppe(dahinter verbirgt sich der Demodulator),
die ZF, in der u.a. 10 LC-Kreisen in der Betriebstellung Wide arbeiten,
und der Stereodekoder zu prüfen und ggfs. zu korrigieren.

Wird fortgesetzt.
In den Tandbergen gehts später weiter

[Bild: xh1shd.png]

Na, was hat denn der Nikolaus da fürn Zeuch gebracht?
eine FM-ZF "Maschine"? Sad
[Bild: img_3698c5sx1.jpg]
Nehm wer erst mal den schönen hier. Uih, hatter nen Schuko, aber nur 2 Drähte inner Strippe ...

und am andern Ende hängt der hier

[Bild: img_3701i2s68.jpg]

Zugegeben ist das Bild des schwatten T2 etwas matschig, war die Belichtungszeit fürn Foto aus der Hand etwas lang.
Schaun wir mal von unten rein in den Yammi:

[Bild: img_3704zwsku.jpg]

Anmerkungen meiner Interpretation zu den Baugruppen im Bild:
(Die Schaltungsausschnitte wurden dem SM des Herstellers entnommen)


                    Hinten links das silberglänzend eingehauste Frontend

[Bild: t2frontendskszp.png]
Der SP zeigt zwei HF-Vorstufen und die Mischstufe mit 3SK45 bestückt. Die zweite Vorstufe wird bei hohem ZF-Signal über TR4 und TR3 runtergeregelt. Der Oszillatorstufe mit TR7 ist mit TR5 eine Pufferstufe zur Mischstufe und TR8 eine zweite Pufferstufe zum Frequenzzähler nachgeschaltet. Es sind 7 mit Drehkondensator abgestimmte Schwingkreise vorhanden, die auf Gleichlauf abzustimmen sind.


                    Inder Mitte des Bildes hinter dem Abgleichwerkzeug die ZF.

                    Rechts daneben hinten der Sterodekoder, davor die Mutingsteuerschaltung, ganz rechts das NT.

[Bild: t2zfw2sah.png]
Im Normalbetrieb bei stärkeren Empfangssignalen arbeiten nur zwei ZF-Filter-Stufen, zwei weitere können automatisch oder manuell zugeschaltet werden. Als Filter kommen kombinierte LC-/keramische Filter zum Einsatz. Die Demodulation erfogt durch eine Diskriminatorschaltung.  
Als Stereodekoder arbeitet ein IC LA-3350.
Das ganze diskrete Gedöns zwischen TR215 und TR234 einschl. IC205 in der unteren Ebene des ZF-Schaltplans erledigt die Steuerfunktionen für die Bedienung.

                    Links vorn der Endverstärker, darunter der gekapselte Zähler

[Bild: t2digitalanzeigee2sky.png]

Obwohl der NF-Verstärker recht aufwendig realisert ist, hier interessanterweise der SP des Zählers. Dieser zählt direkt die Oszillatorfrequenz, die um die Zwischenfrequenz über der Empfangsfrequenz liegt, also zwischen 98,3MHz bis 118,7MHz liegt. Dafür brauchte es zur Bauzeit des Tuners einen wirklich schnellen Eingangsbaustein. Damit die Anzeige der Empfangsfrequenz stimmt, müssen in Abhängigkeit der genauen ZF-Mittenfrequenz die oben gezeigten Offseteinstellungen vorgenommen werden. Das SM gibt dazu erst den Abgleich von Frontend und ZF einschließlich Diskriminator vorzunehmen, dann die ZF-Frequenz zu messen und danach den Offset einzustellen. Da mein Zähler den Pegel der ZF nicht auswerten konnte, mußte die korrekte Digitalanzeige genügen. Natürlich muß dabei die maximale Signal- und die Abstimmanzeige stimmend einstellen ...

Der Yamaha T2 ist durch die interessanten und aufwendigen Schaltungsdetails und wenn alles wie vorgesehen eingestellt ist, ein angenehm zu bedienender und für mein Empfinden ein ansprechend designter Tuner, der auch von innen eine konsequente Entwicklung erkennen läßt. Seine Grenzen liegen in den verbauten FETs im Frontend und den ZF-Filtern.
Mensch Holger, jetzt willstes aber wissen, was? Ein Knaller nach dem nächsten. Daumen hoch!
Wahnsinn. Ein zweistufiger Verstärker vor dem Mischer. Haben die das Übersteuern einigermaßen in den Griff bekommen?
Der T2 kam wohl 1978 auf den Markt.
Zu der Zeit waren noch zwei Vorstufen in frontends wegen der angestrebten Empfindlichkeit nicht selten.
Diese Regelung funktioniert offenbar. Zusätzlich wird bei großen Eingangssignalen in diesem Tuner die ZF-Verstärkung reduziert. Die Übersteuerungsverzerrungen kann ich aber nicht direkt messen.
Mit der Verfügbarkeit steilerer FETs gabs keine Notwendigkeit für die zweite Vorstufe mehr.

Beachtlich an der Kiste ist auch das massive Gehäuse aus U-förmigem Profil, ähnlich wie beim Kücke T-22.

Atnice2hear: Kein Neuerwerb, nur Neugier
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