Themabewertung:
  • 1 Bewertung(en) - 5 im Durchschnitt
  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • 5
Nakamichi 480 Reparatur
#1
Dieses Deck hat wohl zwischenzeitlich einen Sturzschaden mitbekommen. 

Dabei hat es einen Fuß zerrissen:
[Bild: 20211028-091653.jpg]

Seitdem funktioniert das Laufwerk nicht mehr zuverlässig.
Bei Start der Wiedergabe z.B. ist gerne mal der erste Versuch nicht erfolgreich - es passiert einfach nix.
Außerdem ist das Umspulen auch nicht mehr sehr schnell. Besonders das Vorspulen wird recht schnell träge/langsam.
Macht auch unschöne Geräusche dabei.  

Das Opfer:
[Bild: 20211027-165334.jpg]

[Bild: 20211027-165303.jpg]

[Bild: 20211027-170109.jpg]

Nakamichi 480 von 1980.

Deckel runter und reingeschaut:
[Bild: 20211027-170532.jpg]

Auch der Boden lässt sich abschrauben: 
[Bild: 20211028-090342.jpg]

Die Verbindungsstange des Netz-Schalters ist beschädigt und wurde mit einem Draht gefixt:
[Bild: 20211028-154718.jpg]

Das Laufwerk:
[Bild: 20211027-170631.jpg]

[Bild: 20211027-170701.jpg]

[Bild: 20211028-090601.jpg]

Die Standart-Probleme dieser Laufwerke sind hier (noch ?) nicht vorhanden, oder wurden sie bereits erledigt ?
Keine Probleme der Anlenkungen der Bowdenzüge für Klappenentriegelung und Schiebeschalter(Rec/Play).
Allerdings muss der Eject-Knopf komplett eingedrückt werden, bevor die Cassettenklappe entriegelt wird.
Beide Andruckrollenarme sind leichgängig.


Der Flachriemen wurde bereits erneuert (Kennzeichnung Marrs) und auch die Vierkantriemen für Assistmotor und Zählwerk bzw. Bandlaufüberwachung sind ausreichend straff.

Dieses Deck wurde vermutlich hier im Forum weitergereicht. Auch habe ich in Spoks Nak-Fred hinweise gefunden, dass an diesem Deck schon geschraubt wurde. Zumindest die Frontplatte konnte ich zweifelsfrei wiedererkennen. Auch das Mainbord mit den nachträglichen Kabelbindern habe ich hier schon gesehen Wink3

Alle die damit zu tun hatten können sich hier bitte gerne melden.
Es ist für mich hilfreich, wenn ich weiss, wass an dieser Schachtel defekt war bzw was schon gemacht wurde.

Bereits beim ersten Startversuch wurde die Wiedergabe verweigert. Beim zweiten Versuch lief es dann:
[Bild: 20211027-171250.jpg]

Dann wurden erst mal eine Case durchgespielt. Funktionierte.
Umspulen - wie angekündigt - schlecht.
Dann habe ich als Vorabtest ein paar Testcasen durchgespielt.

Testcase Gleichlauf und TapeSpeed:
[Bild: 20211027-172358.jpg]

Ergebnis:
[Bild: W-F-Test-27-Okt21-Nak480.jpg]
Der Gleichlauf ist nicht wirklich gut. Hier gibt es mechanische Probleme
Der TapeSpeed ist einen Tick zu schnell.

Wie fast immer, versuche ich harte/glatte Gummi-Idler durch Aufarbeitung (mehrfaches Anschleifen und Reinigung) wieder griffig zu bekommen.

Das habe ich auch hier gemacht. Geht auch recht einfach, da der Idler von oben recht gut erreichbar ist:
[Bild: 20211027-203235.jpg]
Auch der Motorpulley und die Laufflächen der Bandwickel wurden gereinigt.

Brachte aber leider nur mäßigen Erfolg. Außerdem sind nach wie vor, die lauten Geräusche beim Umspulen vorhanden.
Hier wird wohl ein neuer Reifen gebraucht.
Dann wollte ich wieder eine Case abspielen. Dabei sah ich, dass der rechte Bandwickel nicht drehte. Mein erster Gedanke war, der Idler rutscht durch ? Aber, den hatte ich doch gerade erst - zumindest etwas - griffiger gemacht ?
Beim nächsten Startversuch sah ich dann, dass der Wickelmotor nicht anlief.
Beim Umspulen funktionierte er (noch), nur bei Wiedergabe lief er nicht an. Auch nicht durch Anschubsen des Motorpulleys. Auch wurde beim Umspulen bei Bandende die Aktion nicht gestoppt.

Beim nächsten Test ging dann praktisch gar nichts mehr. Bei Befehl Wiedergabe lief zwar der Capstanmotor an, aber der Kopfschlitten wurde nicht mehr bewegt. Auch Umspulen war nun noch viel langsamer (Bandwickel drheten kaum noch - ohne Case).

Aktueller stand der Technik ist nun:
Bei Befehl Wiedergabe leuchtet die grüne Play Statusanzeige, sonst passiert nix mehr. Auch der Capstanmotor läuft nicht mehr an. Kopfschlitten fährt nicht hoch usw.
REW funktioniert. Kopfschlitten fährt ca. 10 mm hoch und der linke Bandwickel wird wieder recht schnell gedreht (ohne Case). Dabei liegen am Wickelmotor 11,8 Volt an. FF ist komplett ohne Reaktion. Am Wickelmotor nur 1 Volt messbar.
Wenn man den Löschschutzschalter überlistet kann man auch die Aufnahme-Bereitschaft aktivieren. Zumindest die Statusanzeigen für REC, PLAY und PAUSE leuchten und es ist ein kurzes Klacken zu hören. Ansonsten passiert nix mehr.

Ist das nun eventuell die Spätfolge des Sturzschadens ? Möchte ich bezweifeln. Hier war ich nun erst mal völlig ratlos.
Ich habe mir das Service-Manual runtergeladen und einen Blick reingeworfen.
Dann die Messspitzen des Multimeters in die Schachtel gesteckt, um ein paar Messungen machen.
Bei eingeschaltetem Gerät und ohne Laufwerkbefehle, liegen am Wickel- und Assist-Motor nur 3,9 Volt an.
Hier sollten aber - wenn ich nicht irre - 12 Volt anliegen. Bei Befehl Wiedergabe liegen am Capstanmotor auch nur 3,9 Volt an.
Nun wieder in den Schaltpaln geschaut, wo die 12V generiert werden.

Und hier ist auch - vermutlich - die Fehlerquelle:
[Bild: 20211030-130922.jpg]

[Bild: 20211030-133338.jpg]

Die beiden Transistoren Q407 + Q408 erzeugen aus der 24V Versorgungsspannung, die benötigte 12V Spannung für z.B. IC402, Wickel- und Assist-Motor.

Das Schaltbild zur 12V Versorgung:
[Bild: Q407-Q408.jpg]
Die handschriftlichen 23,5V  sind nicht von mir.

Hier habe ich die aktuell gemessenen Spannungswerte eingetragen: 
[Bild: Q407-Q408aaa.jpg]

Bedeutet für mich: Eingangsspanung (24V) ist ok, Ausgangsspannung (3,9V) ist mause, da es 12V sein sollen.
Nun ist meine Vermutung, dass einer der Transistoren Q407/Q408 defekt ist ? Oder beide ?

Fortsetzung folgt ....

Gruß, Bob.
[-] 10 Mitglieder sagen Danke an AnalogBob für diesen Beitrag:
  • Akool1, ge666, Mainamp, tom68, eric67er, Akai 65, Hippman, HVfanatic, feesa, HifiChiller
Zitieren
#2
Danke fürs Zeigen, aber für die NAK Generation gibbet doch nen Rep-Thread..
https://old-fidelity-forum.de/thread-2373.html

Ich trag da mal nen Link nach hier ein.
"We learned more from a three minute record than we ever learned in school" , Bruce Springsteen in "No surrender" played als Song 2 im Mai 2013 in Hannover Dance3 Dance3
[-] 1 Mitglied sagt Danke an nice2hear für diesen Beitrag:
  • Akool1
Zitieren
#3
Ich habe den Fred hier tatsächlich mit Absicht erstellt. 

Nicht jeder hat Zeit und Lust, die aktuell 71 Seiten zu durchforsten. 
Außerdem sind dort sehr viele Fotos nicht mehr vorhanden.
  
Gruß, Bob.
[-] 2 Mitglieder sagen Danke an AnalogBob für diesen Beitrag:
  • ge666, HVfanatic
Zitieren
#4
Hallo Bob,

der Idler ist fertig, so wie ich das auf dem Foto sehe. Der kostet aber auch nicht die Welt und lässt sich leicht wechseln. Ich empfehle dir den Idler bei dem ebay Mitglied "revox_de" zu kaufen. Hat die beste Qualität.

Weiterhin bricht gerne die Halterung am Laufwerk-Chassis für den Eject-Knopf. Die Halterung findest du ganz leicht, wenn du den B.-Zug vom Eject-Knopf zum Laufwerk verfolgst. Die Halterung ist natürlich aus Plastik und hat über die Jahre die Belastung nicht vertragen. Wo der Eject-Knopf den Cassettenschacht öffnet, stellst du an der gebrochenen Halterung durch Verschieben der mit der Schraube arretierten Hülse ein.

Gruß,

Ulf
[-] 2 Mitglieder sagen Danke an Accu-Fan für diesen Beitrag:
  • eric67er, AnalogBob
Zitieren
#5
Die mechanischen Probleme bekomme ich schon gebacken.
Darum mache ich mir keine großen Sorgen.

Eher schon um das Problem mit der (fast) fehlenden 12V Spannungsversorgung.
Warum sind von den 12V nur knapp 4V vorhanden ?
Das ließ mir einfach keine Ruhe ...

Ein paar Gedanken dazu gemacht, Multimeter geschnappt und wieder gemessen.

Jeweils zwischen B-C-E von Q407 + Q408 gemessen.
Dabei fiel auf, dass an Q407 zwischen Basis und Collector ca. 0,8 Ohm angezeigt wurden.
Ok, dass erklärt auch warum an B + C jeweils 24V vorhanden sind.
Ist also Q407 defekt ? Nun kam ich auf die Idee, ihn auszulöten. Um so festzustellen, ob er tatsächlich zwischen B + C kurzgeschlossen ist.

Ich war unsicher. Dann entschloss ich, erst noch mal ein paar Stecker vom Mainbord zu lösen.
[Bild: 20211031-155647.jpg]
Der 12-polige Stecker verbindet das Laufwerk mit dem Mainbord. Bei dem 3-poligen Stecker wusste ich adhock nicht, wohin diese Kabel gingen. Habe ihn einfach auch abgezogen.

Nun wieder gemessen. Jetzt waren die erforderlichen 12V am Collector vorhanden. Und an der Basis wurden nun 11,6V  gemessen - das sieht doch gut aus !
Bedeutet, die Spannungsversorgung ist ok und weder Q407 noch Q408 müssen ersetzt werden.

Somit wurde mein zwischenzeitlicher Verdacht - irgendwo wird die Versorgungsspannung runtergezogen - bestätigt.
Aber wo ? Ich steckte den 3-poligen Stecker wieder rein. 12V sind immer noch da.
Dann den 12-poligen Stecker wieder rein. Nun brach die Spannung wieder bis auf 3,9V ein - aha !

Da wird wohl der Spannungseinbruch irgendwo direkt am Laufwerk verursacht. Damit war mein heutiges Etappenziel erreicht und ich kann wieder ruhig schlafen. Smile

Fortsetzung folgt ...

Gruß, Bob.
[-] 14 Mitglieder sagen Danke an AnalogBob für diesen Beitrag:
  • Frunobulax, sankenpi, xs500, spocintosh, feesa, havox, Mainamp, Dual-Tom, HVfanatic, nice2hear, Hippman, eric67er, MiDeg, Mosbach
Zitieren
#6
Top !
If you don’t believe it or don’t get it, I don’t have the time to try to convince you, sorry.
[-] 1 Mitglied sagt Danke an spocintosh für diesen Beitrag:
  • eric67er
Zitieren
#7
Ob’s auf nen ollen Elko rausläuft? (Mein Tipp) oder doch nen Halbleiter?
"We learned more from a three minute record than we ever learned in school" , Bruce Springsteen in "No surrender" played als Song 2 im Mai 2013 in Hannover Dance3 Dance3
[-] 1 Mitglied sagt Danke an nice2hear für diesen Beitrag:
  • eric67er
Zitieren
#8
(01.11.2021, 01:57)spocintosh schrieb: Top !

Ich bin auch schwer beeindruckt  Hi

Gruß, Eric
Zitieren
#9
Leider ging es hier nicht weiter.
Ist das Naka auf den Müll gelandet oder gab es weitere Erkenntnisse? Ich frage, weil diese Probleme kein Einzelfälle sind.
Gruß André





[-] 1 Mitglied sagt Danke an hyberman für diesen Beitrag:
  • eric67er
Zitieren
#10
Q407 und Q408 sind zu kräftig, um von dem Opamp zerstört zu werden. Es wird eher umgekehrt sein; der Opamp ist hinüber. Im Normalfall sollten folgende Spannungen messbar sein:

[Bild: WQytIhtl.png]
[-] 2 Mitglieder sagen Danke an Florida Boy für diesen Beitrag:
  • eric67er, havox
Zitieren
#11
Ich fragte, weil ich auch so einen Patient auf dem Tisch habe. Ebenfalls ein 480.
An dem fand ich einen defekten Reelmotor vor, der ausser einem Kurzschluß nichts mehr macht.

Probehalber hatte ich mal einen anderen 12V Gleichstrommotor angeschlossen. Das Laufwerk verhält sich aber immer noch merkwürdig.
Gleich nach dem Einschalten rasst der Reelmotor los, bekommt also sofort Spannung, ohne das man eine Laufwerkstaste auslöst. Auf Play gedrückt, hebt sich der Tonkopfschlitten. Das Ganze habe ich 3x so wiederholen können.
Nun ist gänzlich Schicht im Schacht. Kein Motor dreht sich mehr, keine Laufwerksreaktion auf Tastendrücke. 12V Versorgung bricht komplett zusammen, sobald der Stecker vom Laufwerk auf die Hauptplatine steckt. Auch das Lämpchen für die Bandabschaltung bleibt nun dunkel.

Mal abgesehen davon, dass auch hier die üblichen Kunststoffteile zerbröselt sind und das Deck schon einen Vorreparateur gesehen hat. Das konnte ich deutlich an diversen Lötstellen sehen.
Gruß André





[-] 3 Mitglieder sagen Danke an hyberman für diesen Beitrag:
  • eric67er, Campa, havox
Zitieren
#12
Mit dem gezeigten Shunt-Regler werden 1x die 12V für die Motoren generiert und mit dem zweiten Teil des IC nach gleichem Schema nochmal 12V - dort aber schaltbar - für die Logik. Liegen an Pin 1 oder 7 exakt die gleichen 24V wie an Pin 8, ist es definitiv kaputt.
[-] 3 Mitglieder sagen Danke an Florida Boy für diesen Beitrag:
  • eric67er, Campa, havox
Zitieren
#13
(13.06.2022, 19:12)hyberman schrieb: Mal abgesehen davon, dass auch hier die üblichen Kunststoffteile zerbröselt sind und das Deck schon einen Vorreparateur gesehen hat. Das konnte ich deutlich an diversen Lötstellen sehen.

Sind die Kunststoffteile in den Naka-Laufwerken ein generelles Problem oder sind nur bestimmte Geräte problematisch?
Ich hatte überlegt mal die Angel nach einem größeren LX oder ZX auszuwerfen.  Denker
Zitieren
#14
(13.06.2022, 20:39)Florida Boy schrieb: Mit dem gezeigten Shunt-Regler werden 1x die 12V für die Motoren generiert und mit dem zweiten Teil des IC nach gleichem Schema nochmal 12V - dort aber schaltbar - für die Logik. Liegen an Pin 1 oder 7 exakt die gleichen 24V wie an Pin 8, ist es definitiv kaputt.

Sobald ich am WE wieder zuhause bin, wird das das Erste sein, was ich kontrollieren werde. Danke für die Info.
Gruß André





[-] 1 Mitglied sagt Danke an hyberman für diesen Beitrag:
  • Campa
Zitieren
#15
So....der OAmp und auch der Q407 waren defekt.
Beides erneuert und die 12V Versorgung für das Laufwerk war wieder gegeben.




[Bild: Foto-17-06-22-12-10-46.jpg]

Den originalen Nakamichi Reel Motor geöffnet und das Problem mit dem Kurzschluß gefunden. Eine Bürste hatte sich aufgebogen und Kontakt zur anderen Bürste hergestellt. Sowas habe ich zuvor auch noch nicht gesehen.
Das konnte ich fixen und der Motor ist wieder einsatzfähig.

Ich habe aber noch ein Problem mit dem Cam Wheel. Der Control Motor reagiert nicht auf drücken der Laufwerkstasten.
Motor und Drehpoti VR601 habe ich überprüft und keinen Defekt feststellen können.

Cam Adjustment mit VR 602 und VR 603 funktioniert nur bedingt. Das heisst der Motor reagiert auf das verstellen beider Trimmer, aber ich erreiche nicht die vorgegebenen Positionen vom Cam Wheel für S wie Stop und PY für Play.

Drücke ich eine Laufwerkstaste wie z.Bsp. Play, sollte der Controlmotor eigentlich Spannung bekommen und das Cam Wheel verstellen....macht er aber nicht. Riemen sind neu dafür, es rutscht also auch nichts durch.

Ich blicke aktuell auch nicht durch diese Schaltung durch.

Die eingekreisten Transistoren kann ich nicht auf dem Print finden. Stammt evtl. vom 480Z? Ich habe hier nur das reine 480 auf dem Tisch.



[Bild: Screenshot-2022-06-17-200456.png]
Gruß André





[-] 3 Mitglieder sagen Danke an hyberman für diesen Beitrag:
  • nice2hear, Campa, havox
Zitieren
#16
Rechts vom Kühlkörper auf gleicher Höhe.

[Bild: hkjt1Pll.jpg]
[-] 2 Mitglieder sagen Danke an Florida Boy für diesen Beitrag:
  • Campa, havox
Zitieren
#17
Okay....Q405 und Q406 doch gefunden auf dem Print. Die sitzen ganz am Rand und relativ schwer zu entdecken. Einer von beiden hatte sogar eine kalte Lötstelle. Dennoch...beide Transistoren ausgelötet und nachgemessen, beide i.O.
Auch Q 404 ausgelötet und gemessen, ebenfalls i.O.

Probehalber nochmal IC 402 (OAmp) getauscht. Irgendwo ist da noch ein Bock drin.

Cam Adjustment bekomme ich soweit hin, das die Kassettenfachklappe zu öffnen ist bei Stop und FFW Spulen geht....der Rest stellt sich tod. Bei Play leuchtet die LED an der Taste und der Capstanmotor dreht. Kopfschlitten bleibt unten, weil das Cam Wheel nicht bewegt wird durch den Controlmotor.

So langsam verliere ich die Lust an dem Teil. Zumal nun auch der rechte Wickeldorn anfängt zu wackeln, weil das Kunststofflager gerissen ist.

Eigentlich ein Fall für die Tonne.
Gruß André





[-] 2 Mitglieder sagen Danke an hyberman für diesen Beitrag:
  • Campa, havox
Zitieren
#18
Denke, Nakamichi hat da versucht, mit zu wenig Geld, zuviel zu erreichen.
Ehrenvolle Verabschiedung ?
Dafuer
Zitieren
#19
(17.06.2022, 21:38)Florida Boy schrieb: Denke, Nakamichi hat da versucht, mit zu wenig Geld, zuviel zu erreichen.
Ehrenvolle Verabschiedung ?
Dafuer

Naja, ich tue mich mit Kritik an solchen Geräten bei Zerfallserscheinungen recht schwer.
Das Nakamichi 480 wurde von 1979 bis 1982 gebaut.
Somit ist jedes Exemplar mindestens 40 Jahre alt!!!
Kein Ingenieur damals ist bei der Entwicklung davon ausgegangen, dass in 40 Jahren noch jemand daran rumfummelt. Wenn die Teile 20 Jahre klaglos ihren Dienst verrichtet haben, dann hat der Hersteller alles richtig gemacht. Alles darüber ist Zugabe, die man nicht werten kann.

Bevor es in die Tonne wandert, gerne her damit.  Lol1
Zitieren
#20
Ich habe allerdings auch Berichte gelesen über das 480er, wo die Geräte innerhalb der Garantiezeit öfters zur Reparatur waren.
Bekannte Mängel waren Bandtransportprobleme, also Knitterware, Probleme mit dem Cam Wheel und dessen korrekter Stellung, sowie Elektronikprobleme und da speziell bei der Laufwerkssteuerung.

Da ich hier nicht der Erste war, der auf der Platine herum gelötet hat, spricht eigentlich schon Bände.

Irgendwann ist halt leider auch mal der Zenit der Zeit für solche Decks überschritten.
Gruß André





[-] 2 Mitglieder sagen Danke an hyberman für diesen Beitrag:
  • , Campa
Zitieren
#21
Problemfälle gab es damals auch schon, das will ich auch niemals abstreiten.
Und auch damals haben Ingenieure Fehler gemacht oder Kaufleute die falschen Entscheidungen getroffen.
Das betrifft eigentlich so ziemlich alle Hersteller.
Bei Revox gab es auch immer wieder mal Nachbesserungen, das Laufwerk beim B710 MKI, die Elektronik beim B215, usw…
Mir ging’s da eher um die generelle Kritik bei spröden Kunststoff oder Bauteilen (insbesondere Elkos) deren Defekte auf das Alter und die Betriebsstunden zurück zu führen sind.
Eine Kritik, die man immer wieder hört und die meiner Meinung nach nicht gerechtfertigt ist.
Wenn die Kunststoffteile oder z.b. die Elkos 20 Jahre und mehr gehalten haben, dann haben sie alles erreicht, wofür sie gedacht waren.
Ausfälle und Probleme während der Garantie sind dann natürlich was anderes.
Zitieren
#22
Sehe ich ja genauso. Dafür machen wir ja Überholungen von diesen alten Schätzchen.
Ich beschwere mich ja auch nicht über spröden Kunststoff, der das Alter von 40 Jahren überschritten hat oder von tauben Elkos, die ihre Betriebszeit hinter sich haben.

Kein Hersteller ist davon ausgegangen, das ihre Geräte nach 30 oder 40 Jahren immer noch in Benutzung sind oder ein zweites Leben bekommen.

In der Industrie gelten selbst schon 10 Jahre alte Anlagen als betagt. Dann sind sie aber auch oft 24/7 gelaufen und haben ihr Geld erwirtschaftet und das bei vollem Service nach Wartungsplänen.

Speziell bei Tapedecks und Bandmaschinen verursacht eine falsche Lagerung erhebliche Standschäden, ist bei Autos nicht anders.
Gruß André





[-] 2 Mitglieder sagen Danke an hyberman für diesen Beitrag:
  • Akai 65, Campa
Zitieren
#23
alles hat ein ende, mein 482 war nach vielen jahren intensiver nutzung schon vor über 20 jahren platt und unwirtschaftlich zu reparieren. mittlerweile gab es auch andere hersteller mit sehr guten decks wo die aufnahmen auch auf anderen geräten gut klangen.naka tapes auf dem walkman oder im auto klangen entsetzlich
 
Zitieren
#24
Was mir an diesem Thread so wunderbar gefallen hat war die konstruktive Zusammenarbeit von "Florida Boy" und André ... das war im Vergleich zum weitverbreitetem "Hauen und Stechen" in diesem Forum eine Freude zu Lesen.

Euch Beiden Dank dafür ... 

Allen ein schönes Wochenende!

Freunde
cu, Martin -

"Dat gifft in‘n Plattdüttschn keen Woort für „Flüchtlinge“, dat sün halt alles Lüüt, Menschen, Kinners, Olle, Froons- un Mannslüüt … So as Du!" (aus dem weltweiten Netz)

[-] 7 Mitglieder sagen Danke an Campa für diesen Beitrag:
  • nice2hear, peugeot.505, havox, hyberman, stephan1892, Lass_mal_hören, Baruse
Zitieren
#25
Eben nochmal alle erzeugten Betriebsspannungen gemessen mit aufgestecktem Laufwerksstecker. Alles plausibel und für gut befunden.

Drehe ich das Cam Wheel von Hand im ausgeschaltetem Zustand und schalte dann das Deck ein, wird der Controlmotor auch mit Spannung versorgt und dreht das Cam Wheel wieder in die andere Richtung.

Die Steuertransistoren für die Laufwerkstasten habe ich auch alle überprüft. Die Spannungsausgabe am OAmp ist auch in Ordnung. Den Drehpoti VR 601 auf Widerstandswerte geprüft und auch gereinigt. Da bin ich mir aber nicht ganz sicher, ob die Achse richtig steht. Die hat eine flache Stelle und dort sitzt auch die Befestigungsschraube. Der Mitnehmer für die Potiachse ist korrekt auf das Cam Wheel gesteckt.
Den Controlmotor nun schon zig-mal überprüft. Mit separater Spannungsversorgung dreht er einwandfrei in beide Richtungen. Stromaufnahme ist okay.

Irgendwas übersehe ich bestimmt und ich habe nun auch nicht jeden einzelnen Widerstand überprüft in der Laufwerkssteuerung. Die Lötaugen und Leiterbahnen verzeihen hier einem nicht viel.

Ich bedanke mich aber für die Hinweise, die hier kamen. Ich schließe hier nun erstmal den Reparaturversuch ab. Vielleicht kommt ja doch nochmal ein Geistesblitz.
Gruß André





Zitieren


Möglicherweise verwandte Themen…
Thema Verfasser Antworten Ansichten Letzter Beitrag
  Nakamichi OMS 7 Tobifix 2 633 03.03.2024, 10:56
Letzter Beitrag: vincent1958
  Nakamichi T-100 Casawelli 10 650 31.01.2024, 22:10
Letzter Beitrag: proso
  Nakamichi CA5E // Restbrumm auf Ausgang dernikolaus 49 9.250 02.01.2024, 15:51
Letzter Beitrag: wardenclyffe
  Nakamichi 670zx VU Meter hängen Troubadix 7 928 30.11.2023, 18:17
Letzter Beitrag: lukas
  Nakamichi OMS-7 wardenclyffe 7 1.367 17.08.2023, 18:17
Letzter Beitrag: wardenclyffe
  Capstanmotor Nakamichi 582 akguzzi 3 780 30.06.2023, 20:13
Letzter Beitrag: hf500



Benutzer, die gerade dieses Thema anschauen: 1 Gast/Gäste