Ex-Pfälzer
04.10.2013, 19:56
Hallo!
Ich habe heute Mittag per Post eine A77 erhalten, welche überholt werden soll.
Folgendes ist dann in insgesamt 5 Stunden passiert:
Natürlich nicht in Betrieb genommen (man weiß ja um die guten Rifa-Knallfrosch-Kondensatoren ) und erstmal das Häubchen entfernt:
Dann die 7 Steckkarten mit Record/Input-Amps, Oszillator, etc ausgebaut...
...und mit diesen Neuteilen ausgerüstet:
Hier ein paar Vorher/Nachher-Bilder:
1. Oszillatorplatine
2. Aufnahmeverstärker
3. Wiedergabeverstärker
Hier sind alle 7 Steckkarten von ihren alten Tantalkondensatoren, Elkos und Potis befreit und warten auf ihren Einsatz:
Als die Karten fertig waren, bin ich zur Laufwerkssteuerung übergegangen, wo mir auch gleich ein geplatzter Rifa ins Auge gestochen ist.
Leider hat er den neben ihm installierten 4.7 Ohm Widerstand mit in den Tod gerissen, also wurden die Rifas inkl. dem gegrillten Widerstand erneuert:
Der ganz links befindliche hellgelbe, rechteckige Kondi ist geplatzt, rechts daneben der schwarze Widerstand:
Rifas sind draußen, hier der R in Nahaufnahme:
Platine gereinigt, Elko, Rifas und Widerstand gewechselt:
Hier die getauschten Teile, man sieht schön den geplatzten Übeltäter (den Power-Knopf ganz links nicht beachten ):
Ist wie bei den Nak-Decks mit ihren Orange Caps: Diese Rifa-Teile gehören IMMMMMMER raus!!!
Dann ging es mit den Köpfen und der Bandführung weiter. Ich hab wirklich noch nie so schmutzige Köpfe gesehen?!
Wahnsinn, aus dem Teil konnte keine Musik mehr rauskommen!
Nackig gemacht:
Hier der Dreck- die Bänder müssen referenz-schmierig gewesen sein...
Nach intensivster Reinigung mit Alkohol *rüüülps* sahen sie dann schon bedeutend besser aus:
Nochmal Schmierbandreste an der rechten Bandführung (beide Seiten sind ausgebaut und zerlegterweise gereinigt worden):
So sahen die Wattestäbchen aus, mit denen ich NUR DIE KÖPFE gereinigt hatte.
Nebenbei habe ich dann auch gleich die Reste des Zählwerkriemens rausgeschüttelt- da muss ein Neuer rein:
Zweimal Bandreste auf dem Chassis:
Letzter Akt für den heutigen Tag der Revidierung- Reinigen der Knöpfe, Frontblenden und sonstigen Gehäuseteilen der A77:
Der Reiniger sah danach entsprechend aus:
Insgesamt sind heute 64 Bauteile gegen Neue ersetzt worden. Ausser der 4.7 Ohm Widerstand, denn das ist einer aus meinem A77-Fundus, weil meine Kohleschichtwiderstände mit ihren mickrigen Anschlussbeinchen nicht robust genug erschienen...
Mir raucht der Kopf vom ganzen Lötzinndampf. Aber Spass hats gemacht.
Es sind nur vernünftige Bauteile reingewandert (105°C Low-ESR-Elkos, Piher-Potis). Die alten Transistoren dürfen bleiben- eine A77 soll schließlich klingen, wie man sie kennt.
Morgen oder Sonntag gehts weiter mit Netzteil und Capstan-Platine, denn da warten auch noch so einige Kandidaten, deren letztes Stündlein geschlagen hat.
Ausserdem werden die Potis noch mit T6 behandelt und das "Mainboard", welches die Steckkarten beherbergt, bekommt ebenfalls neue Elkos.
Danach warte ich auf die Riemen aus der Bucht für das Zählwerk und alles wird wieder zusammengesetzt, um die darauf folgende Einmessung auf LPR35 durchführen zu können.
Ziel soll eine wunderbare, wieder gefahrlos zu betreibende und optisch schöne A77 mit dem gewohnten Klang sein.
Bis bald,
Matthias
Ich habe heute Mittag per Post eine A77 erhalten, welche überholt werden soll.
Folgendes ist dann in insgesamt 5 Stunden passiert:
Natürlich nicht in Betrieb genommen (man weiß ja um die guten Rifa-Knallfrosch-Kondensatoren ) und erstmal das Häubchen entfernt:
Dann die 7 Steckkarten mit Record/Input-Amps, Oszillator, etc ausgebaut...
...und mit diesen Neuteilen ausgerüstet:
Hier ein paar Vorher/Nachher-Bilder:
1. Oszillatorplatine
2. Aufnahmeverstärker
3. Wiedergabeverstärker
Hier sind alle 7 Steckkarten von ihren alten Tantalkondensatoren, Elkos und Potis befreit und warten auf ihren Einsatz:
Als die Karten fertig waren, bin ich zur Laufwerkssteuerung übergegangen, wo mir auch gleich ein geplatzter Rifa ins Auge gestochen ist.
Leider hat er den neben ihm installierten 4.7 Ohm Widerstand mit in den Tod gerissen, also wurden die Rifas inkl. dem gegrillten Widerstand erneuert:
Der ganz links befindliche hellgelbe, rechteckige Kondi ist geplatzt, rechts daneben der schwarze Widerstand:
Rifas sind draußen, hier der R in Nahaufnahme:
Platine gereinigt, Elko, Rifas und Widerstand gewechselt:
Hier die getauschten Teile, man sieht schön den geplatzten Übeltäter (den Power-Knopf ganz links nicht beachten ):
Ist wie bei den Nak-Decks mit ihren Orange Caps: Diese Rifa-Teile gehören IMMMMMMER raus!!!
Dann ging es mit den Köpfen und der Bandführung weiter. Ich hab wirklich noch nie so schmutzige Köpfe gesehen?!
Wahnsinn, aus dem Teil konnte keine Musik mehr rauskommen!
Nackig gemacht:
Hier der Dreck- die Bänder müssen referenz-schmierig gewesen sein...
Nach intensivster Reinigung mit Alkohol *rüüülps* sahen sie dann schon bedeutend besser aus:
Nochmal Schmierbandreste an der rechten Bandführung (beide Seiten sind ausgebaut und zerlegterweise gereinigt worden):
So sahen die Wattestäbchen aus, mit denen ich NUR DIE KÖPFE gereinigt hatte.
Nebenbei habe ich dann auch gleich die Reste des Zählwerkriemens rausgeschüttelt- da muss ein Neuer rein:
Zweimal Bandreste auf dem Chassis:
Letzter Akt für den heutigen Tag der Revidierung- Reinigen der Knöpfe, Frontblenden und sonstigen Gehäuseteilen der A77:
Der Reiniger sah danach entsprechend aus:
Insgesamt sind heute 64 Bauteile gegen Neue ersetzt worden. Ausser der 4.7 Ohm Widerstand, denn das ist einer aus meinem A77-Fundus, weil meine Kohleschichtwiderstände mit ihren mickrigen Anschlussbeinchen nicht robust genug erschienen...
Mir raucht der Kopf vom ganzen Lötzinndampf. Aber Spass hats gemacht.
Es sind nur vernünftige Bauteile reingewandert (105°C Low-ESR-Elkos, Piher-Potis). Die alten Transistoren dürfen bleiben- eine A77 soll schließlich klingen, wie man sie kennt.
Morgen oder Sonntag gehts weiter mit Netzteil und Capstan-Platine, denn da warten auch noch so einige Kandidaten, deren letztes Stündlein geschlagen hat.
Ausserdem werden die Potis noch mit T6 behandelt und das "Mainboard", welches die Steckkarten beherbergt, bekommt ebenfalls neue Elkos.
Danach warte ich auf die Riemen aus der Bucht für das Zählwerk und alles wird wieder zusammengesetzt, um die darauf folgende Einmessung auf LPR35 durchführen zu können.
Ziel soll eine wunderbare, wieder gefahrlos zu betreibende und optisch schöne A77 mit dem gewohnten Klang sein.
Bis bald,
Matthias