Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Normale Version: Tapedeck Reparatur, Akai, Kenwood, Luxman
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(26.07.2020, 18:16)gasmann schrieb: [ -> ]Wow, direkt angetriebene Wickel.

Gab´s das LW noch in anderen Decks?


Ja...als Single Capstan Laufwerk im Telefunken RC 300 z.Bsp. und natürlich im ASC 3001 und 2000 / 2001
ASC selber hatte aber damals massive Reklamationen mit dem Papst Laufwerk. Was genau da reklamiert wurde, weiß ich aber nicht.

Fakt ist aber, dass ASC die selber nie repariert haben, sondern lediglich ausgetauscht haben.

In St. Georgen existiert Papst ja immer noch, nur werden da mittlerweile keine Motoren und auch keine Laufwerke mehr hergestellt. Papst Lüfter wohl schon noch und halt SMD bestückte Platinen, teilweise für Automotive.
Sehr irritierend und für einen Doppelcapstan wohl auch ungewöhnlich ist es, daß nicht der rechte Capstan angeterieben wird und den linken mitnimmt (daher links durch den Schlupf "etwas langsamer"), sondern der linke Capstan ist angetrieben und der rechte muß daher über die Riemen-"Übersetzung" trotz Schlupf ja minimal schneller drehen, um die vom Doppelcapstan erwartete bandstraffende Wirkung zu erreichen. Merkwürdig.
Toll fnde ich auch, daß die Bandwickel direktgetrieben sind, offenbar hier ohne "ruckelnde" Wickel, das sich im Gleichlauf finden könnte. So muß man nicht alle paar Jahre den Idler erneuern...
Irrtum....es wird der rechte Capstan angetrieben und der linke durch den Riemen mitgeschleppt.
Genau.
Und der Drehzahlunterschied kommt in erster Linie vom unterschiedlichen Durchmesser der Wellen.
..." mitgeschleppt" eine passende Formulierung

Die "Schmalspurversion" vom RC 300,
kombiniert mit der Möglichkeit 3 Std.
Mucke auf einer C90 zu speichern, finde
ich da das reizvollere Feature. Wenn
man das Laufwerk alle 10 Jahre mal neu
reinigt und neu abschmiert, tut es auch
dann noch seinen Dienst, während der 
Riemen schon längst wieder fällig war...

Hi    

Btw. Revox B215 rulez
Es geht voran.

Das Papst Laufwerk ist nun gereinigt (Kontakte der Bürsten, Lager etc.). Neuer Riemen verbaut.

[Bild: IMG-4876.jpg]


Bei der Gelegenheit, wo noch das Laufwerk ausgebaut ist, noch die paar Elkos auf der Steuerplatine erneuert.

[Bild: IMG-4877.jpg]


Kleine Schreck Minute nach dem Einbau des Laufwerks....Play funktioniert nicht, spulen dagegen schon. 

Blitz Idee, Anzeigenplatine mit dem Pitchregler war noch nicht wieder verbaut. Evtl. benötigt die Steuerelektronik den Widerstand vom Pitchregler.

So war es dann auch, die Anzeigenplatine provisorisch angeschlossen mit dem defektem VFD. Play funktioniert.

[Bild: IMG-4878.jpg]


Ich konnte schon den ersten Tönen lauschen über Kopfhörer.

Dann geht es jetzt weiter mit der Audio Hauptplatine, dem Rec Amp, den zwei verbliebenen Highcom Platinen für Record und der kleinen Output Platine.
Ob die High-Com-Module im AS3000 "schon" deren Systemmodifikation enthalten?

https://web.archive.org/web/200710081558...tionen.htm

Die Modifikation ist eigentlich ganz simpel, ich habe sie damals als dramatische Verbesserung und unbedingt empfehlenswert empfunden. "Ohne" reißt es einem immer mal dynamisch den Boden unter den Füßen weg, wohingegen mit Modifikation das High-Com sehr überzeugend stabil sein kann. Ich habe es (Rotel RN-500, 2 Stück wegen Hinterband) auch sehr gerne mit meiner Bandmaschine verwendet.
Ein paar Stunden später....

Die Highcom Platinen Rec Seite.

[Bild: IMG-4880.jpg]

[Bild: IMG-4881.jpg]



Rec Amp Platine

[Bild: IMG-4879.jpg]


Output Platine

[Bild: IMG-4882.jpg]


Audio Main Platine

[Bild: IMG-4883.jpg]

[Bild: IMG-4884.jpg]





Das hier ist die gesamte Ausbeute.

[Bild: IMG-4885.jpg]
"Goldstaub" eingetroffen.


[Bild: IMG-4889.jpg]


... und schon alles wieder verbaut.



[Bild: IMG-4890.jpg]


Die Ansteuerung für den Hubmagneten für die Einmessschublade zickt noch, der wird nur minimal angesteuert. Vermutlich eine Transe oder Diode defekt, aber das finde ich nun auch noch.
Es hat Freude gemacht, das ASC AS 3000 wieder zu beleben.


[Bild: IMG-4892.jpg]

[Bild: IMG-4893.jpg]


Wird jetzt noch eingemessen und das war es dann.
Letzte Aktion am ASC AS 3000.

Nicht schön, aber pragmatisch. 
Der neue Akku für die Speicherung des Zählerstandes.

[Bild: IMG-4931.jpg]
Pioneer CT-959 mit schlappen Riemen.

Obwohl von schlapp kann auch keine Rede mehr sein, die waren schon kurz vor dem flüssig werden. Ich konnte sie gerade noch so ohne größere Sauerei entfernen.


[Bild: IMG-5154.jpg]


[Bild: IMG-5155.jpg]


[Bild: IMG-5156.jpg]


[Bild: IMG-5157.jpg]

Das wechseln der Riemen für den Capstanantrieb und für die Kassettenlade ist relativ einfach. Die große Kunst ist allerdings, die Zahnräder für die Kassettenlade in der richtigen Stellung zu halten bzw. zu bringen.

Im SM wird darüber nichts erwähnt, aber ich glaube hier im Forum gab es schon mal einen Beitrag dazu.

Dennoch hier nochmal in Bildern verfasst.

Stellung der Zahnräder bei geöffneter Klappe.


[Bild: IMG-5173.jpg]


[Bild: IMG-5174.jpg]



Im geschlossenem Zustand:


[Bild: IMG-5172.jpg]


[Bild: IMG-5171.jpg]



Ein weiteres Problem stellte dieses Stellglied / Schalter da. Die Kassettenfachklappe öffnete zwar korrekt, aber es fehlte die Rückmeldung über den Zustand.


[Bild: IMG-5177.jpg]


Ich musste den Schalter auslöten und ausbauen. Nach dem öffnen, habe ich die die oxydierten Kontakte und Schleifer gereinigt. Leider existiert kein Bild davon.

Nach dieser Aktion war nun auch die komplette Funktion der Kassettenklappe wieder gegeben. 


[Bild: IMG-5170.jpg]



Noch ein Blick ins Innere.


[Bild: IMG-5176.jpg]



Der Rest ist Kür....Abgleich und Einmessung.
(10.09.2020, 17:45)hyberman schrieb: [ -> ]Ein weiteres Problem stellte dieses Stellglied / Schalter da. Die Kassettenfachklappe öffnete zwar korrekt, aber es fehlte die Rückmeldung über den Zustand.

Moin,
Bei Videorecordern heisst das Ding "Mode Select Switch". Und hat die gleichen Ausfallerscheinungen. Gluecklicherweise sind die Meisten nur einfach zusammengeklippst und lassen sich mit einem Wattestaebchen und etwas K61 leicht reinigen.

73
Peter
Ja, so heisst wohl dieser Schalter, ich kam nicht darauf.

Die lassen sich sehr leicht öffnen, sind wirklich nur geclipst. Jedenfalls fehlte das Signal für Klappe auf und zu und der Motor drehte weiter seine Runden, obwohl die Zahnräder schon am mechanischen Endanschlag waren.

An sich ein gut verarbeitetes Tapedeck, solide aufgebaut. Hatte Anfang der 90s auch einen stolzen Preis von ca. 1200 DM.
Moin,
bei so einem Laufwerk, ich meine, es war eine etwas einfachere Version davon, durfte ich nach einem Riemenwechsel auch den Klappenantrieb wieder einstellen. Inklusive Schalterreinigung. Seitdem halte ich eine motorische Klappe bei Cassettendecks nicht fuer unbedingt erforderlich ;-)

73
Peter
Fisher CR-276.

Laufwerk mit Riemenpest.
Ausbau Laufwerk. Kabel sind zum Glück alle steckbar, Front muss gelöst werden, Laufwerk ist am Boden mit 3 Schrauben befestigt und oben an der Front mit einem Metallbügel und 4 Schrauben.

Hat man das erledigt, liegt das Laufwerk vor einem.


[Bild: IMG-5298.jpg]


Die Reste vom Capstanriemen.



[Bild: IMG-5299.jpg]

[Bild: IMG-5302.jpg]

[Bild: IMG-5304.jpg]


Nach der Reinigung.


[Bild: IMG-5300.jpg]

[Bild: IMG-5301.jpg]

[Bild: IMG-5306.jpg]

[Bild: IMG-5305.jpg]

Nach Einbau des neuen Capstanriemen und Reinigung und Wartung des Laufwerkes, ging es an den Fuktionstest.

Leider gibt es ein dickes Problem beim diesem autoreverse Laufwerk.

Der Assymotor treibt über eine Schnecke ein Kurvenrad an. Diese Mimik dreht den Kombikopf und hebt die Kopfbrücke.

Reverse drehen des Kopfes funktioniert, aber nicht mehr in die andere Richtung, also forward. Es gibt ein unangenehmes mechanisches Geräusch und der Assy Motor dreht dauerhaft.

Also Laufwerk wieder ausgebaut und teilzerlegt.



[Bild: IMG-5303.jpg]


Das hier wird die Ursache sein für die Fehlfunktion. Die Schnecke ist gerissen, dadurch wird die Kurvenscheibe nicht mehr vollständig gedreht. Der Motor drückt mit seiner Kraft die Schnecke auseinander und das Zahnrad mit der Kurvenscheibe blockiert. Mit etwas anschubsen vom Kombikopf geht es dann.



Es wird hier also eine neue oder eben eine gut erhaltene Schnecke benötigt.

[Bild: IMG-5307.jpg]

Doch woher nehmen?
Moin André, mein erster Ansatz bei so einem Defekt wäre nach Ausbau der Schnecke den Riss mit dem Meßschieber an der zylindrischen Stelle, die direkt vorm Motorlager sitzt, zusammenzudrücken und zu schauen ob für den gemessenen Außendurchmesser ein Alu/Messing/Stahlröhrchen mit passenden Innendurchmesser im Haus ist, das dann entsprechend ablängen und über den zylindrischen Teil pressen. Das reicht u.U. um das Teil zu retten, da dieser Teil der Schnecke die Hauptlast bei der Drehmomentübertragung hat.

Gruß,
Stefan
Wäre das Teil vielleicht etwas?
Klick

Siggi
Mal den Übeltäter ausgebaut.


[Bild: IMG-5311.jpg]

[Bild: IMG-5310.jpg]
Vieleicht kann mein Modellbauer so etwas neu Giessen, denn er hat mir auch so etwas Gegossen :


[Bild: IMG-20200604-141241.jpg]

[Bild: IMG-20200604-141257.jpg]

und es ist genauso wie das Original ( Technics SL-Q Tonarmlift ).

VG Werner
Die Schnecke vom Servomotor des Sankyo-Laufwerkes ist vielleicht zu klein .......

[Bild: DSCN3457.jpg]

.... aber diese hier könnte passen.

[Bild: DSCN3458.jpg]

VG Ralf
Danke für die vielen Vorschläge. Im Zulauf ist nun erstmal ein Fisher Tapedeck aus der Zeit, da sollten die gleichen Laufwerke verbaut sein, welches sehr günstig erworben werden konnte.
Schauen wir mal, ob da die gesuchte Schnecke verbaut ist und ob die brauchbar ist.
Ich hätte jetzt evtl. eine Lösung für die Schnecke. Nachdem ich sämtliche Schlacht-Tapedecks abgesucht habe und auch in dem Karton mit den gesammelten Motoren nichts gefunden habe, habe ich mir eine Kunststoffhülse zurecht gebastelt.
Diese über den Schaft der Schnecke gezogen. Die sitzt bombenfest.


[Bild: IMG-5381.jpg]

[Bild: IMG-5382.jpg]



Wenn man jetzt die Schnecke mit Loctite auf der Motorwelle befestigt, sollte das auch wieder ausreichend fest sein, um die Kraft zu übertragen.
Ist hier evtl. was passendes dabei?


https://maedler.de/product/1643/1619/705...-05-bis-20
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