(27.05.2021, 15:00)scope schrieb: [ -> ]Auf dieser Seite stehen aber ebenfalls die 800er als Monitore in der Liste
Jaha.
Weil sie dafür Geld bekommen. Wie oft möchtest du das noch wiederholt bekommen ?
Die beworbene Monitor-Bestückung bei einem Studio - auch das sagte ich oben bereits - ist bis auf die der Festinstallation völlig irrelevant, weil die Kisten nach Bedarf rein- und rausgetragen werden.
Im angegebenen Fall ist die Festinstallation eine Quested 412.
Und da diese, vermutlich spätestens Anfang der 90er installierten Hauptmonitore vergleichsweise tatsächlich tun, was sie sollen, besteht auch seit 30 Jahren kein Anlass zum Austausch.
Schon gar nicht die Notwendigkeit, stattdessen ausgerechnet B&W zu benutzen - weil das im Vergleich dazu wirklich extremer Vollschrott ist.
Ich habe über ein Jahrzehnt sowohl auf Quested 412 als auch auf Quested 215 gearbeitet, beides sind vollaktive Systeme, normalerweise mit zugehörigen Quested Endstufen, die aber gerne abgebrannt sind, weshalb wir uns jeweils für eine Bryston 4b im Bass, pro Seite je eine gebrückte Yamaha PC2002 im Mittelton (ATC Bärennase) und dann noch einen 2002 für den Hochton stereo entschieden haben. Die Weiche ist eine BSS FDS-360, in der dann von Quested gelieferte Karten stecken.
Wenn die Dinger fertig abgestimmt sind, um auf die Eingangsfrage zurückzukommen, sind sie durchaus auf der neutraleren Seite.
Es sind also die Quested, die dort tatsächlich fest installiert sind und benutzt werden, egal, was da sonst noch auf der Seite steht. Alles andere ist mobil und wechselt mit jedem Engineer/Produzenten.
Es stellt sich jeder die Nearfields hin, die er gerne hätte. Die bringt er a. selber mit, b. Standards wie Genelec 1030/31, Yamaha NS-10, Dynaudio, KRK etc werden aus der Asservatenkammer geholt oder c. wenn das gewünschte Modell mal nicht eh im Hause irgendwo vorgehalten wird, wird es zugemietet.
Sicher ist bei allem nur, dass kein Mensch außerhalb einer Werbeveranstaltung da drin jemals auch nur einen einzigen Ton auf solche B&W geben würde, es sei denn, er ist taub oder das erste Mal in einem Studio.
Dafür gibt es übrigens noch deutlich mehr Gründe als die unterirdische Geräuschkulisse, die da rauskommt...
Zum Beispiel den, dass man in so einem großen und dazu noch akustisch behandelten Raum voller Absorber, die 80% der abgegebenen Leistung gleich wieder wegsaugen, in einen LS mit 85dB Wirkungsgrad 8000W reinblasen müsste, um eine brauchbare Abhörlautstärke zum Arbeiten zu erreichen, dieser wabbelige HiFi-Scheiß jedoch bei mehr als so ca. 20-30W Dauerbelastung schlicht und ergreifend per Stichflamme in Rauch aufgeht...und zwar von oben bis unten.
Wer sich das nicht vorstellen kann...bitte im Hinterkopf behalten, dass ein Signal direkt aus dem Mikro oder einem Instrument, etwa Schlagzeug, das man in Originallautstärke wiedergibt, etwas andere Ansprüche an das dynamische Verhalten eines Lautsprechers stellt als eine Dark Side Of The Moon von 80 Jahre altem Vinyl...
Eine B&W ist in dem Fall nach dem ersten Impuls abgebrannt.
Und das lässt sich alles beweisen. Mach ich vorm Frühstück mit der Camco, wenn das jemand wirklich mal möchte.