Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

(23.02.2014, 00:13)spocintosh schrieb: [ -> ]Der Kerl macht mich fertig. Dagegen sind meine Nak-Überholungen ja ein Scheiß.

Spok, niemals. Nienieniemals nicht.
Die A77 ist, was die Einfachheit beim Teiletausch angeht, Referenz.

...und vor dem Dolbykram hab ich jetzt schon Angst- ich werde entweder jetzt dann, spätestens aber nachmittags die letzten Altteile aus dem schönen Gerät rauswerfen.
Nebenbei brauche ich für das Play-Memory noch nen kleineren Sensor.
Mein Modell von Sick mit 2mm Schaltabstand ist leider 10mm zu lang.
Aber da gibt es Passende, kein großes Problem. Erstmal muss der Rest funktionieren, bzw. wenigstens alles bis aufs Dolby.
Dann kann man die offenen Punkte entspannter angehen.

In diesem Sinne- und wenn ich euch nicht schon langweile mit immer den selben Bildern in diesem Thread- bis später, Jungs!

Viele Grüsse,
Matthias

(23.02.2014, 07:35)Oberpfälzer schrieb: [ -> ]

(23.02.2014, 00:13)spocintosh schrieb: [ -> ]Der Kerl macht mich fertig. Dagegen sind meine Nak-Überholungen ja ein Scheiß.

Spok, niemals. Nienieniemals nicht.

Dochdoch. Selbst beim 680 sind es ja nur knapp 30 Teile, die getauscht werden, und das Laufwerk ist ein Spaziergang bei der einfachen Mechanik.
aber wenn ich allein die getauschten Trimmer sehe - die muß man ja alle wieder neu justieren...meine Fresse.

Tja, das ist eben eine Revision in Sinne des Wortes. Wie man sieht sitzen Fehler an Kondensatoren auch gerne mal so das man sie offensichtlich gar nicht erkennen kann. Da hilft wohl nur vorsorglich tauschen.

Original oder nicht, wenn man die Teile wirklich weiter intensiv nutzen möchte wird das eben irgendwann mal fällig....

Viel Glück bei der Operation am offenen Herzen!

VG Martin

Oh Mann, oh Mann, ich krieg' gleich die Motten

So, elektrisch ist die A77 nun wieder zu 99% tacko.

Es fehlen genau 4 Stück 1k-Ohm Potis.
Nach einigem Überlegen fiel die Entscheidung, auf den Dolbyplatinen nicht nur die Elkos/Tantals zu tauschen, sondern auch die Potis. Diese hatte ich allerdings anfangs nicht bestellt (wollte sie unangetastet lassen).
Nun, wird nachgeholt.
Mir ist nämlich einer vom Record-Amplifier heute beim anfassen am Schleifer auseinandergebrochen- absolut TYPISCH für diese alten Teile von Ruwido.

Also dachte ich mir, lieber ein verstelltes Dolby, als ein Defektes.
Und siehe da, nach Tausch aller Potis, bis auf die mit 1kOhm: Dolby auf beiden Kanälen wieder funktionsfähig!!! (wenn auch derb verstellt, aber evtl. wird das auch noch- rauschen tuts jedenfalls um einige dB weniger, wenn mans einschaltet. Auf BEIDEN Kanälen!)
Nebenbei sind diese beiden Leiterplatten wirklich absolute Tantal-Gräber... Wahnsinn, was da heute geerntet wurde.
Die 3.3µF wurden natürlich wieder durch Wima-MKP ersetzt.
Einer davon musse bauartbedingt (größer als die Tantal) auf die Lötseite verfrachtet werden- aber: sowas kann man natürlich machen, ReVox machte das ab Werk zB. beim Eingangsverstärker der A77 so.

Dolby alt:



...und nach dem Tausch:


Ausserdem noch den Elko und die 14 Dioden des Laufwerkprints gewechselt. Hier war zwar alles i.O., aber ich hatte schon zwei A77, die wegen einem Defekt an dieser Stelle nicht mehr aufnehmen wollten.




Die Dioden wurden durch robuste, eigentlich viel zu starke 1N-Typen ersetzt, das hält wohl ein Leben lang:
Ausserdem die Kontaktzungen der Laufwerksschalter gereinigt und mit T6 gepflegt.


In Summe sind 139 Teile rausgeflogen. Am Ende werden wir bei 143 sein, denn die Relais der Laufwerkssteuerung (dann wären wir bei 146) werd ich drinlassen, die sind noch super. (eine Diode hab ich verloren, deshalb auf dem Foto nur 138 Teile )


Das Zählwerk geht nun absolut ruckfrei- Balistol sei dank.

Was steht jetzt noch an?

- Tausch der vier 1kOhm-Potis (muss ich dann bestellen)
- Einmessen inkl. Einstellen des Dolby (wenn ichs schaff...)
- Löten, Einbauen, Programmieren und Testen der Play-Memory-Platine
- Zusammenbauen
- Ausgiebig Probeaufnahmen machen
- Zurückschicken

Es gibt also noch einiges zu tun. Ich hoffe, im Laufe der nächsten Woche einige Punkte abarbeiten zu können.
Bis auf Play-Memory geht eigentlich alles relativ flott, wenn nix dazwischen kommt.

Jedenfalls löppt jeder Schalter und jede Funktion der A77 wieder.

Wenn die Sache mit dem Einmessen inkl. Dolby nun glatt geht, dann ist sie wieder richtig fit.

Viele Grüsse,
Matthias

Hey Mitleser!

Die Potis werden wohl spätestens übermorgen hier eintreffen- zumindest lt. Bucht-Status.
Deshalb musste es heute mit der Play-Memory-Funktion weitergehen.

Hier mal grob die wichtigsten Komponenten:

- Sick Sensor zur Erfassung der Wickelmotorbewegung
- Traco Schaltregler, um von 27V auf saubere 5V für den Prozessor zu kommen
- Atmel Microprozessor mit 4kB Speicher und 8Mhz Taktfrequenz
- Relais zur Signalweitergabe an das Laufwerksprint der A77



Und hier ein wenig chaotisch der Testaufbau im DIY-Programmer mit angeschlossenem Sensor und einer roten 5mm-LED, welche das Relais optisch simuliert:



Im Testaufbau läuft alles so, wie es später mal sein soll.
Bin ja gespannt, ob sich das Bewahrheitet, wenn alles in der A77 sitzt.

Die Tage gehts weiter...

Bis bald!

Jungs, weiter gings...

Zum Ersten kamen die Potis für das Dolby- jetzt ist kein altes mehr verbaut.


Und zum Zweiten ist die Leiterplatte fürs Play Memory fertig:

Die linke obere LED zeigt das Vorhandensein der 5V Betriebsspannung an, die rechte untere, wenn das Relais anzieht, welches später potentialfrei die Funktion der alten Play-Taste in der A77 übernehmen wird.


Größenvergleich mit Feuerzeug:


Die Leiterplatte hat noch ein Gimmick für Mr. Spok, wobei ich noch nichtmal weiß, ob es sich platztechnisch umsetzen lässt.
Außerdem ist noch lange nicht gesagt, dass der Sensor, bzw. die Elektronik nicht irgendwo ins Audiosignal einstört...
Nach drei Stunden Löten hatte ich keine Zeit mehr, sie in der Maschine zu testen.

Ausserdem steht ja das Einmessen bald an- hoffentlich lässt sich das Dolby auch ohne dieses ominöse, im SM beschriebene "T19" erledigen.
Es wird sich auch zeigen müssen, ob der Rest dann nach SM abgeglichen werden kann.
Immerhin ist alles relevante neu, und somit zumindest technisch wieder topfit.

Wie immer: Wenns weitergeht, berichte ich euch.

Viele Grüsse,
Matthias

was kostet denn das play memory?
ich kenn nur dass, das damals gab, das mit der stroboskopscheibe auf einem wickelmotor.

Matthias, da haste was losgetreten...jetzt will das jeder !
Is aber auch ne tolle Sache. Und der Rest - zum Niederknien.

de Woansinn!

VG Martin

So isser halt der Matthias .... einfach genial, das kenn ich schon von ihm!

Ach Jungs, hört mit dem Lob auf...

Das ich nicht der Hellste bin, sieht man leider am aktuellen Fortschritt.
Schön wäre, wenn das Play Mem. auch IN der Maschine machen würde, was es soll- und das tut es leider nicht...

Hier ein Bild der gestrigen Aktion mit Testverdrahtung Typ Freiluft:

Intelligenterweise auch noch um 90° gedreht... ist aber heut eh schon Wurst.

Das Problem ist (für mich) kein neues, nervt aber jedes mal wieder.
Ich frage mich, wie andere Atmega-User sowas lösen?

Gestern 4 Stunden gelötet, gebrutzelt, geschraubt und programmiert- um am Schluss ohne Lösung aufzugeben.
Noch dazu musste ein zweites Relais in die Schaltung, um beim drücken der Play-Taste erstmal ein Stop auszulösen.

Folgendes:
Irgendwas stört den Controller so stark, dass er unkontrollierte Dinge ausführt.

Für alle, die mir evtl. helfen könnten:
Ich habe das Massepotential der Maschine benutzt, um die Play-Taste abzufragen.
Im Controllerprogramm sieht das in etwa so aus:

If Play = 0 Then
bla bla
blub
bla
blubber
blaaah
end if

Wobei "Play" hier das Pin B.2 des Attiny45 ist, welches ich via internem UND externem (1k) Pullup auf +5V halte.
Drückt man nun die Play-Taste an der A77, wird der Pin auf Masse gezogen und der Attiny soll die Dinge in der Schleife durchführen.

Nun, das macht er auch- im Prinzip wird der SICK-Sensor super ausgewertet und erst bei Stillstand des rechten Wickelmotors zieht das Relais für PLAY an, und das Relais für STOP fällt wieder ab (ist als Öffner geschalten).
ABER: Leider reicht auch die Betätigung irgendeiner anderen Taste an der Maschine, ja sogar teilweise das Berühren des Chassis mit der Hand aus!
Soll heißen: Manchmal benötigt man 5 Versuche, um die Maschine nach dem Spulen einfach zu stoppen, weil sich die Funktion dauernd wieder aktiviert...

Es bleibt jetzt noch, von geschaltener Masse komplett wegzugehen.
ABER: Ich wollte auf dem Laufwerksprint der A77 so wenig wie möglich verändern! Eine Leiterbahn musste ich bislang durchtrennen, um die Play-Taste vom Rest zu entkoppeln. Wenn das nicht reicht, müsste noch eine durchtrennt werden.
Ist zwar kein großes Thema, weil man das zu 100% wieder herstellen könnte (Bei Nakamichi müsste man das sogar nach SM an einigen Punkten machen, bzw. Brücken zu/auflöten), ärgert mich aber riesig!
Noch dazu ist nicht gesagt, dass sich der Controller nicht auch dann aufhängt, wenn ich auf positives Schaltsignal umbaue. (Es ist sogar sehr wahrscheinlich!)
Das Laufwerksprint arbeitet eben mit hohen Spannungen für die Wickelmmotoren, noch dazu sind fette Spulen der Relais drauf, etc... pp...

Gleiches Thema hatte ich schonmal bei der Ansteuerung eines Rütteltopfes für die Industrie. (Teilezuförderung mittels Vibration)
Da reichte das Einschalten von 20m entfernten Leuchtstofflampen aus, um für Chaos in der Anlage zu sorgen.
Wir habens dann damals auf SPS umgebaut.

Die üblichen Versuche zur Entstörung des Tiny sind nat. gelaufen (100nF parallel zu Resetpin auf +5V, kleiner Elko nach dem Schaltregler, etc...).
Einzig ne kleine Induktivität in Reihe könnt ich noch testen.

Fakt ist, dass die Funktion entweder zu 101% einwandfrei und IMMER arbeitet, oder aber GARNICHT eingebaut wird.
Aufgeben werde ich noch nicht, es sieht aber garnicht gut aus...
(Jetzt weiss ich wenigstens, WARUM das Original in der Bucht über 120 Flocken kostet )
Man könnte das Teil wohl auch diskret aufbauen, aber dazu wäre ich niemals im Stande- und würde auch niemandem seine Schaltung klauen wollen.

Ach Jungs: Manchmal verliert man, manchmal gewinnen die Anderen.

Dafür kommt am Montag das neue Bandeinlauflager per Post, so dass auch der letzte Schwachpunkt ausgeräumt sein sollte.
Wenn alle Versuche zum Thema Controller scheitern, bleibt immernoch die Tatsache, dass normalerweise wieder sehr viele ausfallfreie Jahre mit der A77 möglich sein werden.

Viele Grüsse,
Matthias

Doch Matthias, Lob muss sein

Hallo Matthias,

...ich hab zwar von Atmega und Co keinen blassen Schimmer ich glaube aber irgendwo gelesen zu haben, dass der geringe Strom, der durch die Kontroll-LEDs fliesst bereits ausreichen kann, um dem Prozessor dauerhaft "1" vorzugaukeln und dadurch scheinbar verrückte oder unlogische Reaktionen hervorzurufen... Entferne mal probeweise die Kontroll-LEDs und dann mal gucken, was sich (nicht) tut...

Grüße,

maurice

(01.03.2014, 19:21)airmax78 schrieb: [ -> ]Hallo Matthias,

...ich hab zwar von Atmega und Co keinen blassen Schimmer ich glaube aber irgendwo gelesen zu haben, dass der geringe Strom, der durch die Kontroll-LEDs fliesst bereits ausreichen kann, um dem Prozessor dauerhaft "1" vorzugaukeln und dadurch scheinbar verrückte oder unlogische Reaktionen hervorzurufen... Entferne mal probeweise die Kontroll-LEDs und dann mal gucken, was sich (nicht) tut...

Grüße,

maurice

Hi Maurice!

Die LEDs hängen jeweils parallel zur Spule der beiden kleinen Relais- und die werden von einem BC550C angesteuert.
Da sollte also kein Problem bestehen- aber: Versuch macht kluch, deshalb (und auch sowieso) DANKE für den Tip!
Wenn ich morgen Zeit hab, mach ich weiter!

Viele Grüsse,
Matthias

...wenn das Teil jetzt auch noch in seiner endgültigen Position oberhalb der Motorkondensatoren einwandfrei arbeitet, dann LÄUFT DIE SACHE!



Und die Zusatzfunktion tuts auch schon einwandfrei.

Jetzt noch die Leiterplatte irgendwie passend unterbringen, einmessen und zusammenbauen.

Viele Grüsse,
Matthias

haben will!

Huhu...

Donnerstag hatte ich frei- also hab ich mich 7,5 Stunden daran gemacht, diesem Dolby-Biest Vernunft beizubringen.

Hmmm.... was soll ich sagen: Eine A77 ohne Dolby ist mir einfach lieber.
Das Einstellen des Systems ging aber echt ganz gut- hat mich gewundert.
Man hört DEUTLICH, dass das Dolby arbeitet. (weil es eben nimmer rauscht)
Der MPX-Filter tut auch wieder hervorragend seinen Dienst.
Leider kann ich die Kompatiblität mit anderen Dolby-Maschinen nicht prüfen, weil ich keine weitere 4-Spur hier hab.

Nicht alles ging so glatt, denn: Das liebe Einmessen...
Nachdem ich streng nach SM mit allem durch war, kam die Hörprobe. Und es war ja mal wieder klar: Rechter Kanal dumpfer, als der Linke.(19cm/s)
Diesmal aber kein Brumm... Nach Millivoltmeter alles tacko (bei den verlangten -20dB), aber anscheinend nicht mehr bei höheren Pegeln.

Mittels Frequenztest-CD konnte man das ganz gut an den VUs sehen. Der Linke Kanal hält "länger durch", als der Rechte, welcher wesentlich schneller gen Linksanschlag des Instrumentes geht.

Also flux rosa und weisses Rauschen aufgelegt und geschätzte 43958732x zwischen Vor/Hinterband umgeschalten, die Maschine nochmal nackig gemacht und KOMMOD an den Potis für Oszillator und Equalization CHII bei 19cm/s gedreht.



Das Ergebnis ist zwar DEUTLICHST besser, aber jetzt habe ich das verdammt ungute Gefühl, dass der Frequenzverlauf nimmer stimmt.
Letztendlich werd ichs jetzt nochmal ans mV-Meter und den Frequenzgenerator anstöpseln und den Verlauf prüfen.
Hilft das alles ned, kommt der alte Laptop mit Audiotester und externer Soundkarte dran- da sieht man den Vor/Hinterbandverlauf perfekt.

Es kann durchaus am Kopfverschleiß liegen (ich hatte ja anfangs mal geschrieben, dass der Kopf asymmetrisch verschlissen ist...), aber ich gebe mich damit erstmal noch nicht zufrieden.
Auf 9,5cm/s klingts verhältnismäßig gut, bzw. kanalgleich, denn da hat noch jede A77 nen deutlich hörbaren Höhenabfall gehabt.

Aber: Es ist ja noch mehr passiert!
Die Playback Memory Schaltung ist verbaut. Hier wollte ich zwar erst alles penibel sauber installieren und festschrauben- bin davon aber wegen der nötigen Schirmung schnell abgekommen.
Ich hab ein Kunststoffgehäuse gekauft, welches innen mit Alu-Tape beklebt wurde. Dies bedingte, dass ich die Schaltung mittels Folie davon isolieren musste... Und einfach irgendwo Löcher reinbohren- NOPE, auf keinen Fall!





Beigelegt hab ich nen programmierten Reserve-Microprozessor für unseren Mr. Spok, falls der verbaute doch mal die Grätsche machen sollte.
Dieser würde sich dann dank Sockel kinderleicht wechseln lassen.

Es ist nicht schön- aber künstlerisch extrem wertvoll und vor allem funktionierts (bisher) einwandfrei.
Sehr wichtig war mir auch, dass nirgends was ins Audiosignal reinstört- mit Erfolg.





...und ganz ehrlich: So schlimm siehts garned aus- fast, als ob es schon immer so im Gerät gewesen ist...

Ausserdem hab ich ein kleines Video von der Zählwerkbeleuchtung gemacht.
Diese ist nachträglich verbaut worden und ist im Normalfall einfach nur "an", wenn es die A77 auch ist.
Man kann sie aber- aus Originalitätsgründen- auch ausschalten, indem man die Maschine einschaltet, während man "PLAY" gedrückt hält.
Der Attiny45 speichert dann diese Zustände (an oder aus) fest im Eprom, so dass man das nicht jedesmal machen muss, wenn man die A77 aktiviert.

Ist die Beleuchtung an, zeigt sie auch das Arbeiten der Play-Mem-Funktion an.
Hierzu ein kleines Video:


Das Zählwerk blinkt nach Betätigen von Play solange, bis der rechte Wickel steht. Danach leuchtet es ganz normal weiter.
Ein kleiner Gag, den ich mit Spok abgesprochen hatte...

Da ich den Post heute von hinten aufrolle:
Ausserdem wurden beide Geschwindigkeiten geprüft (da konnte ich endlich mal das Pocket-Oszi halbwegs sinnvoll einsetzen ) und die Kabel für die Zusatzschaltung verlegt und befestigt.
Dazu ein paar Bilder:




Zu guter Letzt hab ich den Sick-Sensor mittels elastischer Dichtmasse eingeklebt (was ne SAUEREI an den Händen), weil Versuche mit Blechwinkeln lächerlich waren und irgendwelche hässlichen Bohrungen innerhalb der Maschine bedingt hätten.
Davon gibts kein Bild, aber es ist ja nix besonderes dran.

Was steht jetzt noch an:
Aktuell läuft die Maschine, und das wird sie wohl bis morgen früh tun. (einfach auf 9,5cm ohne Wickelbetrieb)
Ich möchte sehen, ob alles sauber durchhält und es keine Probleme gibt.
Dann hoffe ich, dass ich es morgen nochmals zum Einmessen schaffe...
Ausserdem brauch ich noch rote Farbe für die drei REC-Tasten, weil die alte schon arg zerkratzt war und durch das Reinigungsbad fast komplett abging.

Wenn das alles erledigt ist, werden wohl noch 1-4 Bänder bespielt (die 4-Spur überspricht, dass einem schlecht wird!) und dann gehts zurück nach HH...

Ich berichte euch!

Viele Grüsse,
Matthias

Hi A77-Fans!

...heute nochmal drei Stunden alles neu eingemessen. Und was soll ich sagen: JETZT tut sie, was sie soll!
Zumindest steht sie meinen hier stehenden, revidierten Maschinen in rein garnix nach- ganz im Gegenteil, dank Dolby auch noch so gut wie ohne Rauschen!

Man merkt zwar immernoch einen Unterschied zwischen Vor- und Hinterband, aber ich denke, der liegt mehr als im Rahmen!
Dies zeigen auch die Kurven, welche ich mittels AudioTester gemacht habe:
Nicht beirren lassen von der Skalierung links... Ich hatte die Soundkarte vorher nicht absolut genau auf 0dB/-20dB justiert. (die von der Soundkarte an den Eingangsbuchsen der A77 ankommende Spannung habe ich aber natürlich auf exakt -20dB eingestellt und mit Millivoltmeter verifiziert...)

9,5cm/s bei -20dB:


19cm/s bei -20dB:


Bewegt sich absolut im Rahmen des Service Manuals (+2dB/-3dB oder so).
Bei 19cm/s fällt der ca. 1dB große Unterschied um 1kHz auf, aber selbst das ist absolut i.O.
Besser konnte ich sie partout nicht einmessen, bin aber jetzt zufrieden.

Ich weiss nicht, ob man von AudioTester Bilder machen darf, da es Shareware ist- kann aber in diesem Zusammenhang nur zu dieser echt genialen Software raten!

Jetzt müsste ich noch eine rote Farbe für die Knöpfe finden, dann wäre sie fertig!

Eine HERRLICHE MASCHINE!
Leider muss ich jetzt meine A77 Dolby auch mal angehen- jetzt weiss ich, wie man das Teil einstellt...





Viele Grüsse,
Matthias

Un-fu**-ing-fass-bar.

Boah, watt'n Aufwand Du bist echt verrückt
Aber wahrscheinlich hätte es Dir keine Ruhe gelassen, wenn dat Dingens nicht nach SM funktioniert, oder?

Echt toll gemacht

Grüßle

---

Da fällt mir ein, da kenn' ich jemanden, der hat auch 'ne Dolby

...vielen Dank, Jungs!

Ein guter Kumpel von mir hat nebenberuflich eine T-Shirt und Aufkleberdruckei.
Ich hab ihn gestern getroffen und er meinte, die roten Punkte für die REC-Tasten lassen sich aus roter Folie plotten und aufkleben.
Das sieht dann wenigstens nach was aus.
Ich muss lediglich den Durchmesser ermitteln- wenn jemand von hier ausm Forum das bis heute nachmittag machen könnte, wäre SUPER, weil ich erst gegen Spätabend daheim sein werde.
Wenn ich ihm den Durchmesser heute noch schicke, ginge es etwas schneller.

Zum Thema Play-Mem-Funktion:
Gestern hab ich mir eingebildet, dass die Maschine nach dem Spulen noch einmalig auf PLAY ging, obwohl ich STOP gedrückt hatte. (die Funktion wurde quasi durch Einstörung "scharf" geschalten)
Da war sie aber zerlegt und die Schaltung hing unten etwas aus der Maschine raus...
Auch ging sie die letzten ca. 100(!!!) male ohne Probleme- aber sowas NERVT.

Deshalb zerleg ich die kleine schwarze Box heut nochmal und nehme eine Softwareänderung vor.
Die Überlegung ist folgende:
Wenn der Prozessor meint, dass der abgefragte Pin auf Masse gezogen wurde, obwohl dem nicht so ist (weil man ja nicht auf PLAY gedrückt hatte, sondern auf STOP), dann lasse ich das Programm, bevor es die geforderte Aktion ausführt, 50ms warten.
Bleibt nun innerhalb dieser 50ms die Playtaste weiterhin betätigt, weil der Benutzer bewusst auf PLAY drückt (und das wird sie im Bedienfall, weil niemand innerhalb von 0,05sek drückt und wieder loslässt ), wird der eigentliche Befehl zum Auslösen der Funktion gegeben.
Da die "Einstörung" mit Sicherheit im kleinen Millisekundenbereich liegt, sollte das Thema dann hoffentlich endgültig gegessen sein.
Tritt nämlich dann eine Störung auf, so wartet das Programm einfach 50ms- und niemand merkts. (Danach ist das Potential des Eingangs wieder auf 1, weil die Störung vorbei ist- somit wird kein PLAY-Befehl ausgelöst)
Vorraussetzung ist, dass das Programm unmittelbar nach dem Einstörfall normal durchläuft- aber es sieht ganz danach aus.
Kein einfaches Thema- aber es ist der erste Versuch dieser Art von mir und im absoluten Zweifelsfall mittels einer kleinen Lötbrücke und einer Kabelverbindung innerhalb 5-10min. deaktiviert.
Schaltplan gibts auch keinen (wie so oft bei mir...), aber da ist letztenendes nicht die Welt dran.
Im Prinzip könnte man die komplette Laufwerkssteuerung auf Prozessor umbauen, und mittels Umdrehungsabfrage der Wickelmotoren auch bestimmte Zählwerkspositionen vollautomatisch anfahren- aber dazu fehlt mir einfach die Zeit.
Der Aufwand wäre nicht zu unterschätzen und würde ein komplett neues Laufwerksprint bedingen (also nix mehr mit Lochraster-Flickschusterei).
Noch dazu: Hey, das Teil ist nunmal >35 Jahre alt. Damals gab es das alles nicht, und Original hat es auch seinen Charme und seine Richtigkeit.

Karsten:

Zitat:Da fällt mir ein, da kenn' ich jemanden, der hat auch 'ne Dolby

Hmmm... wer ist es denn?
Lass uns da mal drüber PNen oder so.

Viele Grüsse,
Matthias

Heut war einer dieser Tage, die man am besten gleich wieder vergisst...

Spok, keine guten Nachrichten- auf ganzer Linie nicht.
Ich wollte heute den Controller umprogrammieren, also die Maschine zerlegt, die Schaltung geöffnet, Attiny ausgebaut und das Ding in den Programmer gesteckt.
Nach getaner Aktion wieder alles in umgekehrter Reihenfolge eingebaut und dann VERSUCHT, den Netzstecker in die A77 zu stecken.
Bei genau diesem VERSUCH bricht das Bakelit(?)gehäuse der Netzbuchse.
Jetzt weiss ich auch, warum man öfter mal umgebaute A77-Netzanschlüsse sieht!
Ich hab eingesteckt WIE IMMER- anscheinend hat das Ding schon nen Knacks gehabt. Die Buchse zerbröselt richtig in den Händen...





Also muss da was Neues rein. Ich hätte passenden Ersatz von einem Schlachtgerät hier, frage mich aber, ob man nicht gleich ne Kaltgerätebuchse mit Entstörfilter verbauen sollte?
Ich kuck mal, was die Originalität am wenigsten verändert.
Da diese BLÖDE Einheit da oben genietet ist, muss ich den Sensor für den Wickelmotor auch lösen (wird ein Spass mit der Dichtmasse) und anstelle der Nieten dann Schrauben verbauen.
Dem Wahnsinn nicht genug, spinnt die Play-Mem-Schaltung jetzt noch 3x schlimmer, als vorher.
Liegt eindeutig an Einstörung und kommt aktuell bei 10x Rückspulen mit anschließendem STOP einmal vor.
Ich dreh langsam TOTAL DURCH?!!? Mal sehen, was mir noch einfällt- langsam wird die Luft aber dünn...

Aber nein, die schlechten Nachrichten reissen NOCH nicht ab!
Mein Kumpel hat mir voller Freude heute die roten Punkte übergeben- leider sind sie ALLE zu groß!
Ich hab irgendwas zwischen 4,5-5mm gemessen, aber es muss 4,0-4,3 sein...
Da kann er auch nochmal ran.



Alles in allem echt ein beschissener Tag.
Die A77 klingt zwar wieder richtig schön und vieles ist neu, aber ohne die Schaltung ist der Clou einfach weg. Wenn du mir noch bissl Zeit gibst, versuche ich da noch einiges.
Das mit der Anschlussbuchse ärgert mich so richtig, aber andererseits ists dann wenigstens noch bei mir passiert. Ich finde passenden Ersatz.

Viele Grüsse,
Matthias