Moin Männer,
gestern haben Alex (meine Maus) & und ich eine Ausflug an die schleswig-holsteinische Nordseeküste gemacht. Es ging nach Schlüttsiel (muss man nicht kennen, liegt zwischen Husum und Niebüll), dem „größten Fährhafen“ für die Verbindungen zu den Halligen.
Für alle die nicht wissen was eine Hallig, bzw. der Unterschied zwischen einer Hallig und einer Insel ist, hier eine kurze Erläuterung: Halligen sind im Wesentlichen wie Inseln. Den Halligen fehlen allerdings sämtliche Uferbefestigungen, so dass sie oftmals – bis zu 40-mal im Jahr - völlig überschwemmt sind. Deshalb hat man auf den Halligen die Wohnhäuser auf künstliche Hügel (die sogenannten Warften) gebaut.
Was hat das mit Konzerten/Liveauftritten zu tun? Gemach, gemach … jümmers man sinnich mit de jung lüüd hier…
Also, Alex und ich haben von Schlüttsiel aus eine ca. 90 minütige Überfahrt zur Hallig Hooge gemacht.
Dort angekommen hatten wir noch ein wenig Zeit für eine Erkundung des Eilandes. Besonders schön ist die Inselkirche, eine kleine Seefahrerkapelle (natürlich auf einer eigenen Warft).
Die Hallig Hooge ist unglaublich ruhig und beschaulich. Wenn jemand eine Ort sucht, um mal seine Seele baumeln zu lassen und den „Reset-Knopf“ zu drücken, der ist hier genau richtig…
Danach blieb noch ein bisschen Zeit für frische Nordseekrabben & Bratkartoffeln mit Bier. Als sich dann die Sonne zum Horizont neigte...,
haben wir uns zum Feuerwehrgebäude aufgemacht.
Dort im Gerätehaus spielten an diesem Abend Wingenfelder + Wingenfelder. Wer die Formation nicht kennt, dem ein kurzer Hinweis: Kai & Thorsten Wingenfelder waren die Köpfe von Fury in the Slaughterhouse, die seit 2008 (Auflösung der Band) in einem gemeinsamen Projekt unter dem Namen Wingenfelder + Wingenfelder mit meist deutschen Texten, aber dem gewohnt kraftvollen Fury-Sound unterwegs sind.
Man muss das nicht mögen, man kann aber… W+W traten - unterstützt von Norman Keil - als fast ausschließlich akustisch aufspielendes Trio, vor ca. 150 Zuschauern auf. Die Setlist bestand nahezu aus Titeln der letzten beiden Alben (Besser zu zweit, Off the record), einigen Fury-Hits (when she was, time to wonder, won’t forget these’s day’s, when i‘m dead and gone und trapped today trapped tomorrow) und einem bisher unveröffentlichen Stück aus der Feder von Norman Keil, mit dem Titel „Klassenfahrt“. Das Konzerte dauert insgesamt ca. 2,5 Stunden…
Ich kann das Konzert nicht wirklich beurteilen, denn dazu ist zu sehr mit dem ganzen – besonders schönen – Tag verbunden, aber man merkte den Musiker Ihren Spaß am direkten Kontakt zum Publikum an. So wie Fury damals eine erstklassige Liveband war, konnten W+W auch mich am gestrigen Tag überzeugen. Okay Thorsten W. konnte noch nie gut singen, dafür ist er an der akustischen Gitarre richtig klasse, sein Bruder Kai kann etwas besser singen und Norman Keil ist ein sehr vielseitiger Musiker und neben der Gitarre ein guter Keyborder… Der Maus und mir hat es großen Spaß gebracht und als wir am Morgen um 04:00 Uhr ins Bett fielen, hatten wir immer noch so ein Grinsen im Gesicht…
Euch Allen einen schönen Rest-Sonntag...