Old Fidelity - HiFi Klassiker Forum

Normale Version: Ich höre gerade ..... Musik aus dem 21. Jahrhundert!
Du siehst gerade eine vereinfachte Darstellung unserer Inhalte. Normale Ansicht mit richtiger Formatierung.
(31.10.2013, 19:35)spocintosh schrieb: [ -> ]Argh. 'ne deutsche Werbesängerin, die englisch singt...leider krempeln sich mir bei denen die Fußnägel hoch

Tja, böse Zungen behaupten sie hätte sich Hugh Grant geschnappt und sich somit deutlich leichter Zugang zu Londoner Aufnahmestudios ääh... organisiert. Gut möglich...

Müller

Müller

vorhin

Müller

Müller

etwas älter... unglaublich herzvoll!
Freu mich immer wieder, wenn´s was Neues von Fettes Brot gibt.
Haut zwar insgesamt nicht 100% von den Socken, aber ne handvoll Toptracks sind dann doch drauf...nette Popsongs.
Die Solo Platte von König Boris fand ich definitiv besser - da muss ich nicht skippen.





"Für immer immer" kommt bestimmt bald noch als Single raus.
(09.11.2013, 23:32)zoolander schrieb: [ -> ]Freu mich immer wieder, wenn´s was Neues von Fettes Brot gibt.

http://www.wdr.de/tv/rockpalast/sendungs.../index.jsp
SCHOOL OF SEVEN BELLS - Disconnect From Desire


[Bild: school_img02_hires7mffz.jpg]


laut.de schrieb:Zwischen Dream Pop, süßem Gitarrenpop und Shoegazing.

"The heart of creation is the only thing proven true to me". So zirpt eine engelsgleiche Glockenstimme, von der man kaum glauben mag, dass sie einer menschlichen Kehle entspringt. Das Herzblut ihrer kreativen Energien müssen School Of Seven Bells in der Tat angezapft haben: Ihr zweites Werk "Disconnect From Desire" ist ein einziger luzider Traum aus entrückender Schönheit, ätherischen Melodien, dezent düsterer Elektronik und sphärischen Klanggewölben.

Schon mit ihrem Debüt "Alpinisms" schlug das Trio aus New York wie ein Regenbogen-Blitz in die vom Standardrepertoire angeödeten Ohren der Indiepop-Gemeinde ein. Benjamin Curtis, ehemals Secret Machines, und die elfenhaft-anmutigen Zwillingsschwestern Alejandra und Claudia Deheza der Band On! Air! Library! entfachten gemeinsam ein Feuer in den Herzen vieler Musikjournalisten.

Zwielichtiger, rhythmischer, tanzbarer ist nun "Disconnect From Desire" geraten. Wie schon der Vorgänger entwickelt auch die neue Platte eine subtile Sogwirkung. Die eine Abkopplung von allen Sehnsüchten und Begierden verheißende Prophezeiung im Titel erfüllt sich nicht. Im Gegenteil: Es packt einen das Verlangen nach mehr.

"Windstorm" eröffnet die übersinnliche Odyssee mit katzenjammrigen Klängen, spukigen Soundschichten und himmlisch-brillierendem Gesang. Federleicht und schwärmerisch pendeln SVIIB, wie die Formation ihren vollen Bandnamen mystifiziert, zwischen Dream Pop, Ambient, Synthiesound, melancholisch-süßem Gitarrenpop, ein bisschen Shoegaze und ein paar Psychedelic-Anspielungen.

Dunkle New Wave-Einschläge prallen auf die glasklaren Stimmen von Alejandra und Claudia. "Heart Is Strange" drängt trotz aller träumerischen Schwelgerei auf den Dancefloor: Ordentliche Bassvibration, Gitarreneinlagen und Synthiespielereien erzeugen einen Beat, der nach vorne geht und neckisch zum Tanz einlädt.

Selbes gilt für "Dust Devil": Die Düsternis, die satten Klangfarben und die mehrlagig übereinander geschichteten, im Echo hallenden Kopfstimmen negieren keineswegs die Clubtauglichkeit. "So many times I've tried / Looking into your eyes for a sign / That maybe you feel the same but you don't". Klingt nach unerwiderter Liebe - bis die bittersüße Ironie unmerklich ins mitleidvolle Romantikerherz vordringt wie eine fein ziselierte Nadel: "I was a fool to think / It'd be easier to leave / Than to be left behind". Nicht vom Verlassenwerden, sondern vom Verlassen singen die schönen Schwestern. Die Gefühle sind längst vergangen.

Fast wie ein Orgelchoral beginnt "Dial" auf dem eingestrichenen C, nur manchmal einen Halbton nach unten abgleitend, bis Gitarrenriff, Drums und Pianoklänge einsetzen und der Song einen rockhymnischen Touch bekommt. Gedankenverlorenes Synthie-Geplänkel und der Sirenengesang lassen das Bewusstsein in ungeahnte Tiefen abdriften.

Dunkel erschafft "Camarilla" im Intro eine leise brummende Noise-Szenerie. Zwischen den weltlichen Achzigern und höheren Gefilden, die über alles profan Diesseitige erhaben sind, wankt auch "Bye Bye Bye". Der Song vereint schaurig-schöne Melodien, poppigen Rhythmus und gespenstische Effekte.

Die New Yorker kreieren vertrackte Soundgebilde, die dichotomisch von Gegensatzpaaren wie Euphorie und Melancholie, üppigen Beats und flirrenden Synthieklängen, abstrakter Mystik und irdischer Bodenständigkeit, Konsonanz und Dissonanz geprägt sind. Berührend legen die Zwillingsschwestern dazu ausgedehnte ätherische Klänge am Rande diskreter Verzerrung und Übersteuerung über das Instrumentarium.

Die Platte nimmt uns mit auf einen surrealen Trip durch eine versponnene Geister- und Feenwelt. Die SVIIB-Traumtänzer mäandern durch unterschwellige elektronische Klangsphären, hintergründige Geräuschgestalten, honigsüße Kanons und klar gezupfte Gitarrenlines.

Beglückt mit nackten Füßen über die Wiese taumeln, durch die Baumwipfel eines Tannenwaldes irrlichtern oder mit ausgebreiteten Armen von der Felsklippe hüpfen, schwerelos durch den Nachthimmel gleiten, von Stern zu Stern tänzeln und zwischendurch auf der Mondsichel ausruhen - das alles möchte man gern zu "Disconnect From Desire". Oder, wenn man (anders als das Trio) weder fliegen noch zaubern kann: Einfach in die Tiefen des halbwachen Bewusstseins abgleiten - im Bett oder auf der Tanzfläche.


[Bild: svii_-_disconnect_froidedu.jpg]








Dance3Dance3Dance3


The Dø - Both Ways Open Jaws


[Bild: the-do-bwoj-7mkonn.jpg]


Zitat:Ob Olivia Merilahti und Dan Levy nach ihrem kleinen Hit "On My Shoulder" den Druck verspürt haben einen weiteren folgen lassen zu müssen? Ich glaube nicht, denn ansonsten wäre deren zweites Album "Both Ways Open Jaws" nicht so experimentell, kunterbunt und überdreht geraten.

Die ersten fünf Titel können durchwegs überzeugen, "Gonna Be Sick!" und "Too Insitent" mit seinem herrlichen "Why won't you let me know?"-Singalong könnten in einer besseren Welt zu Hits werden, in unserer aber zumindest den Weg ins Radio finden. Olivia Merilahti liefert einen variationsreichen Gesangspart ab und Dan Levy sorgt für mannigfaltige Sound, abwechslungsreiche Arrangements und ungewöhnliche Beats. Könnte so eine Zusammenarbeit von Björk und Beck klingen? "Smash Them All (Night Visitor)" und "Leo Leo" plätschern etwas vor sich, dann beweist "B.W.O.J." wie überflüssig Instrumentals sein können. Während das buschtrommelige "Slippery Slope" nach einem The Knife-Remix ruft und die Tanzflächen dieser Welt füllen könnte, verlangt das Varieté-hafte "The Calendar" nach der Skip-Taste. Ruhige Töne in Form zweier Schlaflieder ("Was It A Dream", "Moon Mermaids") beschließen das zweite Album von The Dø.

Das gute Stück steigt mit dem bereits bekannten, an Sonnenaufgänge erinnernde "Dust it off" ein. Gedoppelter Gesang schmiegt sich an feinste Portishead-Elektronik. "The Wicked And The Blind" erinnert mitsamt seinen Streichern und dem aufuferndem Refrain an einen 70er-James-Bond-Titelsong, der per Scratch in die Gegenwart geholt wird.

"Gonna be sick!" xylophoniert sich durch tanzende Skelette, "Too Insistent" wächst zum Lieblingsschmusesong heran. "Bohemian Dances" wartet mit Klapperschlangenrassel und Klavier auf. Auch hier findet sich dieser tolle gedoppelte Gesang von Merilathi wieder.

"Smash them all" fällt im Gegensatz zum restlichen Album ziemlich ab, um dann vom gedehnten "Leo Leo" aufgefangen zu werden. Schließlich kommen wir zum Titelsong, japanische Kriegstrommeln künden drohendes Unheil an, hypnotische an Stammesgesänge erinnernde Lyrics winden sich tranceartig dem Ende des Songs entgegen. Hier fahren die beiden Musiker ganz große Geschütze auf und beweisen das ihre Vorliebe für Experimente nach wie vor vorhanden ist. Ganz klar eines der ganz großen Lieder auf dem Album.

Und damit ist das Kuriositätenkabinett eröffnet. "The Calender" bumbert sich mit blecherner Bassdrum durch eine Art Squaredance. "Was It A Dream" erzählt mit dezent eingesetzem Saxophon eine ganz spezielle Geschichte. Und ganz zum Schluss glitzern die "Moon Mermaids" durch den Raum und schließen das Album mit einer Art Nachtlied.

Elf Lieder voller Sehnsucht, Leidenschaft und Neugier. Lasst euch drauf ein. "Trust us we show you the way" singen sie selbst und haben Recht. Sowas bekommt man nicht alle Tage zu hören.


[Bild: a2269861795_10fwoxk.jpg]









Dance3Dance3Dance3




















ab 2:14 geht`s ab Dance3
Endlich eine neue Metronomy Single und das neue Album kommt im März Dance3Dance3

[Bild: im-aquarius.jpg?resize=500%2C500]

Soundcloud

Mir gefällt das Albumcover ausgesprochen gut:

[Bild: Metronomy-Love-Letters.jpg]
Der TAGESSPIEGEL schreibt:


Anna von Hausswolff heißt die junge Frau aus Göteborg, die mit ihrem „Funeral Pop“ die Schönheit des Dunklen preist, wie es sich Nick Cave nicht mal am Totensonntag zutrauen würde. Eine mutige Performerin am Rande der Popmusik, die sich Songtitel wie „Funeral For My Future Children“ ausdenkt und schon mal Sachen sagt wie „Tod ist der Zustand, in dem wir wieder eins sind mit der Natur“.








Angelo Badalamenti/David Lynch und vor allem Bel Canto lassen grüßen, würd' ich sagen.
Ich mag sowas ja. Vor 25 Jahren wären die sofort von Iva Watts-Russel für 4AD gesignt worden.
Kaffee läuft durch, Philippe Chretien auch

wie geil ist dat denn Dance3


und dann noch mit Hot Schnallen verpackt ists noch besser Afro
Savages - Silence Yourself


[Bild: savages_c_vrederick_ti6jtc.png]


Zitat:Im Bett mit Kim Gordon und Karen O.

Wütende Frauen sind schön. PJ Harvey ist schön, Alison Mosshart ist schön, Kim Gordon ist schön. Skin ist schön, Karen O ist schön, Courtney Love war mal schön. Nun bekommt die Clique Zuwachs. Ein Londoner Damenquartett pocht an die Tür der Wütenden und Schönen. Zunächst müssen sie sich beweisen. Aber ihre Chancen sind gut: Savages sind roh, kratzbürstig und wahrscheinlich können sie auch ziemlich laut rülpsen.

Sie steigen ein mit einem fiesen Kreuzverhör, vielleicht die Audiospur einer knackenden Filmsequenz. Die rauchige Stimme einer 56-jährigen Frau fragt ungeduldig nach dem Alter des Gesprächspartners. Dahinter quieken und schreien die ersten Gitarren. Die Antwort erfahren wir nie. Savages kommen uns zuvor und eröffnen ihre krachenden 38 Minuten Debütalbum mit einem treibenden Basslauf – Sonic Youth lassen grüßen. Savages Antwort auf die permanente Erreichbarkeit der modernen, lauten Welt? Einfach mal die Fresse halten.

Was die Attitude hinter dem Album angeht, so machen Savages noch vor dem ersten Ton eine ziemlich klare Ansage. "Don't let them fuckers get you down", ist rund um die CD gedruckt. An anderer Stelle, im Video zu "Shut Up" fordern sie die Rückbesinnung zu einem "angry young tune". Den schleudert Sängerin Jenny Beth dem Hörer kieksend und schreiend, flehend und kreischend um die Ohren. Sie ist heiß ("Husbands"), kalt ("I Am Here"), und bärenstark ("She Will") wie einst Karen O zu Zeiten von "Fever To Tell".

Dahinter vermöbeln drei Tierinnen die Instrumente. Luft holen ist schwer - höchstens das rein instrumentale, metallisch klopfende "Dead Nature" gebietet einen wertvollen Moment der Ruhe. Doch der währt nicht lang. "Hit Me" ist ein unaufhaltbarer Wirbelwind, schrammelig und trashig. Gerade hier bleibt die Energie auf der Strecke. Der Track verkommt zu ödem Brei. Etwas leiser hätte lauter gewirkt.

"Strife" macht es besser. Melodisch, von mittlerem Tempo und gefährlich brodelnd. Hier betont das Londoner Quartett seine Stärke, die sich über große Strecken des Albums bemerkbar macht. Denn Savages schlagen sich wacker durch Liebe ("City's Full") und Sex ("She Will"), durch Schmerz und bitteren Hass.

"Silence Yourself" ist so instinktiv wie animalisch, laut und krachend. Savages halten den Spannungsbogen und zaubern zum Ende gar eine ungeahnte und angenehme Überraschung aus dem Hut. "Marshal Dear" versinkt in einem sanften Saxophonsolo. Das hat den Blues. Der letzte Tropfen Energie ist aufgebraucht. Savages brechen in sich zusammen und legen sich nieder, wo sie hingehören - ins Bett zu den wütenden, bemerkenswerten, schönen Frauen.

[Bild: cxpkjsrdukz1.jpg]






Purity Ring - Shrines


[Bild: purity2bdfx2.jpg]


Zitat:Montreal scheint ein düsterer Ort zu sein. Vor ein paar Monaten erst säuselte von Québec aus Claire Boucher unter ihrem Alias Grimes mit finsterem Pop alle Welt in Trance. Jetzt erscheint Shrines, das Debütalbum des kanadischen Duos Purity Ring, dessen Anleihen an kontemporären R’n’B in eine andere Richtung zielen mögen, die besagte Düsternis aber auch mit ihren eingängigen Hooks nicht loswerden.

Obwohl sich die 24-jährige Megan James und der drei Jahre jüngere Corin Roddick schon seit Kindertagen in Edmonton kennen, entstand die Idee zu einem gemeinsamen Projekt erst Ende 2010. Der mittlerweile in Montreal lebende Roddick, bisher als Teil der Hyper-Pop-Gruppe Gobble Gobble beziehungsweise Born Gold aktiv, fand solo mehr Interesse an slicken HipHop-Beats und bat die alte Freundin, ihm dafür ihre Stimme zu leihen. Seitdem mailt er seine Produktionen an die vier Stunden entfernt in Halifax lebende Megan James, die sich aus alten Tagebüchern ihre Lyrics zusammenklaubt. Die teilweise etwas vernuschelten Texte scheinen sich vor allem aus teenage angst und abstrakten Albtraumschilderungen zu speisen. »Grandma, I’ve been unruly in my dreams and with my speech / Drill little holes into my eyelids that I might see you when I sleep«, singt James im Song Belispeak, der bereits auf einer EP bei Fat Possum Records veröffentlicht wurde.

Mit dem ersten Album wechseln Purity Ring zum britischen Traditions-Label 4AD, in dessen Katalog sich ihr düster-moderner Sound bestens einfügt. Die Beats, an der Grenze zur Überproduktion, und die süßlichen Vocals erinnern stellenweise an AraabMuzik, dessen Electronic Dream letzten Sommer kaum ein Release an Modernität und Leichtfüßigkeit gleichkam. Diese und weitere Referenzen sprechen für die Aktualität des Sounds, lassen Purity Ring im Vergleich aber leider auch etwas blass aussehen. Denn obwohl sich die verspielten Indie-Melodien und Megan James’ zarter Gesang auf Shrines ziemlich toll anhören, wirkt die okkult anmutende Ästhetik des Projekts neben dem leichten, spirituellen Feel der abgerufenen Vorbilder doch ein klein wenig schwerfällig.


[Bild: purity-ring-shrines-4n0f9j.jpg]









Kimi

Hammermegageil, genau mein Ding ThumbsupThumbsup
Moin Rasselbande,

die Damen hier find ich klasse.... Nicht nur weil ihr Bandname an einen der ersten Comics überhaupt erinnert....

sondern weil Katzenjammer erfrischend gute Melange aus Zaz, Björk, Tom Waits und Vaudeville bieten...

[Bild: katzenjammer1pe2k.jpg]

Und derzeit gibt es das Vinyl bei Amazon für keine sechs Mark... Dance3

Hi
Peter
ein bisschen mehr Infos haben die Mädels aber schon verdient.. Wink2


[Bild: katzenjammer_pressefo0fkdb.jpg]


Zitat:Wahrlich mehr als eine Girlieband!

Diese vier norwegischen Damen als "Girlie-Band" zu bezeichnen, wäre zu viel des Guten! Zwar benannte sich Katzenjammer nach der Comicserie "The Katzenjammer Kids" - jenen Zeichnungen rund um zwei Lausbuben namens Hans und Fritz, die gegen die Autorität rebellieren und nichts als Flausen im Kopf haben. Die Frauen verkleiden sich scheinbar gerne. Kreischen, toben, spielen ab und an mit Lolitabenehmen und Kleinmädchencharme. Doch Anne Marit, Marianne, Turid und Solveig wurden alle zwischen 1979 und 1982 geboren und sind dem Mädchenalter somit längst entwachsen.

Den Spagat zwischen jugendlicher Leichtigkeit und sehr erwachsener Professionalität meistern Katzenjammer dennoch mit links. Ihre Organe und Instrumente haben diese Ladies perfekt im Griff, sind mit über 30 bespielbaren Klangerzeugern überaus talentiert, weisen mit ihrem Album "A Kiss Before You Go" einen gigantischen Einfallsreichtum auf.

"Rock-Paper-Scissors" beispielsweise zeigt Katzenjammer von der Countryseite des Lebens. Der Track beinhaltet alle Zutaten eines gelungenen Ohrwurms und mixt gekonnt Folk mit Pop und osteuropäisch beeinflussten Tönen. Dann wiederum enthält "A Kiss Before You Go" mit "Loathsome M" eine Rockabilly-Nummer, in der – sehr passend – teils eher gebrüllt und gekreischt als sauber gesungen wird.

Dass Katzenjammer ihre Organe perfekt beherrschen, zeigt unter anderem "God's Great Dust Storm". Besonders bei Liveauftritten beeindruckt der mehrstimmige Gesang der Damen, der den Hörer einnimmt und mit Gänsehaut zurücklässt. Bei "Gypsy Flee" ist Frank Zappa-Sohn Dweezil mit von der Partie. Er legt ein wildes Gitarrenspiel an den Tag und unterstützt Katzenjammer so bei ihrem Räubergeträller.

In Westernatmosphäre und Saloonstimmung versetzen Tracks wie "Sheperd's Son" oder "Land Of Consfusion". Mit dem Genesis-Cover wagen sich Katzenjammer an einen großen Titel heran, schaffen aber eine viel versprechende Eigeninterpretation. Und durch die Singleauskopplung "I Will Dance (When I Walk Away)" glückt Katzenjammer auch noch die radiotaugliche Mitschnips-Nummer.

Noch vieles gäbe es an den Songs auf "A Kiss Before You Go" zu loben: die wandelbare Stimmgewalt zwischen kratzigem Gekreische und Engelstönen, die Individualität, diese unangepasste Coolness. Mitglied Solveig Heilo übrigens bezeichnete den Katzenjammersound als "Folkpoprockbluegrasscircus mit Cowboy- und Indianermusik" – genauer hätte man es kaum ausdrücken können. Katzenjammer sind wahrlich keine Girlie-Band: sie sind erwachsen, unverwechselbar und einfach viel, viel besser!





Großartig. Immer wieder. Die beste Band der Welt.
(Neben einigen anderen.)