In den letzten 8 Wochen durfte ich 3 Liveevents erleben. Über das absulut geile Wiedersehen mit den Stones in Prag berichtete ich schon
hier.
Vor 10 Tagen war ich mit meiner Frau (und hauptsächlich wegen ihr) bei Ina Müller auf der Peissnitz in Halle-Neustadt. Kann man machen, muß man aber nicht.
Die Tickets für M.M.W. schenkte ich meiner Frau schon letztes Weihnachten. Das war auch gut so, die Arena in Leipzig war restlos gefüllt. Und der Meister lies sich Zeit: Erst 20:15Uhr erschien er auf der Bühne. Doch was soll`s:
25 Jahre hat es schließlich gedauert, bis Marius Müller-Westernhagen sich hat durchringen können, dieses Unplugged-Album aufzunehmen. Viel neues hat er uns in den letzten Jahren ja auch nicht präsentiert.
Neugierig erwarteten wir nun diesen "stromlosen" Auftritt. Westernhagen schien sich die Playlist wohl überlegt zu haben. In meinen Augen brachte er einen guten Querschnitt bedeutender Songs seiner langen Karriere.
Er hat ja viele Lieder gemacht. Logisch, daß da einiges außen vor bleiben mußte. Das Publikum ging von Anfang an textsicher mit, ohne die Gassenhauer "herauszugröhlen". Westernhagen "führte" seine Zuhörer wie beim Tanzen.
Zudem gab er beizeiten den Sicherheitskräften im Saal die Anweisung, die Leute doch vor an die Bühne zu lassen. In wenigen Augenblicken war die Sitzordnung aufgelöst. Besonders angetan hat es mir gestern "Luft um zu atmen",
"Sexy" und "Taximan". "Auf ´ner einsamen Insel" wird mir tagelang nicht aus den Gedanken gehen. "Johnny Walker" muß eh sein, im Gegensatz zu "Helden". Doch solch Ausflüge machen wohl derzeit viele Künstler.
Zum Abschluß kam, was kommen mußte. Dabei hatte Westernhagen "Freiheit" sehr lange nicht mehr live gesungen vor dieser Tourne. Und es war grandios. Man sieht sich förmlich auf der Berliner Mauer sitzen,
als wenn es gestern gewesen wär. Insgesamt ein äußerst gelungener Abend. Für 95€ p.P. darf man auch einiges erwarten. Diesem Anspruch konnten leider die beiden in der Arena vorhandenen Videowände nicht mehr gerecht werden.
Denen sieht man bzgl. Größe und Auflösung ihr Alter deutlich an, was man natürlich nicht dem Künstler anlasten kann. Da hat selbst Ina Müller mehr geboten. Ganz abgesehen von den Stones ...